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#1
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo Igel,
das ist ja ein Ding! Danke für den Link! Habe ich mit großem Interesse gelesen. Komisch, dass ich auf diesen Beitrag nicht gestossen bin "Lustig", aber ich hatte auch ein Riesenproblem mit dem Intubationsschlauch in mir nach der OP. Ich wollte ihn sogar selbst rausziehen, wurde dabei aber ertappt und am Bett fixiert (wie in einer Irrenanstalt). Was ich da geheult habe, ohne gehört zu sein Und mein Mann musste tatenlos zusehen, wie ich hin und wieder am Ersticken war. NIE wieder, bitte! Und auf meinen 30. Geburtstag kann ich mich im Moment nicht freuen, da ich nicht weiß, wie es weiterläuft (ab Ende Mai, denn dann ist mein nächster Arztbesuch geplant). Hängt die Entscheidung, welche OP du bekommst von diesen Untersuchungen ab oder wird es allein deine Entscheidung? Schönen Tag noch Irene |
#2
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AW: Riesenzell Tumor
Liebe Irene
Ich muss Dir leider widersprechen: Bitte freue Dich auf Deinen 30. Geburtstag! Es ist ein besonderer Geburtstag, wie jeder 10 - er und den solltest Du nicht "verschenken". Ich weiss, wovon ich spreche. Mir ging es ähnlich wie Dir mit meinem 40. Ich wollte ihn auch nicht feiern und darauf freuen tat ich mich auch nicht. Und dann haben ein paar Freunde interveniert. Deshalb habe ich mich dazu aufgerafft und eben nach meinen Möglichkeiten gefeiert. Auf die Einladung schrieb ich: Wer hätte das gedacht, dass ich diesen Tag mit Euch feiern darf. Ich habe lange nicht daran geglaubt! Es wurde ein unvergesslicher Geburtstag und vor ein paar Tagen beim aufräumen fand ich wieder ein Exemplar dieser Einladung! Ganz spezielle Gefühle sind wieder in mir wach geworden. Also, verrätst Du uns, wann genau Dein grosser Tag ist? Ich wünsche Euch Allen einen wunderschönen Abend ohne grosse Schmerzen. Levira Lieber Igel Ich habe Deine Berichte mit grossem Interesse gelesen und konnte bei vielen Sachen nur nicken. Kerstin hat recht, unsere Geschichten ähneln sich wirklich! |
#3
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo,
zu Irenes Frage: Hängt die Entscheidung, welche OP du bekommst von diesen Untersuchungen ab oder wird es allein deine Entscheidung? Ich beobachte bei den verschiedenen Aerzten unterschiedliche Ansichten. Auch wurde mir gesagt, dass es zu meinem Fall keinen weiteren vergleichbaren gaebe. Der ambulant behandelnde Chirurg will einen zusaetzlichen Befund einholen. Auch will er noch ein Gespraech mit einem Arzt der Uni-Klinik fuehren. Danach ruft er mich an. Ich hoffe schon, dass ich am Ende selbst ueber die mir am besten zusagende Loesung entscheiden darf. In etwa 2 Wochen weiss ich hoffentlich mehr. Gruss von derIgel Geändert von derIgel (16.12.2009 um 13:36 Uhr) Grund: gekuerzt |
#4
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo Igel
Schlussendlich entscheidet der Patient immer selbst, was mit seinem Körper gemacht wird. (Von Ausnahmen natürlich abgesehen, wie Koma und dergleichen.) Deshalb ist es sehr sinnvoll, wenn Du alle Abklärungen machen kannst und verschiedene Meinungen einholst. Dann kannst Du mit dem Arzt Deines Vertrauens die für Dich beste Möglichkeit wählen. Viel Glück! Liebe Grüsse Levira |
#5
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo!
Zitat:
Ich stehe auch den Aussagen wie "Du bist so stark" oder "Du hast den Krebs besiegt" o.Ä. skeptisch gegenüber. Ich habe nur Tabletten genommen, mich unters Messer gelegt und versucht bei starken Schmerzen nicht zu laut zu schluchzen. Wo ist da die Stärke, bitte schön? Wo ist dda meine Entscheidung? In diesem Sinne wünsche ich dir, Igel, eine Wahlmöglichkeit und dass diese Wahl auch richtig ist! Viel Glück! Schönen Tag noch Irene P.S. Ich wollte keinen angreifen oder gar verletzen. Wenn es der Fall sein sollte, tut es mir leid. Aber so sieht es nun mal in mir aus... |
#6
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo Irene,
da kann ich natürlich nur für mich sprechen. Du greifst mich nicht an Ich kann ja verstehen, daß du entmutigt bist. Wenn ich jemanden schreibe, daß er stark ist, dann will ich ihm Mut machen, mehr nicht. Ich hatte damals, als der Tumor bei mir entdeckt wurde auch nicht das Gefühl eine Wahl zu haben. Mir wurde gesagt was zu tun sei und das wurde gemacht. Da habe ich einfach auf die Ärzte vertraut, die mich behandelten. Ich war sehr jung. Gerade Anfang zwanzig und hatte ein kleines Kind zu Hause. Ich habe mich nicht mit dem "Wieso ich" aufgehalten. Ich wollte nur so schnell wie möglich wieder gesund werden, als ich erfuhr daß, mein Tumor keiner von der agressiven Sorte war. Ich habe einfach nicht darüber nachgedacht. Heute allerdings habe ich die Wahl. Ich entscheide z. B., ob Arthroskopien nötig sind oder wann ich eine Kniegelenksprothese benötige. Ich hole mir Zweitmeinungen ein und lasse mir nicht mehr so viel sagen von Ärzten und auch von sonst niemanden. Natürlich habe ich oft Schmerzen und ärgere mich über meine eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Aber damit kann- und muß- ich leben. Ich wünsche dir, daß du nicht verbittert wirst und dich nicht unterkriegen läßt von deiner Situation, die nicht einfach ist. Liebe Grüße Kerstin |
#7
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AW: Riesenzell Tumor
Hallo zusammen
Ich stehe zu meiner Meinung. Nach wie vor darf jeder selber entscheiden, was mit seinem Körper geschieht. Das nennt man Eigenverantwortung. Bei mir ist auch nicht alles optimal gelaufen und ich habe viele Tränen vergossen. Ich war bei der Diagnose Mutter von drei relativ kleinen Kindern. Ich hatte einen agressiven Riesenzelltumor welcher entartet ist, Verdacht auf Lungenmetastasen und Knoten in der Brust. Seit acht Jahren lebe ich mit zum Teil grossen Schmerzen, welche manchmal nur mit starken Medikamenten zu bekämpfen sind. Es gibt Tage, da kann ich nicht einmal kriechen. Und ich musste lernen, mit vielen Einschränkungen zu leben. Und ich lebe!!! Und wenn ich eine Entscheidung treffen muss, lasse ich mich eingehend beraten, hole mir verschiedene Meinungen und dann entscheide ich für mich, für meinen Körper! Klar, als das Ganze akut war, musste es schnell gehen und da hatte auch ich keine Wahl. Aber ich bemühte mich, das Beste aus der Situation zu machen. Leider kannte ich damals das Forum noch nicht. Es hätte mir sehr gut getan, wenn mich jemand, welcher das Gleiche durchgemacht hat, mental einfach in den Arm genommen, mich virtuell geknuddelt und mir Mut und Kraft zugesprochen hätte. Es geht hier nicht um einen Wettbewerb, wer ist der Ärmste oder wer schreibt die schlausten Texte. Es geht um Erfahrungsaustausch und gegenseitige moralische Unterstützung. Oder habe ich da etwa was falsch verstanden?! Einen schönen Abend allerseits und liebe Grüsse. Levira |
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knie, proximale tibia, riesenzelltumor, schwanger, tübingen |
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