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  #1  
Alt 16.12.2008, 18:44
Flake Flake ist offline
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Standard AW: Innerhalb 1 Woche an einem NHL gestorben

Hey,

nun ja, du hast recht der Titel klingt wirklich etwas hart, habe dabei nicht übermäßig Nachgedacht. Er beschreibt nunmal wie es war.

Ich hoffe auch, das viele ihn Lesen, - "Vorsicht ist besser als Nachsicht" - selbst in einem Krankenhaus.

Ich habe daraus gelernt und es tut mir echt gut zu hören, das trotz dem schlechten Zustand deiner Mutter ihr geholfen werden konnte.

Ich wünsche euch was

lg
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  #2  
Alt 17.12.2008, 01:37
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Schokolinse Schokolinse ist offline
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Standard AW: Innerhalb 1 Woche an einem NHL gestorben

...naja, hart oder nicht hart - es ist schon so wie Du sagst : das wichtigste ist die Ehrlichkeit und der Realismus. Ich meinte auch nur, dass die Überschrift mich persönlich "ansprang" weil ich es gar nicht glauben konnte, das ganze bestätigte sich dann beim Lesen Deines Beitrags.

Es ist wirklich unglaublich, aber ich denke, dass wenn nur einem einzigen Menschen durch Deinen Beitrag geholfen werden kann, so ist auch das schon viel wert...auch wenn für Dich einer der wertvollsten Menschen in Deinem Leben inzwischen fehlt.

Ich persönlich möchte Dir für diesen Beitrag danken, weil ich mir dadurch wieder mal bewusst werden durfte, wieviel meine Mama mir bedeutet - auch wenn wir inzwischen fast 7 Monate Chemotherapie und alle damit verbundenen Aggressionen und Reibereien hinter uns haben.....das alles ist NICHTS im Vergleich zu dem Verlust, den Du hinnehmen musstest.

Alles Liebe wünscht Dir und Deiner Familie

Maya
__________________
Was keiner wagt, das sollt ihr wagen/ was keiner sagt, das sagt heraus/ was keiner denkt, das wagt zu denken/ was keiner anfängt, das führt aus.//

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr es sagen/ wenn keiner nein sagt, sagt doch nein/ wenn alle zweifeln, wagt zu glauben/ wenn alle mittun, steht allein.//

Wo alle loben, habt Bedenken/ wo alle spotten, spottet nicht/ wo alle geizen, wagt zu schenken/ wo alles dunkel ist, macht Licht.
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  #3  
Alt 17.12.2008, 08:55
Flake Flake ist offline
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Standard AW: Innerhalb 1 Woche an einem NHL gestorben

Guten Morgen

Eine Mutter ist etwas magisches!
Ich hatte in meinem Leben mit keinem Menschen so viel Reibereien wie mit ihr. Wir sind uns auch recht ähnlich - vielleicht lag es daran. Aber der Einzige, der immer wie ein Panzer hinter mir stand und für jede noch so dumme Frage antworten gibt war meine MAMA.
Bei uns war es ein nicht ganz normales Verhältnis, da aufgrund unserer Firmen Sie für mich Chef, Kundin, Kollegin, Beraterin sowie Kritikerin war. Wir haben uns täglich gesehen und das bringt mich sehr oft ins krübeln, da ich bezüglich der Krankheit nichts bemerkt habe. Sie war eine starke Frau mit einem zwar schwachen aber sehr großen Herz, was ihr wahrscheinlich auch zum Verhängnis wurde. Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten....Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf Morgen! Diesen Spruch hat sie gelebt.
Ich habe selber das Glück zwei super Kids zu haben, ohne die ich wahrscheinlich die Stärke für den ganzen Berg Arbeit nicht aufgebracht hätte.
Ich wünsche dir und deiner Mama sehr viel Kraft, eine Chemo ist für sie nicht leicht. Ich habe eine solche Situation mit meiner Schwiegermutter durchgemacht, die seit 3 Jahren wieder 'gesund' ist.
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  #4  
Alt 22.12.2008, 20:54
Flake Flake ist offline
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Standard AW: Innerhalb 1 Woche an einem NHL gestorben

....Gedanken...Gedanken....

...was kann die Ursache für eine solche Erkrankung sein?

Pfeifferisches Drüsenfieber???!!!

Anfang des Jahres hatte ich 3 Monate am Stück eine Art Angina, ultra starke Hals- und Schluckbeschwerden, welche ich mit zahlreichen Antibiotika nicht wegbekommen hatte. Erst nach der 5. Kur. Könnte das vielleicht das Pfeifferische Drüsenfieber gewesen sein? Bei meiner Tochter kam das auch dieses Jahr ins Gespräch, da sie schwankend über Bauchschmerzen / Übelkeit geklagt hatte.

...leider habe ich, da es dann vorbei war, uns nicht prüfen lassen.

Kennt sich jemand damit aus, oder hat es jemand hinter sich???
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  #5  
Alt 23.12.2008, 13:10
pialotte pialotte ist offline
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Standard AW: Innerhalb 1 Woche an einem NHL gestorben

Hallo Flake,
schicke Dir einen lieben Gruss.
Und auch viel Kraft.

Die Pia
__________________
Eines Morgens wachst Du nicht mehr auf,
die Vögel aber singen wie sie immer sangen.
Nichts ändert diesen Tageslauf.
Nur Du bist fortgegangen.

***
Mein Vater *12.02.1948 +27.09.2008


Diagnose: Hochmalignes Non-Hodgkin Lymphom der T-Zellreihe Stadium IIIB
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  #6  
Alt 23.12.2008, 13:22
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Schokolinse Schokolinse ist offline
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Standard AW: Innerhalb 1 Woche an einem NHL gestorben

Hallo Flake,

dass Du Dir Gedanken über die Ursachen und auch über mögliche Verbindungen zu Dir selbst machst, ist ganz normal - mir ging es nicht anders, ich habe jeden nur erdenklichen Strohhalm aufgegriffen um endlich eine für mich logische Erklärung zu finden, inzwischen habe ich aber eingesehen, dass man sich damit nur verstrickt. Ich für mich habe diese Sache jetzt als ihr Schicksal angenommen...ansonsten wäre ich wohl irgendwann völlig durchgedreht.

Denke nur mal an die vielen Menschen, die an Herzinfarkten sterben, obwohl sie gesund gelebt haben. Oder die vielen tödlichen Kindererkrankungen, obwohl diese unschuldigen Wesen nun wirklich nichts verbrochen haben können, dass den Ausbruch aller möglichen Krankheiten erklärbar machen würde.

Aber um Deine Frage zu beantworten : das Burkitt-Lymphom meiner Mutter wird in direkten Zusammenhang zum Pfeifferschen Drüsenfieber gebracht. Diese Art von Lymphom tritt besonders häufig in Afrika und den Tropen auf, wo die hygienischen Verhältnisse insbesondere der Wasserversorgung sehr schlecht sind - das Pfeiffersche Drüsenfieber wird ja über Tröpfcheninfektion übertragen, wobei man selbst Überträger sein kann, ohne selbst zu erkranken.

Ich erinnere mich im Zusammenhang damit an eine Schulfreundin, die das Drüsenfieber hatte und 3 Wochen auf der Isolierstation unseres Krankenhauses verbracht hat. Es könnte also durchaus sein, dass ich das damals bei uns zuhause eingeschleppt habe.

Ein Pfeiffersches Drüsenfieber bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass man auch irgendwann an einem Lymphom erkrankt....womit wir dann wieder am Anfang der Überlegungen angekommen wären ;-)

Mach es Dir nicht so schwer...

Ich drück Dir die Daumen dass Du Deine Gedanken bald unter Kontrolle hast und wünsche Dir trotz allem eine schöne Weihnachtszeit!!

Alles Liebe,

Maya
__________________
Was keiner wagt, das sollt ihr wagen/ was keiner sagt, das sagt heraus/ was keiner denkt, das wagt zu denken/ was keiner anfängt, das führt aus.//

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  #7  
Alt 23.12.2008, 19:10
flautine flautine ist offline
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Standard AW: Innerhalb 1 Woche an einem NHL gestorben

Hallo Flake,

es tut mir sehr leid, dass Deiner Mutter nicht mehr geholfen werden konnte. Von einem so krassen Verlauf habe ich auch noch nie gehört - es wurde wohl schlicht zu spät entdeckt, und dass die Leber als lebenswichtiges Organ befallen war, hat die Situation erst so verschlimmert. Du schreibst, dass Deine Mutter ein "Arbeitstier" war - könnte es sein, dass sie sich schon länger nicht gut fühlte, es aber von sich weg bzw. auf die Herzschwäche geschoben hat? Viele Lymphompatienten haben auch gar keine Symptome, das macht die Erkennung oft schwierig. Mein Mann hatte das "Glück", dass Lymphknoten unter der Achsel bis auf Apfelsinengröße anschwollen, dadurch machte es sich schnell bemerkbar. Deine Mutter hatte dieses Glück leider nicht ...
Ein hochmalignes NHL kann sehr schnell wachsen. Das Problem ist, dass es auch bei zügiger Bearbeitung mindestens eine Woche dauert, bis man ein Ergebnis hat: Es müssen eine Gewebeprobe und Knochenmark untersucht werden, und diese Proben werden an zwei verschiedene Institute geschickt. Das dauert leider, ist aber wichtig für die Wahl der Therapie. Ob man schon durch den Verdacht eine Vorchemo hätte machen können, weiß ich nicht - allerdings hättet Ihr da wohl so ein Glück haben müssen wie Mayas Mutter ... oft dauert es sehr lange, bis ein Lymphom als solches diagnostiziert wird.
Ich kann Dein Bedürfnis nach Erklärungen sehr gut verstehen, aber woher ein Lymphom kommt, kann man nicht wirklich sagen. Es gibt so viele vermutliche und mögliche Ursachen, nachgewiesen ist nichts. Selbst der Zusammenhang mit Pfeifferschem Drüsenfieber ist nicht nachgewiesen - könnte sein oder auch nicht ... Letztlich bringt die Ursachensuche, wie Maya schon schrieb, nichts.

Ich wünsche Dir viel Kraft, gerade jetzt zu Weihnachten, wo Dir Deine Mutter wohl besonders fehlen wird.

Liebe Grüße
flautine
__________________
Mein Mann hatte diffus großzelliges T-Zell-reiches B-Zell-Lymphom, Stadium IIIB
8 Zyklen R-CHOP ab März 07
August 07 Rezidiv
Dezember 07 BEAM-Hochdosischemo mit anschließender autologer Stammzelltransplantation
08. April 08 allogene Stammzelltransplantation
03. Juli 08 REMISSION

Juli 2014: 6 Jahre Remission!
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  #8  
Alt 23.12.2008, 19:59
sonnescheint sonnescheint ist offline
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Beiträge: 31
Standard AW: Innerhalb 1 Woche an einem NHL gestorben

hallo flake,

ich hab jetzt erst deinen thread gelesen...

das muss ein horror sein, wenn es so schnell geht...... meine ma wurde 5 tage nach ihrer krebsdiagnose operiert, es hätte eine sehr schwere operation werden sollen und ich hatte fürchterliche angst, dass sie sie nicht überlebt.
ich wäre fast verrückt geworden von dem schock und der großen angst..... ich habe gebetet, dass sie die operation übersteht und wir noch genug zeit haben, uns zu verabschieden - und so war es dann auch.

von dem her fühle ich mit dir, das muss ja ein riesen schock gewesen sein...

ich denke, wie es auch ist, es ist immer sehr schlimm...
was ihr euch "erspart" habt, war das wissen darum, dass diese oder jene aktivität die "letzte" ist. wir haben dem tod solange (9 1/2 monate) ins auge geblickt, immer in dem bewusstsein, dass er kommen wird und doch in der hoffnung, dass das alles nur ein böser traum ist und alles gut ausgeht.... das war auch grauslich.... zu wissen und in jeder faser zu spüren, dass der tod langsam aber sicher immer näher kommt...

deine mutter hat bis zum ende der krankheit gar nichts von ihr gewusst... ich glaube, die ärzte hätten ihr gar nicht mehr helfen können, in eurem fall haben sie glaub ich gar nichts falsch machen können, sie waren auch "überrumpelt".... vielleicht war es ein glück, dass die krankheit erst so spät, quasi im allerletzten moment, entdeckt wurde. bis dahin konntet ihr sorgenfrei sein. das ist auch was wert!

meiner meinung nach ist es schicksal... die krankheit hat einfach bis zum letzten moment darauf gewartet, sich zu zeigen. ich sehe es so, dass sie euch ein paar traurige monate zwischen kampfeslust und tiefster verzweiflung und depression und des sich nicht-abfinden-wollen-aber-müssens erspart hat.

wie heißt es doch: lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende. bei euch lag der fokus auf ersterem....

ich bin mir nicht sicher, ob ich die richtigen worte gefunden habe... ich will einfach sagen, alles hat auch seine positive seite. dass es sooooo schnell ging hat bewirkt, dass deine ma nicht lange leiden musste und du musstest deine ma nicht lange leiden sehen.

alles liebe

irene
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