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  #1  
Alt 03.10.2008, 22:25
conny Ö. conny Ö. ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Hallo Eva"ich denke an euch und fühle mit dir,meine Mama hat auch diese böse Krankheit,wir wissen es seid drei monaten ,seid da liegt sie leider in einem Heim,es ging alles sehr schnell,sie ist gelähmt und blind,sie versteht mich noch und antwortet auch,seid heute hat sie viollete flecken auf der stirn,hatte mich schon gefragt wo her!?essen lehnt sie seid zwei wochen ab,schmerzen hat sie glaube ich nicht,sie hat ein schmerzpflaster,warum muß sie nur so leiden!!!!?????
Ich denke an euch
conny
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  #2  
Alt 04.10.2008, 16:28
sarow sarow ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

hallo eva

wie geht es dir im moment,mir verschlägt es die sprache,
ich habe auch vor paar wochen meine schwester(47 j.) verloren(eierstockkrebs 23.8.)
ich war bis zum schuss an ihrem sterbebett im Kh.es war schlimm sie hat 4 jahre gekämpft vier jahre chemo,woche für woche,sie hatte auch die letzten 5 tage alles blau/lilane flecke,
man oh man,

ich nehm dich mal im arm und lasse ein paket kraft da,

liebe grüsse kestin
ich selbst hatte Nov.03 magenkrebs,
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  #3  
Alt 04.10.2008, 18:06
TINA21 TINA21 ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Hallo Eva,
ich habe schon lange nichts mehr in diesem Forum geschrieben. Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen. Mein Papa hat es bereits hinter sich (Glio IV, festgestellt am 04.08.2006, gestorben am 04.03.2007). Ich möchte diese schlimme Zeit am liebsten vergessen und ihn so in Erinnerung behalten, wie er vorher gewesen war. Aber es geht nicht! Manchmal habe ich mir auch gedacht, warum stirbt er nicht endlich? Wäre doch besser für ihn und auch für uns! Ich habe mich für meine Gedanken geschämt! Jetzt weiß ich, das diese Gedanken nur normal sind und völlig in Ordnung. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, bevor ich nach Hause gefahren bin, habe ich zu ihm gesagt, mach' Dir keine Sorgen, ich kümmere mich um alles. Alles läuft so weiter, wie Du es gewollt hättest. In dieser Nacht schloß mein Papa für immer die Augen. Ich habe mir Vorwürfe gemacht, es wäre meine Schuld, das er gestorben ist. Jetzt denke ich, er hat nur auf so etwas gewartet, damit er endlich gehen konnte. Ich vermisse ihn sehr!
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft , Du wirst sie brauchen. Aber denke immer daran, Du bist hier im Forum nicht alleine! Wir sind alle in Gedanken bei Dir. Mir hat dieses Forum und die Leute hier sehr geholfen! Vielen Dank an dieser Stelle!
Eva, fühle Dich von mir in den Arm genommen, ich denke an Dich!

Deine Bettina
Papa *28.09.1940 - +04.03.2007 Ich vermisse Dich!
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  #4  
Alt 07.10.2008, 23:45
Benutzerbild von eva2104
eva2104 eva2104 ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Hallo ihr lieben,

ich sitze hier und mir laufen die tränen. ich bin so unendlich dankbar für eure worte und zusprüche. tausend dank.

meinem vater geht es überhaupt nicht gut. er bekommt viele schmerzmittel damit es für ihn erträglich ist. wir wissen auch nicht mehr weiter. er ist so schwach und wir haben oft angst das es jeden moment passieren könnte und dann hat er zeiten in denen er helle-momente hat und die augen auf sind.
wir haben uns in der familie beraten was wir machen sollen. die nächste chemo würde vor der tür stehen. wir wollten dies nicht alleine entscheiden. meine meinung war "dagegen" der rest konnte keine treffen. meine mutter hat sich zu ihm an das bett gesetzt und mit ihm gesprochen. ihm gesagt das er nicht wegen uns kämpfen muss, dass wir ihn lieben und das er in ruhe gehen kann, ohne weiter zu leiden. bis dahin wussten wir nicht ob er es verstand was sie ihm sagte, als sie jedoch die chemo ansprach und gefragt hat: "chemo ja, oder chemo nein" hat er die augen geöffnet und "ein bisschen leben" gesagt. ich hätte heulen können in dem moment. ich möchte ihm doch so gerne ein leben schenken, aber nicht das, dass er jetzt führt.
dies ist wirklich das schlimmste und qualvollste was passieren konnte. es kostet so unendlich viel kraft und einfach nichts läuft mehr wie es laufen müsste. ich bin absolut durcheinander und weiß manchmal nicht merh weiter. ich könnte schreien vor trauer und wut, bin aber zu kraftlos um dies zu tun.

nochmal vielen dank für eure worte

liebe grüße
eine kraftlos und erschöpfte eva
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  #5  
Alt 08.10.2008, 10:23
Benutzerbild von Thistle
Thistle Thistle ist offline
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Ort: Frankfurt/Main
Beiträge: 109
Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Liebe Eva,

wie gut kann ich Deine momentane Verzweiflung nachvollziehen...

Mein Mann (GBM, OP 09/07) bekommt von der Uniklinik Frankfurt/M. keine weitere Therapie mehr und ist zur Zeit im Palliativhospital. Morgen kommt er heim.
Um mir sicherer zu sein bei der Entscheidung Hospiz/nach Hause, fragte ich ihn, ob ich weiter nach einer Therapie suchen soll, ob er weitermachen möchte. Nachts wimmert er öfters, dass es Zeit sei zu gehen.
Er ist sehr schwach und oft verwirrt. Aber auch er hat immer wieder erstaunlich klare Momente
Ich weiß auch nicht, was wirklich "besser" wäre. Aber wenn er sagt, dass er noch ein bisschen leben möchte, bei mir bleiben möchte - darf ich ihm das nehmen? Jeder hat nur ein Leben...

Dir und Deiner Familie weiterhin viel Kraft!
Renate
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  #6  
Alt 08.10.2008, 11:47
teich1 teich1 ist offline
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Beiträge: 158
Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Liebe Eva,

es tut mir so leid für Dich. Ich würde Dir so gerne tröstende Worte sagen, aber es gibt keine.

Wir haben auch viel geweint, am schlimmsten war es, kurz bevor mein Papa gestorben ist. Der Pastor wollte ein Gebet, was meine Mama ausgesucht hatte, nicht sprechen- er hatte seine eigenen Sachen - da hat meine Mama selber mit tränenerstickter Stimme gebetet "Bitte schicken ihm einen Engel entgegen, der ihn abholt und begleitet." Es war das Schlimmste der ganzen erlebten Zeit. Ich kann das gar nicht beschreiben.

Wenn ich Deine Geschichte lese, ist es wieder so nah vor Augen - alles -
und ich würde DIr so gerne helfen, aber Du musst alleine dadurch. Mir steigen immer wieder die Tränen in die Augen, es tut mir so leid für Dich.

Alles Liebe und Gute
__________________

In liebevoller Erinnerung
(Foto 17.09.07)
Manfred 10.07.45-07.06.08


Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite,
schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite.
Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten,
ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten.
Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel,
und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel.


**
***************************
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  #7  
Alt 08.10.2008, 15:58
Ronnya Ronnya ist offline
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Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 985
Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Liebe Eva......

Ich nehme dich fest in den Arm,ich reiche dir meine Hand ,ich schicke dir einen Schutzengel.....

Ich weiß genau ,wie entsetzlich hart diese Zeit ist...man ist sooo hilflos und meint man hätte keine Kraft mehr...
Aber ihr habt die Kraft,für euren Papa dazusein,ihm beizustehen,und ihn zu unterstützen....

Alles in allem hört sich das nicht gut an.....
Es tut mir so leid,

aber sei dir sicher,das wenn es soweit ist ,er oben an der Pforte abgeholt wird....und seine Schmerzen ein Ende haben werden.....
Es tut mir selber so weh ,dir diese Zeilen so schreiben zu müssen......

Ich saß an Papas letzten Tagen immer an seinem Bett und habe von früher erzählt,die Zeit in der ich selber noch ein Kind war.....
Ich habe quasi meine Kindheit an Papas Seite nocheinmal Revue passieren lassen....
Mir tat es gut und ich war Papa dadurch noch einmal so nah.....

Ich weiß wie hart es ist Entscheidungen treffen zu müssen.
Chemo ja oder nein.....
Eva,bringt deinem Papa die Chemo noch etwas?Dann solltet ihr sie durchführen lassen.Sprecht euch mit eurem behandeldem Onkologen ab.....

Wenn es keine Chance mehr auf Heilung gibt,seht zu das er schmerzfrei bleibt.
Lasst ihn nicht allein,seit bei ihm und redet mit ihm oder schweigt gemeinsam....
Errinnerungen,die ein festes Fundament in deinem Innerem bilden....
Du wirst diese intensive Zeit nie mehr vergessen und sie wird zu einem Teil von dir.....
Gestaltet die Zeit so liebevoll und ruhig wie möglich.....
Liebe Eva,ich denke ich habe genug gesagt ,aber dein Schicksal berührt mich selber tief in meinem Innerem....
Dir und deiner Familie wünsch ich weiterhin viel Kraft
Regina
__________________
______________________
Erinnerungen ,die nicht verblassen,
bilden ein festes Fundament in unserem Inneren
Mein geliebter Vater - 16.6.2008
Und immer sind da Spuren deines Lebens
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