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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Liebe Anastra,
ich denke an euch und hoffe auch, dass es nicht so schlimm wird. Alles liebe Iris |
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Ich danke euch allen für die guten Wünsche und dafür dass ihr da seit.
Mir geht es heute genauso wie am ersten Chemo Tag. Ganz schrecklich. Ganz, ganz schrecklich. Ich kann auch nicht wirklich beschreiben was das ist. Aber alles ist wie zugeschnürt. Und ich habe Angst vor dem was der Tag bringen wird. Angst dass Papa wieder so sehr leiden muß. Und auch Angst dass dieses Leiden vielleicht alles gar nichts bringt. Ich weiß..... positiv denken.... aber manchmal gibt es Tage da geht es kaum. Und heute ist so ein Tag.
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Mein Daddy: endgültige Diagnose am 24.12.2008 kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metas in Leber, Knochen, Lunge und Lymphknoten. 12.08.2009 - Jetzt hat der Himmel einen Engel mehr |
#48
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Hallo Anastra,
geanauso ging es mir. Immer wieder. Wenn mein Mann seine Chemo bekam war ich am Ende. Mein Magen tat weh, mein Hals war zu und ich habe überall nur einen schrecklichen Druck verspürt. Versuche positiv daran zu gehen. Die Symptome sind Nebenwirkungen des Medikaments welches deinem Vater helfen soll. Nicht der Krebs macht die Probleme, sondern nur das Medikament. Ich weiß wie schwierig das ist und während ich schreibe kommt mir wieder die Erinnerung und ich spüre diese Übelkeit und Angst wieder. Versuche es abzuschütteln. Ich kann mich erinnern, ich fuhr zu meinem Mann ins Krankenhaus und hatte kurz davor ein richtig schönes Lied im Radion gehört und kam irgendwie aufgebaut dort an. Mein Mann schaute mich an und sagt, mann du bist aber gut drauf, an diesem Tag ging es ihm auch sehr viel besser. Auch deine Stimmung überträgt sich und deine Angst ist spürbar für deinen Vater und auch das macht ihm Angst. Wie gesagt ich weiß wie schwer das ist. Versuche es trotzdem. Alles liebe für dich und deinen Papa Iris |
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Hallo ihr Lieben - ich melde mich mit Neuigkeiten
Die 2 Tage Chemo sind diesmal sehr gut verlaufen. Dank Dexamethason und Emend keine Nebenwirkungen. Papa hat nur sehr viel geschlafen an den beiden Tagen. Aber keine Übelkeit und kein Erbrechen. Im Gegenteil - wohl wegen dem Dexamethason - regelrechte Fressanfälle. Aber das schadet bei ihm ja nicht. Heute ein langes Gespräch mit dem Onkologen .... ich könnte die ganze Welt umarmen...... Gamma GT Wert von 3200 (!!!!) auf 1500 gefallen LDH Wert von 1900 auf 550 gefallen Somit sind wir aus dem Zustand der akut lebensbedrohlich ist raus. Der Doc konnte es selber kaum glauben dass bereits nach der ersten Chemo so eine Veränderung da ist. Er hat uns noch einmal verdeutlich wie schlecht es um meinen Vater stand. "Sie wissen dass sie dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen sind... sie standen auf Zehenspitzen an der Klippe und sie können froh sein dass es an dem Tag windstill war" - nett gesagt. das ganze sagt nun zwar noch nicht aus, ob und wie der Tumor reagiert, aber erstmal sieht ja alles ganz positiv aus. Ach und noch was - der Doc möchte nun versuchen das Morphium Pflaster zu reduzieren. Auf 75mg - für den Bedarfsfall haben wir aber Tabletten. Aber der Doc ist positiv gestimmt, dass es funktionieren wird. Warten wir es ab. Zugenommen hat mein Vater auch wieder. Es geht zwar langsam, aber die Tendenz zählt. Sind nun wieder bei 65kg. Und er soll Maltodextrin nehmen. Reine Kohlenhydrate damit er etwas mehr zunimmt. Das sind alles so gute Neuigkeiten, dass ich mich kaum traue dem Glauben zu schenken. Wie stark ist die Angst wieder in dieses Loch zu fallen. Wie gesagt auch der Onkologe kann diese Werte nicht fassen. Ich wünsche mir so sehr dass wir nun entgegen aller Prognosen noch ein wenig Zeit haben werden. Liebe Grüße Anastra
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Hallo Annastra,
ich habe mich gerade grösstenteils durch deinen Thread gelesen, wollte dir gerade vorschlagen mal auf Emend und Cortison anzusprechen... Schön, dass es so gut geholfen hat, meinem Mann hat es auch geholfen.. Ich wünsche euch, dass der Aufwärtstrend genau so anhält. Liebe Grüsse Evelyn |
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Hallo Annastra,
freue mich sehr, dass es Deinem Vater besser geht und er die Chemo besser vertägt und jetzt auch wirkt !! Viele Grüsse Gabi
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ED April 2008: Kleinzelliges Bronchialkarzinom pT4c,N3,M1,G3(StadiumIV)Nebenierenmetastasen re., Lymphknotenmetastasen bds. 01/09 Lebermetastasen, Lympknotenmetastase kleinkurv. Magen, 01/10 LK Bauchspeicheldrüse und Mediastium ED April 08: Brochoskopie: Exzision und Laser-Destruktion 5-8/08: Chemo Carboplatin /Etoposid, 9-10/08:Bestrahlung Bronchial Tumor 41 Gy 1-3/09: ChemoTopotecan, 4-7/09: Chemo ACO 9-11/09 FOLFIRI, 11-12/09 Taxotere, seit 1/10 Bendamustin |
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Hallo Anastra,
ich freue mich, dass dein Papa das so gut überstanden hat. Gott sei Dank. Auch für dich freue ich mich, denn es nimmt doch zumindest einen kleinen Stein von der Seele, eigentlich sogar ja einen größeren, wenn man überlegt wie schlimm es war. Alles liebe für heute Iris |
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
wie schön für Euch!!!
Ich war überzeugt davon, dass die Chemo dort um Klassen besser laufen würde als im KH. Und habe auch nur Gutes von dieser onkologischen Praxis gehört. Natürlich gehörte die Portion Glück dazu Liebe Grüße Birgit |
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Ja Birgit ich hatte gehofft dass es dort besser laufen wird. So sehr gehofft. Weil ich wußte dass mein Papa keine dritte Chemo machen wird, wenn es wieder so schlimm wird. Das brauchte er gar nicht aussprechen. Ich wußte es auch ohne dass er es gesagt hat. Nun im Nachhinein hat er es auch bestätigt. Immer wieder merke ich wie gut ich ihn doch kenne....
Ich bin so zufrieden mit der Betreuung bei Dr. Wiegand. Ich fühle mich dort so gut aufgehoben und meinen Vater so gut betreut. Wir hatten ja nun erst nach der zweiten Chemo ein Gespräch mit ihm. Durch meine eigenen Krankheiten mußte ich schon viel in Sachen Ärzte miterleben und dann eine Therapie anzufangen ohne dass darüber mal geredet wurde. Das hätte früher ich nie zugelassen. Aber dort habe ich gefühlt dass alles richtig ist so wie es läuft. Komisch, oder? Ich habe so ein großes Vertrauen in Dr. Wiegand. Und das nach der ersten Chemo schon ein (kleiner) Erfolg zu verbuchen ist bestätigt es nur wieder. Ja Iris, das war ein sehr großer Stein der da von mir abgefallen ist. Nun seh ich wieder ein bisschen Hoffnung, dass wir es schaffen die Bestie noch eine Weile in Schacht zu halten. Evelyn ich brauchte gar nicht nach Emend fragen. Das hat der Onkologe von alleine herausgekramt :-) Wie oben schon geschrieben fühle ich mich dort bestens aufgehoben. Und es ist toll zu wissen, dass sowas ohne "reden müssen" einfach gemacht wird. Gabi du hattest es mir auch gesagt, dass beim Kleinzeller eine Chemo schnell anschlagen kann, aber so schnell hätte ich nicht damit gerechnet. Ich bin sehr froh darüber und sehr, sehr dankbar. Liebe Grüße Anastra
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Hallo Anastra,
einen super lieben Gruß. Iris |
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Gestern haben wir das Morphium Pflaster reduziert von 100mg auf 75mg. Und es klappt. Keine Schmerzen. Tabletten braucht mein Vater nicht zusätzlich. Der Onkologe meint wird können auf 50mg runter, aber es muß halt langsam gehen. Mich freut das sehr.
Da bei meinem Vater nach der ersten Chemo nicht nur die Leukos sondern auch die Roten Blutkörperchen alle abgerauscht sind soll er nun alle 3 Wochen ein EPO Präparat bekommen. Das würde uns die Bluttransfusionen ersparen. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Nun wird er auch noch gedopt und so ganz ohne Nebenwirkungen ist EPO ja nun auch nicht. Mein Vater schläft momentan sehr viel. Aber es geht körperlich sowie mental bergauf. Trotz des metallischen Geschmacks im Mund isst er gut. Zwar kleine Mengen, aber dafür ständig. Diese Woche werde ich ihn mal darauf vorbereiten, dass seine Mutter am Wochenende kommt. Er hat wahnsinnige Angst davor, dass sie ihn so sehen wird. So abgemagert, ohne Haare und schwer krank. Aber ewig kann er es ja nicht vor sich herschieben. Meine Oma weiß auch alles. Ich telefoniere ganz oft mit ihr. Aber mein Vater hat halt sehr viel Angst sie zu sehen. Liebe Grüße Anastra
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Liebe Anastra,
ich freue mich riesig für euch, dass ihr in der neuen Praxis so gut betreut werdet, so haben wir das auch kennengelernt. Wenn man schon mit so einem Mist zu kämpfen hat, muss es ja auch wirklich nicht durch unliebsame Behandlung noch schlimmer gemacht werden.... Ich wünsche euch viel Kraft und Durchhaltevermögen Evelyn |
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Liebe Anastra,
Bereite deine Oma auf 2 Dinge vor: Erstens soll sie ja nicht weinen,wenn sie deinen Vater sieht und zweitens Soll sie auch nicht mit Sprüchen kommen wie "Du siehst schlecht aus,du armer Junge etc" ,höchstens "du siehst ja besser aus,als deine Tochter es mir erzählt hat". Das waren jetzt nur Beispiele für die Richtung. Liebe Grüße Jobst |
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Hallo ihr Lieben
Was gibt es neues? Nach der Chemo letzte Woche ist das Gewicht wieder runter auf 62 Kilo obwohl er sich diesmal nicht tagelang erbrochen hat. Leukos sind nun wieder bei 1,4 und Neupogen steht wieder auf dem Programm. Papa geht es im Moment (auch psychisch) etwas besser. Er geht die letzten 3 Tage sogar jeden Mittag spazieren. Das tut ihm sehr gut. Aber mir geht es im Moment immer schlechter. Ich weine ganz viel, komme mit der Situation nicht zurecht, fühle mich überfordert, hilflos und auch ausgeschlossen. Mein Vater hat letzte Woche etwas gesagt. Es ging um das Thema Patientenverfügung. Er meinte er redet ganz viel mit meiner Mutter und sie sei im Bilde und solle entscheiden wenn er es nicht mehr kann. Das ist auch in Ordnung. Ich möchte nicht vor der Wahl stehen, was gemacht werden soll. Aber warum kann man es mir nicht sagen. Warum redet keiner mit mir. Keiner fragt mich mal wie es mir mit alle dem geht. Ich bin nur am organisieren, Dinge am erledigen und immer da. Zudem noch die Doppelbelastung mit meinem Job. Keiner fragt wie ich das schaffe und wie ich mit allem zurecht komme. Seitdem bin ich in einem tiefen Loch und ich trau mich auch nicht das zu Hause anzusprechen. Weil ich Angst habe aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Ich würde auch so gerne mit meinem Vater über das schwierige Thema Tod reden. Fühle mich so ausgeschlossen. Dinge erledigen darf ich aber das was wirklich bewegt, damit habe ich nix zu tun. Meine Mutter sagt zu mir sie könne nicht mehr - ich auch nicht. Da meint sie nur sie verliere schliesslich ihren Partner mit dem sie über 30 Jahre zusammen ist und ich "nur" den Vater. Das tat so weh. Ich konnte nichts mehr sagen. Mir geht es wirklich sehr schlecht deshalb, und ich falle irgendwie immer mehr in ein Loch. Stelle mir seit Tagen vermehrt die Frage ob ich das alleine schaffe oder ob ich mir Hilfe holen soll. Ich weiß nicht ob Psychoonkologen auch Angehörige betreuen oder nur Betroffene. Ich weiß nun nicht ob das ganze hier überhaupt hingehört, aber irgendwo muß ich es ja mal rauslassen. Anastra
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AW: Kleinzelliger Bronchialkrebs mit vielen Metastasen
Liebe Anastra,
Zitat:
Dann reflektiert man die eigenen Perspektive. Die Aussage Deiner Mutter zeigt ja wie tief auch ihre Verzweifelung ist, und wie aktiv ihr "Kopfkino" zur Zeit routiert. Ich denke dieses Aussage, die sie da gemacht hat, die sollte weniger eine Wertigkeit darstellen, als vielmehr Ausdruck dessen sein, wie sehr sie das schmerzt. Man kann Trauer, Kummer, Verzweifelung niemals gegeneinander gewichten, weil man nicht in der Haut des jeweils anderen steckt. Sieh es ihr nach. Ich selber werde an manchen Tagen, wo ich so traurig bin über die Erkrankung meiner Mama, so ungerecht. Dann höre ich von Beispielen meiner Freundin, deren Vater an den Augen operiert werden muss, und denke:"Ja, wenn das nur alle meine Sorgen wären!" Das ist auch nicht gerecht und nicht richtig, und das weiß ich auch. Und dennoch schießen einem mitunter Gedanken durch den Kopf, für die man sich selber ohrfeigen könnte. Psychoonkologen sind auch für die Betreuung von Angehörigen da. Wichtig ist, dass man sich selber bei all dem nicht aus den Augen verliert. Insofern finde ich es gut, dass Du darüber nachdenkst, Hilfe von außen anzunehmen. Ich kenne Deine derzeitige Gefühlslage so gut und auch die Verzweifelung die Du verspürst. Ich wünsche Euch vielleicht mal in aller Ruhe die Gelegenheit zu einem innigen Gespräch, in dem auch Du Deinen Gefühlen besser Ausdruck verleihen kannst. Die Seele verschafft sich manchmal Luft, um allen Anforderungen besser gewachsen zu sein. Liebe Grüße und Kopf hoch Annika |
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