September

[struwwelpeter]

Übel übel übel kann ich nur sagen!

Schon längst wollte (das kann man immer J sagen) ein paar Zeilen hier rein schreiben, doch ich habe mich an anderen Stellen aufgehalten. Wenn ich schreiben konnte, so habe ich dies nicht hier getan, sondern verteilt (wie gerecht J ), es war mir zu mindestens ein Bedürfnis!
Liebe Tanja: ich lese immer noch sehr oft bei Dir und ich weiß immer noch nicht, wie ich Dich trösten könnte. Würde es sehr gerne, leider kann ich Dich nur virtuell in den Arm nehmen und Dir leise einige tröstende Worte zukommen lassen. Bleib‘ weiter so wie Du bist, mal traurig und mal tapfer, bewundernswert finde ich jedoch immer wieder, wie Du selbst jetzt noch dazu in der Lage bist Trost für Andere aufzubringen.
Hallo Mano: heißt es dass bei Dir die nächste Runde Chemo ansteht? Komisch dass diese Termine so gar nicht fest sind – in dem Fall der anstehenden SZT müsste dies, so finde ich, gewährleistet sein. Es ist doch eh genug psychischer Stress vorhanden. Aber………trotz alledem, ich weiß dass Du es packst! Ich wünsche Dir für diese KH „Runde“ alles Gute, auf dass die Zeit wieder zügig vergeht! Grüße……..!
Meine liebe Rika: Sorry, ich bin eine Transuse geworden (oder…war ich das immer)! Nein, ich glaube es gab tatsächlich bessere Zeiten. Allerdings ist mein Problem ja nicht wirklich gelöst – nicht mal ansatzweise! Vorige Woche hatte ich 2 x beim Doc angerufen (da habe ich mich schon selbst übertroffen) und er (man) hat den Rückruf vergessen. Heute habe ich vergessen anzurufen bzw. das ständige Besetztzeichen ging mir auf den Keks. Nachmittags habe ich dann Siesta gehalten……….das tut mir sehr gut, denn ich bin „platt wie ne Flunder“! Ich hoffe sehr dass bei Dir alles im „Grünen Bereich“ ist!
Liebe Caitlin: Ja, die Karnevalszeit ist mit all seinen „sündigen Tagen“ vorbei, welch ein Segen! Jetzt sollte eigentlich der Frühling die 1. richtige Jahreszeit Einzug halten, mit Sonne und Wärme. Und, was ist: der Regen scheint im Abo geliefert zu werden! Wie geht es Dir, wie waren Deine Ergebnisse? Ich hoffe doch sehr, dass auch bei Dir soweit alles gut ist!
Liebe Christine (Chrissi): nun, ich hoffe Dir geht es heute etwas besser! Für Morgen halte ich Deiner Schwester und damit natürlich auch Dir ganz fest die Daumen. Wollen wir doch alle hoffen, dass das mit der Reha am Mittwoch klappt!
Liebe Beate: ja, so isses! Nur, ganz ehrlich J, ich kann nicht so gut mithalten wie Du! Ich bin diejenige, die zumeist schweigt und genießt, ist doch auch gut, oder? Ja, wie ein Schlumpf komm ich mir manchmal ehrlich fast vor (waren die nicht blau? J) , ich sehe sehr oft sehr grünlich aus. Das Wetter, MATSCHeibe J! Doch, gerne würde ich auch im Matsch plantschen, doch irgendwie klemmt mein Getriebe (Du verstehst was ich meine). Ich liebe diese Art von Humor, so true und so köstlich, also, wenn mir dann entsprechendes einfällt, gebe ich gerne mein gesamtes „Wissensspektrum“ frei J! Ich hoffe Dir geht es gut! Aber ganz ehrlich, ich glaube Du bist im Moment recht gut drauf, ich erkenn es in Deiner Art wie Du mit den „Innereien“ umgehst!
So, und nun noch kurz einmal zu mir! Wie bereits erwähnt gebe ich mit meinen täglichen „Begleitern“ an, Eimer und Kleenex (Werbung), ansonsten bin ich sehr eingeschränkt und kann kaum raus, auch weil ich entsprechend schlapp bin. Na ja, Morgen auf ein Neues am Telefon.

Zu Doris hier auch kurz ein paar Zeilen: ja, ich gebe Dir Louise und auch Dir liebe Ulli recht, ohne Einschränkung!
Das Leben ist ein Kommen und Gehen, ein Blühen und Verblühen. Wir haben keinen Einfluss darauf, wir nehmen es wie es kommt. Doch an dieser Stelle an der Doris angelangt ist, lebt sie nicht richtig und ist auch nicht tot, sie ist wie „verblüht“, man erkennt sie in nichts wieder! Aber mit einem Leben im „Sinne von Leben“ hat das nichts mehr zu tun. Für die Familie ist es äußerst schwer und die Trauer zu sehen wie Doris „dahin vegetiert“ (sorry, ist evtl. das falsche Wort) ist wahrscheinlich größer und brutaler als eine Trauer, wenn Doris sich bereits von diesem Leben verabschiedet hätte. Ich hatte es ja bereits geschrieben: Doris hat eine Patientenverfügung die auch zu 100 % eingehalten wird. Sie möchte (wollte nie) dass man lebensverlängernde Maßnahmen ergreift, man macht alles um sie schmerzfrei zu halten und sie versorgen sie im Hospitz so gut es eben geht, mehr wird nicht gemacht. Für mich ist es keine (fast, möchte mir nichts vormachen) Belastung, auch ich bin eurer Ansicht und wünsche Doris, dass sie bald von diesem Leiden und dem damit verbundenem Leben Abschied nehmen kann.

Vielleicht passt dieser Text nicht so ganz, dennoch finde ich ihn sehr schön!

http://www.youtube.com/watch?v=Btc-KT6Hw-A
Euch Allen danke ich, wünsche Jedem noch einen gemütlichen schönen Abend und gute Nacht

Bye eure Ina