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#1
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AW: Noch ein Erfahrungsbericht
Hallo liebe Livia,
ja, ich muß gestehen, daß mich Dein Bericht ziemlich berührt hat. Und ich muß auch gestehen, daß ich ziemlich nachlässig in letzter Zeit mit der Nachsorge umgegangen bin. Bin immer nur auf Drängen der Hausärztin gegangen. Der Grund war einmal natürlich die geringe Größe des Tumors (3.7 x 3.1) und das es ein chromophober Typ war. Ich höre noch Prof. Roigas sagen: " so ein kleiner Tumor und dazu noch chromophob". Chromophobe streuen nach seinen Angaben extrem viel seltener als klarzellige. Das war für mich damals wie ein Wendepunkt, auch als ich bei dem Treffen des LH´spürte, daß ich mit meinem nicht metastasierten Nierenkrebs sozusagen nun wirklich das große Los gezogen habe. Und nun lese ich Dein Bericht und auch ich bin froh, daß Du ihn hier gepostet hast. Ich werde jetzt wieder regelmäßig alle 6 Monate zur Nachsorge gehen (meine Op war im März 2006) Liebe Livia, ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles erdenklich Gute. Würde mich freuen, immer mal wieder was von Dir zu hören. Lieben Gruß Christa
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LEGT DAS LEBEN DIR STEINE IN DEN WEG BAU WAS SCHÖNES DRAUS LOESJE Geändert von Birdie (10.08.2012 um 16:43 Uhr) Grund: Namen gekürzt |
#2
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AW: Noch ein Erfahrungsbericht
Ja, ganz genau war es bei mir auch. Machen sie sich keine Sorgen, hieß es.
Das chromophobe streut so gut wie nie. Vergessen sie es, sie sind gesund. Der Radiologe sagte nach dem Ct, " Damit werden sie 100 Jahre alt!" Und ich habe so gern geglaubt. Es ist so lieb, dass ihr alle schreibt. Zum ersten mal fühle ich mich nicht ganz allein. Ich bin ganz zuversichtlich, dass bei dir alles gut sein wird. Mein Fall ist so selten, ich kann mir nicht vorstellen, dass bei dir das Gleiche passiert. Aber.., ja, geh bloß regelmäßig zu den Vorsorgeterminen. LG |
#3
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AW: Noch ein Erfahrungsbericht
Hallo zusammen
Mein Arzt meinte nach Feststellung multipler Metas in der Lunge. "Wie können Sie jemandem der nur Bilder macht Ihr Leben in die Hände legen" Das ist mir eine Lehre. Gruss Gabi |
#4
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AW: Noch ein Erfahrungsbericht
Das sehe ich auch so...und wer keine Kohle besitzt, hat sowieso verloren...
Jetzt habe ich doch noch mal eine andere Frage...bin vergangenes Jahr im Juni operiert worden...seit dieser OP bin ich häufig krank...es vergeht also kaum ein Tag, wo mal nix ist...kennt ihr das auch ?? Benötigt der Körper wirklich mindestens ein Jahr, bis wieder alles, den neuen Umständen entsprechend, funktioniert ??? Manchmal bin ich am Zweifeln Auch mein Nervenkostüm ist längst nicht mehr so stabil... Ich weiß ja, dass es viel schlimmer hätte kommen können, ich will ja auch nicht undankbar sein, ich hoffe, ihr versteht, wie ich es meine... Liebe Grüße an euch alle hier von Ute |
#5
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AW: Noch ein Erfahrungsbericht
Ja, das ist total zu verstehen. Nach außen hin ist alles okay. Jeder sagt, dass nun wieder aaalles gut sei. Innen aber..., du bist noch traumatisiert. Dir wurde ein Organ entnommen und nun braucht der Körper und die Seele Zeit, ihr " Gleichgewicht " wiederzufinden. Das kommt auch mit der Zeit. Bei mir hat es ca. drei Jahre gedauert. Ich weiß, was du meinst, wenn du sagst, dass du nicht undankbar sein willst. Man bekommt ständig zu hören, dass man ja solch ein großes Glück gehabt hat. Ja klar..., es kann immer schlimmer sein, aber du hattest einen Tumor und es wurde dir ein wichtiges Organ entnommen. Darüber kann man sich nicht "freuen ". Ich hab mich erst wieder besser gefühlt als ich angefangen habe um meine Niere zu trauern. Tu dir Gutes, verwöhn dich, oder lass dich verwöhnen. Du wirst sehen, bald geht es dir bestimmt besser. Man kann sehr gut nur mit einer Niere leben, das können dir fast Alle aus dem Forum bestätigen, nur muss das auch dein Unterbewußtsein verstehen.
LG |
#6
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AW: Noch ein Erfahrungsbericht
Hey
Denke das Problem ist das man diesen Verlust eines Organs oder die damit verbundene Angst nicht sichtbar ist. Wenn jemand ein Bein gebrochen hat sieht man es.Das humpeln ist dann auch noch eine ganze Zeit sichtbar. Und da ist das Problem. Meine Schwester meinte letztens erst zu mir alle wissen das du krank bist, aber du machst es den Leuten einfach das zu vergessen. Und das ist es ..man sitzt nicht da und weint oder hat Schmerzen. Die Wunden die jeder davon getragen hat sind tief und für andere nicht zu sehn. Gruss Gabi |
#7
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AW: Noch ein Erfahrungsbericht
Erst mal ganz herzlichen Dank für eure Antworten...es tut soooo gut, sich mal austauschen zu können...es gibt ja nicht so viele Menschen in meinem Umfeld, die ähnliche Probleme haben und Leute mit Nierentumoren kenne ich schon mal garnicht...deswegen bin ich sehr froh, hier in diesem Forum zu sein...
Irgendwie möchte man seinen Mitmenschen nicht dauernd erzählen, was für Probleme man hat...an meiner Arbeitsstelle meinte heute ein Kollege, was ich denn eigentlich hätte, es wäre doch nun alles gut, das Ding wäre draussen, was für Probleme ich eigentlich noch hätte...man, man, man...es ist ja auch nicht so, dass ich dauernd mit `ner Trauermine rumrenne, ganz bestimmt nicht, ab und zu entweicht mir mal ein Seufzer, aber ich jammere natürlich nicht ständig...na ja....manchmal kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln, die können sich garnicht vorstellen, wie ein solches Erlebnis einen verändert...irgendwie fehlts da doch ein bißchen am Einfühlungsvermögen !!! @Livia Dankeschön für deine trostreichen Worte, das tut gut @Gaby Ja Gaby...das ist mit Sicherheit so...äußerlich ist nix zu sehen...aber irgendwie habe ich ständig so eine Unruhe in mir, die noch verstärkt wird, wenn ich bestimmte Sachen über die Krankheit lese. @John Das hast du sehr gut erklärt, ich danke dir dafür...ich muss eben Geduld haben und irgendwie lernen, wieder positiver zu denken... Jetzt habe ich noch eine Frage an euch: Seit einiger Zeit verspüre ich so einen Druck unter dem rechten Rippenbogen...es ist nicht jeden Tag, aber doch ziemlich häufig...als wenn irgendwas von innen gegen die Rippen drückt...habe es dem Urologen geschildert und es wurde mit Ultraschall untersucht (nix Auffälliges gesehen)...er meinte, das es evtl. Verwachsungen sein könnten... Ich denke jetzt natürlich gleich wieder an das Schlimmste... Habt ihr vielleicht eine Idee ???? Liebe Grüße von Ute Geändert von Ute59 (17.02.2009 um 16:59 Uhr) |
#8
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AW: Noch ein Erfahrungsbericht
Hallo Ute,
ich bin hier zwar relativ neu, aber ich habe auch schon in den letzten 16 Jahren so meine div. Erfahrungen gemacht. Die ersten drei Met haben sich in einem Lipom "versteckt" und wurden so auch nicht vom CT entdeckt. Gottseidank habe ich diese selber ertastet. Seit 05.07 wird bei mir 2 x im Jahr ein Ganzkörper-MRT gemacht. Und man erspart sich viele Arztbesuche sowie die nachfolgenden anderen CT`s, Zyntigramme und Ultraschall (im Ultraschall findet man sowieso keine Met!). Da beim MRT Aufnahmen vom GANZEN KÖRPER und von allen Schichten gemacht werden - wurden immer auch die kleinsten Met gefunden. Und bei Unklarheiten wurde dann zusätzlich noch von dieser Schicht ein CT gemacht (wichtig für die OP-Vorbereitung). Außerdem fühlt man sich irgendwie sicherer und wird ruhiger. Denn nichts ist so schlimm - wie die Ungewißheit. Und bei unserer Erkrankung MUSS die Kasse die Kosten tragen!! Du mußt nur lernen ganz selbstbewußt aufzutreten - dann klappt es auch mit den Ärzten grins! Damit es auch klappt 10 mal Toi, Toi, Toi LG Caren ps. beim MRT kann der Radiologe auch besser erkennen um was für ein Gewebe es sich handelt (hat mir mal ein Radiologe erklärt) Geändert von Caren (17.04.2009 um 20:46 Uhr) Grund: Ich möchte ein Zusatz schreiben |
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