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  #1  
Alt 28.11.2008, 11:51
*chica* *chica* ist offline
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Registriert seit: 04.06.2008
Beiträge: 233
Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

Hallo Daggi, ich hoffe es geht dir gut und du tankst viel Sonne mit den Zeitschriften etc...
Ich mag auch viel lieber die Sonne und die Wärme, aber jetzt wo es wieder etwas geschneit hat und man so vor dem Kamin sitzt ist es auch sehr gemütlich.
Meine Paps geht es soweit echt Prima. Keine Anzeichen von der Mistkrankheit.
Gerade hat er meinen Kleine abgeholt und gehen ne Runde bei uns mit dem Hund spazieren. Anfangs hatte ich Angst, ob er dem noch "gewachsen" ist mit den Knirpsen (also den Enkeln) alleine raus....aber nachdem er schon meinte, wenn wir dies nicht wollen das er alleine mit denen rausgeht, dann macht er es nicht.
Er geht ja nicht weit. Nur ne kleine Runde und er hat sein Tel. dabei und ist bestens ausgerüstet-so fühlt er sich jedenfalls auch gebraucht.

Dafür ging es mir vorgestern so richtig schlecht. Keine Ahnung was das war. Dieses Gefühl hatte ich als meine Schwester mir gesagt hatte, Papa sei totkrank und er die Ärzte würden in Monaten sprechen, da war ja für mich eine Welt zusammen gebrochen.
Ja vorgestern lag ich dann so in meinem Bett und mein Mann war noch auf nem Geburtstag ich war mit dem Kleine früher nach Hause....
und als ich da so lag konnte ich mal nur an Paps denken und nur weinen, dabei geht es ihm doch jetzt gut. Komisch, das hab ich nicht verstanden....
Jetzt habe ich eh noch ein anderes Bedürfnis, wir wollen unserem Futzi noch ein Geschwisterchen geben...Mein Mann sagt so in 3 Jahren, dann ist der Kleine fünf und ein gutes Alter für geschwister...ich hätte es lieber jetzt, da ich möchte ,dass Paps dass noch alles miterlebt! Ist das egoistisch von mir...
Ich weiss auch das vielleicht doof ist jetzt diesen Wunsch zu äussern, aber mich beschäftigt dass total. Der GEdanke dass vielleicht Paps nicht all meine Kinder kennenlernen wird macht mich fertig...
Naja vielleicht geht auch dieses Gefühl bald vorbei, ich hoffe es sehr, aber irgendwie wird es von Tag zu Tag stärker das ich diesen Wunsch habe...

So das wollte ich dir mal so scheiben und mich einfach nur melden.
Bis bald.

Ganz liebe Grüße
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  #2  
Alt 28.11.2008, 12:11
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Chomo bei Prostaca wird nicht besser

Liebe Chica.
Mir gehts gut.
Ich will mich über meinen noch immer anhaltenden Schnupfen nicht beklagen – es gibt Schlimmeres und ich habe mir deshalb geschworen, dass ich wegen sowas nicht mehr „rumjammern“ will. Frau halt.

Wie schön, dass draußen grade die Sonne scheint und dein Paps das jetzt mit Enkel und Hund genießen kann. Toll, dass er das tut und sich das auch zutraut – also, den Mumm dazu hat.
Super – besser könnte es mit dieser X-Krankheit nicht laufen.
Allerdings ist er alt genug und auch er sollte lernen, NEIN zu sagen, wenn er merkt, dass er gewisse Dinge nicht schafft. Aber er ist eben ein Mann und ein Papa und ein Großvater.
Mein Papa hat nie seine Schwäche eingestanden – er musste noch draußen die Terrasse winterfest machen, er musste dringend Mamas gewaschene Gardinen auf die Stangen hängen...
Zwischendurch hat er sich ein Päuschen gegönnt, durchgeatmet, versucht Kraft zu tanken...
Er wollte eben noch „zu was Nütze“ sein. Ein verständlicher Gedanke und Wunsch.

Das es dir vor ein paar Tagen so übel ging, liegt vielleicht daran, dass ALLES mal in deiner Ruhe hochkam. Du hattest die Gelgenheit zum Durchschnaufen, konntest versuchen dich zu entspannen und dass dann solche Gedanken und Gefühle aufkommen, würde mich nicht wundern.
So richtig entspannt ist man ja dann trotzdem nicht, man weiß, es handelt sich hier um Momente oder Stunden, die man eigentlich mal für sich nutzen könnte – aber man hängt mit dem Kopf trotzdem allem nach.
Wenn man einen Moment ohne Ablenkung hat – so gehts mir -, dann tut man sich selten was gutes, denn an sowas denkt man zu wenig in dieser Zeit – auch wenns dem Papa gut geht.
Man wartet manchmal nur drauf, aufspringen und reagieren zu können, falls was ist.
Man steht unter Dauerstrom – die Krankheit deines Papas ist leider nicht vorbei, nur weil er sich gut fühlt und eine schöne Zeit hat, die er genießen kann.

Weißt du, ich glaube, DAS sind die Tiefs, die einen einholen, wenn man sie eigentlich nicht zulassen möchte. Aber du, dein Geist und dein Körper müssen den erlebten Druck auch irgendwann kompensieren, loswerden.
Für mich waren solche Situationen einfach „normal“. Die gehörten dazu, damit ich wieder die guten Zeiten zulassen und daraus Kraft schöpfen konnte.
Du kannst nicht einfach nur in dich hineinsaugen, was um dich passiert – du musst auch einiges loswerden können. OK, du wirst nicht gefragt, wann der beste Zeitpunkt zum Loswerden gekommen ist – das passiert einfach. Und DAS ist Leben.

Ich hoffe, du hast dich wieder „erholt“!!! Und ich hoffe, du hast wieder bzw. immer noch genug Kraft, denn draußen scheint jetzt die Sonne und ich verspreche mir einiges vom Wochenende bei diesem Wetter. Dann könnte ich die Kataloge weglegen. Grins.

Ich wünsch dir ein wunderschönes Wochenende mit deinem Papa und deinen Liebsten!
Ich freu mich, dass dein Paps so eine schöne Zeit hat und die vorweihnachtlichen Tage sogar mit Sonne genießen kann. Nur dunkel und kalt ist auch mistig.

Lass dich herzlich umarmen und fühl dich wieder wohl in deiner Haut.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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