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#1
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Dann wünsche ich dir, dass du bald alle Aktenblätter einsortiert hast und diesen fetten Ordner ins Regal einräumst und die Schranktür zumachst.
Durch meine Erziehung, wo alles immer nur nüchtern betrachtet wurde, habe ich glaub ich die Fähigkeit erworben, das ganze irgendwo zu verstecken und nicht mehr rauszuholen. Ist manchmal ein Vorteil, jedoch nicht immer. Wer weiss, ob die Tür eines Tages aufspringt und mir der ganze Krempel um die Ohren fliegt. LG Taddl
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In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn, ich hab gewonnen und hab ebenso verlorn'. Jedoch missen möcht ich nichts, alles bleibt unser gedanklicher Besitz. Mein (Stief) Papa: 27.10.1948 - 08.10.2008 BSDK-Diagnose im April 08 |
#2
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Taddl,
ja, da hast du sicher recht. Irgendwann kommt alles hoch. Aber das muß ja nicht unbedingt schlecht sein. Wie geht es dir heute, alles o. k. bei dir? Liebe Grüße Kerstin |
#3
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Kerstin,
danke der Nachfrage, mir geht es soweit ganz gut. Habe gestern einfach einen faulen Tag gemacht. Und heute, mal sehen. Die Sonne scheint bei uns momentan noch, aber ich glaube das grau das ich da am Himmel sehe, wird irgendwann überwiegen. War gestern noch auf der Pfingstkerb und fühle mich ein wenig ....... naja unausgeschlafen . Aber so manchmal gibt es keine bessere Stimmung, wie in einem bayrischen Bierzelt. Am Samstag habe ich meinen Stiefvater besucht. Es ist immer so unwirklich, wenn ich vor seinem Grab stehe und den Namen lese. Wenn ich gehen muss, weine ich immer ein wenig, doch danach ist es wieder gut. Der Schmerz wird weniger, die Trauer über den Verlust bleibt jedoch. Ich hoffe das auch bei Euch das Wetter einigermassen gut war und ihr das Pfingstwochenende genießen konntet und noch genießen könnt. LG Taddl
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In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn, ich hab gewonnen und hab ebenso verlorn'. Jedoch missen möcht ich nichts, alles bleibt unser gedanklicher Besitz. Mein (Stief) Papa: 27.10.1948 - 08.10.2008 BSDK-Diagnose im April 08 |
#4
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Taddl,
bei uns ist das Wetter einmalig schön, heiß und sehr sonnig. Soll auch morgen noch so bleiben. Das kann ich verstehen, daß es dir unwirklich vorkam, den Namen deines Stiefvaters auf den Grabstein zu lesen. Das geht mir bei meiner Ma auch immer so. Jahrelang hat sie das Grab meines Vaters mit liebevoller Hingabe gepflegt- und nun liegt sie selber dort. Jetzt sind sie endlich wieder vereint. Immer noch ein komisches Gefühl... Da hast du heute ja wohl einen kleinen Kater, was? Aber, da ja noch Pfingsten sind, hast du ja zum Auskurieren noch ein wenig Zeit! Wünsche dir noch einen schönen Tag! Kerstin |
#5
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Kerstin,
ja Pfingsten ist vorbei und die Arbeitswelt hat mich wieder. *stöhn* Ich hoffe du hast schöne Pfingsttage verbracht und konntest dich auch ein wenig ausruhen und relaxen. Bei uns war das Wetter auch ganz passabel. Also nicht zu heiß, aber angenehm. Ich wollte dich mal fragen, ob du seit der Erkrankung und Tod deiner Mutter, oder vielleicht schon seit dem Tod deines Vaters auch total ängstlich geworden bist. Ich meine damit, wenn z. B. meine Tochter Bauchschmerzen hat, denke ich nicht wie jeder vernüftige Mensch, das ist eine Magen-Darm-Verstimmung, sonder ich habe dann regelrechte Panikattacken, es könnte wieder Krebs sein. Als mein Vater so krank war, sah ich ja wie schnell das Leben vorbei sein könnte, das nichts kontrollierbar ist. Und ich habe Angst, dass mir wieder der Boden unter den Füssen weggezogen wird. Mir macht das ganz schön zu schaffen, geht es dir da ähnlich???? Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, bis zum nächsten Mal. Liebe Grüsse Taddl
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In unserer Sanduhr fällt das letzte Korn, ich hab gewonnen und hab ebenso verlorn'. Jedoch missen möcht ich nichts, alles bleibt unser gedanklicher Besitz. Mein (Stief) Papa: 27.10.1948 - 08.10.2008 BSDK-Diagnose im April 08 |
#6
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Hallo Taddl,
klar kenne ich diese Ängste auch. Aber nicht erst seit dem Tode meiner Mutter, sondern schon früher. Seit ich vor Jahren an einem Knochentumor erkrankte, habe ich heute bei jeder Kontrolluntersuchung Angst, daß wieder etwas ist. Egal, ob ich zur Krebsvorsorge zu meiner Gyn gehe oder nur zum Check Up beim Hausarzt. Auch, wenn jemand in der Familie erkrankt ist, denke ich erst einmal das Schlimmste. In Panik bin ich zwar nicht. Aber ich ertappe mich oft dabei, daß ich den größtmöglichen Ernstfall annehme. Bei meiner Mutter lag ich da leider absolut richtig. Während ich damals versuchte, sie zu einem Arztbesuch zu bewegen, wegen des kleinen Knotens in ihrer Brust, wiegelte sie lediglich ab. Als ihre Frauenärztin nichts entdecken konnte, war ich mir trotzdem sicher. Aber meine Mutter nahm mich leider gar nicht ernst. Nun ja, als sie dann endlich zur Mammographie ging, hatte der Krebs bereits den Weg in ihr Lymphsystem gefunden. Ich glaube, es geht vielen Betroffenen oder Angehörigen so, daß sie gleich hellhörig werden bei einer Erkrankung. Ich wünsche dir auch einen schönen Tag. Ganz liebe Grüße an dich! Kerstin |
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AW: Was ein be****scheidenes Jahr 2008
Liebe taddl,
gerade habe ich zum ersten Mal Deine Beiträge gelesen. Ich selbst schreibe seit 9 Wochen im Hinterbliebenenforum. Bis jetzt hatte ich aber nicht die Kraft mir auch andere Geschichten durchzulesen. Das mache ich erst seit ein paar Tagen. Ich bin 28 und auch ich habe am 01.April 2009 meinen Papa bzw.Stiefpapa verloren. Ich benutze das Wort Stiefvater so ungern. Er war und ist MEIN PAPA. Ich kann also sehr gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst. Weißt Du was mich beruhigt? Zwischen den Zeilen Deiner Einträge kann man richtig sehen, wie Du immer besser mit der Trauer umgehst. Ich habe die Hoffnung, dass es mir genauso gehen wird. Momentan -gerade mal zwei Monate nach Papas Tod- kann ich mir immer noch nicht vorstellen, dass es mir je wieder besser gehen soll. Hast Du denn Kontakt zu Deinem leiblichen Vater? Meiner wollte mich leider nie sehen und eine Woche nachdem er zu meiner Oma sagte, dass er mich doch gerne mal kennenlernen würde, ist er gestorben. Da war ich glaub ich 12. Das Schicksal hat mir dann so einen tollen Stiefvater geschickt, dass ich mich nun frage, warum es ihn mir wieder wegnimmt. Ich hatte eigentlich zwei väter und nun keinen mehr. Geht es Dir ähnlich? Ich wünsche Dir einen schönen Tag LG Irina
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*1949 +2009 Mein lieber Papa durfte nur 60 Jahre jung werden 31.07.2008: Überweisung ins Krankenhaus 13.08.2008: Diagnose "Nasopharynx CA T4N2M0 G3". Chemo und Bestrahlung! 09.01.2009: 60.und letzter Geburtstag 02.02.2009: Diagnose "Frühprogression" und Einleitung einer Antikörpertherapie. 01.04.2009: Schlaganfall als Nebenwirkung der Antikörpertherapie. Papa hat Flügel bekommen |
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