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AW: Tabuthema Krankheit - Was nun?
Hallo Bea51 und Chrigissi...
Ich möchte mich für die mir entgegengebrachte Anteilnahme bedanken. Ich finde es zwar schlimm das wir hier eigentlich alle wegen einer Lebenstragödie die die BSDK Erkrankunfg ist sind, aber dennoch finde ich dieses Mitgefühl sehr aufbauend für mich. Bea auch meine Mom hatte eine Zeit lang die Phase in der sie kaum noch etwas aß, mit Übelkeit kämpfte und zudem auch sehr wenig Tee trank. Das war Ende November. Ich kann mich noch genau erinnern als wir sie aus der Palliativstation nach Hause holten, hieß es vom Pflegepersonal und von den Ärzten das sie jetzt zum sterben nach Hause kommt. Zu Hause ging es ihr dann wieder besser und sie aß wieder mehr. Weihnachten hat sie sogar mit Ente gegessen natürlich nur eine Miniportion aber immerhin. Die Frage nach dem wie lange noch hab auch ich oft gestellt. Ich wollte einfach nicht mit ansehen wie aus meiner Mutter nur noch ein Schatten ihrer selbst wurde. Das ist aber nur das äußere Aussehen. Der Krebs zeichnet den Erkrankten in seinem Verlauf doch sehr doll. Und natürlich gibt es sicherlich auch den Punkt wo der Krebs lebenswichtige Organe abschaltet doch wann das so ist kann einem keiner mehr sagen wenn man "nur noch" palliativ Behandelt wird. Aus der Erfahrung mit meiner Mutter möchte ich behaupten das ein ganz großer Aspekt der Dauer der Erkrankung auch der persönliche Wille zu leben oder zu kämpfen ist. Als meine Mutter noch gehofft und geglaubt hat das sie es schaffen kann hat sie gekämpft. Wenn einmal schlechte Phasen waren hat sie ihre Bemühungen weiter intensiviert da wieder rauszukommen. Später dann (das war auch der Punkt als sie zustimmte in ein Hospiz zu gehen) als klar war das ihr nicht mehr viel Zeit blieb, hat sie nicht mehr gekämpft. Sie hat die Tage die ihr blieben einfach nur genossen (durch die Medis war sie schmerzfrei). Als dann der Leidensruck stieg weil sie nicht mal mehr auf den Toilettenstuhl konnte ein Katheder bekam und gewindelt wurde, spürte man ihr ab das sie das so nicht mehr wollte. Es hat dann noch eine Woche gedauert dannbekam sie starke Schmerzen und einen Tag später war es dann vorbei. Ich denke also das viel auch vom persönlichen Willen zu kämpfen abhängt....
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--------------------- Meine Mutter Diagnose BSDK: 26.09.2008 verstorben: 07.01.2009 |
#2
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AW: Tabuthema Krankheit - Was nun?
Liebe psytec,
ich danke Dir wirklich sehr, dass Du Dich in dieser schweren Zeit trotz allem an den PC gesetzt hast und Deine Erfahrungen so ausführlich schilderst. Oh ja, ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass es Dir nicht leicht fällt, darüber zu schreiben. Du kannst es ganz sicher nachempfinden, wie sehr Du mir mit diesen Einzelheiten geholfen hast - denn ich kann im Moment ganz besonders schwer damit umgehen, nicht zu wissen, was eventuell noch alles auf meine Mutter (und somit auch auf uns) zukommt. Natürlich weiß ich, dass niemand sagen kann, wieviele Tage oder Wochen sie noch kämpfen muss.... Es ist wirklich ein Segen, dass es dieses Forum gibt! Ich wünsche Dir, dass der Alltag für Dich irgendwann wieder "normal" wird. Schön, dass Ihr Euch in Eurer Familie so sehr unterstützt! Nochmals vielen Dank! Ganz liebe Grüße und alles Gute Beate |
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