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  #1  
Alt 01.01.2009, 16:55
Benutzerbild von Windlicht
Windlicht Windlicht ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena ..... war bis jetzt nur stille mittleserin bei dir aber heute habe ich
das bedürfniss dir ganz viel kraft für dieses jahr zu senden ..... ich glaube du
kanst das im moment sehr gut gebrauchen ...... denn du meisterst das ganze
so bewundernswert und ich weiss das ganze wird nicht einfacher für dich ...
die übelkeit kann von den schmerzpflastern kommen ...... muss aber nicht ....
es wäre wirklich gut wenn du mit einem arzt kontakt aufnehmen könntest .....
denn ich bin überzeugt dass man für dein schatzi im bezug auf die lebensqualität
noch einiges erreichen könnte ......
daniela
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  #2  
Alt 01.01.2009, 17:21
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Neverend Neverend ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

Es ist schlimm, dass Dein Schatzi Deine Aengste so übergeht, und sich einfach darüber hinwegsetzt.

Du bist eine junge Frau, Dein ganzes Leben steht noch vor Dir und es ist sehr wichtig, dass Du eines Tages aus dieser Geschichte zwar mit Erfahrung hervorgehst, aber nicht mit einem Trauma.

Auf wen hört dein Schatzi jetzt am meisten?
Diese Person soll Dir helfen, einen Weg zu finden,
dass Deine Angst vor seinem Sterben zuhause ernst genommen wird.

Ich habe die beiden Stebeprozesse meiner Ehemänner nur so gut überwinden können, weil sie beide Rücksicht auf meine persönlichen Grenzen genommen haben, und weil ich qualifiziertes Personal im Background hatte, das da war, wenn ich es brauchte.

Bei aller Liebe zu Deinem Schatzi - Du musst Deinen Standpunkt klar aussprechen und sagen was Du nicht tun, bzw. anbieten kannst.
Es wird einen Weg geben, aber Du musst Dir die Leute greifen, auf die Dein Schatzi hört, sie sollen Dir helfen.

Alles Liebe

Neverend
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"Du bist mein siebter Sinn, mein doppelter Boden,mein zweites Gesicht. Du bist eine meiner Farben, irgendwann find ich Dich wieder!"



mein Liebling 29.4.08

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  #3  
Alt 01.01.2009, 17:56
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Meine liebe Verena,

nachdem ich mich heute fühle, wie vom Traktor überrollt, habe ich mir nun deine ganzen traurigen Beiträge durchgelesen. Ich glaube, ein glückliches neues Jahr dir zu wünschen, kann ich mir verkneifen. Ach Mensch, es tut mir so sehr leid.

Ich kann mich leider Neverends Beitrag nur voll anschließen. Dieser ganze Prozess ist nur durchzustehen, wenn ihr beide an einem Strang zieht und klar und deutliche Absprachen trefft, trotz aller Verzweiflung.
Ich vermute, dein Mann ist mittlerweile so sehr verwirrt, dass er völlig unkontrollierte Aktionen startet. Ich kenne das von meinem Mann, was ich hier nicht öffentlich schreiben werde, aber auch von meinem Pa. Mein Pa hatte sich auch die Pflaster abgerissen und ist Auto gefahren in einem Zustand, den ich für nicht vertretbar hielt. Damals habe ich hier darüber im Forum berichtet, weil ich so verzweifelt war, da er nicht nur sich, sondern auch andere gefährdete.
Dass dein Schatz Behandlungen oder Arztbesuche ablehnt, ich glaube, daran wirst du offenbar nichts ändern können, ebenso nicht, dass er zu einer Heilmasseurin geht.
Aber du kannst ihm seine Grenzen aufzeigen, dass er nicht mit dir umspringen kann, wie er es tut. Auch wenn es ihm nicht bewusst ist, so hat jede Fürsorge und Aufopferung ihre Grenzen. Nämlich genau dann, wenn du dein eigenes "ICH" nicht mehr spürst und nur noch als Abtreter benutzt wirst.

Das sind sehr harte Worte gegenüber deinen Mann. Ich fühle und leide mit ihm und bringe auch unendliches Verständnis für ihn auf, aber wenn durch diese Scheißkrankheit noch ein zweites Menschenleben zerstört wird, muss man einfach Grenzen setzen.

Oh Mann, du tust mir so leid. Ich drück und denke an dich und hoffe, dass ihr in Frieden und Liebe den letzten Weg antreten könnt.
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

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  #4  
Alt 01.01.2009, 18:58
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Neverend Neverend ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

Ich mache mir so grosse Gedanken um Dich.

Du scheinst seit Tagen zu spüren, dass sein Sterben begonnen hat. Und Du stehst irgendwie vor einer schweren ungeordneten unorganisierten Situation. Gleichzeitig bist Du bereit, viel zu tun und geben, hast aber die Möglichkeit nicht dazu, weil Deine Hilfe und Unterstützung nicht richtig angenommen wird.

Neben der rein physischen Anstrengung ist auch die psychische Belastung für Dich enorm. Es ist schwer, eine geliebte Person leiden zu sehen. Dass die Dauer der Betreuung nicht absehbar ist, zehrt ebenfalls an den Kräften. Du bist ständig einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt.




Haben die Aerzte das Thema "Sterben" schon mal mit euch besprochen?
Wenn nicht, dann musst Du jetzt die Initiative ergreifen und das Thema aufgreifen. Es ist wichtig, das rechtzeitig zu tun, nicht erst, wenn es dem Patienten zu schlecht geht.

Die beste Lösung für einen sterbenden Menschen und seine Angehörigen muss im Einzelfall herausgefunden werden. Sicher ist: Die Pflege eines Sterbenden stellt höchste Ansprüche an die Angehörigen und die externen Fachleute – egal ob zu Hause oder im Spital.

Ich wünsche Dir so sehr, dass Du alles ordnen kannst, und dass Du dann dein Schatzi einigermassen konfliktlos begleiten kannst.

Liebe Umarmung

Neverend
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  #5  
Alt 01.01.2009, 20:19
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heike_mike heike_mike ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

ich kann nur erahnen wie es dir geht und dieses Jahr beginnt schrecklich.Soviele liebe Menschen hier haben gerade soviel Leid zu tragen.
Deine Schilderung bei Annett treibt mir die Tränen in die Augen.
Doch ein Satz finde ich sehr tiefgehend.

Ich erlebe das erste mal in meinem leben, dass ich völlig frei von ANGST bin. Ich habe so noch nie gefühlt, zwar auch taub, aber ohne irgendein gefühl von angst vor dem ,was noch kommen könnte...

Das ist sicher noch immer der größte Schutz vor allem. Unsere lieben brauchen keine Angst mehr haben vor dem was noch kommt und auch wir,die hier allein zurück bleiben brauchen keine Angst mehr haben.
Es tut so wahnsinnig weh und ist ein schwerer,schmerzhafter,steiniger Weg aus der Trauer doch irgendwann wird jeder mit einer wahnsinnigen Stärke daraus hervor gehen.
Seht nicht nach vorn und habt Angst vor dem was kommt,sondern seht zurück auf das schöne was ihr hattet.

LG Heike
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DEINE NULPE



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  #6  
Alt 01.01.2009, 20:45
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

ihr lieben,

mein liebling war eben bei dieser heilmasseuse. ich war mit, und muss sagen: ich bin ehrlich beeindruckt von dieser frau. sie ist ca 60 und thailänderin, sie sagt sie kann ihn natürlich nicht heilen, aber sie kann den energiefluss in seinem körper ein wenig verbessern, was dazu führt dass er sich zumindest für kurze zeit besser fühlt. und alllein deswegen wollte mein mann da unbedingt hin.

die massage dauerte 2 stunden danach hatte er zwar schmerzen, aber er spüre dass es ihm gut getan hat.
während der massage musste er sich mehrmals übergeben - dunkelgrüne galle, denn essen tut er schon seit tagen nichts

jetzt liegt er wieder in seinem bett, hat die augen so halboffen, sieht gespenstisch aus

@conny, neverend
ich hab in den letzten tagen immer wieder mal versucht mit ihm über das thema tod zu sprechen. er lässt das nicht zu...er will nicht mit mir reden, gar nicht.
die ärzte sprechen ihn darauf auch nicht an, weil sie sagen das tun sie erst wenn er es wissen will. seine eltern denken immer noch er kann geheilt werden, alle anderen in seinem umfeld motivieren ihn zum kämpfen...
ich bin die einzige die bereit ist, sich mit ihm auf das thema einzulassen, aber er selbst ist nicht bereit dazu.
vielleicht kommt das noch?
da ich überhaupt keine erfahrungen mit sterbenden habe, weiß ich absolut nicht in welcher phase er sich befindet.
die masseuse heute sagte dass sie wasser im körper bemerkt sehen tut man aber noch nichts.
ich weiß nicht wie lange er nochansprechbar ist, vielleicht schätze ich die situation auch ganz falsch ein und er erfängt sich nochmal??
ich steh vollkommen im eck, weiß gar nicht was ich denken soll.

es macht mich krank dass niemand mit mir über das thema tod reden will - weder er noch seine familie.
ich weiß ja nichtmal sicher ob er verbrannt werden will oder nicht, er hat überhaupt keine vorkehrungen getroffen, GAR NICHTS.

@chrisi, heike:
ich werd das sicher schaffen und es wird mich sicher stärker machen. aber es ist im moment einfach zugegebenermaßen härter als ich es mir erwartet hab. und es kommt schlimmer, sagen die ärzte

ich drück euch und dank euch so sehr dass ihr jetzt alle so lieb für mich da seid

@dani:
ich hab schon viele deiner lieben& einfühlsamen beiträge an andere angehörige und hinterbliebene gelesen - umso mehr freue ich mich, dass du auch mir schreibst ich werde all eure kraftpakete gut verwahren und sorgsam damit umgehen
__________________
Ich habe dich sicher in meiner Seele -
ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt.

alle im forum von mir verfassten beiträge dürfen ohne meine zustimmung nicht weiterverwendet werden.

Geändert von josie&josie (01.01.2009 um 20:48 Uhr)
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  #7  
Alt 01.01.2009, 21:15
heistof heistof ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

ich kann dir nichts raten. Ich kann mir nur annähernd vorstellen wie du dich fühlst. Deine Angst.
Ich möchte dir nur ganz viel Kraft wünschen.

Ich hoffe auch er geht morgen doch ins Krankenhaus, vielleicht bekommst du ihn doch irgendwie dazu...
...wird wohl schwer werden, wie ich deinen Schatzi einschätze.

Ich versteh dich so gut, dass du auch selbst nicht weißt, was die Situation nun zu bedeuten hat, ob du was falsch einschätzt; woher sollst du es auch wissen...
Falls er morgen nicht ins Krankenhaus geht, kannst du vielleicht im Krankenhaus anrufen, seinen Ärzten die Situation erklären, und fragen, was das nun bedeutet, was auf euch zukommt, wie die Ärzte das einschätzen.
Ich weiß ein schwerer Anruf, dazu benötigst du jede Menge Kraft. Ich weiß nicht ob ich die Kraft aufgebracht hätte, darum weiß ich auch nicht, ob du dich dazu in der Lage fühlst.

Ich hoffe auf jeden Fall das du irgendwie ein bisschen mehr Klarheit erfährst.

Liebe Verena, lass dich in den Arm nehmen.

Ich wünsch dir jede Menge Kraft.




~ ich möchte euch allen für das neue Jahr, viel gutes wünschen, Kraft; Ausdauer für die schweren Momente, immer jemanden der für euch da ist, Gesundheit und nochmals ganz viel Kraft.~

Liebe Grüße
Heike
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Mein Schatz 07.03.78 - 11.07.08
~Paare die sich lieben, sagen 1000 Dinge ohne miteinander zu sprechen~
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  #8  
Alt 01.01.2009, 21:18
Marie-F Marie-F ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Meine liebe Verena,

Deine ganzen Beiträge habe ich bis jetzt immer gelesen. Auch die von Anett. Ich bin tiefst traurig über das, was Euch im Moment passiert. Du hast gerade Kraft für Anett, um ihre Botschaft weiterzugeben und weißt selber nicht, wir Du weiterkommst. Hochachtung. Nützt Dir aber nichts. Hör mal bitte auf Neverend, sie hat einfach Wissen in diesem Bereich. Es tut einfach so weh, weil man nicht helfen kann. Ich kann nur mitfühlen. Du brauchst einfach Hilfe. Vielleicht war es auch so, dass Du auch alles so zurecht gemacht hast, dass Deinen Schatzi´Eltern sich keine Sorgen machen sollten? (durch Deine so liebe und einfühlsame Art). Ach ich weiß es nicht... Eins noch, vielleicht erzähle ich Dir irgendwann unsere Geschichte, weil es auch mit Singen zu tun hat.

Ich wünsche Dir sehr viel Kraft, schicke Dir auch dementsprechen die Pakete dazu und umarme Dich.

Marie
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  #9  
Alt 01.01.2009, 21:30
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josie&josie josie&josie ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

hallo liebe marie,

deine geschichte würde ich sehr gerne lesen!

in diesen tagen ist das forum mein zuhause, mein kraft-und trostspender..

dass ich kraft für annett habe, versteht sich von selbst, annett hat in ihren schlimmsten stunden und tagen sooooo viel kraft für mich aufgebracht dass ich es nicht fassen konnte... - sie ist für mich ein engel

die liebe neverend hat mir wahrlich schon viel geholfen. sie und conny haben mir mit ihrem wissen schon vieles leichter gemacht und mir oft in meiner ratlosigkeit halt geben können...
im moment tu ich mir nur sehr schwer diese ratschläge zu befolgen, wie gern würde ich... aber mein liebling lässt mich nicht zu sich. ich hab keinen zugang zu ihm, er verkriecht sich und fechtet alles mit sich selbst aus. leider


mit seinen eltern reden ich im moment täglich, sie versuchen nun seit 2 monaten auch wirlich alles erdenkliche zu tun um zu helfen. es beruhigt mich zu wissen dass das familien-netz funktioniert!
aber du hast recht, ich habe in der ersten zeit versucht alles von seiner familie fernzuhalten um ihnen nicht weh zu tun. das geht jetzt aber leider nicht mehr...

@heike:
es ist beruhigend für mich dass du mich verstehst, dass es dir genauso gegangen ist... dass auch du nicht einschätzen konntest was als nächstes passiert..
es ist ein beängstigendes gefühl wenn man zwar spürt dass das ende nun seinen anfang genommen hat, aber gleichzeitig den gedanken und schlechtes gewissen hat dass man sich ja eventuell irren könnte und man einfach nur keine ahnung hat was da vor sich geht

meine seele fühlt sich im moment wund und doch taub an. ich sitze ich meiner seifenblase, funktioniere und schnalle gar nicht was uns da eigentlich zugestossen ist.
ich weiß nur dass ich den festen wunsch und WILLEN habe, aus dieser tragischen zeit HEIL und STARK rauszukommen. ich WILL keinen schaden daran nehmen, ich weiß dass es weh tut und tun wird, aber ich tue alles für ihn, nur mich selbst aufgeben, das werde ich NICHT.



@tina:

ich bin so froh dass ich euch hier habe. ich weiß ich wiederhole mich
seine gedanken kann ich nur erahnen, aber er ist denk ich selbst sehr verwirrt. er schwankt zwischen hoffnung und tod, er hadert mit dem schicksal und weil er nicht weiß wie er damit umgehen soll, verschliesst er sich komplett
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Geändert von josie&josie (01.01.2009 um 21:33 Uhr)
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  #10  
Alt 01.01.2009, 22:11
Marie-F Marie-F ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Oh, mein Text ist auf einmal weg. Schade. Ich kann zwar auch schnell schreiben, aber wie schnell Deine Antwort gekommen ist, bin ich da Niete.

Okay, ich versuch´s morgen wieder.

Verena, Du wirdst es schaffen. Ich glaube, man hat immer im richtigen Moment die richtige Kraft. Ich drücke Dich ganz fest und werde Dir morgen nochmal unsere Geschichte erzählen.

Versuch ein bißchen zu schlafen.

Stell Dir mal vor: ich war jetzt ein paar Tage in Südfrankreich (Termin für meinen Schatz). Dann haben wir vorgestern mittag in so einem kleinem Lokal gegessen. Zwei ältere Frauen (blond mit Schleife im Haar), doof aussehend aber supernett. Die eine hat mich dann gefragt, woher wir kommen (icke bin Französin aber schon lange in D) und dann sagte sie zu mir, es wäre ihr größte Traum in Wien Sylvester zu verbringen... Da war mir danach zu fragen, ob wir nicht alles tauschen könnten?

Bis morgen

Marie
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  #11  
Alt 01.01.2009, 21:43
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Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Meine liebe Verena,

ach Mensch, lass dich drücken.
Ich denke mal, auch wenn man Erfahrung mit dem Sterbenden bereits gesammelt hat, könnte man es nicht sagen, in welcher Phase dein Schatz sich befindet. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass mein Pa und Jörg völlig unterschiedliche Verläufe und Verhaltensmuster aufwiesen. Mein Pa hatte sich 3 Wochen ohne Essen gequält, war nur noch Schatten seiner selbst. Bereits Monate vor seinem Ableben sagte mal ein Notarzt, der ihn ins KH mitnahm, zu meiner Mutter: "Der kommt nicht mehr lebend hier raus, das sehe ich, ich weiß, wie solche Leute aussehen". Super nett. Mein Pa hatte aber danach noch - wie gesagt - einige Monate. Bei Jörg war es nun wieder umgekehrt. Mehrmals dachten die Ärzte, dass es bald vorbei wäre, aber immer wieder hat er sich aufgerappelt. 5 Wochen vor seinem Tod war er auf der Intensiv - sämtliche Ärzte und Schwestern sahen mich total mitleidig an und gaben mir mit ihren Blicken etwas zu verstehen. Aber auch da ist er wieder weggekommen. Nur im entscheidenden Moment haben wir alle nicht damit gerechnet; ca. 12 h davor war überhaupt im KH noch nicht die Rede davon, erst ca. 4 h vorher sprach ein Arzt mit mir - da war aber Jörg schon gar nicht mehr ansprechbar.

Ich schreibe das so ausführlich, weil ich persönlich der Meinung bin, dass die Ärzte den Eintritt des endgültigen Sterbeprozesses erst höchstens bis 72 Stunden vorher feststellen können. Ich hatte mich vorher so viel - zuviel - mit den einzelnen Sterbephasen beschäftigt (nach Kübler-Ross), und konnte nur feststellen, dass nichts miteinander vergleichbar ist, außer in der absoluten Endphase. Aber in der befindet sich dein Schatz bestimmt noch nicht.
Und deshalb vermute ich, dass es dir niemand vorhersagen kann, wie es weitergehen wird. Es könnte auch nochmal ein großes "Auf" geben.

Mir bleibt einfach nur übrig, dir die nötige Kraft zu wünschen und dass dein Mann dankbar dafür ist, was für eine Superfrau er an seiner Seite hat.
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  #12  
Alt 01.01.2009, 22:43
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BirgitF BirgitF ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Liebe Verena,

ich habe bisher nicht bei Dir geschrieben sondern nur still mitgelesen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, Dir von unseren Erfahrungen schreiben zu "müssen".

Erst einmal möchte ich Dir sagen, dass ich es wohl kaum nachfühlen kann, in welch unglaublicher seelischen Verfassung Du Dich befinden musst... Es tut mir unglaublich Leid, was Du (was Ihr) durchmacht. Ich habe als Tochter diese Zeit durchlebt und fand das schon schlimm, aber als Partner muss es noch unglaublich schwieriger sein.

Weswegen ich Dir schreibe... Aufgrund Deiner bisherigen Postings gehe ich davon aus, dass Du trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) der aktuellen Situation, dennoch recht abgeklärt über alles sprechen kannst. Ich weiß, dass der Weg, wie wir ihn gegangen sind, nicht für alle gültig ist und dass es durchaus auch Themen gibt, die einfach tabu sind...

Dennoch möchte ich dir erzählen, welche Hilfe wir, eigentlich durch Zufall, gefunden haben.
Auf einer Informationsveranstaltung zum Thema Krebs lernten wir die Damen des ambulanten Hospizdienstes kennen. Anfangs wussten wir nicht,was das eigentlich ist, denn Hospiz als solches hatte einen sehr seltsamen, beängstigenden Beigeschmack (auch darüber denke ich nun ganz anders...). Wir sind ins Gespräch gekommen und ich bin nach wie vor überglücklich, dass es so gekommen ist! Uns wurde eine Dame "zugeteilt", die sich um uns (nicht nur um meinen Vater) kümmern sollte. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass mein Vater von den Gesprächen mit diesem Dienst zu dem Zeitpunkt noch gar nichts wusste. Im nachhinein hat er unsere Hospizdame sehr geschätzt.

Der ambulante Hospizdienst schickt Mitarbeiter zu den Patienten und Familien, die begleitet werden sollen. Am liebsten ist es ihnen, wenn sie ihre "Patienten" kennen lernen solange diese auch noch ansprechbar sind und sie ein Vertrauensverhältnis aufbauen können. Meist kommen sie aus pflegenden Berufen, haben Erfahrungen in der Begleitung und in allen Pflegestufen gemacht. Sie unterstützen die Patienten und die Angehörigen, pflegen aber nicht selbst. So kann z.B. dann auch ein pflegender Angehöriger mal ein paar Stunden Auszeit bekommen und einfach mal ausspannen (wie auch immer). Sie sprechen sowohl mit den Erkrankten als auch den Angehörigen. Das war sehr hilfreich, weil man bestimmte Themen ggf gar nicht mit seinen Lieben besprechen möchte, um sie nicht zusätzlich zu belasten oder Angst zu machen.
Was mir außerdem sehr geholfen hat, war die Tatsache, dass sie eng mit einem Schmerztherapeuten zusammen arbeiteten, der sogar nachts und am Wochenende zu uns gekommen ist, um direkt zu helfen und entsprechende Medikamente zu verabreichen. Die Dame vom Hospizdienst war übrigens auch jederzeit für uns erreichbar...

Was ich damit ausdrücken möchte, ist folgendes: uns ist durch den ambulanten Hospizdienst große Hilfe wiederfahren. Wenn es so etwas in eurer Nähe auch gibt und wenn du es für Euch für sinnvoll empfindest, ist es vll ein guter Tipp. Wenn Du magst, kannst Du Dich danach ja erkundigen. Sollte ich Dir allerdings mit meinem Posting zu Nahe getreten sein, möchte ich mich direkt entschuldigen. Das wäre nicht meine Absicht. Ich möchte einfach nur meine Erfahrungen an Dich weitergeben. Falls Du etwas davon nutzen kannst, wäre es schön, denn ich habe den Eindruck, dass Du Unterstützung gebrauchen kannst. (Und sei es "nur" virtuell von Menschen, die Du nicht einmal kennst... )

Liebe Grüße
Birgit

PS: falls Du Fragen haben solltest oder falls ich Dir anderweitig irgendwie helfen kann... melde Dich einfach. Manchmal hilft ein offenes Ohr
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  #13  
Alt 01.01.2009, 21:25
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stellina stellina ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

liebe verena,
wir alle hier können nur versuchen, dir, so gut es eben geht, zur seite zu stehen und dich zu stützen. lehn dich an, an uns, viele ohnmächtige sind auch eine macht. sicher nicht gegen den krebs, aber gegen den eigenen untergang im leiden.
was da mit deinem mann passiert, ist nicht vorstellbar für menschen, die es noch nicht miterlebt haben. deine verschiedenen gedanken zum thema tod, kenne ich - als es meinem mann so schlecht ging, kriegte ich die nicht aus dem kopf. ich wollte nur noch, daß er nicht mehr leiden muß. ich glaube allmählich auch, daß dein mann nicht mehr so denkt wie ein gesunder mensch. er hat seine eigene welt in sich erreicht und über die will er nicht reden. ich denke wenn man als so junger mensch vor dem tor nach "drüben" steht, kann man die gefühle wohl nicht in worte fassen, weil man die tatsachen negieren möchte.
nichts wünsche ich dir mehr, als daß du den gemeinsamen weg mit deinem mann, wie lang er auch sein möge, mit liebevoller geduld und nachsicht gehen kannst.
sei ganz lieb gedrückt, tina.
__________________
Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.

Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009
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  #14  
Alt 02.01.2009, 11:45
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tatin tatin ist offline
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liebe verena,

es tut mir sehr leid, wie es sich bei euch im moment zuspitzt. wenn sich dein mann weiter weigert, würde ich nochmals versuchen mit ihm zu sprechen und wenn es nicht anderst gehen würde, würde ich ihn zur not auch mit einem krankenwagen abholen lassen. du mußt auch an dich denken!!! so kann es bei euch zu hause nicht weitergehen. du bist total überfordert! ich denke nicht, dass dein mann es mit absicht so verhält. er weiß genau um was es geht und was denkst du was er für ängste aussteht. auch wenn er nichts zu dir sagt. er wird sich selber jeden tag damit auseinander setzten, dass der tag x mal vor der türe steht. ich stelle es mir schrecklich vor, wenn man so jung ist und weiß in mir tickt eine bombe und an der werde ich bald sterben und bei will ich doch nur wie alle anderen jungen leute in meinem alter spaß am leben haben.
was das thema sterben angeht hat mein mann auch lange nicht geredet. immer nur.... ist mir egal wie ihr es macht. eines tages saß er auf dem sofa und meinte....ich will in dem ort beerdigt werden und vorallem will ich nicht verbrannt werden. damit war das thema wieder für ihn abgeschlossen. nur kurz bevor er das letzte mal ins kh kam, meinte er...schau mal süße, falls was mit mir sein sollte, benachrichtige bitte diese leute. heute denke ich immer. er hat es gespürt, dass er nicht mehr lebend nach hause kommt.
was das sterben zu hause angeht bin ich mir bis heute nicht einig was besser war. im kh zu sterben oder zu hause. mein süßer wollte auch nach hause. ich habe alles versucht. mobile pflegedienste, alles für die häusliche pflege bestellt usw usw. aber er war schon so schwach das er unter umständen nicht mal die fahrt nach hause überlebt hätte. im nachhinein, bin ich froh, dasss er nicht zu hause gestorben ist. ich wohne noch heute in unserer wohnung und fühle mich sehr wohl. wenn ich überlege das ich zum betreten seines arbeitszimmers nun schon 1 1/5 jahre gebraucht habe, wie hätte ich hier weiter wohnen können, wenn er im schlafzimmer oder wohnzimmer gestorben wäre. ich weiß es nicht!
verena, es kann dir keiner sagen wann der tag x da ist. du weißt aus meiner geschichte, dass die ärzte mir mal tagelang erzählt haben, dass mein mann jede minuten sterben wird. wir haben sogar schon eine beerdigung geplant. die ärzte meinten damals auch, wenn er es überleben sollte, wird er höchstens noch 3 monate leben. daraus hat mein kleiner spinner über 1 jahr gemacht und wie du weißt waren wir sogar noch in thailand. trotz der dialyse !
danach ging es dann auch bergab mit ihm. an manchen tage denke ich, dass war nochmal so ein aufbäumen. er wollte unbedingt unsere hochzeitsreise nachholen und vorallem die singapur und bangkok sehen.
an dem tag als mein mann starb, hat der arzt noch mit mir geredet, ob man ihn nicht vielleicht in das kh bei uns im nachbarort verlegen sollte, damit er näher an zu hause wäre. ok. ich hab ihn ja verstanden, dass thomas schon seit wochen ein bett belegt, auf das andere dringend warten. die nacht davor habe ich thomas innerlich schon losgelassen und ich denke das hat er auch gespürt und ist stunden nach dem gespräch mit dem arzt ganz leise und ohne quählen rüber in eine besser welt ohne schmerzen gegangen.
du siehst, auch anhand meiner geschichte, es kann und wird dir niemals einer sagen können, wann der tag x kommt.
ich hoffe und wünsche mir für euch, dass dein mann endlich die einsicht hat, in kh zu gehen und sich zumindest was den infekt angeht, sich helfen zu lassen. wobei ich die kämpfe nur zu gut kenne. war bei uns zu hause nicht anderst. eines tages meinte mein süßer...süße ich gehe für dich ins kh, damit du mal wieder schlafen kannst. ich habe ihm darauf gesagt, dass er nicht für mich sondern für sich gehen soll, damit man ihm helfen kann. es hat noch tage gedauert und erst als ein arzt hier angerufen hat und meinte, wenn er nicht bald kommt bei den blutwerten, dann kann es ganz schwere folgen haben, hat er sofort eingewillig ins kh zu gehen. mein kleiner sturrkopf

verena ich denke an euch!

liebe grüße
tatin
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25.09.1976-12.06.2007
Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile.
Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen
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  #15  
Alt 02.01.2009, 12:17
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Neverend Neverend ist offline
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Standard AW: wir sind noch so jung...

Ach liebe Verena.....

Warum nur hat Dein Schatzi so eine Angst im KH zu bleiben...

Ich schliesse mich Tina s' und Conny s' Beiträgen voll und ganz an. Jetzt einfach durchhalten und Deinen Standpunkt vertreten, vor den Aerzten , vor der Familie und auch vor dem Schatzi.

Dein Schatzi sagt einfach "nein ich will nicht " ???
Hat er sich dazu geäussert wie er sich das ohne KH vorstellt?
Was wäre denn in den Augen des Arztes die Alternative dazu?

Du kannst eigentlich keine falsche Entscheidung treffen, aber entscheide nur das was Du ertragen kannst, denn Du bist auch wichtig!!!

***ein CH - Spezial - Kraftpaket für Dich ***

Neverend
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"Du bist mein siebter Sinn, mein doppelter Boden,mein zweites Gesicht. Du bist eine meiner Farben, irgendwann find ich Dich wieder!"



mein Liebling 29.4.08

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Geändert von Neverend (02.01.2009 um 12:20 Uhr)
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