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#1
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AW: Ich kann nicht mehr
Zitat:
Ich wünsch Dir was...
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Ich liebe das Leben! LG Andrea |
#2
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AW: Ich kann nicht mehr
Hallo!
Ja es ist leichter gesagt als getan. Denn die "Freunde" kenne mich nur als "Power Frau"! Eine die immer unterwegs ist und sehr wenig Zeit für "sinnlose" Sachen hat etc. Nun ist diese Person, aber ängstlich,vereinsamt, schämt sich etc. Es ist schwer meine Gefühle andere mitzuteilen. Ich weiß nicht wie es euch ergangen ist nach der ganzen Zeit bzw in der ganzen schweren Zeit. Ich sehe wirklich, dass ich nicht alleine da stehe, dank euch und auch meinen gebliebenen Freunde. Es zeigt mir ja die Telefonate etc, dass ich nicht alleine bin aber dennoch die Einsamkeit, schrecklich! Manchmal denke ich, seit ich die Diagnose weiteres Procedere weiß hat sich in mir ein Ventil geschlossen, dass sagt; Mach weiter und zeige keine Schwäche. Ich weiß das hört sich blöd an, ist aber so und ich weiß nicht wie ich das euch anders erklären könnte. Lg Conny |
#3
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AW: Ich kann nicht mehr
Liebe Conny,
ich kann das nachvollziehen, was du scheibst. Denn ich bin auch eher verschlossen und traue mich nicht mich zu öffnen und wahre Gefühle zu zeigen. Das ist schon schwer, weil andere manchmal auch echt blöd auf sowas reagieren. Und ganz ehrlich, ich habe bis jetzt nur bei meinem Mann getan. Er ist meine einzige "richtige" Vertrauensperson. Die schwere Zeit geht vorrüber und Schwäche zeigen darfst du, du musst es nur zulassen. Lass dich nicht von deiner Familie oder sonst wem unter Druck setzen. Sei so, wie du sein willst und verstelle dich nicht. Das müssen die anderen akzeptieren. Ganz liebe Grüße |
#4
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AW: Ich kann nicht mehr
Liebe Conny,
ja , genauso ging es mir auch. Ich denke mal, daß die meisten von uns Powerfrauen waren/sind und wir durch die Diagnose und vorallem durch die Therapien erstmal ausgebremst wurden. Aber nun heisst es ein paar Gänge zurückschalten und die Power, die noch da ist, die wirst du brauchen für die Therapie. So zu tun, als ob du immer noch diesselbe bist, wird dich mit der Zeit überfordern und treibt dich in das Gefühl der Einsamkeit. Wie soll deine Umwelt merken was in dir vorgeht, wenn du "zumachst" und keine Schwäche zeigst? Öffne dich deinen Freunden. Sage ihnen, daß du Angst hast, damit sie dich unterstüzten und auffangen können. Dafür sind Freunde da. Du würdest doch im ungekehrten Fall auch wissen wollen, was sie denken und fühlen. Gib ihnen und dir die Chance! Alles Liebe und viel Kraft Hedi |
#5
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AW: Ich kann nicht mehr
Liebe Conny
denke daran, dass es normal ist, nach so einer Diagnose erst mal auf Sparflamme zu kochen. Ist doch logisch, dass du nun nicht in hektischen Aktionismus verfällst, eine Bar, Disko und Veranstaltung nach der anderen abklapperst. Wenn man gesund ist, kann man das machen, aber im Moment , merke: nur im Moment bist du eben krank und setzt andere Prioritäten. Natürlich geht das Leben für deine Freunde weiter und du denkst , da du nicht teilnimmst, dass du isoliert bist, nur ab und an kommt mal ein Anruf oder Besuch.... So ist es mir auch gegangen, ja selbst, wenn ich mal eine fette Grippe habe, bleibe ich brav zu Hause und im Bett. Und keiner der Freunde kommt und hält meine Hand ... die Leute haben ihr eigenes Leben und ihre eigenen Probleme.... Deshalb ist ja auch die Familie in dieser Zeit so wichtig ! Das ist der Preis der Krankheit, wir haben es uns nicht ausgesucht. Anfangs haben mich viele Leute angerufen und auch besucht, dass wurde dann weniger und nun, als "geheilt" wird erwartet, dass ich wieder an allem teilnehme und ganz die Alte bin. Ich bin auch ganz froh darüber, dass mich alle "normal" behandeln - was vorbei ist, ist vorbei. Mitleidsbekundungen verbitte ich mir ...... Sei gewiss, dass du nach überstandener Therapie wieder in dein altes Leben zurück kannst - wieder teilnehmen, wieder lachen. Bis dahin sieh diese Isolation, die ja nur vorrübergehend ist, als eine Zeit der Besinnung. Nicht etwa denken, dass du nun alle Freunde für immer los bist - das ist nicht so. Wenn du geheilt bist, startest du wieder voll durch. ------------------------------------------------------ Ich habe meine eigenen Tips leider noch nicht umsetzen können - aber was nicht ist, kann ja noch werden. Habe kein Interesse mehr an meinen früheren Aktivitäten. Aber das ist eine andere Geschichte, jeder reagiert anders... es wird bei dir bestimmt anders sein. Hallo Andreaa Danke für die lieben Wünsche - mein kleiner Finger sagt mir, dass alles im grünen Bereich ist - ich bin ein unverbesserlicher Optimist, trotz Schlamassel !
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von nikita1 (29.12.2008 um 14:59 Uhr) |
#6
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AW: Ich kann nicht mehr
Hallo!
Das hört sich zwar jetzt komisch an, aber erging es euch auch so, dass ihr dran gedacht habt, dass ihr eigentlich keine ZEIT fürs "Kranksein" habt. Es ist so schlimm ich verdränge das immer und mache normal weiter und dann kommts mir wieder, ach geht ja nicht musst ja ins KH usw. Total komisch. Meine Freunde wissen es noch nicht direkt.Also zwei sind schon eingeweiht, aber mehr auch noch nicht. Ich kann einfach nich darüber reden und möchte dies alleine schaffen auch wenn ich weiß, dass man dies nicht alleine schaffen kann. Am Liebsten täte ich davon rennen ganz weit weg und aus diesem Traum wieder aufwachen! Ich träume sogar schon von der Chemo wie Kräfteraubend die wird etc. SCHLIMM SCHLIMM oder einfach nur Verrücktmacherei! Lg Conny |
#7
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AW: Ich kann nicht mehr
Hallo Conny
Die erste Zeit hatte ich auch keine Lust mit jemanden zu reden und habe mich geweigert telefonate zu führen. Selbst Gespräche mit der Familie wollte ich nicht. Es dauert alles ein wenig. Ich bin auch eine "Power" Frau und stets bekam ich zu hören: Du bist eine starke Frau, hast schon so vieles geschafft, und das wirste auch noch schaffen. *kotzab* Irgendwann habe ich diesen Leuten gesagt: In erster Linie bin ich ein Mensch und keine Maschine. Und dieser Mensch hat auch Gefühle.. und Schwächen und kann nicht immer nur Stark sein! Ich bin JETZT nicht stark.. und ihr habt gut reden.. steckt ihr in meiner Haut? Oder habt ähnliches durchgemacht? Nun sind einige Wochen vergangen und ich gehe damit viel besser um.. lache wieder.. und kann auch mit einigen ganz normal über diese Dinge reden. Wie es nach meiner Operation sein wird, weiß ich nicht. Ich denke auch da kann es wieder sein, das ich mich erstmal zurück ziehe.. um selbst damit klar zu kommen um dann wieder Offen für die Menschen zu sein.. die mir Nahe sind. Denn was oder wie soll ich ihnen was erklären, womit ich selbst nicht ganz durch bin?
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Auch wenn ein Leben beschädigt ist, wirft man es nicht weg! Liebe Grüße Silke |
#8
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AW: Ich kann nicht mehr
Hi Conny,
ich hatte auch schon das Gefühl, "keine Zeit" für die Krankheit zu haben. Habe mich gerade gestern mit meiner Nachbarin zur Disco verabredet für Anfang Januar und dann ist mir eingefallen: Upps, ich darf doch noch kein Sport machen, und wenn ich mit meiner Nachbarin weggehe, tanzen wir immer recht viel. Sie weiß ja nicht mal, dass ich krank geschrieben bin, sie denkt, dass ich Urlaub habe. Somit überlege ich mir jetzt schon, welche Ausrede ich mir dann einfallen lasse, weil ich erst im Februar wieder soweit bin, dass ich richtig tanzen kann. Es ist einfach blöd, aber so Bekannten, die keine richtigen Freunde sind, will man sowas intimes ja auch nicht erzählen. Man braucht ja auch Leute um sich, mit denen man ganz "normal" wie immer redet. Das Leben geht ja weiter, wenn alles überstanden ist. Dann ist es vielleicht sogar besser, dass nicht jeder bescheid weiß. Ich denke, du musst auch nicht mit jedem deiner Freunde drüber reden und sie alle einweihen. Wichtig ist halt, dass man zumindest eine Vertrauensperson hat, der man bedingungslos alles erzählen kann. Und wenn dir der Druck zu groß wird, solltest du wirklich eine Person beanspruchen, die dir beisteht und dir hilft. --> Du fällst damit nicht zur Last. Ein lieber Mensch wird dankbar dafür sein, dir helfen und beistehen zu dürfen. Seh es doch mal von der Seite. @ Sisa: ich habe es im Übrigen nicht mal meiner Familie erzählt. Ich habe lange drüber nachgedacht und habe mich entschlossen es nicht zu sagen. Ich habe es nicht über mich gebracht. Erstmal wollte ich die Koni abwarten und wenn dann das Ergebnis schlecht ist, hab ich gedacht, kann man immer es immer noch erzählen. Liegt vielleicht auch daran, dass meine Mutter eher pessimistisch ist und ich wollte nicht, dass sie sich schon das Schlimmste ausmalt. Ich wollte sie halt schonen und hab ohne sie gelitten. Was mich auch aufgeregt hat: meine Freundin hat gesagt, du bist so stark und ansonsten so gesund, du schaffst das mit Links, da kann ja gar nichts schlimmes bei rauskommen und bla bla bla... Da könnte ich verrückt werden. Sehrwohl kann das Ergebnis schlimm sein. Das sind halt die typischen Srüche, die gut gemeint sind, aber vollkommen fehlschlagen. |
#9
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AW: Ich kann nicht mehr
Hallo ihr zwei
Na da bin ich ja froh, dass es euch auch so erging. Ich wollte es meinen Eltern auch nícht erzählen und habe es bis heute noch nicht wirklich gemacht. Ich habe auch schon von einer Freundin gehört. Tue doch nicht so mach dich nicht so fertig, was sollte denn schon dabei rauskommen bist zwei Tage im Kh und nach einer Woche kannste schon wieder trainieren etc. Von einem "Freund" habe ich zu hören bekommen, was du hast eine Horrordiagnose bekommen, was sollte es denn bitteschön schlimmes sein und du siehst gar nicht aus, als täte es belastend sein etc. Ja und dann habe ich mich verschlossen, weil ich Angst hatte, dass mir keiner mehr glaubt, denn die Koni wurde vaginal operiert und da hat man "keine" Narben am Bauch etc. Der Freund-Arzt meldet sich auch nicht mehr obwohl ich ihn bräuchte ich denke er ist sauer oder er kann einfach mit der Diagnose nicht umgehen. Ich traue mich auch nicht mehr anrufen, weil ich denke mir ich muss stark sein, denn er kennt mich nur als Kämpferin und nicht als schwächling. etc. Wie "vertreibt" ihr eure Zeit? @Verena: Bekommen das deine Eltern nicht mit wenn du stationär bist oder was sagst du ihnen wenn die dich während des Aufenthaltes anrufen? LG Conny |
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