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Hallo Sünje,
Meine Frau ist vor 10 Tagen an Brustkrebs verstorben. Dass sie sterben muss, war im Oktober schon fast sicher, nach der abgebrochenen Chemo im November zu 100%. Die Angst, "zu spät zu kommen", hatte vor allem ihre Schwester. Die beiden waren sich seit ewigen Zeiten die besten Freundinnen. Zitat:
Meine Schwägerin hat die letzten Monate weiss-nicht-wie-oft im Flieger gesessen (lebt 750 km weit weg) und ist einfach hergekommen. Arbeit, Geld, Verpflichtungen... in so einer Situation IMHO ziemlich egal. Was nicht egal ist: dass du es für den Rest deines Lebens bereuen könntest, wenn du "zu spät kommst", weil dir deine Arbeit und die alltäglichen Verpflichtungen wichtiger waren. Und du dich nicht getraut hast, da einfach "auszubrechen". Die Zeit, die du noch mit deinem Vater hast, ist einmalig. Es gibt keine zweite Chance. Du kannst _jetzt_ mit ihm Zeit verbringen. Und nur jetzt. Meine Schwägerin hat ihrem Chef einfach gesagt, dass ihre Schwester im Sterben liegt und sie jetzt bis auf weiteres unbefristeten Urlaub nimmt. Und wenn er ihr deswegen Ärger macht oder sie sogar rauswirft - das sei ihr egal, denn dann wüßte sie ohnehin, was sie von ihm zu halten hat. Und legt keinen Wert darauf, weiter für so ein A*sch zu arbeiten. Und schau her: Chef und Kollegen waren sehr verständnisvoll. War nur eine Frage der Traute für meine Schwägerin. Zitat:
Aber wenn du deinen Vater so liebst: dann lass' alles stehen und liegen und sei bei ihm, solange es noch geht! Das, was du tun willst und kannst, musst du jetzt tun, bevor es zu spät ist. Viele Grüße, Stefan |
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