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  #1  
Alt 30.12.2008, 20:53
Anastra Anastra ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

So erste Chemo geschafft.
Er hat sich die ganze Nacht und den Vormittag nur übergeben müssen. Demnach seine Morphium Pillen auch mit erbrochen und fürchterliche Schmerzen bekommen. Es war ganz schrecklich. Um 11 Uhr habe ich dann glaube ich die halbe Station zusammengepfiffen. Das hat der Arzt dann mitbekommen und endlich reagiert. Und mir zugestimmt dass man alles auch I.V machen könnte. Danach ging es meinem Vater dann langsam besser.
Sein Puls ging die ganze Zeit ganz heftig. Ganz komisch. Der ganze Körper vibrierte mit jedem Pulsschlag. Es ist so schlimm den eigenen Vater so leiden zu sehen. Und das ist erst noch der Anfang von allem....

Ich hoffe dass er die Chemo von heute besser verträgt.

Mehr kann ich heute nicht schreiben, mir dröhnt der Schädel und ich bin einfach KO.
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Mein Daddy: endgültige Diagnose am 24.12.2008 kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metas in Leber, Knochen, Lunge und Lymphknoten.
12.08.2009 - Jetzt hat der Himmel einen Engel mehr
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  #2  
Alt 31.12.2008, 00:02
schnekkerle schnekkerle ist offline
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Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Liebe Anastra,

das mit der Chemo war ja wirklich nicht gerade toll!!! Mich wundert es nur, daß er nicht schon vorher Mittel gegen Übelkeit bekommen hat. Meinem Vater wurde vorher schon was verabreicht. Auch Cortison. Das hemmt die Nebenwirkungen. Dann sagte man meinem Dad, sobald er ein komisches Gefühl im Magen hätte, müßte er sofort eine Tablette gegen Übelkeit nehmen, die man ihm mitgab. Da bei erstem Erbrechen keine Tabletten mehr drin behalten werden und es erst mal dauert, bis die Übelkeit vorbei geht.

Zum Glück mußte mein Vater noch kein einziges Mal spucken. Nur schlecht war ihm einmal, aber da war er selbst schuld, weil er keine Tablette erst mal nehmen wollte. Aber gut, daß macht er jetzt mittlerweile.

Frag doch die Ärzte, ob Dein Vater nicht während der Chemo schon Cortison bekommt. Das ist häufiger der Fall. Das hemmt wie gesagt die Nebenwirkungen.

Alles Gute für Euch und ein erfolgreiches, gesundes neues Jahr 2009 für Dich, Deinen Vater und Deine Familie.

Brigitte
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  #3  
Alt 01.01.2009, 10:44
Anastra Anastra ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Mein Vater ist seit gestern zu Hause. Schläft sehr viel und wenn er wach ist weint er viel. Ist sich weiterhin ständig am Übergeben.
Habe gelesen dass Doxorubicin für tagelanges Erbrechen verantwortlich sein kann.
Er bekommt eine Tablette Kevatril 2mg morgens. Aber selbst damit muß er sich trotzdem übergeben.
Auch seine Novalgin Tropfen lösen mittlerweile schon einen Brechreiz aus, wenn er sie nur riecht. Essen will er auch nichts. Ich kann ihn da auch verstehen, aber dennoch habe ich Angst dass er dadurch noch weiter abbaut. Ebenso habe ich natürlich Angst dass er mit der Chemo nicht weitermachen will, wenn es beim ersten Mal schon so läuft.
Der Arzt im KH meinte man könnte zusätzlich noch MCP Tropfen geben. Ich schaue gleich mal welche Apotheke Notdienst hat, damit ich das Zeug bekomme.

Ach ja Gamma-GT ist mittlerweile hoch auf 2730 - das macht mir sehr viel Angst!
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  #4  
Alt 01.01.2009, 15:32
Benutzerbild von waldi5o
waldi5o waldi5o ist offline
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Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Liebe Anastra,
schau mal beim netdoktor rein. Medikamente können den Wert auch erhöhen.

http://www.netdoktor.de/Diagnostik+B...a-GT-2160.html

Liebe Grüße
Waltraud

Geändert von waldi5o (01.01.2009 um 15:46 Uhr)
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  #5  
Alt 02.01.2009, 00:22
Anastra Anastra ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Nein wir haben dieses Jahr nicht gut begommen und Tag 1 von 2009 endet auch wieder im Krankenhaus....

Heute vormittag habe ich noch einen Arzt gefunden der mir MCP Tropfen verschrieben hat. Aber selbst damit wurd es einfach nicht besser. Gegen 18 Uhr wurd es immer schlimmer zu Hause. Mein Vater zitterte am ganzen Körper, sagte er habe so einen Druck auf der Brust. Kribbeln am ganzen Körper, bekam Schweißausbrüche, weiterhin ständiger Brechreiz. Kein Essen kein Trinken möglich und auch die Einnahme der Novalgin Tropfen war den nicht möglich. Zudem ganz schlimme Wassereinlagerungen in den Beinen. (Aber da ich selber eine Lympherkrankung habe, weiß ich damit umzugehen. Hole morgen ein Rezept für Lymphdrainage.)

Ich habe dann mit dem KH telefoniert - mit dem diensthabenden Notarzt und ihm geschildert was los ist. Er meinte wir sollten herkommen. So wie mein Vater wußte es geht Richtung KH wurde er etwas ruhiger. In der Notaufnahme erzählte er mir. Es stehen immer zwei Männer neben ihm die ihn beschützen wollen vor dem blauen Licht was die ganze Zeit da ist. Ihr glaubt gar nicht wie schlimm das war. Das war so furchtbar.

Der Arzt hat dann ein EKG gemacht und einen Laborbericht angefordert und konnte gar nicht verstehen, warum wir letztendlich gekommen sind. Das seien alles noch die Nebenwirkungen von der Chemo. Wir müssten lernen mit solchen Situationen umzugehen. Das mag stimmen. Aber man lernt sowas nicht innerhalb von zwei Tagen.... Ich habe meiner Meinung nach das einzig Richtige getan.

Später hatten wir noch ein Gespräch mit dem Arzt welches mich wieder beruhigt hat. Seine Zustand ist zwar ernst, aber nicht bedrohlich. Wann er nun nach Hause kommt und ob es Montag mit der Chemo wie geplant weitergeht weiß ich nicht. Eigentlich weiß ich heute Abend gar nichts mehr.
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  #6  
Alt 02.01.2009, 01:03
Benutzerbild von Chrigissi
Chrigissi Chrigissi ist offline
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Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

Hey!
Ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen, mir geht es heute noch so. Leider habe ich im Forum noch niemanden gefunden, der mit mir schreibt.
Ich habe so viele Beiträge gelesen, es ist einfach unmöglich was es alles gibt.
Du brauchst sehr viel Kraft und täglich neuen Mut, bis jetzt habe ich es geschafft, aber wie es weiter geht, weiß ich auch nicht.
Christine
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Wirklich trösten kann nur,
Wer selbst durch Leid gebeugt wurde.
Annegret Kronenberg
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  #7  
Alt 02.01.2009, 23:19
Anastra Anastra ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen

heute war ein guter Tag und ich schöpfe neuen Mut aus diesem Tag.

@Diana: Ja es war ein Schock. Es war Horror und es hat mir so sehr die Kehle zugeschnürt.
Heute war das Primäre Thema in unseren Gesprächen die Angst. Ich habe mit meinem Vater über das was er sagte geredet. Er sieht öfters mal diese beiden Männer. Sie stehen hinter einem Fenster welches nicht Durchsichtig ist. So wie Milchglas. Dann sieht er ein blaues Licht und die Männer rufen ihn immer. Sie sagen ihm er sei noch nicht dran und werden ihn beschützen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie krass es ist über solche Sachen zu reden.
Mein Vater hat Todesangst. Ich kann das sehr gut nachvollziehen.


Wie ich heute Morgen im KH ankam ging es meinem Vater schon besser. Er hat in der Nacht 2 Liter Flüssigkeit und Elektrolyte bekommen. Gefrühstückt hatte er was Obst und es blieb drin. Den Vormittag haben wir dann mit Gesprächen verbracht. Mittagessen blieb auch drin. Mein Vater äusserte erstmal dass er Appetit auf etwas hätte - Eis. Meine Mutter hat es dann promt besorgt. Nach dem Mittagessen wurde dann ein CT veranschlagt - vom Kopf. Es könnten Hirnmetastasen für das Erbrechen verantwortlich sein. Und da war sie wieder. Diese Angst und Panik. Nicht auch noch Hirnmetastasen..... Wenn sie welche finden, dann gehts heute noch nach Duisburg zur Bestrahlung. Und immer dieses Warten..... Nach 3 Std die Entwarnung - keine nachweisbaren Hirnmetastasen. Den Stein müsst ihr eigentlich alle Fallen gehört haben. Zur Zwischenmahlzeit etwas Obst und einen Muffin. Dann könnte das Morphiumpflaster zu hoch dosiert sein und auch zum Erbrechen beitragen. Also wurde es heute um 25mg reduziert also nun nur noch 100mg. Novalgin Tropfen wurden durch Tabletten ersetzt, da mein Vater die Tropfen so widerlich findet. Vorm Abendessen dann noch ein Ultraschall vom Herz. Die Chemomittel könnten auch aufs Herz gehen. Aber auch da alles bestens. Abendessen fiel etwas wenig aus. Mein Vater hat nichts runterbekommen. Aber immerhin hat er ja heute was gegessen. Nach dem Abendessen hat er sich dann schon schlafen gelegt.
Morgen früh kann ich ihn abholen nach Hause. Ich hoffe es bleibt nun so. Montag geht es dann zu Drs. Eggert/Wiegand zur ambulanten Chemo.

Ich wünsche euch eine gute Nacht.
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