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Alt 15.11.2003, 21:40
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Standard Hoffnung oder nicht?

Hallo Bee,

es tut mir wirklich sehr leid für Dich. Es muss wahnsinnig schlimm gewesen sein, die Sache 1 1/2 Jahre durchzustehen.

Ich stecke zur Zeit genau in der Situation wie du es 1 1/2 Jahre durchgemacht hast. Meine Mutter hat zwei kleinzellige Lungentumore mit Metastasen in der Lymphdrüse. Eigentlich ist sie zuhause. Nur im Moment ist sie wieder in der Uni, weil ihre Blutwerte ganz schlecht sind und sie eine Antikörper hat. Sie sieht es selbst jetzt nicht ein, dass es ihr im Krankenhaus im Moment besser geht. Von den Bronchien haben sich "kleine Stückchen" ins Blut abgesondert und haben einen kleinen Schlaganfall bei ihr ausgelöst. Deshalb hat sie blutverdünnende Mittel bekommen. Die Medikamente gehen ins unermessliche. Aber wir (mein Vater und ich) sind alles schuld. Wir sind schuld, dass sie nicht aus dem Krankenhaus rauskommt, wobei ich dazusagen muss, sie liegt erst seit gestern.

Sie nimmt an einer Studie für eine neue Chemo teil. Heute hat sie nur geweint und gemeint, der Arzt könne sich die Studie wohin stecken. Ich hab´sie nur gefragt, ob sie weiss was das für Auswirkungen haben könnte. Ob sie sich bewusst ist, was sie hat.

Es hört sich jetzt vielleicht schlimm an, aber die erste Diagnose war "lediglich" Lymphdrüsenkrebs, wo es gute Heilungschancen gibt. Erst ein paar Wochen später wurde festgestellt, dass es doch Lungenkrebs mit Metastasen sind. Und diese zweite Diagnose kenne nur ich und mein Vater.

Wenn sie jetzt die ganze Wahrheit wüsste, wäre alles aus. Vielleicht denke ich auch falsch, im Augenblick bin ich noch nicht mal sicher, ob ich Männlein oder Weiblein bin.

Selbstverständlich ist es für die Betroffenen am Schlimmsten. Aber auch für die Angehörigen bricht eine Welt zusammen. Man will alles tun, will helfen und muss sich dafür anpupsen lassen. Will Hoffnung verbreiten und bekommt blöde Sprüche. Ich bin mit dem Thema Krebs noch lange nicht fertig. Muss noch viel lernen in der Hinsicht. Mich erinnerte deine Geschichte ein wenig/bis viel an meine Mutter. Die nur sagt: "Ich bin krank, okay. Und was soll ich jetzt machen? ich kann ja nichts tun." - Ich denke doch, mit einer etwas anderen Einstellung könnte sie die nächste Zeit für sich und uns ein bisschen erträglicher machen. Oder sehe ich das falsch?

Ich wünsche Dir auf jeden Fall in der nächsten Zeit genug Kraft, um alles so zu verarbeiten, dass es dir wieder gut geht.

Tanja
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