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Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Hallo Zusammen,
Ich bin ziemlich neu hier. Ich wurde erst vor nicht mal zwei Wochen (am 09.03.09 um genau zu sein) mit Hodenkrebs diagnostiziert. Die OP ist absolut glatt gelaufen-keine Schmerzen und sogar um 60gramm leichter geworden! Der linke Hoden mußte entfernt werden. Tja, dann auf nimmerwiedersehen! Der pathologische Befund lautet Krebs in Stadium PT1, L0, V0, R0. Die Ärzte in der Urologie meinten "Super", "Das ist das beste was man haben könnte"- wenn man Krebs hat. Der Chefarzt hat direkt einen Termin für mich für die weitere Bestrahlungstherapie vereinbart am 27.03.09. Sein Oberarzt sagt direkt im Anschluß, ich könnte aber eine Bestrahlungstherapie sein lassen. Der Krebs ist so früh festgestellt worden, dass eine Chemo- bzw. Strahlentherapie überflüßig wäre. Jetzt bin ich verunsichert. Hat einer von euch keine Therapie anschließend gemacht? Mir ist aber erzählt worden, dass es eigentlich egal wäre ob man bestrahlt oder nicht. Wenn man nicht bestrahlt, muss man öfter CT´s machen lassen. Das ist auch einer Art von Bestrahlung. Hat einer von euch hier Erfahrungen? Ich wäre überaus dankbar wenn ich euer Erfahrung lesen könnte. Jason |
#2
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Halt dich da gleich mal an den Kollegen RenegadeMaster einen Thread unter Dir. der kennt sich mit der Frage wait and see aus. Ich hatte die Option leider nicht.
Viel Erfolg GMS |
#3
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Hallo.
In meiner Geschichte (Meine Odyssee beginnt) weiter unten auf der ersten Seite kannst nachlesen wie ich mich entschieden habe und warum. Kurz zusammen gefasst: pt1 L0 V0 R0 Stadium CS1 'Low Risk' Seminom 90% (36 mm) embryonales Karzinom 10% (10 mm) Tumormarker ß-HCG leicht erhöht LDH ~1,25-fach erhöht AFP und PLAP unauffällig Meine Strategie Wait & See Das erste Mal Nachuntersuchung gerade hinter mir...Befunde bekomme ich morgen...wenn das nicht klappt asm Freitag...dann kann ich auch mehr dazu sagen ob in meinem Fall alles weiterhin gut aussieht. CT hat man dann alle 3 Monate...wenn ich mich recht erinnere die ersten beiden Jahre...bei einem modernen Gerät ist die Strahlenbelastung sehr gering. In meiner Klinik steht eines aus dem Modelljahr 2008. Da man in dem bei uns diagnostifizierten Stadium ein Rezidivrisiko von ~20% hat...und somit 80% keine weitere Behandlung (Chemo und/oder Bestrahlung) benötigen habe ich mich aus gesundheitlichen Gründen für W&S entschieden. Sollte ein Rezidiv auftraten ist die Heilungsaussicht unverändert hoch. Sollte keines auftreten habe ich meinem Körper die Folgeschäden von Therapie-Bestrahlung und/oder Chemotherapie ersparen können. Ich bin froh diese Wahl zu haben und habe mich bewusst entschieden. Da ich psychisch auch gut mit der Ungewissheit leben kann. Gruß, Holger |
#4
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Servus,
ich denke auch, dass in deinem Fall Wait and See reicht. Bestrahlung oder Chemotherapie ist halt auch nix, was der Körper folgenlos wegsteckt wie eine Erkältung und zieht Folgeschäden nach sich. Frag doch mal sicherheitshalber nach, ob du Risikofaktoren für ein Rezidiv aufweist. Was hast du für eine Tumorart gehabt? War er größer als 4 cm und/oder ist in die rete testis oder Lymphgefäße eingewachsen? Falls du dies alles mit nein beantworten kannst, ist die Chance eines Rezidivs ziemlich klein. P.S.: Die Kontrolltermine beim Urologen musst du natürlich wahrnehmen! |
#5
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Meine Nachuntersuchung ist wie bei mir im Thread nachzulesen ohne Auffälligkeiten beendet worden.
Jetzt habe ich 3 Monate Ruhe...am 1.6.2009 nächster Termin. Also mit W&S kann man bei gegebenen Fakten leben, Gruß, Holger |
#6
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Dank für ein Antwort.
Bei mir wurde ein Seminom festgestellt. Der Tumor war 37mm groß. Tumormarker war sogar unter der Grenzwert. Der CT hat keine Auffälligkeiten festgestellt- ausser das ich ein Invagination am Dünndarm habe. Das haben nur neugeborene und Pferde-allerdings sterben Pferde daran! Ich weiß nicht was nun schlimmer sein soll?! Na Ja. Der Arzt meint wenn ich bis heute keine Beschwerden habe, dann muss man auch dagegen nicht tun. Mal hoffen! Nun. Meine große Frage ist. Wenn ich mich bestrahlen lasse, welche Risiken gehe ich ein? Mein Kinderwunsch ist gleich null. Also habe ich keine Angst wegen Unfruchtbarkeit. Welche andere langzeit Risiken hat man? Danke an alle die mir unterstützen!!! Jason |
#7
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Quelle des unteren Zitates:
Zitat:
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#8
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Quelle des unteren Zitates:
Zitat:
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#9
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Ich gehe davon aus, dass Du ein Seminom hast, da Dir eine Strahlentherapie empfohlen wurde.
Wichtig für eine Entscheidung ist, ob trotz Stadium I ggf. Risiken vorliegen, d.h. Größe des Tumors >= 4cm bedeutet ein zusätzliches Risiko ausserdem rete-testis Invasion. Spätfolgen sind einer Strahlentherapie ist im wesentlichen das um etwa 2% erhöhte (gegenüber von Gesunden) Risiko für einen Zweittumor. Wesetnliches Risiko des Abwartens ist, dass bei Rückfall eine härtere Therapie angesagt ist. Eine weitere Alternative ist ein Zyklus Carboplatin. |
#10
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Ihr habt mich sehr geholfen. Vielen Dank.
Ich habe heute einen Termin beim Uniklinik in Essen vereinbaren können. Damit ich eine dritte Meinung einholen kann. Im Krankenhaus hat Keiner irgendetwas zu meinem Risikofaktor gesagt. Von den Ergebnissen würde ich sagen ich bin kein Risikopatient. Mal sehen was Essen sagt! Mehr ab Montag. Bis dann.... Jason |
#11
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Ich bin endlich mit den Ärzten fertig. Ich muss nicht zur Bestrahlung hin. 4 von 5 Ärzte haben mir davon abgeraten. Ich war sogar im Tumorzentrum in Essen gewesen. Da haben sie mir auch davon abgeraten. Anscheinend war der Tumor so früh entdeckt worden, dass eine Chemo-/Bestrahlungtherapie überflüssig ist.
Nun Ja, mal sehen was in 3 Monate bei der 1. Nachuntersuchung so los ist. Hat noch einer von euch auch so "gute" Ergebnisse gehabt? Ich frage mich was ich unbedingt bei der Nachuntersuchungen daruf achten soll. Ich meine Ultraschall/Blutbild/Abtasten wird natürlich gemacht aber wie oft soll/muss man z.B. einen CT machen lassen? Gott sei dank, dass man nicht jeden Tag mit so was zu tun hat. Ich will auch nichts ungetan lassen damit es auch so bleibt! Gruß, Jason |
#12
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Hallo,
ich gehe alle drei Monate zum CT für Lunge bzw. Bauch und zum Urologen für Ultraschall und Blutabnahme für Tumormarker. Gruß0 Volker |
#13
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
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#14
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AW: Bestrahlung oder Nicht-Bestrahlung??
Zitat:
Hab mich auch für wait and see entschieden. Wenn da was sein sollte, kann man immer noch rechtzeitig eingreifen. Mittlerweile hab ich die zweite Nachuntersuchung hinter mir (Abtastung, Blutwerte, Ultraschall, CT, MRT), die Dritte folgt in wenigen Wochen und es scheint soweit alles paletti. Die CTs werden bei mir ab nun aufgrund der hohen Strahlenbelastung (ca. 10 mal größer als ein "normales", 2-dimensionales Röntgen) gestrichen. Bin ich auch ganz zufrieden mit, dann muss ich mir dieses intravenöse Kontrastmittel mit den komischen Nebenwirkungen nicht mehr antun. Ab jetzt also nur noch Unterleib-MRT. P.S. Bei der letzten Nachuntersuchung gab es lustige Ratespielchen. Mein Urologe hatte einen "Azubi" aus der Klinik dabei (Arzt im Studium). Der junge Kerl sollte meine Hoden betasten und herausfinden, welcher der "falsche" (bzw. die Prothese) ist . Sein fragender Gesichtsausdruck, als ihm mein Urologe diesen Auftrag erteilte, war wirklich köstlich. Zum ersten Mal musste ich nach einer Untersuchung etwas grinsen. Nun ja, hoffentlich vergeht mir das Lachen nicht |
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