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  #1  
Alt 25.09.2008, 00:06
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin
Tja, mein Chef ist halt ein bisschen speziell.
Ich habe heute ein bisschen gearbeitet zu Hause, aber habe mir erlaubt ein Mittagsschläfchen zu machen während der "Arbeitszeit" ;-)

Habe mir mein Büro im Wohnzimmer eingerichtet. Sieht etwas chaotisch aus, überall Kabel (Strom, Internet) und Schreibpapier. Zum GLück ist mein Freund nicht hier, ich glaube der wäre weniger beeindruckt von diesem Chaos.

Morgen habe ich nochmals einen Termin beim Arzt um den Fuss zu zeigen. Eigentlich habe ich ja geplant am Freitag für eine Woche nach Italien zu fahren. Bin mir jetzt aber nicht so sicher, ob ich wirklich fahren soll. Kann sicher nicht so viel Sport machen wie ich möchte, aber eigentlich könnte ich ja auch wieder einmal eine ruhige Woche machen und in Italien ein paar Bücher lesen.

Danach ist eine Woche Ferien in der Schweiz angesagt. Ich werde ein Lager leiten. Die Teilnehmer sind alles Cerebral Behinderte Kinder. Wird sicher eine anstrengende, hoffentlich aber auch interessante Woche.

Liebe Grüsse
Christina
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  #2  
Alt 25.09.2008, 19:29
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ich bin mit meiner Vorbereitung für das Assesment-Center fertig. Ich habe mir 5 Seiten auf dem Computer aufgeschrieben was ich beim Einzelgespräch sagen will, was die Stiftung will, was meine Stärken/Schwächen sind, was und wie ich was an der Schule ändern will, wie man Gruppendiskussionen, Einzelpräsentationen und Aufsätze bewältigt. Ich bin froh, dass ich jetzt mit der Vorbereitung fertig bin. Morgen fahre ich dann mit Mundschutz, Medikamenten, Desinfektionsmittel und keimarmen (meine Immunschwäche), haltbaren (wohl kein Kühlschrank), kalorienarmen (meine schlanke Linie) Lebensmitteln nach Grüneberg zum Assesment-Center. Ich habe mich dafür entschieden meinen Mundschutz konsequent zu tragen, bei mündlichen Prüfungssituationen abzulegen und eventuell bei dem Einzelgespräch darauf einzugehen. Immerhin nehmen sie auch Behinderte sofern sie in der Lage sind an den Fortbildungen teilzunehmen. Und dann wollen wir doch mal sehen, ob die da auch vor 5 Monaten allogen Stammzelltransplantierte, mehrfach Krebskranke und stark mit Chemo Behandelte, die zu 100% behindert und auf dem Papier erheblich gehbehindert, ständig auf Begleitpersonen angewiesen und von den Rundfunkgebühren befreit sind, nehmen. Ihr seht: Meine Motivation ist wieder gestiegen. Jetzt auf den letzten Metern nicht aufgeben. Die Chance liegt bei 50%. Und ich finde, wenn man mit Mundschutz und Taxi bei Bedarf auch zur Uni fährt, zeigt man ja wohl große Zielstrebigkeit. Ich muss jetzt noch meine Sachen packen!
Drückt mir die Daumen!
Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20

Geändert von Kerstin22 (25.09.2008 um 19:30 Uhr) Grund: fehlender Artikel
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  #3  
Alt 28.09.2008, 19:31
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ich bin wieder zurück, habe jetzt aber nicht die Zeit alles, was ich berichten will, zu erzählen. Ich weiß noch nicht, ob ich genommen werde. Ein paar Kritikpunkt beschäftigen mich, auch wenn sie viel Positives beim Feedback-Gespräch über mich gesagt haben. Gehe jetzt ins Kino! Darf ja jetzt einen drauf machen, nachdem ich wochenlang auf das Auswahlverfahren hingearbeitet habe. Bin ich auch brav mit Mundschutz rumgelaufen und habe mich brav von meinem Essen ernährt.
bis bald
Kerstin
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  #4  
Alt 30.09.2008, 19:39
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich hab gerade unerlaubterweise Räucherlachs gegessen. Man war das lecker. War heute ein T-Shirt in Auftrag geben. Vorne steht: RETTE LEBEN! hinten: WERDE STAMMZELLSPENDER! Zu meinem Assesment-Center: Die Kritik, die mich am meisten getroffen hat, war, dass ich nicht vermitteln konnte warum ich Lehrerin werden will. Zweiter großer Negativpunkt war mein unsicheres Auftreten wie schnelles Sprechen, meine "ÄHMs" zwischendurch, die mir jetzt erst richtig bei mir auffallen. Es gab vier Aufgaben bei denen mein gesellschaftliches Engagement, soziale Kompetenz, vernetztes Denken, Kommunikationsfähigkeit und Allgemeinwissen getestet werden sollte. Ich denke, dass ich diese Kriterien ganz gut erfüllt habe. An meinem Aufsatz hatten sie nichts auszusetzen. Bei der Gruppendiskussion habe ich maßgeblich zum Ergebnis beigetragen und nur mein Konzept war zu differenziert. Bei meinem Einzelgespräch konnte ich scheinbar mein Interesse am Lehrberuf nicht deutlich machen, habe aber mein gesellschaftliches Engagement erzählt und sicher auch noch manche postive Eigenschaft bewiesen, z.B. dass ich etwas zuende bringe und begeisterungsfähig bin. Ich hoffe die berücksichtigen, dass ich natürlich in letzter Zeit durch meine Behandlung eingeschränkt war, auch wenn ich das nicht genau ausgeführt habe. Muss man erwähnen, dass eine Stammzelltransplantation eine krasse Behandlung ist? Ich habe erzählt, dass ich mich für Stammzellspender einsetze. Bei meiner Präsentation war ich etwas unsicher, was sie aber nicht begründet fanden. Sie fanden dabei gut, dass ich einen Schwerpunkt gesetzt habe und mich nicht von meiner Grafik habe ablenken lassen. Insgesamt fanden sie gut, dass ich immer ein Statement abgeben konnte. (Man hat wohl meine konstante Zeitungslektüre gemerkt). Ob ich genommen wurde, wurde mir nicht verraten. Jetzt sitze ich bis nächste Woche auf Kohlen und denke ständig darüber nach was wie gelaufen ist und was ich noch hätte sagen können. Meine Konkurrenz kam mir schwächer vor als befürchtet. Die Studentinnen, die auch von meinen Beobachtern bewertet wurden, kamen mir nicht überlegen vor. Hatten alle keine Ahnung von Wirtschaft. Manch einer hat das auch im Gespräch zugegeben. Bei der Stiftung handelt es sich übrigens um die Stiftung der deutschen Wirtschaft. Es bleibt also weiter spannend. Ich will vielleicht morgen einen Yoga-Kurs ausprobieren. Seit meiner Halsschmerzen habe ich kein Sport mehr gemacht. Jetzt ist es kalt draußen und ich weiß nicht, ob der Sport im Krankenhaus wieder statt findet.
Ich schwinge mich jetzt auf mein Fahrrad und fahre zum Jugendtreffen in meine Gemeinde.
Liebe Grüße ihr da draußen
Kerstin
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  #5  
Alt 02.10.2008, 11:59
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cc84 cc84 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

ich drück dir fest die Daumen, dass das geklappt hat und du genommen wirst! Wurdest du denn doll schief angeschaut dort wegen dem Mundschutz und musstest viele Fragen beantworten oder ging es?

Ich hab vor 2 Tagen gerade das Ergebnis der letzten KMP erfahren und war sehr erleichtert. Sie haben nix gefunden. Erstmal. Ich hoffe natürlich, dass das so bleibt! Wie oft musst du eigentlich zur KMP?
Mein Arzt hat denn aufgrund des guten Ergebnisses gleich mal die Sandimmun-Dosis gesenkt. Ich nehm jetzt bloß noch 50mg am Tag. Hab schon ein bissl Angst, dass ne GvHD ausbricht, weil es ja doch noch etwas früh ist, aber er hat den Entschluss gefasst, dass wir jetzt versuchen, dass ich nach Tag 100 kein Sandimmun mehr nehmen muss. Bin gespannt, ob das klappt!

Liebe Grüße

Christin
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  #6  
Alt 03.10.2008, 13:04
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin
Das ist ja eine Riesenübung mit diesem Assessment! Was bekommst Du genau, wenn Du genommen wirst?
Ich war gerade eine Woche in Italien, Gleitschirmfliegen. Jetzt bin ich einen Tag zu Hause, morgen geht es dann schon wieder in die Ferien, diesmal bleibe ich aber in der Schweiz.
Grüsse
Christina
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  #7  
Alt 03.10.2008, 13:11
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Italien, das hört sich gut an. Ich bekomme 80 € monatlich Büchergeld, was unabhängig vom Einkommen ist. Wenn meine Eltern weniger verdienen würden, würde ich bis über 500 € bekommen. Diese Zahlungen gelten bis zum Studienende. Außerdem gibt es interessante Projekte und Seminare für Lehramtsstudenten über das Studium verteilt. Außerdem kann man sich ein Netzwerk aufbauen. Und auf dem Lebenslauf macht es sich sicherlich auch nicht schlecht. Ich würde so gerne genommen werden. Ich verliere zwar nichts wenn ich nicht genommen werde, aber irgendwie würde es mich - glaube ich - ein bisschen kränken. Mir fällt immer noch was ein, was ich hätte sagen können. Ich glaube bei meinem Einzelgespräch habe ich nicht deutlich genug gemacht, dass natürlich meine Behandlung auch mein derzeitiges gesellschaftliches Engagement einschränkt bzw. eingeschränkt hat. Muss man das in Anbetracht einer Stammzelltransplantation erwähnen? Ich meine, was weiß ein Laie über Stammzelltransplantationen? Ich weiß es nicht mehr. Gestern war ich wieder beim Treffen der Stammzelltransplantierten. Schreib ich euch später, weil ich jetzt zur Mama zum Essen muss. Bino kommt natürlich mit!
Liebe Grüße
Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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