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  #1  
Alt 30.04.2009, 01:52
sabicoonie sabicoonie ist offline
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Registriert seit: 29.04.2009
Beiträge: 2
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo, ich möchte Euch heute von meinem geliebten Mann Jürgen erzählen. Er war meine einzige, große Liebe. Ich habe ihn mit 13 Jahren kennengelernt. Wir haben in den folgenden fast 30 Jahren, (er ist am 28.01.09 gestorben, und am 03.03.09 wären wir diese 30 Jahre zusammen gewesen, wir waren 20 Jahre glücklich verheiratet, und haben 2 Kinder, die beide Frühchen waren). Also, jetzt, wo wir alle schlimmen Jahre zusammen gemeistert haben,und wir eigendlich "in Ruhe " Alt werden wollten, ist letztes Jahr der Krebs, ein Leiomyosarkom an der Beckenschaufel diagnostiziert worden. Sofort wurde mit der Chemo/Hyperthermie begonnen, der Krebs wurde auch nach dem 1.Block kleiner, also das gleiche nochmal.
In dieser Zeit habe ich mich intensiv mit biologischer Ernährung ( ich arbeite als Köchin in einem Kinderhort) beschäftigt. Dabei bin ich auf die Bücher gestoßén. In den folgenden 5 Monaten habe ich für meinen Mann nach diesen Büchern gekocht, bin aber auf viele Probleme hinsichtlich der Dosierung und Handhabung gestoßen.

Nach dem 2.Staiting ist der Krebs, dank unserer Ernährung und der Kombi aus Chemo/Hyperthermie operabel geworden. Mein Mann hatte nie die typischen Chemobeschwerden, nie schlechte Blutwerte. Tragischerweise, ist mein geliebter Mann Jürgen, nachdem ER den Krebs besiegt hatte, der Krebs war draußen, ohne Metastasen ," der Held hat den Drachen besiegt und ist dann an unerklärtem Herzversagen, kurz vor Ende der Operation gestorben "!!!!
Wir, meine Tochter und ich haben es uns zur Aufgabe gemacht, anderen betroffenen Menschen unsere Erfahrungen mitzuteilen, damit der Tod meines über alles geliebten Mannes Jürgen einen Sinn hat. ER wird in unseren Herzen immer weiterleben. Ich liebe Dich, Jürgen
deine Sabine, deine Tochter Tanja, dein Sohn Georg, deine Schwiegertochter Andrea und die Coonies
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  #2  
Alt 17.05.2009, 10:50
Mexikomaus Mexikomaus ist offline
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Registriert seit: 01.07.2008
Beiträge: 50
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein lieber kleiner Bär,

heute vor 9 Wochen bis Du von mir gegangen. Und es wird immer schwerer für mich. Obwohl ich dabei war, als Du eingeschlafen bist, kommt es mir jetzt erst langsam ins Bewußtsein: Du kommst nicht mehr wieder. Und das ist jedes Mal ein Schock. Heute ist wieder ein Sonntag. Da tut es besonders weh. In unserem Häuschen ist alles wie es war. Deine Schuhe stehen an ihrem Platz. Deine Zahnbürste im Glas. Überall bist Du. Ich vermisse Dich unendlich - jede Minute, jede Sekunde. Keine auch noch so schöne Ablenkung kann den Schmerz mildern. Auch wenn es den anderen gegenüber ungerecht ist, aber Freude kann ich nicht empfinden. Ich möchte eigentlich nur mit Dir zusammensein.

Ich liebe Dich und denke immer an Dich

Deine Angelika

_______________________________
Günter 14.7.1942 - 15.03.2009
Am Ende des Regenbogens sehen wir uns wieder
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  #3  
Alt 23.05.2009, 08:41
Mexikomaus Mexikomaus ist offline
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Registriert seit: 01.07.2008
Beiträge: 50
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein lieber kleiner Bär,

gestern war mein Geburtstag - der erste ohne Dich. Letztes Jahr warst Du im Krankenhaus, aber ich habe Dich besucht, wir haben telefoniert. Da waren wir noch voller Hoffnung. Wir sind gleich danach in den Urlaub gefahren. Es war wunderschön. Ich wollte die Zeit anhalten. Als man Dir montags am Telefon sagte, Du seiest krebsfrei, war das Glück perfekt. Wie hast Du diesen Urlaub genossen. Wer Dich sah, konnte nicht glauben, dass Du eine schwere Operation und eine Chemo hinter Dir hattest. Du hast den Urlaub genossen, wie Du das Leben geliebt hast. Ja, und morgen bist Du 10 Wochen nicht mehr auf dieser Welt. Barbara und Dieter haben mich gestern entführt und versucht, mich abzulenken. Es war auch sehr schön - aber eben ohne Dich. Ich vermisse Dich so sehr.

In Liebe
Deine Angelika

______________________________
Günter 14.07.1942 - 15.03.2009
Am Ende des Regenbogens sehen wir uns wieder
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  #4  
Alt 02.07.2009, 03:01
Tina71 Tina71 ist offline
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Registriert seit: 25.05.2006
Beiträge: 35
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Liebe Nathalie,
es hat mich sehr berührt, Deinen Eintrag zu lesen ! Wer um einen geliebten Menschen weint und ihn vermisst, muss sich niemals schämen. Schon gar nicht, wenn man mit dreizehn die Mama verliert - fühl Dich ganz doll gedrückt und alles, alles Liebe für Deine Zukunft !
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  #5  
Alt 02.07.2009, 03:35
Tina71 Tina71 ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Meine liebste Mama,
Du fehlst mir so...ein Teil von mir ist mit Dir gegangen. Etwas von Dir ist hiergeblieben, Dein wunderbares Lachen, das ich immer noch hören kann, Dein Geruch in Deinem Schal, den ich immer mal wieder zum "Kuscheln" nehme, Deine schöne Stimme, die ich so vermisse. Alles, was Du mir beigebracht hast, alle Werte, die Du mir vermittelt hast, alle Lieder, die Lili von Dir gelernt hat, alles was mich an Dich erinnert, Begebenheiten, unsere Urlaube, unsere Familienfeiern, Deinen unglaublichen Humor, Deine Tiefe, Deine Stärke, Deine mitfühlende Art und Dein zupackendes Wesen. Deine Argumente, Deine Güte, Deine Sanftmut und Deine Grazie, Deine Fröhlichkeit, Deine Hilfsbereitschft, Deine Demut und Dein Respekt vor allem Lebendigem und vor der Meinung anderer. Deine Klugheit, Lebensweisheit und Deine Intuition. Vor allem Deine unendliche Liebe. Du warst nicht von dieser Welt, liebste, süße, starke Mama. Deshalb wollten die Götter Dich auch früher zurück haben.


Deine Süße Puppe-Suppe
der Krebs hat vieles zerstört, aber die Macht über die Liebe hat er nicht !

Meine Mutter Monika
geb.06.07.39 gegangen 09.08.08
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  #6  
Alt 24.07.2009, 12:03
claudiqml claudiqml ist offline
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Registriert seit: 17.04.2009
Beiträge: 37
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich hatte Angst und war so hilflos während der Krankheit meines Papas
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Ja, mein Vater ging trotz seiner schweren Krankheit und obwohl wir wußten, dass er sterben wird, zu plötzlich. Mein Verstand sagt, es ist gut, dass ihm noch viel Leid erspart geblieben ist, mein Herz sagt, ich vermisse ihn so, warum konnte er nicht bleiben.......

wir waren abends noch bei ihm, haben ihm beim Essen geholfen, ihm eine Kühlung durch ein Eis verschaft, er hat sich so gefreut, es tat ihm beim Schlucken gut ....

nachts dann der Anruf aus dem Krankenhaus...... leider war er da schon tot......

wir haben uns dort noch von ihm verabschiedet....

Gestern habe ich die Nachtschwester getroffen, die meinen Vater am Mittwoch noch a.d. Intensivstation versorgt hat, als er sich verschluckt hatte. Sie sagte, mein Papa wäre ein sehr lieber Mensch gewesen, dort, auf der Intensivstation, würden Patienten ihr wahres Ich zeigen und er wäre ein sehr lieber Mensch gewesen. Und er hätte ihr gesagt, dass er froh ist, so eine liebe Familie zu haben. Das war so schön und beruhigend jetzt noch nachträglich zu hören.

Er hatte "das Verschlucken" ja auch gut überstanden und war wieder auf die normale Staion verlegt worden. Wir hatten gedacht, er würde seinen Geburtstag noch feiern, weil er sich darauf freute und den Tag schon plante.

Es ist auch so beruhigend zu wissen, dass man sich hier ausweinen kann, wenn man meint, dass es nötig ist...... ich habe in der Zeit die ich hier angemeldet bin und während Papas Krankheit so viel Zuspruch und seelischen Aufbau gefunden.... das hat mir sehr geholfen.....

danke an alle, die dazu beigetragen haben......

gestern abend war ich auf dem Friedhof an der Familiengruft, es war schon ausgeschachtet.... ich habe gedacht, ich falle hinein...... als ich an der Kapelle vorbeiging und daran gedacht habe, dass mein Vater jetzt dort im Keller liegt.....dann war es mit meiner Fassung vorbei......

der schlimmste Tag kommt noch am Dienstag mit der Beerdigung......

fassungslose traurige Grüsse
Claudia
__________________
mein Vater ging leider viel zu schnell
02.08.1935 - 19.07.2009

Der Spruch, den wir ausgesucht haben, würde auch ihm gefallen:

Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig.
Erzählt lieber von mir und traut Euch zu lachen.
Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.
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