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#1
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AW: Bin am Ende mit meiner Kraft!
Hallo alle zusammen
Heute nehme ich mir die Zeit euch zu erzählen wie es mir momentan geht.Zuerst möchte ich mich bei allen bedanken die mir mit Rat und Tat beiseite standen.Also im moment gehts mir soweit gut.Was aber nicht heißt die Übelkeit ist weg,nein sie ist immer noch da.Was sich aber geändert hat ist meine einstellung gegenüber meiner Übelkeit.Anfangs als ich eines Morgens aufwachte war mir Kotzübel und ich wurde "schier" Verrückt.Ich kam auf die schlimmsten Gedanken und selbst Versuche doch die Übelkeit ging nicht weg.Die Ärzte konnten mir auch nicht helfen,als der eine mit seinem latein am ende war schikte er mich zum nächsten Arzt.Jeder versuchte zwar sein " bestes" doch es war immer entäuschen.Eines Tages bin ich Morgens Aufgewacht und hab mir die ganze sache " Übelkeit" mal von einer anderen Seite angesehen,und zwar die " Hansii diese Übelkeit ist normal,du mußt damit Leben."Nun Akzeptiere ich diese Übelkeit und Gehe nun ganz anders in den Tag.Sicher es ist nicht einfach und im moment ist Arbeiten ned drin aber wer weiß vieleicht kann ich irgendwann wieder voll mitmachen.Was ich zwar brauche ist viel Bewegung und ich benötige abstand von ganz fremden Menschen.Es tut mir gut wenn ich alleine oder mit Menschen die mir wichtig sind unterwegs bin.Ich kann es euch leider nicht erklären wie ich nun die Gedanken von der permanenten Übelkeit ablenke doch eins kann ich euch mit auf den Weg geben " Du darfst niemals Aufgeben" und Wenn du nur lange genug an deinem Willen arbeitest schaffst du es genauso wie ich, dinge an dennen du am Verzweifeln bist die Stirn zubieten. Ich wünsche euch alles gute und beste. biba Hansii |
#2
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AW: Bin am Ende mit meiner Kraft!
Hallo Hansii,
einen Versuch wäre es wert ein "Hausmittel" aus der traditionellen chinesischen Medizin zu versuchen: Ingwertee. Wie folgt herstellen: Ein Stück Ingwerwurzel kleinschneiden (5-15g) und 10 Minuten mit Wasser bedecken und 20min zugedeckt köcheln. Den Sud in eine Tasse gießen. Dann den Ingwer ein zweites Mal mit Wasser für nochmal 20min abkochen. Den Sud vom 2. Abkochen zum Sud vom 1. Mal Abkochen geben. Das ganze etwas abkühlen lassen und warm trinken (evtl. mit etw. Honig süßen). Schmeckt ziemlich scharf und eben nach Ingwer. Versuch es mal einige Tage zu trinken - vielleicht hilft es - bei meiner Mutter half es gegen die Übelkeit von der Bestrahlung... Vielleicht möchtest Du es ja ausprobieren und von Deinen Erfahrungen berichten. lg asgard |
#3
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AW: Bin am Ende mit meiner Kraft!
Hallo Hansii
Ich lese gerade Deinen Hilferuf und kann es so gut nachvollziehen, was und wie es Dich plagt. Ich kenne das, was Du beschreibst aus eigener, wortwörtlich kotzübler Erfahrung. Ich hatte einen Hirntumor. Er hat sich mit morgendlichem Erbrechen bemerkbar gemacht, er wurde gefunden und 1992 erfolgreich operiert, danach kam nochmals Chemo mit CCNU (auch so ein Kotzmedikament, aber wirksam) Doch seit der Operation blieb es mir treu, das furchtbare Übelsein jeden Morgen. Kein Tagesbeginn ohne Kotzen, sobald ich mich aufsetzte im Bett wurde mir so schrecklich übel. Erst dachte ich, ach das wird schon vorbeigehen, 3 Monate später, es hatte nicht aufgehört, merkte ich die Folgen schon in der Speiseröhre und ging wieder zum Arzt, war ja vorher schon da, er gab mir dann Mittel gegen das Brechen, meinte es sei hysterisch. Das letzte, was ich während der ganzen Behandlung war, ist Hysterisch. Ich kenne das Gefühl nicht, zum Glück und ich wusste, diese Ursache hat meine Übelkeit nicht. Man vermutete neues Tumorwachstum, was sich nicht bestätigte. Man gab mir Johanniskraut, es wirkte nicht. Nach einer Odyssee durch Neurologie, Onkologie, Ophtalmologie, HNO (Verdacht auf Morbus Menière) und Psychologie waren die Ärzte am Ende und ich auch. Nichts, wirklich nichts hat genützt. Dann kam ebenfalls die Vermutung, es sei wie mechanisiert in meinem Hirn durch die Morgenübelkeit des Hirntumors, dass es Aufstehen immer mit Übelkeit verbindet. Das konnte ich mir irgendwie vorstellen. Es gab Momente, wo ich mir wünschte, es hätte nochmals einen Tumor, den man dafür verantwortlich machen und entfernen könnte, damit es endlich aufhört. Dass ich heute in Vergangenheit schreiben kann, grenzt für mich in der Tat an ein Wunder. Ich weiss nicht, wieso es aufhörte, eines Morgens im Mai 2004, nach 9 Jahren jeden Morgen kotzen, war es weg. Ich setzte mich auf und es war weg. Mich friert noch heute, wenn ich mich dran erinnere. Es war der Hammer. Meine Mutter dachte dann auch prompt ich hätte verschlafen, als sie mich nicht hörte auf dem Klo. Am andern Morgen kam es auch nicht wieder und es blieb fort, vielleicht hat mein Hirn es endlich vergessen. Ich habe darüber mal ein Gedicht geschrieben, wie schrecklich das für mich ist, diese Übelkeit: Übelkeit ******* Jeden Tag, seit fast 9 Jahren, bedeutet morgendliches Erwachen für mich zuerst Übelkeit. Würgen, Erbrechen und Frieren. Jeden Morgen wieder. Ich hab mich an vieles gewöhnt, was als Folge meiner Krankheit oder der Behandlung zurückgeblieben ist: - an die verminderte Infektabwehr , die mich zuweilen zwingt, - auch in der Öffentlichkeit einen Mundschutz zu tragen und - an die Fett-Unverträglichkeit meiner Leber. - An meine Sprachstörung - und daran, dass ich am Hinterkopf vielleicht nie mehr Haare haben werde. - Auch an die Gefühlstaubheit der Finger – und Zehenspitzen, - Geruchs – und Geschmacksverlust, sogar an das quälende Ohrgeräusch - und an die rasche Erschöpfbarkeit. Bei all dem kann ich heute sagen, da steh ich einfach drüber. Diese Übelkeit aber ist wie eine Folter, jeden neuen Morgen. Sie legt die Lebensfreude lahm in den ersten bewussten Stunden eines jeden neuen Tages, und ich kann sie nicht übergehen oder ihr entkommen, ohne sie zu spüren. Sie ist die grässlichste Fratze, die mich jeden neu Morgen verhöhnt, und ich leide unter ihr, noch heute, genau so sehr wie am ersten Tag. Ladina, 2001 (Seit 2004 gehört die morgendliche Übelkeit nicht mehr zu meinem Alltag. Jeder, der von ähnlichem betroffen ist oder war, wird mein Glück darüber nachempfinden können) Ich weiss, dass die Aussicht auf so lange Zeit Dich nicht wirklich trösten kann, aber ich will ehrlich sein und vielleicht hilft es Dir doch zu wissen, dass da jemand ist, der Dich verstehen kann und die es, wenn es auch lange gedauert hat, schliesslich losgeworden ist. Ganz wichtig ist, dass Du ein Präparat bekommst, das Deinen Magenpförtner und die Speiseröhre, überhaupt die ganzen Schleimhäute im Verdauungstrakt zwischen Mund und Magen, inklusive Nase pflegt und widerstandskräftiger gegen die täglichen Säureangriffe macht. Ich bekam für den Magen Nexium, reduziert die Säure und eine pflegende Salbe für die Nase. Ich wünsche Dir sehr, dass es Dich nicht auch 9 Jahre quält, dass Du viel vorher die Erfahrung machen darfst, dass Dein Stammhirn die Erinnerung an diese Übelkeit vergisst. Ganz liebe Grüsse und viele gute Wünsche schickt Dir aus der Schweiz Ladina
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Aktuelle Bücherlisten finden Sie via: https://www.krebsforum.ch/forum3_de/viewforum.php?f=47 Halt ein Plätzchen frei für die HOFFNUNG Geändert von Ladina (13.12.2008 um 22:03 Uhr) |
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