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#1
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Hallo alle zusammen!
Hallo liebe Queeny, eine Ehe/ Beziehung ist ja manchmal unter "normalen" Umständen schon schwierig, wenn es nur "alltägliche" Probleme gibt; sich dann mit dieser Diagnose, dieser Prognose ausseinanderzusetzen und sein Leben wieder zu ordnen, stelle ich mir verdammt hart vor. Deine Schwester ist gnadenlos überfordert mit sich, zu geschwächt um zu leisten, was eine Familie abverlangt und sie hat Angst, ganz viel Angst. Ein wahnsinniger Druck also, der sich meist in Agressionen entlädt. Ich denke, Gespräche mit einem Fachmann wären sehr ratsam, um wieder ein wenig ins Gleichgewicht zu kommen.Ich kann mir vorstellen, dass es durchaus auch spezialisierte Familientherapeuten gibt und ein guter Psychoonkologe kann euch gewiss eine Empfehlung aussprechen. Denkst du, deine Schwester ist dazu bereit? Das bedeutet ja auch immer, sich mit der Sitaution auseinanderzusetzen und teilweise unschöne Dine auszusprechen und anzunehmen. Es wird ab und an nicht anders gehen, als die Kinder fremdbetreuen zu lassen, zum einen braucht deine Schwester Ruhe, zum anderen müssen sie ab und an aus der angespannten Situation heraus, wenn es auch nur für ein paar Stunden ist. Das tut allen Beteiligten gut. Zum Glück funktioniert euer familiäres Netz so gut, sodass ihr die Kinder ab und zu "auffangen" könnt.Du siehst ja anhand dieser Aussagen, was sich auch in ihrem Kopf abspielt und wieviel sie mitbekommt, da ist es so wichtig, dass sie darüber auch sprechen darf, wenn sie das denn möchte.Ich hoffe, die Wogen haben sich wieder etwas geglättet.Sie gibt ihre KInder ja nicht zu völlig Fremden, sondern vertraut sie eurer liebevollen Betreuung an, kann in diesen Stunden Luft holen und sich dann wieder um sie kümmern. Ich verstehe ihre Angst (auch die Verlustangst...) um ihre Kinder nur zu gut... Das mit der veränderten Wahrnehmung kenne ich auch, es äußert sich allerdings auch eher, wie bei Kirsten beschrieben: Plötzlich ein völlig anderes Thema, dem eigentlichen wird nicht gefolgt, etwas wird total falsch verstanden....Habe dazu auch eine medizinische sehr logische Erklärung gelesen (neben der Wirkung der starken Schmerzmedis...), aber dazu ein anderes Mal mehr. Nein, meine Mutter möchte keinen Therapeuten, es wäre im Moment auch ein zeitliches Problem, weil es unverantwortlich ist, meinen Stiefvater alleine zu lassen. Deshalb versorge ich ja auch unseren Opa...Tatsache ist aber, sie wird sich früher oder später Hilfe suchen müssen, weil sie absolut an der Grenze ihrer Belastbarkeit in jeder Hinsicht ist. Ich hoffe im Moment einfach, wir stehen das alles irgendwie durch,so langsam merke ich, wie es mehr und mehr wird und der Druck wahnsinnig heftig ist. Es ist nach wie vor ein tägliches Auf und Ab, ich weiß gar nicht, was ich denken soll und tue einfach, was ich kann. Geht nicht anders... Punkiert musste noch nichts werden, ging bislang durch Wassertabletten einigermaßen in Schach zu halten, z. Zt. ist der Blutdruck sehr niedrig. Sondennahrung ist zum Glück nicht erforderlich, er ißt ja, nimmt aber leider nichts zu. Ich fürchte, der Tumor "frisst" einfach zu viel der gelieferten Energie... ![]() War vor dem Dienst mal kurz da, heute ging es ein wenig besser, gestern war es furchtbar: Da hat er sich mehrmals übergeben, hatte kaum Kraft, aufzustehen.... Wie gesagt, heute ging es ein wenig besser, haben sogar gelacht. Das war schön! Die Schmerzen sind mit vielen Medis im Griff... Wie geht es deiner Schwester heute? Und wie geht es dir und deinen Eltern? und deiner Nichte und deinem Neffen? Geht es euch wieder besser? Liebe Dani, das ist eine schöne Geschichte mit dem Regenbogen, der euch Trost gespendet hat! Tut mir sehr leid, dass deine Mama gestorben ist. Ich denke, es ist gut, solange Hoffnung zu haben, wie man Hoffnung hat. Liebe Nicole, liebe Kirsten, lieber Heizi, wünsche euch allen alles Gute, alles Liebe, Martina
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An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser -Charlie Chaplin- Geändert von Tine70 (18.01.2009 um 15:05 Uhr) |
#2
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Guten Abend,
hallo Ihr Lieben, ich danke Euch sehr für Eure zahlreichen Antworten und die lieben aufmunternden Worte! Liebe Kirsten: vielen Dank für Deine PN. Sie hat mir wirklich ein Stück weit weitergeholfen und mich zum Nachdenken gebracht. Und auch vielen Dank für die weiteren Ratschläge - ich werde mich nachher gleich weiter darüber informieren...allerdings ist die Situation gerade eben eine ganz andere und neue ![]() Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles alles Gute, für Deinen Vater gaanz viel Gesundheit und für Euch alle gaaanz ganz viel Kraft und Zuversicht! ![]() Liebe Nicole: Vielen Dank für Deine Antwort! Es tut mir sehr Leid, dass es Deinen Großeltern nicht gut geht, und dass auch sie Probleme mit dem "Miteinander" haben. Hat Dein Opa Hilfe von draußen? Oder muss bzw möchte er die Situation alleine durchstehen und verarbeiten? Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute und für Deine Oma nur das allerbeste! ![]() Liebe Dani: Auch ich finde die Geschichte mit dem Regenbogen wirklich schön. Sie vermittelt Hoffnung ![]() ![]() Liebe Heizi:Danke Dir! Es ist schon erschreckend, wenn der andere plötzlich Dinge tut oder sagt, die nicht nachzuvollziehen sind. Vielleicht gibt es tatsächlich einen Zusammenhang!? wenn ich mehr dazu weiß, lasse ich es Dich wissen. Auch für Euch alles alles Gute. Gib die Hoffnung nie auf ![]() Liebe Martina: Schön, von Dir zu hören ![]() Es tut mir so Leid zu lesen, dass es Deinem Vater so schlecht geht ![]() Ich finde es toll, dass Du Deiner Mutter soviel abnimmst, wirklich! Für Dich mag das selbstverständlich sein, aber das ist es sicher nicht. Ich wünsche Euch soo sehr, dass es wieder aufwärts geht. Bleibt stark und verliert nicht die Hoffnung, auch an solchen Tagen wie gestern nicht ![]() Für uns war heute ein schwarzer Tag ![]() Als wir bei ihr ankamen war sie ungewohnt ruhig. Sagte nur ganz kurz Hallo und drehte sich wieder weg (auf dem Sofa). Sie war absolut apathisch, konnte kaum sprechen bzw Worte finden und artikulieren, hat halluziniert und war zwischendurch einfach wie weggetreten. Mein Schwager saß neben ihr, plötzlich fragt sie, wieso er aufsteht!? Mitten im Satz hat sie vergessen was sie sagen wollte oder hat ganz einfach augehört und nur gestöhnt. Sie sagte ihr wäre duselig... Schmerzen hatte sie keine. Sie wusste aber zB nicht einmal mehr, dass ihre Freundin vormittags zu Besuch da war. Mein Schwager ist mit ihr ins Krankenhaus gefahren, und wir haben meine Nichte mit zu meinen Eltern genommen. Jetzt sitzen wir hier und wissen nicht, was los ist ![]() Es klingt alles sehr stark nach Schlaganfall...aber wie kann da sso plötzlich kommen? Gestern Abend wirkte sie schon zeitweise etwas abwesend, aber sooo krass wie heute war es noch nie. Ich habe große Angst und auch vorhin hatte ich solche Panik, dass die die Augen nicht mehr öffnet ![]() Ich halte es bald nicht mehr aus, jeden Tag gibt es etwas neues Schlimmes, obwohl man immer denkt: schlimmer geht nicht mehr... Ich hoffe und bete, dass sie ihr helfen können ![]() Alles Liebe an Euch alle, Queeny |
#3
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Es gibt Neuigkeiten:
Meine Schwester hat wahrscheinlich eine Ammoniakvergiftung im Gehirn, weil die Leberfunktion durch die Medikamente sehr stark beeinträchtigt ist ![]() Dazu habe ich grad das hier gefunden: Hepatische Enzephalopathie Stadium II: Erhebliche Minderung der Bewusstseinslage mit Orientierungsstörungen, ausgeprägter Gedächtnisstörung, Verarmung des Gefühlslebens und verzögerter Reaktion auf Ansprache. Verwaschene Sprache (Dysarthrie), „flapping tremor“ und erhöhte Muskelspannung. (Somnolenz: starke Schläfrigkeit) Passt alles genau! Was das nun für Auswirkungen hat weiß ich grad eben nicht... ![]() Ich werde versuchen, mehr zu erfahren. Aber grad eben konnte niemand mehr sagen... Liebe Grüße Queeny Geändert von Queeny (18.01.2009 um 20:00 Uhr) |
#4
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Liebe Queeny,
ich wünsche Euch, das man jetzt das richtige tut, da die Ärzte wissen, was die Ursache ist. Mehr, als Euch die Daumen zu drücken, bleibt mir nicht. Das tue ich aber um so fester. Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. |
#5
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Liebe Queeny
es ist unglaublich was deine schwester und ihr durch macht. ich denk an euch und schicke deiner schwester ganz viele ![]() ![]()
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Meine wundervolle Oma 08.08.1940 - 20.01.2009 Diagnose Ende Sept.08 Ich liebe und vermisse dich so.... Du siehst zu wie die Sonne untergeht und bist doch erschrocken, weil es plötzlich dunkel wird. |
#6
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Hallo Queeny,
verdammt, habe vorhin geschrieben "Habe dazu auch eine medizinische sehr logische Erklärung gelesen (neben der Wirkung der starken Schmerzmedis...), aber dazu ein anderes Mal mehr." und genau das gemeint: Die Leber reinigt den Körper von Giftstoffen, ist sie in ihrer Funktion eingeschränkt, lagern sich Teile dieser Stoffe im Hirn ab und verursachen Störungen (so ist es z.B. auch bei Phenylketonurie,einer angeborenen Stoffwechselstörung, wird diese nicht rechtzeitig erkannt, führt sie zu Schädigungen im Gehirn). Wollte dir keine Angst machen und habe es nicht geschrieben.... ![]() Diese Affektverflachung, die damit einhergeht, erscheint einem fast wie ein Schutz, um all diese schlimmen Ängste nicht zu sehr an den Betroffenen herankommen zu lassen.... Nun gut, die Ursache ist nun klar, kann also angegangen werden. Weißt du, wieviel es wert ist, dass deine Schwester von euch unterstüzt wird? Dass die Kinder nicht zu "Fremden" müssen? Oh Mann, ich drücke euch sowas von die Daumen, dass es jetzt erst einmal keine weiteren Nackenschläge komme, es war ja nun wirklich genug... Ich kann es manchmal einfach nicht glauben, was hier mit unser aller Leben passiert: Eben war alles noch so normal, wir haben uns Gedanken über nun scheinbar völlig Nebensächliches gemacht, saßen zusammen, feierten und lachten- und sehen uns plötzlich mit Krankheit, Zerfall und Auswegslosigkeit konfrontiert. Ich schaue mir manchmal selbst zu, wie ich agiere, verstehe nicht, dass ich das alles bin und es wirklich uns so trifft, doch es kommt immer näher, es wird mir immer bewusster und ich glaube, mich trifft es wie ein Schlag, wenn es mich einholt und erreicht.... Jetzt aber erst einmal alles Gute für deine Schwester, wie wid denn jetzt vorgeganhen? Habe noch Dienst bis 23 Uhr und denke an euch, alles Liebe, Martina ![]() ![]() ![]()
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An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser -Charlie Chaplin- Geändert von Tine70 (18.01.2009 um 21:22 Uhr) |
#7
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Hallo liebe Martina,
gerade kam der Anruf von meinem Schwager... Sie wusste im Krankenhaus nicht mal mehr, wer sie ist, dass sie verheiratet hat oder auch dass sie Kinder hat. Nichts ![]() Sie bekommt jetzt eine Infulsion, die alles ausschwemmen soll. Morgen ist dann der Tag der Entscheidung. Sollte es nicht klappen, dann wird sich nichts mehr groß ändern und sie müsste in ein Pflegeheim. Ich bin völlig am Ende ![]() Ich sende Dir und allen anderen hier liebe Grüße und wünsche Euch eine gute Nacht. Alles Liebe für Euch Queeny |
#8
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Liebe Queeny,
das kann doch alles nicht wahr sein, ich will das nicht glauben und hoffe mit dir, dass die Ablagerungen ausgeschwemmt werden können! Bin in Gedanken bei euch und hoffe, du findest Schlaf. Fühl dich virtuell gedrückt,hoffe, die Welt sieht morgen wieder anders aus! ![]() Alles Liebe, Martina
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An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser -Charlie Chaplin- |
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