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Huhu,
wollte auch nochmal kurz etwas dazu 'melden' ![]() ![]() ![]() Jetzt wo Kinder, Haus und Garten und die damit verbundenen Aktivitäten noch dazu gekommen sind und ich mich immer und überall für alles zuständig und verantwortlich gefühlt habe, weiß ich, dass man irgendwann einfach nicht mehr kann und sich das eingestehen sollte. Die Reaktionen der Leute sind sehr unterschiedlich, die einen gucken ein ungläubig an, dass man nach solch einer Diagnose und der damit verbundenen Behandlung ÜBERHAUPT noch normal funktioniert und nicht 24h Stunden am Tag auf dem Sofa liegt und schläft ![]() Ja und genau da hatte ich dann ein schlechtes Gewissen, wenn ich dann immer wieder gehört habe, dass einige sogar Vollzeit arbeiten gegangen sind, weil ich mir dann auch wie ein Schlaffi, Versager oder eben Weichei *winkewinke* vorgekommen bin, so als wenn ich mir meine Müdigkeit und mangelnde Belastbarkeit nur einreden würde, nur um nicht arbeiten zu müssen. Aber davon muss man sich freimachen, jeder merkt am besten, was er schafft oder nicht. @Kimmy Liebe Kimmy, ich denke auch, dass es sehr darauf ankommt, was man arbeitet, wie lange schon, ob es der Traumberuf ist oder zumindest einen gewissen 'Spaßfaktor' beinhaltet oder eben auch, was man sonst noch so für Belastungen hat. Als ich anfing, hatte ich großen Spaß bei der Arbeit, ich habe mich genauso auf das Wochenende gefreut wie auf Montag, bzw. bin ich lange Strecken auch jedes Wochenende arbeiten gewesen und habe mir Hunderte von Überstunden lieber auszahlen lassen, bin von früh bis spät dort fröhlich oder auch krank und auch schon mal Fieber aufgetaucht und war tatsächlich zufrieden, weil ich es gerne gemacht habe. Wenn ich geschafft war, habe ich mich zu Hause hinlegen können, war mein eigener Herr sozusagen, klar ich hatte Freunde, Familie, Haushalt und Sport, aber sonst konnte ich weitgehend alles so einteilen wie ich wollte. DAS ist jetzt anders! Manchmal kam ich (auch schon vor der Diagnose) abends völlig fertig und platt mit den Kindern im Schlepptau nach Hause und dachte 'jetzt bitte 3 Wochen Urlaub oder zumindest 2 Stunden schlafen', GING ABER NICHT! Weil Kinder darauf keine Rücksicht nehmen, wenn sie auch den ganzen Tag hinter sich haben. ALSO musste ich weiter funktionieren! Die Arbeit hatte sich mittlerweile auch durch Übernahmen, Chef-Wechsel usw. drastisch geändert, also weniger Leute, mehr Arbeit, chaotische Organisation, nicht mehr so viel Freiraum usw., dass ich alleine dadurch schon völlig am Ende war. Alle Pläne wurden ständig über den Haufen geworfen, nichts mehr war wirklich planbar und haute einen im wahrsten Sinne des Wortes aus den Latschen. Manchmal dachte ich, bitte lasst mich bei Aldi an der Kasse sitzen oder Briefe austragen, dann hat alles wenigstens eine gewisse Regelmäßigkeit und ist besser planbar, völlig blöd, ich weiß! Und dann kommt sowas! Wer weiß, wenn ich diese Diagnose auch damals bekommen hätte, ohne Kinder und andere Verpflichtungen, wie ich dann gedacht hätte?!? Ich glaube fast, dass ich tatsächlich arbeiten gegangen wäre, aber nicht aus lauter Langeweile, weil mir die Decke auf den Kopf gefallen wäre (damit hatte ich noch nie Probleme), sondern einfach, weil ich Spaß gehabt hätte und ich abgelenkt worden wäre, so wie du! Im Prinzip dachte ich immer, wenn ich früher so etwas gehört habe wie 'Burn-Out', 'na der hat ja nur keine Lust zu arbeiten', jetzt weiß ich es besser! ![]() Fazit von diesem Roman ![]() ![]() ![]() DAS WAR DAS WORT ZUM SONNTAG ![]() ![]() ![]() LG Maggy, die sich gerade wieder erholt hat (merkt man das?!?!?) und hier rumhängt statt zu putzen ![]()
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![]() ![]() (invasiv lobuläres Mamma-Ca T3, G2, ER+, PR+, HER2neu- entdeckt im Juni '08) |
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