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  #1  
Alt 26.08.2008, 22:47
Sabrina1978 Sabrina1978 ist offline
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Beiträge: 75
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo alle zusammen

vielen dank für die lieben worte,
jetzt ist es genau 10 tage her das mein geliebter pa erlöst wurde und der schmerz wird immer größer, versuche mir zwar immer zu sagen das es so besser ist aber das ist richtig schwer...

heute haben ich und mein bruder den schrank meines vaters ausgeräumt, das ist besser so für meine mutter, man war das vielleicht schwer habe geheult wie ein kleines kind.

jetzt wird es nächste woche donnerstag noch einmal richtig heftig, denn am
4. sept ist die beitestzung meines vaters.

ich versuche mir immer zu sagen, das uns jetzt die erinnerungen schmerzen aber wenn ein wenig zeit vergangen ist sind wir froh das wir diese erinnerungen haben.

hoffe bei euch ist soweit alle ok..

lg sabrina
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  #2  
Alt 27.08.2008, 07:15
stefanzh stefanzh ist offline
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Ort: Zürich (Schweiz)
Beiträge: 178
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hi Sabrina

ALso ich kann nciht für die anderen sprechen, aber bei uns, sprich meiner Mutter, ist derzeit alles ok. Gestern ist sie wieder im SPital für ein Kontroll-CT gewesen, aber beide CT's waren gerade kaputt. Tia, nun muss sie ENde der Woche nochmals gehen und nächste Woche ist dann das Gespräch mit dem Onkologen. Drückt uns also die Daumen, dass weiterhin alles in Ordnung ist...

Tia, die Zeit für Dich wird jetzt wirklich schwer werden. Beerdigung usw. sind halt wirklich harte Momente. Aber mein Vater ist gestorben als ich gerade mal 9 Jahre alt war und glaub mir, Du lernst damit umzugehen. Wie gesagt: die erste Zeit, besonders das erste Jahr, ist halt hart und erfordert einiges an Kraft, aber das Leben geht weiter und ich bin mir sicher, Dein Vater hätte nicht gewollt, dass ihr seinetwegen so leidet.
Jetzt bringt mal diesen nächsten schweren Gang hinter Euch (meine natürlich die Beerdigung) und dann könnt ihr hoffentlich ein bisschen zur Ruhe kommen und die Sache mal verarbeiten (muss nämlich auch sein). Evt. kannst Du ja sogar Ferien machen, weit weg von Orten, die Dich an Deinen Vater erinnern und ein bisschen abschalten...

Wünsche Dir weiterhin ganz viel Kraft und Zuversicht. Ich hab Dich hier eigentlich immer als starke Persönlichkeit kennen gelernt und bin mir sicher, dass Du das schaffst. Und wenn Du Lust hast, mit jemandem darüber zu reden, weisst Du ja, wo Du uns findest!
Gruss aus Zürich
Stefan
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  #3  
Alt 27.08.2008, 17:47
4ever hope 4ever hope ist offline
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Registriert seit: 16.07.2008
Ort: Graz, Österreich
Beiträge: 12
Standard AW: Rippenfellkrebs

hallo allerseits!

mein name ist jenny, ich komme aus österreich und bin seit 02.06.08 stille leserin in diesem forum. genau an diesem tag wurde nämlich bei meinem vater (51) erstmalig der verdacht auf ein pleuramesotheliom geäussert.

alles begann bereits im juni 2007, als mein vater ständig rückenschmerzen sowie schmerzen an der linken schulter bekam. leider hatte er sich jeher bestens gewehrt, zum arzt zu gehen, doch als die schmerzen im oktober 2007 schon so schlimm waren, dass er schwer luft bekam, ging er zum orthopäden. dieser diagnostizierte ihm zwar einen bandscheibenvorfall in der halswirbelsäule, schickte ihn aber vorsichtshalber auch zum lungenröntgen. auf dem röntgenbild war der linke lungenflügel aufgrund eines pleuraergusses schon fast nicht mehr sichtbar. er kam umgehend ins krankenhaus, wo ihm das wasser punktiert wurde. weitere untersuchungen ergaben einen hochgradigen Verdacht auf tbc (hochgradiger verdacht nur deswegen, weil die tbc nie im blut nachgewiesen werde konnte – jetzt wissen wir auch, warum…), aspest in der pleura sowie eine pleuraschwarte. biopsie und untersuchen der punktieren flüssigkeit brachten keine tumorzellen hervor. nach einer woche konnte er das krankenhaus verlassen und musste mit einer 6monatigen tabletten-therapie beginnen. bis ende 2007 ging’s ihm nicht so gut, er litt unter schweißausbrüchen (vor allem nachts), starker müdigkeit und reizhusten. die schmerzen in der schulter waren jedoch weg. ab jänner 2008 ging’s dann rapide besser. im februar fuhr er dann noch zur kontrolle ins akh wien, um eine zweitmeinung einzuholen. auch der arzt in wien hat den befund bestätigt. zur pleuraschwarte hat er gesagt: „ da könnten wir reinschauen, aber wozu sollen wir schlafende hunde wecken?!“ mein vater war derselben meinung, also ging’s frohen mutes wieder ab nach hause. im februar war er wieder voll fit und ging seiner arbeit wieder nach. am 02.06.08 schließlich termin für ein „abschluss-ct“, wo der ganze horror begann. bis zur eindeutigen diagnose rippenfellkrebs am 17.07.08 vergingen 6 (!!!) unfassbare lange wochen, welche von hoffen, bangen und beten geprägt warden. pet-ct, 1. biopsie – keine tumorzellen, 2. biopsie unter dem ct – keine tumorzellen, thorakoskopie – dann die diagnose mpm. puh, da glaubt man wirklich, die welt hat aufgehört, sich zu drehen!

folgender plan wurde vom (sehr optimitischen) doc mal festgelegt: 3x chemo mit alimta/cisplatin, dann die „große op“ und anschließend nochmals chemo. vor der 2. chemo wurde ein röntgen gemacht, wobei festgestellt wurde, dass der tumor auf dem bild von 21 mm auf 16 mm geschrumpft ist. endlich mal gute neuigkeiten. gott sei dank hat mein dad auch eine positive einstellung und meint, dass er mit der hilfe meiner mutter und mir alles schaffen kann. bis dato geht’s ihm den umständen entsprechend gut. müdigkeit, geringe übelkeit, jedoch ausgezeichneten appetit und nur geringe gewichtsabnahme. lt. ärzten ein ausgezeichneter allgemeinzustand, der nun auch jeden 2. tag am ergometer aufrecht erhalten wird. seit beginn der chemo hat er jetzt aber wahnsinnige schmerzen an der seite sowie in der schulter, welche nur mit einem morphium-pflaster und schmerztabletten einigermassen im zaum gehalten werden können. hattet ihr bzw. eure angehörigen ebenfalls solche schmerzen? lt. doc drückt der tumor auf’s zwerchfell und dieses wiederum auf einen nerv!? ende nächster woche steht auch schon die 3. chemo an...

da es sich bei meinem vater nicht nur um den besten daddy der welt handelt, sondern er auch mein seelenverwandter ist, habe ich nicht vor, so schnell aufzugeben. ich habe noch unendlich viel kraft und wie ich feststellen konnte, bin ich hier nicht die einzige!

liebe grüsse
jenny
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  #4  
Alt 28.08.2008, 13:00
narnia narnia ist offline
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Registriert seit: 18.06.2008
Ort: Nordhessen
Beiträge: 42
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo alle zusammen,

mein Vater hat heute genau vor einer Woche (21.08.) und in dieser Stunde seinen schlimmsten Kampf verloren.
Ich bin unendlich traurig und noch immer im Schockzustand. Habe meinem über alles geliebten Vater 12 Stunden die Hand gehalten. Meine Mutter ist die letzten 25 Stunden nicht von seinem Bett gewichen. Er wollte glaube ich noch nicht sterben

Nun die ganze Geschichte. Mitte Januar diesen Jahres wurde mein Vater aufgrund großer Atemnot ins KH zum Röntgen geschickt. Dort wurde ein Pleuraerguss festgestellt, der dann punktiert wurde. Am 19. Jan. bat dann der Arzt meine Mutter und mich zum Gespräch zusammen mit meinem Vater. Das konnte nichts Gutes bedeuten und wir verständigten sofort meine Schwester, die sich gleich ins Auto setzte und 270 km angereist kam.
Der Arzt sagte uns, dass mein Vater Lungenkrebs hätte und sie nichts für ihn tun könnten. Mein Vater schaute dabei meiner Mutter , meiner Schwester und mir abwechselnd in die Augen. Wir bekamen die Papiere und durften ihn mit nach Hause nehmen.
Diese Diagnose konnten wir so einfach nicht akzeptieren.

10 Tage später wurde er in die Lungenfachklinik nach Bovenden-Lenglern zur genauen Diagnose gebracht. Dort vergingen 3 lange Wochen immer wieder mit den Aussagen, dass er keinen Lungenkrebs hätte. Viele Test wurden durchgeführt, die alle negativ waren. Bronchoskopie, Thorakoskopie, Gewebeproben etc. Wir haben alle so gehofft, dass die Diagnose nur ein großer Fehler war. Aber dann kam die wahre Diagnose.
PLEURAMESOTHELIOM Dieses Wort hat sich in mein Gehirn ganz tief eingegraben.
Sie haben uns dann angeboten eine Chemotherapie zu beginnen, aber wir sollten erst mal nach Hause und darüber reden.

Mein Vater hat dann im März einen befreundeten Arzt meines Schwagers aufgesucht der Chefarzt in der Lungenfachabteilung in Köln Mernheim ist. Der hat uns soviel Hoffnung gemacht. Er sagte, dass er vielleicht auch ohne Behandlung noch gute 2-3 Jahre leben gut leben könnte.
Kaum zurück begann der richtige Leidensweg. Er bekam Anfang April eine akute Thrombozytopenie (er wäre an Nasenbluten fast verblutet). Nachdem sie in unserem Kleinstadtkrankenhaus nichts für ihn tun konnten außer erfolglos Bluttransfusionen und Kortison spritzen, wurde er in die Uni-Klinik nach Göttingen verlegt. nach 14 Tagen konnte er das KH verlassen weil die Thrombozyten gestiegen sind.
Aber dann begann ein Martyrium ohne Ende. Kaum zu Hause – Lungenentzündung – Sauerstoffgerät – wieder Lungenentzündung – 1. Chemo – immer wieder Atemnot – 2. Chemo – und dann ein Magengeschwür (viell. durch das Kortison verursacht, oder was weiß ich, das sagt ja kein Arzt wirklich)
Mein Vater lag dann 16 Tage auf Intensiv. Zuerst wurde das Magengeschwür geklammert und unterspritzt, genau eine Wo später wieder Blut spucken und Blut aus dem Darm, große NOT-OP am 13.8., 32 Bluttransfusionen, ein riesiger Schnitt am Bauch. Und das große Wunder am 17.08. Er saß im Bett und sagte zu den 4 Ärzten (die um ihn herum versammelt waren, weil es es kaum fassen konnten, dass er diese OP so gut überstanden hat) „jetzt macht, dass ich nach Hause kann, mein Enkel wird nä. Wo 18!“
Das war glaube ich das letzte Aufbäumen. Am Montag war er dann ganz verwirrt und stellte ganz wirre Fragen. Am Mi. (20.08.) war dann wieder alles voll Blut im Bauch. Das Blut kam ihm aus Darm und Mund. Um die schrecklich Atemnot dazu. Meine Mutter hat dann schweren Herzens entschieden, dass er nicht mehr operiert werden soll. Ich bin dann sofort nach der Arbeit wieder ins KH. Dort haben die Ärzte in seinem Beisein gesagt, dass wir ihn friedlich einschlafen lassen wollen. Er hat alles mit angehört. Er hat genickt und geweint. Aber er wollte unbedingt nach Hause in seinen Sessel.
Ich habe ihm gesagt, dass wir bei ihm sind. Ich sagte: „ Du kannst ruhig die Augen zumachen, ich passe auf dich auf, die ganze Zeit passe ich auf, so wie du immer auf uns aufgepasst hast. Er hat genickt und unsere beiden Hände gehalten. Meine Mutter und ich waren die ganze Zeit bei ihm. Er bekam dann Morphium. Sein Herzschrittmacher gab immer wieder den Impuls zum schlagen wenn das Herz aussetzte. Was einst ein Segen war, war jetzt eine grausame Verlängerung des Sterbeprozesses. Nach 25 Stunden Kampf hat er dann keine Luft mehr bekommen. Als die Atmung aussetzte, ging alles ziemlich schnell.
Ich bin soooo traurig.
Papa du fehlst mir so unendlich!!!!

In Liebe
Dagmar
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  #5  
Alt 28.08.2008, 14:25
kiana kiana ist offline
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Registriert seit: 23.01.2008
Ort: NRW
Beiträge: 129
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Dagmar,

ich sitze hier und es laufen die Tränen über mein Gesicht. Es tut mir so wahnsinnig leid, was dein Papa noch alles durchgemacht hat. Lass dich virtuell drücken. Ich wünsche dir und deiner Familie nun viel Kraft für die nächste Zeit.

Lieben Gruß
Kiana
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  #6  
Alt 28.08.2008, 14:58
narnia narnia ist offline
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Registriert seit: 18.06.2008
Ort: Nordhessen
Beiträge: 42
Standard AW: Rippenfellkrebs

Danke Kiana,

ich stize im Büro, bin aber zu nichts fähig. Kann auch keinen um mich herum ertragen, nur meine Mutter, mit der ich alles durchgestanden habe.
Habe auch erfahren müssen, dass meine beste Freundin eigentlich diesen Namen nicht verdient hat. Sie kann nicht zuhören. Kommt selbst jetzt nur immer mit ihren "Problemen". Was ist schon ein Kratzer in einem fremden Auto???? KINDERKACKE (sorry für meine Ausdruckweise)

Dagmar

Geändert von narnia (08.02.2009 um 21:53 Uhr)
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  #7  
Alt 28.08.2008, 19:14
Benutzerbild von Koepifisch
Koepifisch Koepifisch ist offline
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Registriert seit: 01.11.2007
Ort: Duisburg
Beiträge: 203
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Dagmar...
ich kann keine Worte finden, außer dass es mir unendlich leid tut. Für Dich, Deine Mama und auch Deinem Papa.
Diese Krankheit ist schon ein Fluch, man spricht von OPs, von Lebensverlängerung und Hoffnung. Aber am Ende steht doch nur die Regenbogenbrücke...

Ich drücke Dich virtuell und wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit.

Marie-Luise
__________________
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