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  #1  
Alt 13.02.2009, 10:20
Corigu Corigu ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Liebe Katja
es wird nicht mehr lange dauern...mein Mann ist im letzten Jahr verstorben...mit 42 Jahren !
Ich hoffe sie bekommt genug Morphium und enn sie nicht essen oder trinken mag , dann laß sie..
liebe traurige Grüße
Corigu
__________________
Mein geliebter Schatz
1.11.1965 - 17.8.2008
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  #2  
Alt 15.02.2009, 20:27
Carina Dehmelt Carina Dehmelt ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo Katja,
Corigu hat Recht, es dauert nun nicht mehr lange mit dem Tod. Meine liebe Schwester Anke starb im November 2008 auch an Magenkrebs. Sie war erst 42 und ertrug diesen verfluchten Krebs schon seit Sommer 2005. Immer wieder bekam sie Chemos, die zunächst auch gut anschlugen. Nach der dritten aber wurden die Krebszellen resistent und das Leiden begann im Juni 2008. Zum Schluss konnte sie nicht mehr essen, nicht zur Toliette gehen und so weiter. Es war schwer, das ohnmächtig mit ansehen zu müssen. Der Tod kam dann für uns doch überraschend, es war kein schönes Sterben, leider. Aber sie starb in den Armen unserer Eltern, das war ihr ein Trost, wenn auch für unsere Eltern sehr schwer.
Ich wünsche Deiner Familie ganz viel Kraft, das nun Kommende zu überstehen, es wird sehr schmerzlich, aber denkt immer an die schönen Zeiten mit eurer Mutti, lasst sie gehen, es wird ihr leichter fallen. Meine Schwester war froh, dass wir nicht geklammert haben und sie loslassen konnten.
Aber lasst auch eure Tränen und eure Trauer zu, es gehört zum Heilungsprozess eurer Seele dazu. Ihr habt in der Vergangenheit auch Schweres durchgemacht
Herzlichst Carina
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  #3  
Alt 18.02.2009, 20:57
Benutzerbild von Alexa5
Alexa5 Alexa5 ist offline
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Unglücklich AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo,
mein Paps ist letztes Jahr auch an Magenkrebs gestorben. Unter Tränen kann ich dir nur raten, verbringe so viel Zeit wie möglich mit deiner Mum und wenn du nur ihre Hand hälst. Ich bin froh das ich so viel Zeit wie möglich mit ihm verbracht habe auch wenn er nur noch geschlafen hat oder wie am Schluß in einer Art Koma lag.
Ich wünsche Dir alle Kraft dieser Welt!

Geändert von Alexa5 (18.02.2009 um 21:03 Uhr)
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  #4  
Alt 15.03.2009, 06:55
katzenmutti81 katzenmutti81 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

hallo ihr lieben

erstmal allen die einen geliebten menschen verloren haben, herzliches beileid. ich kann so gut mit euch mitfühlen, mein geliebter papa ist vor einem monat im alter von 55 jahren an leberkrebs verstorben, und ich leide sehr... es tut so verdammt weh...
nun habe ich angst, dass ich auch irgendwas böses in mir habe, obwohl mir mein doc immer sagt, es sei psychosomatisch und der stress der diese symptome auslöst.
muss vielleicht mal kurz etwas ausholen... also, ich hatte im letzten oktober eine magendarmgrippe, die eigentlich ganz normal nach 3 tagen wieder weg war. aber was geblieben ist, ist der magenschmerz und die übelkeit. und das leider bis heute, manchmal gehts ein paar tage sehr gut und dann wieder ein paar tage nicht so. ich esse eigentlich wieder ganz normal, aber danach ist mir oft schlecht. magenweh hab ich zum glück selten mehr, aber einfach diese übelkeit plagt mich ständig. damals, im oktober diagnostizierte man eine magenschleimhautentzündung. aber kann es wirklich sein, dass so eine entzündung so lange anhält?
ich habe solche angst...
es hat alles angefangen, nachdem mein papa im letzten september die diagnose inoperables leberzellkarzinom erhalten hat. naja, ich kann ja schon nachvollziehen, dass dies der auslöser für diese beschwerden war, weil ich eigentlich schon immer psychisch angeschlagen war, aber kann es wirklich "nur" eine entzündung oder psychisch sein?!
am 25.3. muss ich zur magenspiegelung, ich habe sehr grosse angst davor...

ich bin euch dankbar für ein paar antworten, aus euren erfahrungen mit magenkrebs etc...

ganz lieben dank

liebe grüsse
die verängstigte, traurige jacky
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  #5  
Alt 17.04.2009, 04:36
Katja1987 Katja1987 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo ihr Lieben,

nun sind 2 Monate vergangen und es meine Mum ist zum Glueck noch am Leben. Aber es geht jetzt drastisch bergab. Ich war vor 2 Wochen erst wieder zuhause (ich wohne im Ausland) und da ging es ihr gut. Sie war selbst mit meinem Papa draussen unterwegs im Rollstuhl - im Februar, zum Vergleich ging gar nichts mehr, sie war nur noch im Bett. Fuer mich war es das schoenste Geb.-geschenk, dass es ihr endlich wieder besser ging... aber heute kam dann eine schlechte Nachricht. Ich habe mit meinem Papa telefoniert: Meine Mama ist wohl nicht mehr ansprechbar, wie in Trance, und ist unruhig, "schlaegt" um sich und kann ihren Koerper nur schlecht kontrollieren. Ich nehme an, der Krebs befaellt so langsam das Gehirn?! Es wird wohl nicht mehr lange dauern?! Wie war es bei euren Geliebten?

Ich wuensche euch allen unheimlich viel Kraft.
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  #6  
Alt 18.04.2009, 11:48
geiser geiser ist offline
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Registriert seit: 14.11.2007
Beiträge: 14
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo Becki,

habe lange nicht mehr geschrieben aber die Beiträge immer gelesen.
Ich glaube nicht das es ein Chema F gibt, jeder Mensch ist ein Individium bei jedem ist der Krankheitsverlauf unterschiedlich.

Auch wir kämpfen gerade, mein Mann 50 Jahre hat seit einem guten Jahr die Diagnose Magen CA, Metastasen in Bauchfell, Knochen usw. Seit 1 Woche sind die Schmerzen so unmenschlich stark das ich meinen Mann am Dienstag ins Krankenhaus gebracht habe.
Jetzt bekommt er Morphium und die Schmerzen sind erträglich, auch ich weiß nicht wie es wietergeht, ich denke jedes Mal wenn ich ins Zimmer komme... jetzt sitzt er wieder auf der Bettkante und sagt komm lass uns heim gehen.

Aber bisher hat sich noch nichts getan. Er selbst beschreibt seinen Zustand - ich habe dem Krebs bisher immer etwas entgegensetzten können, aber ich habe keine Kraft mehr.

Ich lebe momentan nach dem Gelassenheitsprinzip.... Gott gebe mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann...
Es ist eine dunkle Zeit, ich komme mir manchmal vor wie im Tran-
ich versuche alle mir verbleibende Zeit am Tag bei ihm zu sein.

Die Schmerzen und die Angst kann ich ihm nicht abnehmen, ich kann nur da sein und ein Stück Geborgenheit geben. Nicht mehr und nicht weniger.

Aber es ist für mich auch dunkel und der Weg momentan nicht erkennbar.

Denk an Dich alles Gute

ugeiser
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  #7  
Alt 23.05.2009, 02:57
metty75 metty75 ist offline
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Registriert seit: 23.05.2009
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

hallo zusammen!
in den letzten wochen hat die farbe gelb eine ganz andere bedeutung für mich. ich möchte euch meine letzten wochen mit meiner geliebten mutter hier erzählen.
die diagnose "tumor im magen" haben wir alle im august letzten jahres erhalten. aber was ist schon magenkrebs? nach den erfahrungen in unserer umgebung haben wir bis dahin nur positive ergebnisse dieser nahezu tödlichen krankheit gehört. dies machte uns, meiner familie guten mut und die therapie (erst chemo dann op) brachte uns keine grosse sorgen. uns war klar, die mama ist schwer krank aber wir hatten hoffnung. im november war die op und zum schrecken erfuhren wir, dass der magen komplett, ein teil der bauchspeicheldrüse, die milz und die neben-niere entfernt wurde. im dezember konnte meine mum dann ihre kur antreten. sie wollte auf keinen fall über weihnachten meinen papa und meine schwester alleine lassen. vielleicht hatte sie in ihrer hoffnung schon eine ahnung, es könnte das letzte weihnachten sein für sie. das sie sich in der kur dann prächtig erholt hatte, konnte man eigentlich nicht sagen.
der krebs war sehr stark in ihr am wuchern und die metastasen nahmen weiter ihren lauf. und war klar, für unsere mutter war es im prinzip schon längst zu spät. vor einem jahr klagte sie ständig über herzschmerzen usw. es war nicht ihr herz, denn dieses war bis zuletzt ihr "bestes" organ.
die kommunikation im krankenhaus zu angehörigen und patienten war äußerst mangelhaft und so holten wir uns einen termin beim chefarzt der station. mein vater meine schwester und ich erfuhren dann wie es um unsere mutter steht. zum bedauern, die letzten chemos (im februar und märz) hätte sie sich ersparen können denn es ging nur noch um die palliativ-medizin. zwei tage nach unserem gespräch kam meine mutter auf ein einzelzimmer. zuerst hieß es, man baut sie jetzt nach der chemo wieder etwas auf und dann können wir sie mit nach hause holen, um ihr dort noch ein paar schöne monate zu machen. leider kam es dazu nicht mehr.
die letzten zwei wochen begann mit demm bezug des einzelzimmers. im gegenteil zu den ärzten, konnten wir über das pflegepersonal nicht sagen. meine mutter fühlte sich sehr wohl in der umgebunug und es wurde auch ihrem willen entsprochen, dass mein dad jeden abend direkt neben ihr schlafen durfte. von dann an war immer einer von uns bei ihr und wir ließen sie nicht alleine. mein dad, meine ältere schwester und ich wechselten uns drei mal am tag ab um ihr das zu geben was wir für sie empfinden. liebe. sie war bettlegerisch und konnte sich nur sehr schwer selber helfen. ihr gewicht betrug schon seit längerer zeit nur noch 45kg. wir gaben ihr zu trinken (am tag ein halbes glas wasser). wenn sie auf was lust hatte, haben wir es mitbegracht auch wenn sie nichts oder nur ganz wenig davon wollte. gegessen hatte sie eh schon seit längerer zeit nichts mehr. die erste zeit im einzelzimmer war sehr hart denn sie leidete. sie konnte nicht abhusten, sie hatte immer wieder das gefühl brechen zu müssen. sie hatte keine kraft mehr um diese dinge normal über sich ergehen zu lassen. wir waren im prinzip genau so hilfslos wie sie selber. das alles hat sehr weh getan und ich empfinde dieses leiden immer noch als das schlimmste ereignis in dieser geschichte. es war meine mutter. sie hat mich auf die welt gebracht. sie hat soviel dazu beigetragen aus mir (hoffentlich) ein menschliches wesen zu machen.
zum thema aufklärung: es wurde uns nahegelegt über "das ende" mit ihr zu sprechen. am besagten 05. mai was gleichzeitig auch der 44. hochzeitstag meiner eltern ist, haben wir mit ihr gesprochen. sie sagte wie sie beerdigt werden wollte, was sie gerne tragen möchte und wen wir alles zum kaffee einladen sollen. meine mutter hat bis zu diesem zeitpunkt nur an uns gedacht. sie hat getrunken um uns zu beruhigen. da meine mutter noch immer voll verstand war hat sie uns an dem tag gedankt für unseren dienst und unsere liebe. es war das erste mal, dass sie, mein vater, meine schwester und ich gemeinsam an ihrem bett geheult haben. es war der tag, an dem sie von meinem vater zum hochzeitstag 3 "gelbe" gerberer bekam.
nun haben wir zu ihr gesagt: "mama, du musst jetzt nicht mehr an uns denken. du musst jetzt deinen weg gehen!" ich habe sie gefragt, ob sie angst hat, "nein" war die antwort.
ich genoss die letzten tage mit ihr. sie war abgemagert bis auf die knocken. wasser in den beinen und im bauchraum. sie wurde immer "gelber" am ganzen körper. in der nacht von freitag auf samstag fing sie laut an zu denken. in ihr gingen sämtliche lebenssituationen durch den kopf. sie schien sehr verwirrt zu sein. nach einem gespäch mit den schwestern, ob dies an den medikamenten liegt war die antwort positiv. nun war mir auch klar, jetzt gehts wohl zuende.ich war für eine halbe stunde vorm krankenhaus. meine mutter hatte besuch und ich konnte daher ein wenig luft schnappen. nach dieser halben stunde hat sich das blatt vollkommen gedreht. meine mutter dachte nur noch mit halber kraft. sie lag ziemlich flach in ihrem bett und war fast nicht mehr ansprechbar. nachdem die schwestern sie erneut frisch gemacht hatten und zu uns sagen, wir sollen schnell wieder ins zimmer gehen sie scheidet nur noch blut aus. ich kam zu meinem vater ins zimmer und da lag sie nur noch schwer atmend in ihrem bett. kurz vorher hatte ich noch meiner schwester angerufen: "komm bitte schnell, die mama liegt jetzt im sterben!" immer gelblicher werdend lag sie nun da und die atmung wurde sanfter. ich hielt ihre hand fest und das war für mich ein unbeschreiblich beruhigendes gefühl. aber ich erinnerte mich was sie vor paar tagen noch zu uns gesagt hatte. sie wolle nicht gestört werden wenn´s so weit ist. also tat ich ihr den gefallen und ließ sie los. mein vater sagte, die mama stirbt erst wenn meine schwester auch da ist. in der tat. eine dreiviertel stunde später als meine schwester eintraf, hatte sie den scheiss krebs besiegt. vor lauter wut habe ich das am schluss noch zurufen müssen.
sie ist ohne schmerzen und ruhig eingeschlafen. für uns war es eine erleichterung. die mama is zwar jetzt tot aber es geht ihr nun endlich wieder besser. sie wurde vom leiden erlöst.
ich kann nur sagen, am besten man versucht über alles zu reden mit der betreffenden person. das befreit nicht nur einen selbst, sondern auch der bzw. diejenige person.
letzte woche freitag habe ich meine mutter in der urne zu grabe getragen. es war eine wunderbare person. sie war die frau die ich noch immer sehr lieb habe. sie fehlt mir unendlich.
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  #8  
Alt 31.10.2009, 17:57
JanaGirl91 JanaGirl91 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo, mein Opa hat auch Magenkrebs.... er kann nicht operiert werden weil der Krebs schon zu groß ist... er hat über all metastasen im Körper und wiegt nur noch 60kg. er ist also nur noch haut und Knochen. ich wollte wissen ob mir einer sagen kann wie lange er noch lebt? oder wie lange er noch leiden muss man hat es ein ende für ihn? er hat kaum noch Kraft und muss sich auch öfters übergeben :-( bitte antwortet mir! Danke
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  #9  
Alt 01.11.2009, 12:38
prissi09 prissi09 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Liebe Jana,

ich glaube, das kann keiner so genau sagen.
Meine Mama hat auch Magenkrebs und kann nicht mehr operiert werden.
Auch sie hat viel abgenommen und Essen ist eine Katastrophe.
Ich frage mich auch, wie lange sie noch hat und wie schlimm alles werden kann oder wird.
Auch wenn ich Dir Deine Frage nicht beantworten kann, vielleicht hilft es Dir, dass Du nicht alleine bist!!

Liebe Grüße
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  #10  
Alt 01.11.2009, 13:18
JanaGirl91 JanaGirl91 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

ja... essen kann oder darf er auch nicht mehr und liegt nur im bett und ist am schlafen
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  #11  
Alt 01.11.2009, 14:37
prissi09 prissi09 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

glaube, das mit dem essen ist bei magenkrebs auch mit das schlimmste. meine mutter hat angst, dass sie verhungert! sie ist sehr tapfer und versucht es mit dem essen, aber sie bricht auch oft.
der letzte ausweg ist dann die künstliche ernährung. aber ganz soweit ist es noch nicht.
wird dein opa noch irgendwie behandelt? hat er noch chemo?
wird er künstlich ernährt?
habt ihr denn hilfe zu hause? einen pflegedienst? oder schafft ihr das noch alleine?

liebe grüße
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  #12  
Alt 02.11.2009, 17:26
JanaGirl91 JanaGirl91 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

er ist heute gestorben... laut meiner oma innerlich verblutet... und er lag noch den halben tag tod auf dem sofa
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  #13  
Alt 16.08.2011, 04:30
Benutzerbild von Mario74
Mario74 Mario74 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Meine Frau ist 35. Sie leidet seit fast 3 Jahren an Magenkrebs. Sie hat bereits alles hinter sich Chemotherapie, Magenkomplettentfernung und erneute Chemotherapie und ist jetzt in dem Stadium, was hier leider so schon so oft beschrieben wird. Ihr wird mittlerweile alle 10-14 Tage ca. 3 l Bauchwasser abgepumpt, Sie kann garnichts mehr essen und trinken und übergibt sich täglich, bekommt Morphin als Schmerztherapie, und wird über Ihren Port künstlich ernährt.
Vor 2 Wochen hat Sie es nicht mehr ausgehalten, und wollte nur noch ins Krankenhaus...
Aber auch dort können Die nichts mehr für meine Frau tun. Ich sitz jetzt hier, kann nicht schlafen, ich weiss nicht, ob ich meine Frau nachher vielleicht nochmal abholen kann, oder nicht. Ich besuche Sie jeden Tag im Krankenhaus, mal mit unseren Kindern, die Sind 10 und 11 Jahre alt, und mal fahre ich alleine dorthin, weil die Kinder nicht jedesmal mitmöchten. Ich/ wir stellen Ihnen das frei Ihre Mutter zu besuchen, oder nicht.
Fakt ist, ich freue mich, daß ich Sie evtl nachher abholen kann, ich habe aber auch Angst davor, weil die letzten 2 Wochen ohne Sie, irgendwie leichter waren, für uns 3, dafür schäme ich mich, ich bin deswegen völlig durcheinander... Ich liebe Sie doch immernoch, es ist alles so schwierig, ich bin verzweifelt.......
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  #14  
Alt 16.08.2011, 13:03
sausemaus1980 sausemaus1980 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Lieber Mario!

Meine Mum ist zwar mit 51 Jahren an EK verstorben, aber Deine Schilderung die kenne ich. Ernährung über den Port, nicht essen können (10 Wochen bei uns), erbrechen, blutige Lippen von der Säure, entzündeter Mundraum, verätzte Speiseröhre, Aszites etc. etc.

Du brauchst Dich nicht schämen, dass es die letzten Wochen leichter war. Ich habe meiner Mum auch beigestanden. Ich bin ja das einzige Kind. Meine Mutter lebte von der Diagnosestellung an 14 Monate - in der Zeit - eine Woche nach Diagnose hab ich mein erstes Kind bekommen und 11,5 Monate mein zweites. Ich hab meinen großen 3 mal die Woche zur Tagesmutter gegeben, da war er gerade mal 14 Monate alt, damit ich diese vormittage auf der Palliativstation bei meiner Mum sein kann. Den kleinen hab ich zu ihr ins Bett gelegt. Nico durfte sie ja nur drei Monate kennenlernen.

Als meine Mum gestorben ist -ich hab so gut geschlafen in dieser Nacht ich kann es gar keinem sagen. Keine Sorgen mehr! Vorerst. Ich hab die letzten 14 Monate Ängste ausgestanden, konnte nicht schlafen, nicht viel essen obwohl schwanger und ich hab in der Früh gestunken, obwohl ich eigentlich nicht schwitze - vor Angst.

Schlechtes Gewissen brauchst Du bei Gott keines haben - was man in dieser Zeit zu leisten vermag, ist unglaublich. Ich weiß das. Nebenbei hatte ich noch den Hausbau und massive Probleme in der Beziehung. Trotz drohender Frühgeburt bei meinem ersten hab ich in der zweiten SS für 6 Wochen für ca. 10 Leute auf der Baustelle gekocht - so gut wie ohne Kochkenntnisse (ja, es leben noch alle *fg*)

Kein schlechtes Gewissen haben, aber such Dir jemanden, der Dir Kraft geben kann, dass ist wichtig!

Alles Liebe und Gute!
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  #15  
Alt 16.08.2011, 16:48
Benutzerbild von Mario74
Mario74 Mario74 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Vielen Dank für die lieben Worte. Es ist alles unbeschreiblich, aber Deine Worte treffen genau das was ich empfinde. Das kann nur Jemand nachvollziehen, der sowas selbst durchleben musste, sowie Du, nochmals vielen Dank...
Meine Kraft, die geben mir unsere Beiden Kinder.
MIt diesem schlechten Gewissen, werde ich versuchen klarzukommen. Geschlafen habe ich Heute 3 Stunden. Ich konnte meine Frau,Tanja heisst Sie, ich konnte Sie zum Glück nochmal abholen. Ich habe Ihr Heute etwas gesagt, was ich schon lange nicht mehr gesagt habe, weil wir ein Päärchen sind, das meisten ohne es zu sagen auskommt, aber Heute habe ich Ihr gesagt, nein es war mehr eine Frage. Ich fragte Sie, ob Sie mir glaubt, daß ich Sich immenoch liebe. Sie bejahte meine Frage, das tat gut, wir lieben uns immernoch, selbst nach insgesamt 16 Jahre, und das macht alles denoch irgenwie noch schrecklicher...
LG
Mario
P.S.:
Ich kann nachvollziehen, wie unglaublich tapfer Du gewesen bist
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