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  #1  
Alt 14.01.2009, 16:28
Tala Tala ist offline
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Registriert seit: 23.07.2008
Ort: Schwarzwald-Baar-Kreis
Beiträge: 44
Standard AW: Ich habe Angst vor dem Tag an dem Papa geht...

Hallo nochmal,

wie es sein wird....hmm,das mag ich mir auch noch gar nicht vorstellen.Im moment bin ich einer relativ gefassten Stimmung.Ein Bekannter meinte aber,ich verdränge vieles.
Hatte auch aber so wie du Phasen,in denen ich nur am heulen war.Ich habe aber 2 Jungs (11 und 14),und ich möchte nicht dass sie mich dauernd heulen sehen.Auch für sie ist es schon schlimm genug weil sie sehr an der Oma hängen.

Vorbereiten kann man sich auf sowas eh nicht.
Mach es so wie Stafan geschrieben hat.Lass dich krank schreiben und fahr zu deinem Vater.Das nimmt sicher eine Menge Druck von dir.Dann kannst du dich um ihn kümmern was euch sicher beiden viel gibt.

Ja das Lied....der Sänger hat es für seinen besten Freund geschrieben der unheilbar an Krebs erkrankt ist.Ich finde es wunderschön und ich fand es sehr passend.Beim anhören muss ich mir aber auch oft ein paar Tränchen verdrücken.

LG Tala
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  #2  
Alt 14.01.2009, 17:48
Kyria Kyria ist offline
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Registriert seit: 19.12.2007
Beiträge: 138
Standard AW: Ich habe Angst vor dem Tag an dem Papa geht...

Hallo Sünje,

auch ich möchte Dich dazu ermutigen, die Zeit zu nutzen und zu Deinem Papa zu fahren, so oft es nur möglich ist. Denn: Je mehr Zeit Du jetzt mit Deinem Papa verbringst, umso mehr hast Du später, wovon Du zehren kannst. Umso mehr Bilder, Erinnerungen, Gefühle...

Denn die Begleitung eines schwerkranken Angehörigen ist etwas ganz besonderes, etwas einmaliges, etwas wunderbar Inniges.

Laß` Dir das nicht nehmen. Fahre einfach hin. Es wird Deinen Papa und Dich
trösten und stärken.

Ganz liebe Grüße
Kyria
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  #3  
Alt 19.01.2009, 23:17
peppy peppy ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: Ich habe Angst vor dem Tag an dem Papa geht...

Hallo,ich kann dir nur sagen das du es bereuen wirst wenn du nicht da bist,ich spreche aus Erfahrung! Sieh zu das du das irgendwie hinbekommst!Sorry,ich will dir nicht weh tun aber glaube mir ! Natürlich wird es schwer sein,und niemand kann dir wirklich helfen,ABER... dein Papa wird wissen das du da bist und das wird euch beiden helfen!
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  #4  
Alt 25.01.2009, 13:25
Benutzerbild von Sünje
Sünje Sünje ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Ich habe Angst vor dem Tag an dem Papa geht...

Hallo ihr Lieben,

es ist so schön zu lesen das man nicht alleine ist. Obwohl ich es niemanden wünschen würde sowas durchzumachen, aber das wisst ihr ja alle.

Ich habe letzten Freitag (16.01.) meinen Chef um Urlaub gebeten, worauf er dann sagte, sie lassen sich krankschreiben und opfern nicht ihren Urlaub dafür. Ist das nicht menschlich? Ich war total gerührt und ihm auch sehr dankbar das er das alles so mitmacht. Ich muss dazu sagen er ist selber Arzt.
Ich bin dann nach Hause gefahren und seitdem bin ich hier.

Es ist jetzt relativ konstant mit Papa. Er schläft eigentlich nur. Wenn er mal wach ist für 5min dann mache ich ihm schnell was zu essen (1/4 Scheibe Brot) und das isst er dann und dann schläft er wieder.
Wir haben am Freitag ein Pflegebett bekommen, das steht jetzt in der Stube, weil er die Treppe nicht mehr hochkommt.
Er kann gerad mal so alleine auf die Toilette, wo ich sehr froh drüber bin. Er ist nämlich sehr "kratzbürstig", aber ich denke das wären wir alle in der Situation.
Er hat mit mir dann letzten Sonntag besprochen wie er beerdigt werden möchte, oh man, ich sag euch das war vielleicht hart.
Ich sitze auf´m Fussboden vor´m Sofa und Papa streichelt mir die Wange und sagt dann wie er sich das gerne wünscht. Puhhh.....

Jetzt kann er nicht mehr alleine aufstehen etc. Ich bin jetzt noch bis einschl. Mittwoch krankgeschrieben und werde Donnerstag und Freitag arbeiten. Meine Mutter hat sich für diese Woche jetzt krankschreiben lassen und ist dann hier zu Hause.
Aber wir müssen uns jetzt drum kümmern das wir eine Hospizbegleitung für zu Hause o.ä. bekommen. Man kann ja nie wissen wielange das noch dauert, ich würde es mir für meinen Papa wünschen das es bald zu Ende ist und er friedlich einschlafen kann, er quält sich nur noch. Mein Herz sagt zwar was anderes aber ich weiß das es besser ist.

Habt ihr Erfahrung mit Hospizbegleitungen?
Wo kommt ihr eigentlich alle so her? Hat auch mal jemand Lust auf ein Treffen, falls man nicht soooo weit auseinander wohnt.

Ich hoffe das ich bald von Euch lese


Sünje
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  #5  
Alt 25.01.2009, 14:31
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gitti gitti ist offline
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Standard AW: Ich habe Angst vor dem Tag an dem Papa geht...

Liebe Sünje.

Ja,das ist schon sehr schlimm,mit seinem Papa die Beerdigung besprechen...

Aber ich denke,Du wirst es irgendwann sehen,wie stolz Du auf Dich sein kannst

Meine Mutter wollte(sollte) auch nach Hause und eswar auch die Rede von einer ambulanten Hospizhilfe.

Dazu ist es nicht mehr gekommen,sie starb am 31.12.2008 im Krankenhaus.

Es war auch so wie mit Deinem Papa,ich habe sie auch 2 Tage vorher noch gefüttert,aber eine halbe Scheibe Brot mit Kaese dauerte eine halbe Stunde.

Sie hat ganz ganz viel geschlafen,am schlimmsten war es für mich,nichts machen zu können!

Übrigens komme ich auch aus dem schönen Norddeutschland,zwischen Kiel und Flensburg gelegen.

Alles Liebe,Brigitte.
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  #6  
Alt 25.01.2009, 14:36
Benutzerbild von Sünje
Sünje Sünje ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Ich habe Angst vor dem Tag an dem Papa geht...

Hallo gitti,

danke für die lieben Worte. Ich möchte Dir natürlich auf diesem Weg sagen das es mir sehr leid tut.

Es ist schon komisch wenn man drüber nachdenkt und sich wünscht das es bald zu Ende ist. Es hört sich so grausam an, aber ich denke einfach nur an Papa und das er sich nicht mehr quälen muss.

Wielange musste Deine Mum sich "quälen"?

LG Sünje
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  #7  
Alt 25.01.2009, 14:45
Benutzerbild von gitti
gitti gitti ist offline
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Ort: Zwischen Kiel und Flensburg
Beiträge: 72
Standard AW: Ich habe Angst vor dem Tag an dem Papa geht...

Liebe Sünje!

Naja,die letzten beiden Naechte waren schon recht schlimm.

Obwohl meine Mutter in der letzten Nacht Morphin mit in den Tropf bekam,war es ein schlimmer Anblick,wie sie da ganz klein im Bett lag und so schwer atmete.

Meine Tochter war aus Berlin zu Besuch(wir wollten alle Sylvester feiern).

Meine Tochter war mir eine grosse Stütze,ebenso wie mein Mann!

Als nachts um 23.30 Uhr die Schwester aus dem KH anrief,dass meine Mutter gestorben sei,war es doch irgendwie eine Erleichterung,sie hat jetzt keine Schmerzen mehr und ist bei meinem Vater.

Seit mein Vater vor 3,5 Jahren (auch an Krebs) gestorben ist,ging es nur noch bergab mit meiner Mutter,sie konnte nicht anders,ich verstehe sie jetzt,wo sie weg ist...

Ja,eigentlich ging es ihr schon über drei Jahre schlecht.

Lass Dich bloss noch krank schreiben,wenn das irgendwie geht.

Dein Papa wird es Dir danken,ich waere auch manchmal lieber weggelaufen,doch es ist die letzte Zeit,sie kommt nie wieder.

Liebe Grüsse von Brigitte.
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