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  #1  
Alt 22.09.2008, 20:49
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Hallo Anasti,
diese Beckenkammstanze ist ganz normal, die wird bei jedem "Lymphie" gemacht. Sie ist leider notwendig und wenn sie Deinem Vater ein bisschen Dormicum zum Schlafen geben, dann ist sie auch nicht unangenehm. Mein Mann hat sie sogar ohne Betäubung machen lassen, aber der ist auch hart im Nehmen, ICH würde das bestimmt nicht machen!

Stadium I oder II hört sich doch schon mal gut an und im Alter Deines Vaters musst Du Dir jetzt nicht allzu schlimme Sorgen machen. Mit einem niedrigmalignen Lymphom kann man noch viele, viele Jahre leben!

Entscheidend wird natürlich sein, wie er die Chemo verträgt. Mein Mann hat sie sehr gut vertragen und hatte kaum Nebenwirkungen, aber er ist natürlich auch erst 43, da steckt man das vielleicht leichter weg. Auf der anderen Seite sind alte Menschen oft auch sehr zäh und vielleicht gehört Dein Vater auch zu der Sorte und verkraftet die Chemo gut.

Hat er denn schon starke Beschwerden? Denn oft wird bei eine niedrigmalignen Lymphom, solange der Patient keine Schmerzen durch die vergrößerten Lymphknoten hat, erstmal gar keine Therapie gemacht und nur abgewartet. Wenn er allerdings Beschwerden hat, dann wird er wohl um die Chemo nicht herumkommen.
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #2  
Alt 22.09.2008, 22:02
Mirijam Mirijam ist offline
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Ort: bei Erlangen
Beiträge: 357
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Liebe Anasti,

ganz ehrlich - bei dieser Diagnose und dem Alter deines Vaters würde ich gar nichts machen! Ich selbst habe eine ähnliche Diagnose (Follikuläres Lymphom- das ist ein niedrigmalignes B-Zell -Lymphom, Grad I Stadium IV).

Die Beckenkammstanze wird zwar immer gemacht, aber sie dient nur dazu, um zu sehen, ob das Knochenmark befallen ist, was nicht wirklich von Relevanz ist. Man legt so nur das Stadium der Erkrankung fest, was bei der Entscheidung für die Methode der Behandlung bedacht wird. Ich würde diese Prozedur deinem Vater nicht zumuten.

Ich habe nur eine Antikörpertheraphie gemacht und lebe laut Aussagen der Ärzte wahrscheinlich schon seit Jahren friedlich mit meinem Lymphom zusammen, momentan ohne Beschwerden. Als es festgestellt würde, hatte ich es schon im ganzen Körper.

Niedrigmaligne heißt ja, dass das Lymphom langsam wächst, d.h. mit ein bisschen Glück kann dein VAter bis zu seinem Tod mit dem Teil leben, ohne wirklich was davon zu merken.

Ich würde mich an eurer Stelle ganz genau von den Ärztn informieren und beraten lassen. Wenn momentan keine Beeinträchtigungen oder Gefahren bestehen (z.B. das das Lymphom auf einen Nerv drückt)- dann würde ich wirklich deinen VAter in Ruhe lassen und ihm nicht irgendwelche Behandlungen aufs Auge drücken, deren Folgen meist schlimmer sind als das Lymphom selbst.

Liebe Grüße! Mirijam
__________________
follikuläres NHL, Grad 1, Stadium 4, seit März 2008
Therapie: April/Mai 08 - Chemo abgelehnt, stattdessen Rituximab Monotherapie
Ergebnis: Rückgang der LK um 30-50%,
Jetzt "watch and wait"
Nachuntersuchung Aug.08: nur noch wenige LK zu sehen, weiter "watch and wait"

aktueller Stand 2019: keine vergrößerten LK zu finden

Geändert von Mirijam (22.09.2008 um 22:05 Uhr)
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  #3  
Alt 23.09.2008, 10:31
Benutzerbild von Anasti
Anasti Anasti ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Liebe Nicole, liebe Mirijam,
danke für Eure Antworten und Hinweise.

Mein Vater hat gar keine Beschwerden und ich tendiere auch dazu, gar nichts machen zu lassen - evtl. testweise Bestrahlung an dem Punkt von das Lymphom sitzt , undzwar rechts unter der Wange in oder an der Speicheldrüse.

Danke für den Hinweis, dass man noch lange damit leben kann.

Ich warte jetzt erstmal das CT ab und die Besprechung dazu dann am Freitag und berichte Euch dann oder rufe nochmal um Hilfe.
__________________


Liebe Grüsse aus Berlin
Anasti
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  #4  
Alt 23.09.2008, 10:55
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.682
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Hallo Anasti,
sprecht auf jeden Fall das "Watch and Wait" beim Arzt mal an, im Alter Deines Vaters und ohne Beschwerden sollte das auf jeden Fall eine Option sein!

Und ansonsten auch vielleicht höchstens nur eine Antikörperbehandlung mit Rituximab. Die ist z.B. bei Mirjam auch gemacht worden. Bestrahlung ist auch nicht gerade ohne. Mein Mann hatte mit der Bestrahlung viel mehr Schwierigkeiten, als mit der Chemo.
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
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  #5  
Alt 23.09.2008, 14:02
Mirijam Mirijam ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.03.2008
Ort: bei Erlangen
Beiträge: 357
Standard AW: Sorgen um meinen geliebten Vater

Nachmal Hallo,

ich kann mich da Andorra nur anschließen. Die Bestrahlung ist wirklich nicht ohne. Bei der Bestrahlung der Speicheldrüse ist damit zu rechnen, dass diese zerstört wird, was bei älteren Menschen meist bedeutet, dass sie trockene Speisen (z.B Brot) nur noch schwer schlucken können.

Wie gesagt, im Interesse deines Vaters würde ich genau überlegen was ihr macht. Informiere dich und sprich vorher mit deinem Vater darüber, was er an Behandlung über sich ergehen lassen will und was nicht und tretet dann entschlossen vor den Ärzten auf.

Liebe Grüße! Mirijam
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Jetzt "watch and wait"
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