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Alt 26.02.2009, 18:57
esneault esneault ist offline
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Beiträge: 64
Standard AW: wer hat schon erfahrung mit SUTENT????

Hallo Livia,
mein Bild von der Enstehung von Metastasen und der Wirkungsweise von Sutent ist ein ganz anderes.:
Die Aufenthaltsdauer von Krebszellen im Blutkreislauf und im Lymphsystem ist nur kurz, sonst könnte man sie ja nachweisen. Die Mehrzahl wird ausgeschieden oder vom Immunsystem eliminiert und nur ein ganz kleiner Bruchteil setzt sich z.B. in der Lunge ab.
Wenn der Primärtumor entfernt ist, können keine neuen Herde mehr entstehen. Ein Rezidiv ist kein neuer Herd, sondern entsteht durch Wachstum eines nicht entfernten Rests.
Sutent verhindert nicht, dass sich neue Krebszellen festsetzen, sondern blockiert die Bildung von neuen Blutgefäßen, welche von Metastasen zum weiteren Wachstum benötigt werden, wenn sie den kritischen Durchmesser von ca. 0,4 mm erreichen. Kleinere Herde werden von Sutent nicht tangiert. Sie sterben deshalb auch nicht ab.
Sutent wirkt nicht spezifisch auf Krebszellen, sondern auf alle Körperzellen. Deshalb muss man sich nicht wundern, wenn als Gegenreaktionen von schlecht durchbluteten Körperteilen Entzündungen und Bluthochdruck auftreten. Gefährlich kann Sutent Patienten mit schlechten Herzkranzgefäßen werden, weil im Falle eines Verschlusses die Neubildung von Ersatzgefäßen blockiert wird.
Vermutlich kann man Sutent nur dann gefahrlos absetzen, wenn entweder keine Metastasen mehr da sind oder wenn sie kleiner als 0,4 mm sind. Größere Herde reagieren nach dem Absetzen mit schnellerem Wachstum als vorher. Dass nach dem Absetzen neue Herde entstehen, halte ich für ein Gerücht. Alle Herde waren schon vorher da, jedoch wegen ihrer Kleinheit im CT nicht zu erkennen.

Mit den besten Grüßen
Esneault
 

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Stichworte
nebenwirkungen, nebenwirkungsmanagement, nierenkrebs, nierenzellkarzinom, sunitinib, sutent, wechselwirkung


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