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#1
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hallo
ja, das thema kennen meine frau (bk) und ich (nicht bk)...von unseren freund/innen. am schlimmsten waren im übrigen die männlichen wesen in unserem leben: unsere trauzeugen (ein schwules paar) haben dabei bei weitem die spitze der unverschämtheiten angeführt....großzügige ankündigungen (wenn wir helfen können), dann aber orginalton (als der pc kaputt war, unsere *lifeline* zu infos über bk): *nö..sowas haben wir doch nicht gemeint, wenn ihr mal REDEN wollt könnt ihr ja anrufen* (beide arbeiten übrigens im bereich pc bzw haben pc als hobby... krönung war dann die aussage des einen (der bei einer kk arbeitet): *warum bk eine chronische erkrankung sein soll ist mir schleierhaft, vermutlich nur weil eine bekannte von ministerin schmidt bk hatte...du hast ja bk und weißt entweder in 5 jahren du bist gesund...oder tot* nun, ich will nicht vergessen zu erwähnen, daß wir NICHT mehr mit ihnen befreundet sind, denn eine entschuldigung wollte der gute mann für diesen satz zu meiner frau nicht angehen...*weil das ja peinlich wäre* war nur noch zu schlagen vom bruder meiner frau, der beleidigt war, weil sie ihn am tag der chemo oder am tag nach der chemo nicht zu uns einladen wollte *wo er doch gerade aus süddeutschland* mal in der stadt wäre.... und der sich desweiteren darüber beklagte, daß er nicht bei uns übernachten *dürfe*und sie ihm , wieder o-ton : "....nicht mal ein billiges hotel besorgt hatte, wo sie doch vor ort ist..." (wohlgemerkt während der chemozyklen!). er toppte dann das ganze damit, daß er gar nicht anreiste und meiner schwiegermutter, die geburtstag hatte, mitteilte, daß er nicht kommen könne, weil die übernachtungen so teuer sind und meine frau sich nicht um ein günstiges hotel gekümmert hätte... tja, da meine frau, ebenfalls ein schaf was solche sachen angeht, und er nach mehreren mail-wechseln immer noch nichts geklärthatten ...habe ich dann den mail verkehr übernommen ![]() dann war erst mal ruhe *kicher* ich glaube daß das ganze auch damit zu tun hat, daß man vorher bereits bestehende krisen in beziehungen gar nicht so wahrgenommen werden. im nachhinein hätte ich bei genauem hinsehen zumindest AHNEN können, wie die entsprechenden personen reagieren, wenn es eng oder anstrengend wird und ihr ego irgendwo bedroht ist und das ego ist immer betroffen....und wenn es dadurch ist, daß sie selbst mit dem thema krankheit und sterben ein riesen problem haben und das weiter verdrängen wollen...anstatt es zumindest zu sagen. ein positives beispiel war da für mich ein kollege der zu mir sagte: "ich habe probleme mit solchen themen und ich weiss auch gar nicht, wie ich mich verhalten soll. wenn ich was praktisches für dich tun kann , dienste übernehmen oder dein auto zum tüv fahren, sage es mir...aber ich krieg das nicht hin ernsthaft nachzufragen, wie es steht...* das war total hilfreich...aber ehrlich gesagt, auch das hätte ich vorher wissen können, daß er cool reagiert... liebe grüße mahanuala
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once you have tasted filght,
you will walk the earth with your eyes ![]() turned skyward for there you have been and there you want to return leonardo da vinci |
#2
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Hallo mahanuala,
Du kennst ja die gesamte "Entwicklungsgeschichte" meine Männer, und ich bin Dir auch heute noch dankbar, dass Du Dich so oft als geduldige Klagemauer mit vielen aufbauenden Worten zur Verfügung gestellt hast *smile* Klare Ansagen sind eine feine Sache, wenn man die Kraft hat, eine schroffe, ablehnende Antwort einzustecken. Während der Chemo war das bei mir jedenfalls nicht immer der Fall. Erst in der Strahlenzeit und nach der AHB konnte ich auf Aussagen wie "Du willst mein ganzes Leben umkrempeln" adäquat reagieren, ohne sofort in Tränen auszubrechen. Ich war enttäuscht, dass mein Liebster es tagelang nicht für nötig befunden hat, nachzufragen, wie es mir nach der Chemo geht. Ich habe lange gehofft, dass er am Wochenende mal Frühstück macht. Oder nachmittags wenigstens mal nen Kaffee. All das war nicht (dafür hat er gerne mitgegessen, wenn ich gekocht habe, oder auch nen Kaffee mitgetrunken, wenn ich mich zur Senseo bemüht habe)... Mir hat während der Chemo wirklich die Kraft gefehlt, nebenher noch Beziehungsarbeit zu leisten. Wie gesagt: Jetzt bin ich sehr viel stabiler und damit auch deutlich diskutierfreudiger. Und meine Ansagen sind so klar, dass es manchem in meiner Umgebung schaudert. Recht so. Aber zum Schluss muss ich hier noch ein riesiges Loblied auf meinen Freundeskreis singen. Der ist groß, zuverlässig und belastbar. Ich kann gar nicht aufzählen, wieviel Gutes ich erfahren habe. Von Telefonen, die nachts neben Betten gelegt wurden, damit ich jederzeit telefonisch um Hilfe bitten konnte. Von köstlichem Essen, das mir geschickt wurde. Von täglich etlichen Anrufen. Von interessierten Fragen nach meinem Ergehen. Es war, als würde ich in ein wunderbares, warmes Schaumbad steigen. Es gab ein paar Freundinnen, die in der Zeit sehr mit eigenen Problemen belastet waren. Wenn es ging, habe ich zugehört. Wenn nicht, habe ich gesagt, dass wir uns momentan nicht gut tun, und besser in ein paar Tagen wieder telefonieren. Tja... ohne meinen Freundeskreis wäre ich ziemlich verratzt gewesen. |
#3
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Hallo an alle leidgeplagten,
auch ich kann ein Lied davon singen. Es scheint tatsächlich so zu sein das viele denken Therapien und OP vorbei, die Haare sind auch wieder da jetzt ist wieder alles so wie vorher. Aber Pustekuchen kaum einer kann unsere Ängste verstehen die uns bei jedem zwicken wieder heimsuchen und wehe wenn man mit jemanden darüber reden will dann bekommt man nur zuhören stell dich nicht so an das ist nichts du redest dir was ein, Toll aber was ist wenn doch ![]() Im Haushalt helfen och warum wenn es sie stört wird sie es schon machen aber denkste ich bin seit der Diagnose auf dem Standpunkt wem es stört ich geb ihm gerne Schaufel und Besen und ich mache es wenn ich der Meinung bin das ich jetzt Lust habe. Mittlerweile stört es mich auch nicht mehr wenn mal ein oder zwei Staubkörnchen auf dem Schrank rumliegen. Wenn ich Lust habe Socken zustricken statt zu putzen dann lege ich meine Beine hoch und stricke eben und wenn es stört der soll wegschauen oder eben putzen (letzteres ist leider noch nicht vorgekommen). ![]() Ich habe aber auch ein positives Beispiel und zwar meine hinreißende Nachbarin. Zu ihr kann ich mit all meine wehwehchen und Sorgen gehen und wenn ich mal die Nase voll habe leiht sie mir auch ihre Schulter um mal richtig zu heulen. Die erste Frage wenn wir uns sehen: "Wie geht es dir? Du siehst müde oder schlecht aus!" Ist das nicht toll es interessiert jemanden wie es mir geht ![]() Wie ich jetzt merke ist es auch bei mir ein großes Thema. Ganz liebe Grüße von Conny die jetzt wieder auf die Couch geht und ihre Socke weiter strickt oder gehe ich Küche putzen (sind am renovieren) ach nein Socke ist wichtiger habe eh immer kalte Füße und bin auch schon wieder leicht verschnupft Ich wünsche euch trotzallem Ärger ein wunderschönes Wochenende
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Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spaß dabei. ![]() |
#4
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[QUOTE=mahanuala;682441
ich glaube daß das ganze auch damit zu tun hat, daß man vorher bereits bestehende krisen in beziehungen gar nicht so wahrgenommen werden. im nachhinein hätte ich bei genauem hinsehen zumindest AHNEN können, wie die entsprechenden personen reagieren, wenn es eng oder anstrengend wird und ihr ego irgendwo bedroht ist[/QUOTE] genau das ist der Punkt. Ich vermute auch, dass es die ohnehin brüchigen Beziehungen sind, die an Krebs kaputt gehen. Da trennt sich die Spreu vom Weizen, das hat mit mein Hausarzt sogar prophezeit. Er sagte 'sie werden Freunde verlieren'. Was der Kollege sagte, find ich gut. Das ist klar, das ist ehrlich, damit kann man was anfangen. Ich habe 2 Freundinnen verloren, ohne Krach, sie verschwanden einfach im Nirwana. Dafür wurde mir Hilfe von Seiten angeboten, wo ich sie gar nicht erwartet hatte. Nachbarn boten an einkaufen zu gehen und so, wenn ich nicht fahren könne und meine Jüngste hat noch keinen Führerschein. Ich hab das nicht genutzt, weil es genug nahestehende Menschen gab, die einkauften, aber das Angebot war toll. Lieben Gruss Beate |
#5
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hallo ihr starken frauen
![]() als tochter einer damals mit 44j an bk erkrankten mutter, habe ich sehr wohl verstanden, dass weder mein vater, noch meine brueder so richtig mit der krankheit umgehen konnten. das mag an den unterschíedlichen hirnstroemen von mann u frau liegen. maenner haben weniger kapazitaet, wenn´s um die emotionale intelligenz geht. empathie ist u bleibt ein griechisches fremdwort fuer viele... aber als meine mama die op u chemo hinter sich gebracht hatte u die haare wieder anfingen zu wachsen, da hab auch ich gedacht: ei prima, alles wieder paletti! das ist nicht boese gemeint,es ist pure ignoranz der fakten. deshalb ist es sehr wichtig, dass die maenner mit zu arztterminen kommen u auch in die psychtherapie mit einbezogen werden, denn sie haben bis dato keinen schimmer, was in der frau vorgeht u was diese krankheit fuer sie bedeutet. der therapeut meiner mama hat meinen vater kommen lassen u hat ihm klipp u klar ins gesicht gesagt: entweder unterstuetzen ihre frau, oder die krankheit gewinnt die oberhand. das hat ihm die augen geoeffnet u es begann ein neues leben fuer meine mum. wuensche euch viel kraft ![]() |
#6
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Genau so ist es. Ich bin der wichtigste Mensch in meinem Leben, ich muss sehen, dass es mir gut geht, denn nur dann kann ich auch für andere (Familie, Freunde) sein.
Wie konnte ich das nur jahrelang vergessen ![]() geläuterte Grüsse Beate |
#7
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Hallo ihr Lieben,
mir gehts genauso wie euch. Aber ich bin auch egoistisch geworden. Und genau dies hält man mir nun vor : mein Ding durchzuziehen "auf Kosten" anderer (meiner Familie, die nun mehr mit anfassen muss, mein Mann, dem nicht mehr der Rücken komplett freigehalten wird). Und genau da wird mir wieder ein schlechtes Gewissen gemacht, wo ich eigentlich gar keins haben möchte. Und trotzdem bleibt da doch was hängen.... Manchmal glaube ich, man arbeitet daran, mich schnellstmöglich loszuwerden. Nach Möglichkeit die Endlösung. Aber den Gefallen tu ich euch noch lange nicht...... Und deshalb fliege ich nächsten Freitag mit meiner Mutter nach Australien *ätsch*
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LG Pia ![]() *Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung* |
#8
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Oh Mann, wenn ich das hier so lese, kommt mir der Gedanke:
Seid ihr alle in den 60 und 70ern aufgewachsen ![]() Ich ja. Und sonntags abends wird regelmässig ne alte Folge von 'Der Kommissar' ausgestrahlt. Anfang 70er würd ich sagen. Da war ich gerade so Anfang der Pubertät. Wenn ich mir anschaue wie der kleine Kommissar-Zwerg mit seiner Frau (Rosemarie Fendel) umspringt ![]() Und damals war die Frau eben die, die die Schnittchen machte und dem Herrn das Bier auf machte....das hat uns geprägt, und das muss man erstmal wieder loswerden. Wenn es uns bewusst ist, ist das schon die halbe Miete. Hi, Sunpower, viel Spass in Australien und geniesse die Zeit!!! Liebe Grüsse Beate |
#9
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liebe frauen
ich war neulich bei einer weiterbildung. das weiterbildungswochenende (einer 1,5 jährigen gesamtweiterbildung) wurde u.a. von einer frau gemacht, die seit 20 jahren sog. *selbstbehautpungstrainings* für frauen macht. die frau ist mitte 40, attraktiv, war mal irgendwas europa-mäßiges im taek won do und ist auch kampfunst-trainerin. soweit so gut, da ich auch ein bißchen was in dem bereich mache, dachte ich, mal sehen, die wird mir ja nicht viel neues erzählen. ganz schön bescheuert von mir ![]() a) war mir sogar nicht (mehr) klar gewesen...was die werbung mit dem thema frauenbild macht.... und b) hat sie mit uns rollenspiele gemacht. vorweg: ich HASSE mein leben lang schon rollenspiele ![]() aber die haben mir was gebracht!!!!!!!!!!! es ging um klare aussagen wie *nein, gehen sie weg* oder darum auf jemanden ohne begründungen immer nur mit *nein* zu antworten....oder einfach nur laut zu werden. meine mitstreiterinnen in der weiterbildung sind größtenteils auch kampfkunsttrainerinnen und gestandene frauen....keine frauen, die irgendwo in den 60ern hängengeblieben sind... aber was wir da an *weiblichen* unklarheiten gebracht haben war auf den ersten blick zum quietschen...auf den zweiten blick erschreckend. und unsere körpersprache war ....naja, traurig...nicht eindeutig. kaum eine war klar in der lage zu sagen, was sie möchte....wir dachten alles es WÄRE klar...aber das war so nicht, die anderen haben uns wohlwollend zurückgemeldet wie *schafmäßig* wir agiert haben. mich hat das total *wachgeküsst*...das erste mal dass ich von sowas profitiert habe.....und mir immer klarer wurde, warum oft so mit mir umgegangen wurde...wie ich es gar nicht mag. hab einiges gleich die woche drauf bei meinem lieblings-horror-kollegen ausprobiert ...mit mehr erfolg wie ich staunend erlebt habe.... es gibt viel zu lernen ....ich bin grade dran ![]() Zitat:
ach ja @maphalda ...die frau ist irgendwo aus deiner gegend, wäre das nicht was für dich ?????? ![]() lg mahanuala
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#10
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Hallo Mädels und hallo Paddy!
Seit vier Jahren schlage ich mich jetzt mit "chronischem" Krebs rum und habe stimmungsmäßig im Bezug auf Freunde und Familie auch die ein oder andere Achterbahnfahrt hinter mir. Daher habe ich diesen Thread mit großem Interesse gelesen. Ich vermisse allerdings einen Gedanken im Bezug auf die Umwelt (die ich zugegebenermassen auch erst nach einigen Jahren gewonnen habe), und zwar den Begriff "Erwartungen". Nun mag die eine oder andere sagen, hey, darüber reden wir doch die ganze Zeit. Die Erwartungen, die die Anderen an uns haben. Diese Erwartungen meine ich aber nicht. Ich meine die Erwartungen, die wir an unsere Umwelt haben. Nun, ich habe keine mehr. Das heißt, ich versuche mich dahingehend zu "erziehen", keine zu haben. Das klingt auf den ersten Blick unglaublich frustrierend und traurig. So nach dem Motto: oje, die Arme, sie erwartet nichts mehr (vom Leben). Im Endeffekt bin ich aber mit der Krankheit gereift und habe meine Erfahrungen mit "besten Freundinnen" (zu diesem Thema habe ich damals hier meinen ersten Thread aufgemacht) und diversen anderen mir nahestehenden Menschen gemacht und meine Konsequenzen gezogen. Mittlerweile hat sogar mein Groll nachgelassen, ist fast ganz verschwunden. Ich bin für mich selber verantwortlich und damit auch für mein eigenes Wohlbefinden (soweit der "Schicksalshammer" nicht zuschlägt natürlich!). Und damit übernehme ich die Verantwortung für mich selber, mache mich unabhängig von meinen Erwartungen an andere. Manchmal ist mir danach, meine Befindlichkeiten zu beschreiben, manchmal nicht. Die Menschen, die mein Leben mit mir teilen dürfen, gehen im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf mich ein. Aber auch von denen ist nicht unbedingt direkt jemand da, wenn ich mal nicht kann. Trotzdem bin ich deswegen nicht enttäuscht Ich kann ja, wenn ich will, klar äußern, wenn ich Hilfe brauche. Und wenn ich Glück habe, wird sie mir gewährt und das freut mich sehr. Aber ohne, dass ich das erwarte! Das war und ist schwierig für mich, aber mein seelisches Befinden gibt mir Recht, dass diese Art von "Loslassen" für mich die Richtige ist. Vielleicht kann diese Art, mit den eigenen Erwartungen umzugehen für die eine oder andere eine Anregung sein. |
#11
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Hi Patzi,
ooohhh ja, es tut so gut, manchen Leuten einiges um die Ohren zu hauen. Mir tat es richtig gut, meinem Ex-Chef zu sagen, dass ICH mich entschlossen habe, in eine andere Abteilung zu gehen...! (Unfaßbar, aber dieser Typ rief mich zwischen der 1. und der 2. Chemo an und fragte, wann ich wieder arbeiten kommen würde, die Kollegin wäre im Mutterschutz, die Arbeit würde ja liegenbleiben, das ginge nicht)... Welch ein menschenfreundlicher und mitfühlender Zeitgenosse! Klar, dass ich für das A****gesicht nicht mehr arbeite! Mein jetziger Chef ist richtig nett, hat Verständnis, wenn es mal nicht so klappt. Kurz und gut: Ich lege mich für ihn ins Zeug. In Bezug auf meine Familie muss ich wohl noch einiges lernen. Erstmal wurde ich seitens meiner Mutter hervorragend "trainiert". Es ist mega-schwierig, verinnerlichte Verhaltensstrukturen wieder abzulegen. Aber ich schrieb bereits weiter oben ... ich lerne. Wenn das lautstarke Diskussionen mit sich bringt, dann muss es wohl so sein. Aber der Frust baut sich schon ziemlich auf, wenn man macht und tut - und niemand nimmt es wahr oder sieht es als selbstverständlich an. Und ich muss wohl auch lernen, meine eigene Erwartungshaltung zurückzuschrauben... (sprich: ich warte auf Lob - und es kommt keines!!!). Andererseits: Die Enttäuschung meinerseits, wenn ich um Hilfe bitte - und wieder mal passiert nichts. Beim nächsten Mal frage ich nicht mehr - und mache es direkt selbst, was sicherlich einen Teil zu meiner dauernden Überlastung beiträgt. Aber wer wartet schon gern drei Tage darauf, dass der Geschirrspüler ausgeräumt wird... In diesem Sinne: Frustabbau, die Nachbarn werden es hören. Im Moment fahre ich tierisch auf Sirenia ab... ![]() ![]() ![]() ![]() Schönen Abend und liebe Grüße Paddy Ach ja: Patzi, mein Mann kommt auch nicht gut damit zurecht, dass ich selbständiger werde, mehr an mich denke und ihm auch mal ein kalter Wind um die Ohren pfeift. Leider kostet das aber auch immer unnötig Kraft. Wie viele von uns hatte ich auch eine psychologische Betreuung während der Therapie. Ich habe viel von von dieser tollen Psychologin gelernt, weiß, wo meine Fehler liegen. Es ist nur so schwer, das auch in die Praxis umzusetzen. Aber ich arbeite dran... Geändert von Paddy (20.02.2009 um 18:09 Uhr) Grund: Ergänzung |
#12
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Tamina
![]() Wenn Du Dir Zeit nimmst und im Forum "stöberst", wirst Du sehr viele Postings finden die berichten, dass es sehr wohl bei Vielen auch Familien und Freunde gibt, die sich einfühlsam und hilfreich mit und für die Betroffenen einsetzen ![]() Dass natürlich die negativen Berichte besonders ins Auge stechen bzw. auch oft besonders krass sind oder wirken, liegt ja in der Natur der Sache :augenroll: Äpfelchen ![]() Ich glaube auch nicht an Krebspersönlichkeiten - nur an Menschen, die sich auf sehr unterschiedliche Weise und oft zwangsläufig mental durch Krebs verändern :pftroest. Liebe Grüße ![]()
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Ilse |
#13
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Hallo Ihr Lieben,
nach dieser Diagnose trennt sich wirklich die Spreu vom Weizen,doch daran erkennt man die wahren Freunde.Doch vielen fällt es einfach nur schwer damit umzugehen.Eine Nachbarin von mir,die nach meiner Erstdiagnose wirklich sehr mitfühlend reagiert hat,traut sich jetzt allerdings(Knochenmetastasen)nicht ,mich darauf anzusprechen.Soll ich ihr sagen,daß sie sich ruhig trauen soll?Soll ich ihr die Angst nehmen? Eine eher lustige Geschichte hat sich mit meinem Mann zugetrage,den ich letzte Woche bat,mir beim Putzen des Badezimmers und des Gästeklos zu helfen.Das würde er ja so ungern machen und wir sollten uns doch jetzt mal Gedanken um eine Putzhilfe machen.Zuerst habe ich mich so was von aufgeregt,doch mittlerweile finde ich den Gedanken sehr angenehm.Ansonsten ist er wirklich sehr besorgt um mich und hilft mir,wo er nur kann(wenn ich ihn mit der Nase darauf stoße). Ich wünsche allen ein schönes Wochenende Rosi |
#14
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HALLO IHR LIEBEN,
ich denke in erster Linie nur an mich !!! Basta !!! Habe ich beriets in der 1.Psycho-Stunde gelernt. Hat gut getan. Was ich nicht mehr hören kann sind Sätze wie "Oh, du ÄRMSTE...." oder "Ich hätte mich ja gemeldet, aber ich wusste nicht was ich sagen soll....". HALLO ??????? Ich bin nicht arm...ich lebe noch, habe viele gute Freunde, die Familie steht hinter mir....und ich weiss nicht was ich sagen soll...wie wäre es mit "Hallo" oder "Wie geht es dir?"..... Sorry, da bin ich knallhart.... Wenn es mir nicht so gut geht...dann bleibt eben zu Hause was liegen...wie gerade jetzt (Donnerstag war die 2. FEC...leide ohne Ende ![]() Mitte nächster Woche wird es besser, dann kann ich mich wieder ein wenig mehr kümmern....aber nicht übertreiben. Ein paar "Freundschaften" habe ich aussortiert....Leute die mir Kraft rauben und die ICH trösten soll....sollen erstmal klarkommen und darüber nachdenken. DENKT AN EUCH !!!!!!!!!!!!! Viele Grüsse Maggie |
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