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  #1  
Alt 12.03.2009, 22:46
nichtsoleicht nichtsoleicht ist offline
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Standard AW: Gallengangskarzinom

Hallo SESAM,

ich bin ehrlich froh, das meine Eltern darüber gesprochen haben. Ich habe die Gesamtsituation auch genutzt. Ich habe mich mit meiner Frau darüber unterhalten, wie ich mir meine Beerdigung vorstelle und was ich mir an diesem Tag von ALLEN wünsche. Man weiß ja nicht, vielleicht sieht man es ja doch von oben und denk sich dann: "Na ja, das hätte ich mir aber nicht so gewünscht!" Meine Mutter war etwas geschockt, lt. den Aussagen meines Bruders, aber .... Irgendwann muss man mal darüber reden. Ich stelle es mir schlimmer vor, wenn man vor der Situation steht und nicht weiß, was seinem verstorbenen Verwandten so gefallen hätte.
Eigentlich schon seltsam, das so etwas für einen plötzlich wichtig wird, aber vielleicht hilft das auch bei der Bewältigung und Verarbeitung der ganzen Situation. Ab und zu denke ich, reagiere ich einfach zu . Ich werde morgen nach der Arbeit versuchen meinen Dad zu besuchen. Habe mich heute schon entschuldigt, wenn ich nicht jeden Tag vorbei kommen kann. Er sagte nur, das sei schon in Ordnung. Wichtig ist ihm nur, das man da ist, wenn man wirklich gebraucht wird.

Der Wechsel seiner Röhrchen läuft soweit ich weiß, immer unter Vollnarkose ab. Zumindest erzählt man mir immer vom Aufwachraum und das er gut aufgewacht ist (nach der OP). Warum das so ist, kann ich Dir nicht sagen.

Also schöne Grüße und nur das Beste
nichtsoleicht
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  #2  
Alt 13.03.2009, 14:35
schittdi schittdi ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Gallengangskarzinom

mein leben hängt auch vom stenwechsel ab. ich habe den unheilbaren klatzkin tumor
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  #3  
Alt 13.03.2009, 19:12
SESAM SESAM ist offline
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Standard AW: Gallengangskarzinom

Hallo,

meine Mutter hatte vor ihrer OP vor 2,5 Jahren auch mehrere Stents, aber die wurden ihr gewechselt und sie bekam auch eine Spritze, damit sie schläft, aber das war keine OP in dem Sinne, sondern eine Gallenspiegelung. Bei ihr haben sie aber nicht gehalten und sind immer verrutscht. Sie bekam auch eine Punktion, damit die Flüssigkeit ablaufen kann, die sich gesammelt hatte. Das wurde ihr noch vor der OP im September 2006 gemacht. Aber die Vorgehensweise ist scheinbar bei jedem verschieden.

Meine Mutter und ich haben auch beide ein wenig vorgesorgt mit dem Testament und der Vorsorgevollmacht, sind aber nicht so ins Detail gegangen. Ich schiebe das immer ganz weit weg.


Viele Grüße und schönes Wochenende.

Ich habe ab sofort (Lern-)Urlaub - juhu

SESAM
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  #4  
Alt 16.03.2009, 22:13
nichtsoleicht nichtsoleicht ist offline
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Standard AW: Gallengangskarzinom

Hallo SESAM,

entschuldige wieder einmal. Derzeit kommt jedoch so viel auf mich zu, das ich wirklich teilweise nicht mehr weiß, wie ich das Alles schaffen soll. Meine Frau unterstützt mich Gott sei Dank sehr stark, aber ich leider habe ich trotzdem viel zu wenig Zeit für meine Bande. Beide Geschäfte zu führen ist wirklich sehr schwer, da ich in SR auch nur 1 x die Woche bin und sich somit viel aufstaut bis ich wieder da bin.

Heute war ich wieder bei meinen Vater. Leider steht es um ihn in der Gesamtheit immer schlechter. Er magert immer mehr ab. Das Essen kommt nach 1 - 2 Std. danach wieder hoch. Ebenfalls Getränke. Er bekommt jetzt schon jeden Morgen seine Infusionen gelegt, das er doch noch ein bisschen Flüssigkeit zu sich nimmt. Toilette geht gar nicht. Was auch?? Meine Mutter kümmert sich Bestens um ihn, jedoch habe ich Angst das sie sich etwas vormacht. Irgendwie weiß sie es, will es aber nicht wahr haben.

Er ist leider für Alles zu schwach. Lesen usw. geht nur teilweise und dann nicht lange. Ich denke das er derzeit vielleicht noch 48 kg hat und das bei 171 cm. Man sieht wirklich nur noch Haut und Knochen. Am Freitag hatten sie ihm Atosil gespritzt. Da dachten wir alle an das Schlimmste. Er konnte sich nicht bewegen, nicht sprechen. Sogar Handzeichen vielen ihm schwer. Er war auf dieses Medikament furchtbar nervös. Zittern usw. Zudem (als die Wirkung langsam nach fast 12 Stunden abnahm) hat er plötzlich versucht sich aufzusetzen. "Komm jetzt, müssen wir los zum Einkaufen!", sagte er plötzlich. Das Zeug war Wahnsinn. Zudem hat ihm die Hausärztin nur die Hälfte der eigentlichen Medikation gegeben. Danach sagte sie selbst, "..gut das wir nicht die komplette Dosis gespritzt haben, sonst ...".

Wegen der Stent´s. Unser Arzt im Klinikum ist einer der Besten in diesem Bereich. Er hat eine neue Methode entwickelt. Diese wird bereits des öffteren verwendet. Den Namen kann ich Dir ja gerne mal Mailen, falls ich das noch nicht hätte. Wünsche Dir alles Gute für´s Lernen. Viel Erfolg. Was machst Du denn da eigentlich?? Alles Gute...

nichtsoleicht
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  #5  
Alt 17.03.2009, 03:08
nichtsoleicht nichtsoleicht ist offline
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Standard AW: Gallengangskarzinom

Hallo sesam,

Leider für heute die 2. Nachricht. Heute am 17.03.2009 um 1:41 Uhr ist mein Vater in unser aller Beisein Friesloch eingeschlafen. Ich melde mich gestimmt bei dir, brauche aber eine kurze Auszeit.

Grüße nichtsoleicht
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  #6  
Alt 18.03.2009, 15:22
SESAM SESAM ist offline
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Standard AW: Gallengangskarzinom

Hallo,

mein herzliches Beileid. Ich dachte, dass es schon noch Hoffnung gibt und es bei deinem Vater wieder aufwärts geht. Ich bin sehr erschrocken, als ich deine Zeilen las und weiß nicht recht, was ich sagen soll.

Ich hab auch ein paar Tage nicht mehr meine Mails gelesen, weil ich wegen Mama sehr eingespannt war. Wir haben heute früh auch das Ergebnis bekommen vom CT - leider auch nicht gut (Metas im Bauchraum und jetzt auch eine im Rücken). Sie bekommt grad eine neue Chemo IGF (Irinotecan, Gemcitabine und 5 FU) und ich hole sie jetzt gleich dann ab. Ich bin mit den Nerven auch am Ende. Aber ich will dir nicht vorjammern, du hast eine schwere Zeit des Verarbeitens vor dir.

Gern kannst du mir - wenn du magst - auch eine private Mail senden.

Ich wünsche dir alles Gute.

Gruß
SESAM
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  #7  
Alt 18.03.2009, 17:57
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Uwe-Klaus Uwe-Klaus ist offline
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Standard AW: Gallengangskarzinom

Von mir tief empfundenes Beileid. Einerseits ist es gut, daß sich Dein Vater nicht mehr plagen muß, andererseits ist es ein schmerzlicher Verlust. Behalte Ihn in guter Erinnerung und denke auch an die früheren, schönen Zeiten, welche Du mit Ihm verbringen konntest. Ich bin sicher, in Deinem Herzen wird immer ein Platz für Deinen Vater sein.
__________________
Uwe, Klaus
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