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  #1  
Alt 24.08.2008, 00:47
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Ehekrise nach überstandener Krebserkrankung

Ich hab sowas noch nicht erlebt und hatte schon gar nicht je eine so lange Beziehung; dennoch ein paar Gedanken:

- Vielleicht war er vorher auch schon unzufrieden in der Beziehung, und hat durch die Krankheit gelernt aktiv etwas an seiner Situation zu ändern

-Vielleicht glaubt er eine Frau, die selbst krank war, versteht ihn besser.

-Wie war es bevor er zur Kur fuhr; hattest du da schon mal das Gefühl, ihr habt euch auseinander gelebt ?

-Irgendwie ist es typisch Mann. Egal was man für ihn tut oder wie man sich für ihn aufgibt (ich geh jetzt mal davon aus, du hast dich während seiner Krankheit intensiv um ihn gekümmert); er haut trotzdem einfach ab, egal wie es Dir dabei geht. (Sowas hab ich schon mal erlebt....)

-Ich finds ziemlich hart; ihr habt das alles miteinander durchgemacht; und jetzt wo es ihm wieder gut geht, lässt er dich allein. Das hat was von Ausnutzen. Böses Wort, aber so empfinde ich es wenn ich das so lese.

(-Ich weiss wieder einmal mehr, warum ich persönlich kein Vertrauen in Beziehungen habe.)

-Ich denke dass Krisen Menschen tendentiell eher näher zusammen bringen, aber es kann wohl auch umgekehrt sein...

- Schwer Dir was zu raten; würde sagen kümmere Dich jetzt vor allem um Dich selbst...

Ich weiss nicht ob ich jetztw as besonders hilfreiches gesagt hab, naja...

Lieben Gruß
Sophie
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  #2  
Alt 24.08.2008, 14:53
Benutzerbild von Renate23
Renate23 Renate23 ist offline
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Standard AW: Ehekrise nach überstandener Krebserkrankung

Hallo krakrie,
es ist sicherlich ganz schwer hier Tipps zu geben. Aber meiner Meinung nach kannst Du Dich jetzt sprichwörtlich gesagt, auf den Kopf stellen, Du wirst Deinen Mann zur Zeit nicht von seinen Plänen abbringen. Es klingt sicherlich für Dich hart, aber wahrscheinlich ist das die Tatsache. Wenn sich je etwas ändern wird, dann vielleicht nach einigen Monaten, wenn der erste Liebesrausch abgeklungen ist, und auch dieses Paar der Alltag einholt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Du jetzt Dich gedemütigt fühlst, dass dies ein Schmerz ist, der auch körperlich sehr weh tut. Leider kann ich Dir nicht sagen, wie Du dies bewältigen sollst, denn das einzig Wahre daran ist, dass Du selber durch musst, und ich hoffe, dass Du dabei nicht in ein Loch fällst. Denn daraus kann Dir wieder keiner helfen nur Du selbst. Tut mir so leid für Dich, dass Du diese Erfahrung jetzt machen musstest. Liebe Grüße Renate
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  #3  
Alt 24.08.2008, 15:09
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Standard AW: Ehekrise nach überstandener Krebserkrankung

@mischmisch

ich finde an meinem beitrag nichts schlimmes. meine meinung ist es.
ich liebe meinen mann über alles. ich kämpfe mit ihm, bin tag und nacht für ihn da, lebe zu 98% für ihn, nicht für mich.
wenn wir diese krankheit zusammen überstanden hätten und er meint dann er muss gehen weil er sich in eine andere verliebt - dann bitte soll er gehen! ich will damit sagen dass ich sicher bin er würde recht schnell draufkommen was er an mir hatte. und dass die "neue" mich mit sicherheit nicht ersetzen kann.

wie es mir damit geht ist eine andere sache, aber mein hirn würde mir verbieten mich vor ihm auf die knie zu schmeissen.

ich denke dass es einen mann eher zum nachdenken bringt wenn man ihn tun lässt und auch ein wenig stolz hat als wenn man kämpft. sie hat 5 jahre um ihn gekämpft mit ihm.. an seiner seite. wenn er das nicht zu schätzen weiß und sie nicht noch mehr liebt...
mit 50 jahren ist frau beileibe noch nicht so alt dass sie niemanden mehr findet mit dem sie glücklich werden kann..



aber gut. ich bin da wahrscheinlich sehr radikal. vielleicht zu radikal.. sorry.
aber der beitrag hat mich wütend gemacht.. wütend weil diese frau 5 jahre lang mit ihrem mann gekämpft hat. 5 jahre! die waren sicher nicht leicht. sie hätte es sich auch easy machen können, wäre sie gegangen. nein. sie hat gekämpft mit ihm. und was ist der dank??? die krankheit ist überstanden und er will zu einer andren?

WUAH da stellen sich mir alle haare auf!!
ps.: und nochwas: in einer ganz großen sch.. steck ich auch.

lg
__________________
Ich habe dich sicher in meiner Seele -
ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt.

alle im forum von mir verfassten beiträge dürfen ohne meine zustimmung nicht weiterverwendet werden.

Geändert von josie&josie (24.08.2008 um 15:27 Uhr)
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  #4  
Alt 24.08.2008, 15:44
der_weg der_weg ist offline
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Beiträge: 487
Standard AW: Ehekrise nach überstandener Krebserkrankung

Zitat:
Zitat von taffissima Beitrag anzeigen
aber der beitrag hat mich wütend gemacht.. wütend weil diese frau 5 jahre lang mit ihrem mann gekämpft hat. 5 jahre! die waren sicher nicht leicht. sie hätte es sich auch easy machen können, wäre sie gegangen. nein. sie hat gekämpft mit ihm. und was ist der dank??? die krankheit ist überstanden und er will zu einer andren?

WUAH da stellen sich mir alle haare auf!!
mir geht es beim lesen ähnlich. sie hätte gleich gehen können und sich ein schönes leben machen können.... stattdessen macht sie die ganzen 5 jahre das mit ihm durch, und als dank dafür haut er einfach ab... ich find das unmöglich; und frag mich wie er das überhaupt mit seinem gewissen vereinbaren kann, aber männer sind da wohl generell anders.... denken halt nur an sich.
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  #5  
Alt 24.08.2008, 18:16
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Beiträge: 1.264
Standard AW: Ehekrise nach überstandener Krebserkrankung

Hallo,

ich finds erstaunlich, wie aus dem ersten Beitrag - also aus 11 Zeilen - sich ein Bild gemacht wird, wie daraus z.T. angeblich männerspezifische Verhaltensmuster gedeutet werden. Genauso gut gibt es das umgekehrt, und mit Sicherheit nicht selten - Frau verlässt Mann!!!!

Keiner weiß genau, was sich während der 5 Jahre abgespielt hat, keiner kann hinter die Fassade sehen. Außer, dass vor 5 Jahren die Krankheit festgestellt und welche Behandlungen (in Kurzform) erfolgten, lese ich überhaupt nichts raus. So einfach wird es wohl dann doch nicht sein, das mit "Männer sind Schweine" abzutun. Und ich glaube nicht, dass Krakrie das helfen wird.
Sie wird ihrem Mann mit Sicherheit beigestanden haben, weil sie ihn liebt und nicht deshalb, weil sie EWIGE Dankbarkeit oder PFLICHTGEFÜHLE erwartet? Was hätte sie davon? Das kanns ja wohl auch nicht sein, oder?

Krakrie, ich wünsche dir, dass du mit dieser Situation umgehen kannst, notfalls dir professionelle Hilfe suchst. Aber dass dein Mann möglicherweise hier platt gemacht wird, halte ich für oberflächlich und auch den falschen Weg.
Vielleicht äußerst du dich selbst auch einmal dazu???

Alles Gute!
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
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  #6  
Alt 24.08.2008, 21:39
mischmisch mischmisch ist offline
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Registriert seit: 19.04.2008
Beiträge: 1.065
Standard AW: Ehekrise nach überstandener Krebserkrankung

Danke, Conny 44 ,

und dir Krakrie, nach wie vor liebe Grüsse

mischmisch
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  #7  
Alt 25.08.2008, 20:09
krakrie krakrie ist offline
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Registriert seit: 23.08.2008
Ort: Frankfurt
Beiträge: 3
Standard AW: Ehekrise nach überstandener Krebserkrankung

Hallo ihr lieben,
vielen Dank für die vielen mitfühlenden Zeilen. Tatsächlich haben wir ín den vergangenen jahren viel durchgestanden und viel miteinander erlebt. Als im November die Reha anfing war ich auch einige Male dort. Wir haben uns so gut wie lange nicht mehr verstanden, weil das Damokles Schwert der Krankheit endlich nicht mehr pausenlos über uns hing. Ich habe nachdem das alles passiert ist eine psychologische Krisenintervention wahrgenommen. Die Psychologin meinte, dass es auch sein kann, dass er vielleicht das Gefühl hat so dankbar sein zu müsste, diese Erwartung an eine Dankbarkeit so belastend sein könnte,dass eine Beziehuhng eher ganz beendet wird -könnt ihr so etwas nachvollziehen? Ich habe mit ihm darüber natürlich gesprochen - er sagt, er weiß es nicht. Er sagt mir immer nur er müsse diese neue Beziehung nun leben, er hat sonst Angst, etwas zu verpassen. Ich habe für mich nun beschlossen,ihn wirklich ziehen zu lassen - ich kann ihn nicht mehr erreichen obwohl es mir unendlich weh tut. So hat die Krankheit nun doch unsere Liebe zerstört. Aber eure Zeilen tun mir gut
Vielen dank Krakrie
__________________
lg angelika
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