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#1
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Hallo MissLook,
ja, ich kann es total nachvollziehen, auch ich bin oft traurig und es gibt mir einen Stich ins Herz, wenn ich andere Väter sehe oder ich höre davon, dass andere den Geburtstag Ihrer Väter feiern. Das tut weh! Wir werden nie mehr zusammen mit unseren Vätern feiern können. Ja und Weihnachten ist ein ganz besonders schlimmes Fest für mich geworden. Die 2 Feste ohne ihn waren ganz furchtbar. Den Kindern zur Liebe habe ich mich zusammengerissen, aber es hat nicht ganz geklappt. Sie konnten es verstehen und vermissten ihren Opa ja auch. Du hast recht, nachempfinden können es natürlich nur Menschen, die auch einen Elternteil verloren haben. Das ist eben so und soll auch gar kein Vorwurf an diejenigen sein, die noch beide Eltern haben. Es tut gut sich auszutauschen! |
#2
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Hallo Sabitz,
es tut sogar sehr gut sich auszutauschen.Ich spreche erst jetzt so offen darüber,ich konnte es am Anfang nicht.Habe ein Tagebuch geführt,in dem ich mit meinem Vater gesprochen habe,in Du Form,so als würde ich ihm einen Brief schreiben.Ich wollte niemanden sehen und hören und hab mir immer und immer wieder in Gedanken die Szenen aus dem Krankenhaus durch den Kopf gehen lassen. Ich war sogar eine Woche in einer geschlossenen Psychiatrie,weil ich nicht mehr Leben wollte,ich wollte einfach nur meinem Vater folgen und bei ihm sein,ich bin mir nicht sicher ob ich erwähnt habe dass ich ein Papakind war. Der Arzt in der Klinik hat mich dann einigermaßen wach gerüttelt.Die 4 Jahre sind nichts,ich kann mich immer noch an jedes Detail erinnern,ich kann nur damit umgehen,ich kann wieder lachen und habe sogar manchmal das Gefühl des Glücklich seins. Die Frage Warum?warum so früh?Mit 54...einfach zu früh Und im Nachhinein ist mir klar geworden wie sehr ich ihn geliebt habe,er war der wichtigste Mann in meinem Leben...und in meinem Herzen ist er es immer noch. Der Tod meines Vaters hat nur 2 Vorteile in mein leben gebracht,erstens habe ich keine Angst mehr vor dem Tod und zweitens kann ich jetzt mit einer Trennung besser umgehen,denn keine Trennung zu einem Partner wird jemals schmerzvoller sein als der Verlust meines Vaters... Bei dir sind es 2 Jahre und bei mir bald 4...aber der Schmerz ist gleich,dieser fehlende Teil...es tut schon gut zu wissen dass es irgendwo noch jemanden gibt der genauso empfindet... |
#3
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Ein sehr schöner Text, danke. Ich hoffe mir wird es irgendwann auch so wie dir gehen, meine Mutter ist vor gut 4 Jahren an Krebs verstorben, und nun liegt auch mein Vater seit einigen Monaten quasi "im Sterben" (anders kann ich seinen Zustand nicht beschreiben ), nach einer Gehirntumor-Op. Ich mag einfach nicht mehr, und ich will einfach alles nur noch vergessen, verdrängen, weglaufen ....
Es tut gut auch mal "positive" Berichte wie den deinen zu lesen! Alles, alles Gute weiterhin! |
#4
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Hallo MissLook,
es tut gut deinen Beitrag zu lesen. Das lässt hoffen, dass es irgendwann mal ein wenig besser wird. Was ich mir jetzt auch noch nicht vorstellen kann. Mein Paps ist heute vor 8 Wochen gestorben. Und ich war auch die ganze Zeit bei ihm und habe ihm die Hand gehalten und die kleinen Tränen weggewischt. Diese Bilder werden NIE aus meinem Kopf verschwinden. Sie begleiten mich seit 8 Wochen Tag und Nacht.
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Diagnose Pleuramesotheliom am 21.02.2008 *14.03.1930 + 21.08.2008 Schlimmen Traum hab ich geträumt, und wollte schnell erwachen. Doch sah ich dann, es war kein Traum, nur Tränen und kein Lachen. Die Zukunft scheint mir ohne Dich ganz ohne Sinn und Freude. Gestern warst Du noch bei uns, gegangen bist Du heute. Nun da Du nicht mehr bei mir bist, umgibt mich grauer Nebel. In meinem wunden Herz jedoch, da wirst Du weiterleben. Papa, du fehlst mir so sehr!!! |
#5
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Zitat:
Jetzt könnte man sagen, das ist doch was anderes, aber es war auch Abschieds und Trennungsschmerz und man hätte nie gedacht dass es mal besser wird, aber es wurde besser und es wird auch bei dir besser, glaube mir! |
#6
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Hallo MissLook.
Was du beschrieben hast, kann ich zu 100% unterschreiben! Du hast eine wunderbare Art, die Dinge beim Namen zu nennen. Ich erkenne mich in den meisten deiner Erlebnisse wieder und finde es schön, dass du deine Geschichte geschrieben hast, um anderen Mut zu machen, deren Angst im Moment im Unermesslichen liegt und die nicht wissen, wie es weitergehen soll. Von Papa-Kind zu Papa-Kind .
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Alles Liebe. ********************** Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007 |
#7
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Zitat:
es ist im Anfangszustand wirklich unermesslich und unvorstellbar und vor allem grausam, ich glaub dieser seelische Schmerz ist schlimmer als körperlicher, denn gegen den körperlichen kann man ja was nehmen, eine Tablette oder so, aber beim seelischem ist es ja Quälerei vom feinsten. Und hinzu kommt noch die Angst was sein wird wenn mir das andere Elternteil auch noch genommen wird |
#8
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Hallo ihr Lieben,
jetzt ist einiges an Zeit vergangen und mich würde es interessieren wie es euch heute geht, denen die vor ca. 2 Jahren einen geliebten Menschen verloren haben und hier gepostet haben, geht es euch besser? Ganz liebe Grüße... |
#9
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Zitat:
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#10
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Liebe MissLock,habe eben Deinen Beitrag gelesen.Und auch mich läßt es hoffen das dieser Schmerz irgentwann mal weniger wird.Danke dafür!!
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#11
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AW: ich möchte euch Mut zusprechen!
Zitat:
Du wirst lernen mit dem Schmerz umzugehen...ich habe heute noch nach fast 4 Jahren (am 31.10 werden es 4 Jahre sein) manchmal Tage an denen ich glaube ich kann nicht mehr, dann weine ich nur, schau mir hundert mal seine Fotos an und denke an die letzten Stunden im Krankenhaus und dann ruft mich eine Freundin oder schickt mir eine Sms, in der steht dass sie mich lieb hat und es ist in dem Moment wie Balsam für die Seele...Freunde geben einem so viel Halt, wenn es sie nicht gäbe, wäre es schrecklich... |
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