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  #1  
Alt 12.12.2008, 20:25
Tina61 Tina61 ist offline
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Hallo Marie-Theres,

schön, dass du geantwortet hast. Übrigens sind wir fast gleich alt ich bin 47.

Glaube mir auch ich habe mir die Entscheidung für Mastektomie nicht leicht gemacht.
Mein Frauenarzt hat zu mir gesagt ich solle das tun, womit ich am besten leben kann und zurecht komme.
Und das kann für jede Frau etwas anderes bedeuten.
Für mich war klar, dass ich mit einem faulen Kompromiss nicht klar komme. Und ich habe mir gesagt - warum soll ich den Rest Brustdrüsengewebe an der sowie total deformierten Brust behalten und das Risiko eines neuen DCIs eingehen, wenn ich sowieso eine Korrektur vornehmen lasse würde. Also war mir klar, dass da alles weg muss und die Brust völlig neu aufgebaut wird.
Aber das war meine ganz eigene Entscheidung und wie du schon schreibst die Entscheidung kann einem keiner abnehmen - die mußt du für dich ganz alleine treffen. Und die Ideallösung ist die, mit der du am besten leben kannst.
Aber wenn du dich entschieden hast, dann mußt du auch zu deiner Entscheidung stehen.


Tina
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  #2  
Alt 12.12.2008, 21:06
Drea1968 Drea1968 ist offline
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Standard betrifft Lat.-Dorsi-Lappen

Hallo!
Wollte mal was beruhigendes zum Latissimus sagen.
Ich habe es vor 4,5 Jahren auch als Möglichkeit gewählt. Und durchgeführt.
Der Arzt sagte damals, daß ich lediglich kein Extrembergsteigen mehr machen kann (hatte und habe ich nicht vor).
Ich hatte den Aufbau links und bin Linkshänderin.
Ich hatte nie wirklich Probleme. Höchstens ganz am Anfang beim langen Sitzen im Auto (Rückenschmerzen). Das hat sich aber auch gegeben (fahre oft genug (3-4x/Jahr) zu meinen Eltern alleine mit den Kindern im Auto 650km.
Die Gefühllosigkeit am Rücken macht mir nichts mehr aus. Höchstens wenn der Partenr einem den Rücken streichelt, was leider nicht so oft passiert.
Jetzt hatte ich leider ein Rezidiv auch mit DCIS + einen invasiven Teil(aber ohne Gefäß-oder Lymphgefäßbeteiligung). Habe mich jetzt für subkutane Mastektomie entschieden (war mir sicherer als wieder brusterhaltend). Habe mir aber gleich introperativ ein Expander einsetzen lassen, da ich ich auf keinen Fall "platt" aufwachen wollte. Anfang kommenden Jahres kann der Expander gegen das Implantat ausgetauscht werden. Die Rekonstruktion der Mamille findet dann erst später statt.
Eigentlich wollte der Arzt mir an den Bauch, das habe ich aber kategorisch abgelehnt. Da gehe ich lieber das Risiko einer Kapselfibrose bei vorbestrahlter Brust ein. War heute bei meiner Gynäkologin, die angenehm überrascht war von dem bisherigen Ergebnis. Sie meinte, daß meine Haut keine Anzeichen einer Bestrahlung mehr hat. (Die war vor gut 3,5 J.).
Alles Gute für Euch und für die richtige Entscheidung!
Liebe Grüße
Drea
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  #3  
Alt 12.12.2008, 21:12
Marie-Theres8660 Marie-Theres8660 ist offline
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Hallo Tina,

ja, und wie geht es Dir mit der Gefahr, dass die andere Brust evtl. auch früher oder später betroffen sein könnte? Wie gesagt - Thema Zeitbombe?

Und wie ist das, dass man auf einer Seite auf einmal nichts mehr spürt? O.k. bei einer einseitigen Ablatio hat man ja noch die andere Seite. Trotzdem ist das etwas, was ich mir so gar nicht vorstellen kann.

Wenn ich selber lese, was ich gerade schreibe, könnte sich der Verdacht aufdrängen, dass es mir hauptsächlich um die kosmetische Seite geht. Nein, das stimmt so sicherlich nicht. Ich bin vielleicht noch gar nicht so richtig zum Nachdenken gekommen, weil von dem Zeitpunkt, ein harmloses Papillom zu entfernen bis jetzt, gerade mal so 6 Wochen vergangen sind. Und ich wurde die ersten paar Wochen von den behandelnden Ärzten nicht wirklich darüber aufgeklärt, dass die Sache bedrohlicher ist, als sie dargestellt wurde. Bis zur 3. Op wurde es einfach nur als Lappalie dargestellt. Och, harmlos, nur Vorstufe, sollte man mal entfernen, hat keine Eile, gibt vielleicht ein kleine Delle in der Brust. Erst vor der 3.OP habe ich meine Schwägerin hinzugezogen, weil's mir dann gar nicht mehr harmlos vorkam. Was mich dann wirklich alarmiert hat, war die Tatsache, dass ich nach der letzten OP, wie auch bei den vorhergehenden, am Spätnachmittag nach Hause gehen durfte und mich niemand darauf vorbereitet hat, dass nun die halbe Brust weg ist. Habe ich erst zu Hause gesehen und entsprechend hat es mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Upps!

Naja, bevor ich jetzt noch mehr jammere: ich hab's einfach am Anfang nicht ernst genug genommen, was ich jetzt natürlich sehr bedaure und mich deswegen etwas umfassender informieren möchte.

In diesem Sinne, hoffend auf Austausch,
Marie-Theres

Geändert von Marie-Theres8660 (17.12.2008 um 10:34 Uhr)
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  #4  
Alt 12.12.2008, 21:28
Marie-Theres8660 Marie-Theres8660 ist offline
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Schön, dass wir jetzt am Punkt Bestrahlung angekommen sind. Ich fürchte, da bin ich auch schon wieder zu blauäugig. Was weiß ich bis jetzt darüber: Es kann die Brust nochmal verändern, gut, sei's drum. Man sollte sich mindestens zweimal am Tag eincremen, es kann zu Abgespanntheit führen, die Haut wird gereizt, "angekokelt" und es führt zu Spannungsgefühlen.

Aber wenn Drea erzählt, dass sie nach 3,5 Jahren nichts mehr von der Bestrahlung spürt, gibt mir das doch noch mal sehr zu denken. Ja, wie lange spürt man denn was davon? Und was denn genau? Der Arzt, der wohl den Aufbau durchführen wird, hat mir natürlich gesagt, dass die Bestrahlung die Haut in Anspruch nimmt, aber was ist denn nun genau in Anspruch nehmen? Im Prinzip bräuchte man eine Art Skala, die einem klar macht, was denn dann passiert. Kleine Spannungsgefühle oder verbrannte Erde?

Seid mir bitte nicht böse, wenn ich so naiv frage, aber ich denke doch, von Leuten, die's durchgemacht haben, kann man besser erfahren, was es wirklich bedeutet, nicht nur im klinischen Sinn.

Marie-Theres
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  #5  
Alt 15.12.2008, 19:32
angi65 angi65 ist offline
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Hallo Marie-Theres,


"Schön, dass wir jetzt am Punkt Bestrahlung angekommen sind. Ich fürchte, da bin ich auch schon wieder zu blauäugig. Was weiß ich bis jetzt darüber: Es kann die Brust nochmal verändern, gut, sei's drum. Man sollte sich mindestens zweimal am Tag eincremen, es kann zu Abgespanntheit führen, die Haut wird gereizt, "angekokelt" und es führt zu Spannungsgefühlen."

Zum Thema Brustaufbau kann ich ich nichts sagen, aber ich hatte nach BET 33 Bestrahlungen und habe mich - rückblickend betrachtet- umsonst gefürchtet.
Natürlich zählt der Strahlentherapeut im Aufklärungsgespräch eine Liste möglicher NW bzw. Strahlenschäden auf. Er differenzierte dabei bei mir aber sehr wohl zwischen theoretisch möglichen (z. B. Nekrose) und den häufigen und wahrscheinlichen. Als da wären:
-langsame Rötung (gut pflegen!),
-zeitweise leichte ziehende oder dumpfe Schmerzen (gut auszuhalten),
-z.T. leichte Ödeme (von außen nicht sichtbar, bilden sich nach einigen Monaten zurück).
-Müdigkeit während der B. (viel schlafen, sich nicht zuviel zumuten)
-Verhärtung im Boost-Bestrahlungsbereich (bildet sich in einigen Monaten restlos zurück)
-zum Ende hin Hautrötung, die sich innerhalb weniger Wochen in Bräune verwandelt.
-Keine dauerhafte Beeinträchtigung - ist jetzt 9 Monate her bei mir.

Ich fand das alles nicht sonderlich belastend (nur lästig, wegen der ständigen Fahrerei!) die Ängste vorher waren wesentlich schlimmer....

Ich habe übrigens irgendwo gelesen,, dass sich die Brust nach 2 Jahren wieder regeneriert hat.

Vielleicht konnte ich dir damit ein bißchen helfen!

Liebe Grüße
angi
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  #6  
Alt 18.12.2008, 10:49
Tinka311 Tinka311 ist offline
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Hallo,

hatte hier jemand eine Mastektomie wegen DCIS ohne Wiederaufbau und wurde dabei auch die andere Seite angeglichen wegen der Symmetrie ? Bei mir wurde das nämlich abgelehnt.
Ich hätte lieber zwei Minibrüste ohne Risiko...und das bekomme ich nicht.

Hilfe !

Gruß Tinka
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  #7  
Alt 22.12.2008, 15:57
Tina61 Tina61 ist offline
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Hallo Skibber,

ich hoffe, es war alles o.k. bei deiner Nachsorgeuntersuchung.

Meine 1. Nachkontrolle seit Mastektomie war letzten Dienstag.
Es wurde aber nur Ultraschall der gesunden Brust gemacht.
Habe das alles nicht verstanden.
Weshalb Ultraschall ? Ein neues DCIs wäre doch damit gar nicht zu finden.
Der Gyn. sagte jedoch das reicht aus.
Nächstes Jahr im April dann Mammo aber auch nur der gesunden Brust.
Habe ihn dann darauf angesprochen, dass ja ggfs. auch noch restliches Brustdrüsengewebe in der betroffenen Brust zurückgeblieben sein kann. Wollte er nichts von wissen.
Vor Weihnachten wollte ich mich aber nicht mehr mit ihm auseinandersetzen.

Was wurde bei dir bei der Nachkontrolle gemacht?

Viele Grüsse
Tina
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  #8  
Alt 22.12.2008, 16:08
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Christa Christa ist offline
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Zitat:
Zitat von Tinka311 Beitrag anzeigen
Hallo,

hatte hier jemand eine Mastektomie wegen DCIS ohne Wiederaufbau und wurde dabei auch die andere Seite angeglichen wegen der Symmetrie ? Bei mir wurde das nämlich abgelehnt.
Ich hätte lieber zwei Minibrüste ohne Risiko...und das bekomme ich nicht.

Hilfe !

Gruß Tinka
info am rande: eine mastektomie = ablatio = amputation, und IST NICHT GLEICH minibrüste, sondern eine komplett fehlende brust! eine reduzierende op nennt man onkoplastik oder reduktionsplastik oder brusterhaltende op. worum gehts jetzt genau bei dir????
__________________
Leben ist das, was passiert, wenn ich eigentlich was anderes vorhatte...
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  #9  
Alt 12.12.2008, 21:33
Tinka311 Tinka311 ist offline
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Hallo,

danke für die vielen Antworten bzgl. Brustaufbau. Ich weiß gar nicht, ob ich das alles überhaupt will, also Brustaufbau. Gut, ich bin erst 39 Jahre alt, aber mein Mann sagt, er liebt mich egal wie...somit bin ich jetzt gerade der Meinung: hauptsache ich werde wieder gesund !!! Sollen sie alles wegschneiden und ich will meine Ruhe damit haben und keinen zusätzlichen Stress und Schmerz mit Brustaufbau.
Was mich aktuell viel mehr stresst ist die Tatsache, warum man mir sagt, dass ich keine Nachbehandlung brauche und hier alle zumindest von Bestrahlungen oder von Hormontherapien sprechen. Warum sagt mein Arzt, dass nach der OP nichts mehr gemacht wird ?
Und wie lange bin ich im Krankenhaus ? Ich habe zwei kleine Kinder...
Und bekommt man immer wieder DCIS,auch wenn jetzt alles entfernt wird ?

Viele Grüße

Tinka
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  #10  
Alt 12.12.2008, 22:54
skibber skibber ist offline
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Hallo Tinka,

DCIS ist die harmloseste Variante von Brustkrebs, aber ebenso die schwierigste zum Behandeln, weil man nie genau weiss, ob alle Zellen wirklich wegoperiert worden sind. Denn die Zelle, wenn noch nicht verkalkt, ist mikroskopisch klein und der Chirurg sieht sie von blossem Auge nicht. Daher ist es bei DCIS oft so, dass die Schnittränder zu klein sind.
Ich hatte Februar 2007 die 1.OP, d.h. offene Biopsie. Resultat DCIS, aber Schnittrand nicht sauber. 2. OP. Alles sauber ok. Dann 30 Bestrahlungen. Ich habe nie darunter gelitten. Habe immer die Haut gut eingesalbt und hatte nicht einmal eine gerötete Haut. Schon einige wenige Wochen nach der letzten Bestrahlung war der Haut nichts mehr anzusehen. Leider kam bei der 1. Nachkontrolle wieder ein Mikrokalk zum Vorschein. D.h. 3. OP mit dem Resultat, dass der Schnittrand wieder nicht ganz sauber ist. Also 4. OP. Da stellte sich die Frage, Ablatio oder nicht. Mit dem Gynä. und dem Onkologen haben wir uns für eine engmaschige Kontrolle entschieden. Nach 6 Monaten war ich "sauber". Keinen neuen DCIS. Nun steht in einer Woche wieder eine Nachkontrolle vor der Tür und ich habe schon jetzt Panik. Wie wird sie ausfallen? Werde ich es bereuen, keine Ablatio gemacht zu haben.
Eins habe ich gelernt hier im Forum. Die richtige Entscheidung ist fast unmöglich und für jede Frau verschieden. Und jede Entscheidung ist verdammt schwer(sorry das Wort).
Ich werde Euch in einer Woche das Resultat der Nachkontrolle mitteilen. Vielleicht hilft es der einen oder anderen bei der Entscheidung.
Schönes Wochenende wünscht Euch
Skibber
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  #11  
Alt 12.12.2008, 23:16
Tina61 Tina61 ist offline
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Hallo Marie-Theres,

die Angst auch an der anderen Brust zu erkranken ist natürlich da. Mir wäre es damals am liebsten gewesen- beide Brüste ab dann mit Silikon auffüllen und fertig- . Der plastische Chirurg hat mir davon abgeraten. Eine gleichzeitig beidseitige Mastektomie mit Aufbau Latissimus Dorsi hat er abgelehnt.- Nach der Op war mit klar warum- das hätte keiner ausgehalten.
Mein Mann mit dem ich seit 26 Jahren verheiratet bin, hätte damit kein Problem gehabt- hat er jedenfalls gesagt.
Manchmal kommt so leise der Gedanke - statt dem Angleichen der rechten Brust, was ja nächstes Jahr gemacht werden soll, vielleicht auch rechts die Mastektomie und Aufbau machen zu lassen. Aber darüber möchte ich jetzt noch nicht nachdenken. In der nächsten Woche habe ich meinen ersten Termin zur Nachsorge- Ultraschall der Brust- davor habe ich ziemliche Angst.
Auch bei mir haben zu Anfang der Erkrankung die kosmetischen Aspekte eine grosse Rolle gespielt, damit habe ich mit dem eigentlichenThema DCIS abgelenkt.
Und ich schaffe es bis heute noch nicht, mich nach dem Sport in der Gemeinschaftsdusche zu zeigen, denn eine Brust ohne Brustwarze sieht ziemlich kahl aus. Vorallem sieht jeder- ohje die muß ja eine schreckliches Schicksal haben.
Ich konnte auch nicht damit umgehen, dass jeder Arzt diese Erkrankung völlig unterschiedlich eingeschätzt hat. Da war die Rede von harmloser Vorstufe bis zu bösartiger Erkrankung und auch die Aussage : bei so ausgedehntem DCIS ist ein Teil immer invasiv -auch wenn es der Pathologe nichts gefunden hat.
Hier liegt auch das eigentliche Problem - was stimmt wirklich ? - es kann einem aber keiner sagen.
Für invasiven Brustkrebs gibt es Leitlinien, nach der sich die weitere Behandlung richtet. Diese Leitlinien gibt es für anscheinend DCIS nicht.

Aber eines ist klar, seit der Mammographie am 18.04.08 hat für mich ein völlig anderes Leben begonnen.
Vieles was ich bis dahin als wichtig empfunden habe, ist zur Nebensache geworden. Seltsamerweise kann ich mich heute an Dingen erfreuen, die ich vorher nicht gesehen habe.

Tina
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  #12  
Alt 13.12.2008, 07:20
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Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Hallo,

Ich habe mich in der Vergangenheit nur am Rande mit DCIS-Fragen beschäftigt, denn ich hatte in der Brust mit den bösartig gewordenen Mikroverkalkungen ein ausgedehntes LCIS, welches durch Bestrahlung zerstört werden sollte. Bis anhin, bald 5 Jahre später, ist dies gelungen.

Da ich aber immer wieder auf Beiträge, das DCIS betreffend, gestossen bin, habe ich mal an kompetenter Stelle nachgefragt und vom Chefarzt der Frauenklinik in Wintherthur bei Zürich eine detaillierte Abhandlung erhalten.
Dies kann nun nachgelesen werden unter:

Wissenswertes zu Brustkrebs ~ Dr. Thomas Hess: alles über DCIS /ductales Carcinoma in situ
http://www.brustkrebsverlauf.info/ph...opic.php?t=298

Diese DCIS-Infos könnten mithelfen bei der Klärung, wieviel operiert werden soll, ob eine Bestrahlung sinnvoll ist...

Von Herzen alles Gute wünscht
Erika Rusterholz
__________________
"Ein Brustkrebs und sein Verlauf"
www.brustkrebsverlauf.info mit Forum voll Wissenswertem
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  #13  
Alt 13.12.2008, 09:19
NTH NTH ist offline
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Hi,

ich kann den letzten Beiträgen nur beipflichten.
Die Infos und Einschätzungem zum DCIS sind sehr unterschiedlich.

Dies hängt wohl auch damit zusammen, dass in der Regel das DCIS sofort entfernt wird und man von daher gar nicht weiß, wie es sich entwickelt.

So sagen die einen, dass die DCIS unterschätzt werden, die anderen sagen, es wird übertherapiert.

Letztendlich muss da jede von uns unter Abwägung aller sachlichen Infos den richtigen eigenen Weg finden, denn den Königsweg gibt es nicht.

Unter dem Aspekt der größtmöglichen sofortigen Sicherheit ist natürlich eine sofortige Mastektomie, ggf. beider Brüste, die ultima ratio.

Das Problem beim DCIS ist, dass selbst bei einer Mastektomie betroffene Zellen verbleiben können. Und dass man vor OP, also zum Beispiel durch die Biospsie nicht sagen kann, ob im DCIS invasive Teile vorhanden sind, da die Stanze ja immer nur Teile des Tumors erwischt.

Ich finde es durchaus berechtigt, mir über das kosmetische Ergebnis gedanken zu machen, denn wenn ich schon Krebs habe, möchte ich doch für mich die optimale Lösung haben.
Meine Freundin hat einen Wideraufbau durchführen lassen, der einfach wunderschön geworden ist - sie war bereits nach einer Woche aus dem KH draußen und auch sonst war der Heilungsverlauf sehr schnell.

Ich selbst habe das DCIS seither nicht operativ entfernen lassen.

Sammle einfach so viele Infos, wie´s geht und finde dann deinen Weg.
Reine DCIS Zellen zu bestrahlen, macht keinen Sinn, da das DCIS gegen Bestrahlung resistent sind.

Viele Grüße und alles Gute dir

Nicole
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  #14  
Alt 15.12.2008, 18:40
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Christa Christa ist offline
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Zitat:
Zitat von Tinka311 Beitrag anzeigen
somit bin ich jetzt gerade der Meinung: hauptsache ich werde wieder gesund !!! Sollen sie alles wegschneiden und ich will meine Ruhe damit haben und keinen zusätzlichen Stress und Schmerz mit Brustaufbau.
Was mich aktuell viel mehr stresst ist die Tatsache, warum man mir sagt, dass ich keine Nachbehandlung brauche und hier alle zumindest von Bestrahlungen oder von Hormontherapien sprechen. Warum sagt mein Arzt, dass nach der OP nichts mehr gemacht wird ?
Und wie lange bin ich im Krankenhaus ? Ich habe zwei kleine Kinder...
Und bekommt man immer wieder DCIS,auch wenn jetzt alles entfernt wird ?
hallo!

@ alles was keinen zins zahlt, muss weg: ich bin 38 jahre und habe in den letzten 9 wochen genau das hinter mich gebracht. DCIS, 1.OP, nicht im gesunden entfernt, 2. OP und die war eine beidseitige mastektomie (ablatio) mit sofortaufbau mit silikon. weg damit, alles muss raus und zwar so rasch wie möglich. also ich sehe das so wie du!

@ bestrahlungen/behandlungen: ich habe KEINE chemo, KEINE bestrahlungen, weil meine lymphknoten frei sind. lediglich die AHT (antihormontherapie) muss ich auf 5-8 jahre machen, also schuss in den künstlichen wechsel. wie du siehst, sollte auch diese OP meine letzte sein und es sollte nichts mehr gemacht werden.

@ KH-aufenthaltsdauer: ich wurde am 7. postoperativen tag entlassen und werde noch lange in krankenstand sein. immerhin ist das ein langer und schwerer eingriff gewesen. wenn du genaueres wissen willst, schreib mir eine PN bitte.

@ rezidiv: ja, es kann ein rezidiv auftreten, allerdings liegen die chancen bei ca. 5% lt. arzt. ich selbst werde ziemlich sicher ein rezidiv haben, allerdings lokal, da die letzten tumorzellen nur mehr an der haut liegen. sie können aber dadurch nicht streuen, also nicht allzu beunruhigend.
bei der ablatio entscheiden die ärzte selbst, wieviel unterhaut-fettgewebe sie zurücklassen. wenn sie viel über den implantaten zurücklassen, ist die gefahr des rezidivs hoch, nehmen sie viel gewebe weg und es bleibt fast nur mehr haut zurück, ist die gefahr des rezidivs gering, allerdings ist die wundheilung postoperativ gefährdet. ich hatte glück, wenig gewebe noch da UND trotzdem eine schöne wundheilung....

hoffe, dir damit geholfen zu haben. bei fragen - schreib ne PN!

lg
christa
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Leben ist das, was passiert, wenn ich eigentlich was anderes vorhatte...
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