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#1
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Lieber Andreas,
Ärzte sind manchmal so unglaublich... So eine Aussage: "Ein MRT bringt nichts" ist so ein großer Quatsch... Bei meinem Papa wurde damals auch nur ein CT gemacht. Als die Beschwerden schlimmer wurden, wurde er an eine Uniklinik überwiesen. Dort stellte man fest das kein MRT gemacht wurde... Fatal, sagten die Ärzte, denn damit hätte man den Tumor vielleicht schon ein Jahr eher sehen können. Und vielleicht noch operieren... Aber nein, MRT ist ja zu teuer und der Arzt selber experimentierte erstmal ein Jahr lang mit Tabletten gegen epileptische Anfälle. Und obwohl mein Papa sagte, dass es von Tag zu Tag schlimmer und öfter vorkommt, wurde immer noch kein MRT gemacht. Wie gesagt, erst ein Jahr später. Wahrscheinlich wollte sich der Arzt auch nicht die Blöße geben, dass er vielleicht eine falsche Diagnose gestellt hat. Ich habe wenig Vertrauen in Ärzte - nur leider hatten sie nachher mit der Diagnose "noch fünf bis acht Monate" ganz genau recht. Ich wünsche Dir, eine intensive Zeit mit Deiner Mama und dass sie hoffentlich keine Schmerzen erleiden muss. Ein Hospiz ist sicherlich ein liebevoller Ort, wo die Betreuung auch gut ist, aber die Liebe und Nähe des eigenen Zuhauses kann es meiner Meinung nach nicht ersetzen. Wir hätten meinen Papa auch nie ins Hospiz gegeben, denn das ist so eine offizielle Bestätigung, dass man die Hoffnung ganz aufgibt. Zuhause ist alles intensiver und gemeinsamer und auch die verbleibene Zeit viel schöner. Natürlich ist es schwer, auch seelisch, das alles mit anzusehen, aber es gibt einem immer wieder Momente, die man später nie vergisst. Es gibt aber auch ambulante Hospizdienste. Die kann ich Dir sehr gut empfehlen. Sie unterstützen Dich seelisch und kommen auch stundenweise zu Besuch, wenn man mal selber weg muss. Dieses Gespräch mit diesem ambulanten Hospizdienst hat meiner Mama schon sehr gut getan, danach war sie ein wenig gefasster und vorbereiteter auf die ganze Situation, die dann halt mit der Pflege zu Hause und dem Beistand beim Sterben zu tun hatten. Es waren bei uns sehr nette Damen und mein Papa hat sich über jeden Besuch gefreut. Vielleicht wäre es vielleicht für Dich später auch eine Hilfe oder Entlastung. Lasse wirklich nichts unversucht, und mehrere Meinungen einzuholen, ist ja wohl mehr als verständlich, wenn man so eine Diagnose erhält. Ich frage mich manchmal, ob Ärzte sich selber einfach mit so einer Diagnose abfinden würden, ohne etwas zu versuchen, nach dem Motto: Tja, wenn das so ist, dann ist das eben so. Glauben tue ich es aber nicht. Wenn es aber wirklich hoffnungslos ist, dann gönne Deiner Mama die letzten schönen Wochen zu Hause. Denn manchmal verbringen die Patienten noch sehr viel Zeit im Krankenhaus, wo ihnen eh`nicht mehr geholfen werden kann. Diese Zeit kann man wirklich besser gemeinsam in vertrauter Umgebung verbringen. Natürlich nur, wenn es absolut aussichtslos ist. Aber gebe die Hoffnung nicht auf. Vielleicht hat Deine Mama ungeahnte Kräfte in sich....
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In liebevoller Erinnerung (Foto 17.09.07) Manfred 10.07.45-07.06.08 Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite, schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite. Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten, ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel. ***************************** |
#2
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Gekämpft - und am 26.04.2009 um 1.30 Uhr den Kampf verloren...
In liebevoller Erinnerung an einen ganz tollen und einzigartigen Menschen - ich vemisse Dich sehr! Dein Sohn |
#3
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lieber andreas,
mein aufrichtiges beileid. ich habe still verfolgt und mitgelesen. es tut mir leid das deine mutter den kampf gegen diese krankheit verloren hat. du hast alles getan was in deiner macht stand. genieße die erinnerung an die zeit die ihr noch gemeinsam hattet. auch wenn es schmerzvoll ist, hattet ihr das wertvollste der welt noch kurz für euch: gemeinsame zeit ich drücke dich und schicke dir viel kraft |
#4
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Liebe Eva,
vielen lieben Dank für Deine aufmunteren Worte. Es fällt so schwer, dieses grausame Ergebnis dieser Krankheit zu akzeptieren. Wie gerne würde ich die Uhr nochmal zurückdrehen und noch soviel mit meiner Mutter unternehmen. Als hätte ich es innerlich geahnt, habe ich mich bei meinem letzten Besuch im Krankenhaus beim Verlassen, es war der 26.04.2009 um 0.40 Uhr, bei meiner lieben Mutter für alles bedankt und ihr nochmals gesagt, wie stolz ich darauf bin, sie als Mutter haben zu dürfen. Zu diesem Zeitpunkt konnte sie bereits sei 2 Tagen nicht mehr die Augen öffnen, so schwach war sie bereits. Aber ich glaube, sie war wach und hat alles gehört. Kurz darauf ist sie friedlich und ohne Schmerzen eingeschlafen. In den letzten 48 Stunden habe ich ihr soviel erzählt und mich für soviel bedankt. Warum habe ich das früher nie gemacht? Halte nie etwas für selbstverständlich, es kann schneller vorbeisein, als Du denkst.... Wie wahr, wie wahr. Ganz liebe Grüsse an alle, die bei meiner Mutter die Daumen gedrückt haben. Andreas |
#5
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Lieber Andreas,
auch von mir mein aufrichtiges Beileid. Es ist so schwer, das alles zu verarbeiten und zu verstehen und selbst nach geraumer Zeit - wie bei mir- immer noch so unwirklich. Man glaubt manchmal immer noch, Papa kommt gleich um die Ecke... Doch so ist es nicht. Nachher denkt man noch über so vieles nach -was man hätte anders machen können- und die Gedanken holen einen immer ein. Aber wenn Du die Gelegenheit, wahrscheinlich wirklich instinktiv, nutzen konntest, um Deiner Mama alles zu sagen und Dich zu bedanken, dann ist es doch sehr schön. Stell Dir mal vor, manche Menschen gehen in Streit auseinander und verunglücken dann tödlich... Ich glaube, daran geht man zugrunde. Während wir wenigstens diesbezüglich eine Chance hatten, auch wenn unsere Eltern durch die Krankheit keine Überlebenschance hatten. Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute.
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In liebevoller Erinnerung (Foto 17.09.07) Manfred 10.07.45-07.06.08 Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite, schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite. Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten, ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel. ***************************** |
#6
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Lieber Andreas,
auch von mir ein ganz herzliches Beileid. Es tut so weh einen so lieben Menschen zu verlieren und ich hoffe, dass uns das noch eine lange Zeit erspart bleibt. Es gibt liebe Menschen die an Dich denken und bei Dir sind! Fühl Dich mal umarmt Gaby |
#7
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Liebe Petra,
liebe Gaby, auch Euch ganz lieben Dank für Eure aufmunteren Worte. Es tut verdammt gut zu spüren, in einer so schweren Zeit nicht alleine zu sein. Dieses Forum ist eine grosse Hilfe für alle Betroffenen. Andreas |
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