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#1
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AW: Melanom und Depression
Das hab ich ihm auch schon gesagt, dass die bestimmt sich auf die Neuen gut einstellen, und dass Zimmernachbarn auch ein Trost, Ablenkung usw. sein können, dass die Vorstellung jetzt viel schlimmer ist als hinterher die Realität.
Versuche halt, ihm die Angst zu nehmen, Verständnis zu zeigen, sorge dafür, dass er für nächste Woche gute Bücher, Hörbücher, ein kleines Erinnerungsset (Urlaubsphotos auch in Vorfreude auf hoffentlich bald) hat, usw. und ich habe ja auch fast die ganze Woche frei, so dass ich abgesehen von den Kindergartenabhol/Bringzeiten auch viel bei ihm sein kann, falls er das möchte und braucht (vielleicht will er es ja dann auch nicht, ist ja manchmal seltsam, wie es einem dann geht). An das Männer-Lied denke ich so auch schon immer mal... |
#2
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AW: Melanom und Depression
Kleiner Zwischenbericht:
die Hautklinik ist NOCH ein ziemlich altes Gebäude, das 1. Zimmer, das er bis heut morgen hatte, war sogar für mich ein Schock, die Zimmergenossen verknöcherte Herren, alles andere als ein einigermaßen Wohlfühlumstand, aaaber: mein Mann hat das wirklcih bisher gut durchgestanden (mit einem kleinen Beruhigungsmittel in der letzten Nacht) und auch die O.P. heute mit 2 WächterLK's (!) gemeistert - ohne Vollnakose, so wie in Düsseldorf üblich. Morgen hat er noch die "Ausräumung" des Tumorbereichs vor sich, das ist für ihn aber keine große Sache mehr (so hoffen und glauben wir). Es gibt sogar Hoffnung, dass er zum Wochenende wieder rauskann. Bisher also wirklich gut gelaufen. Ich bin so erleichtert. Mit vereinten Kräften und viel Ablenkung, positiven Worten und einem absolut humorvollen Buch (Machoman, absolut empfehlenswert, ich habe selbst Tränen gelacht!), 3 Photos an den gelben alten Kacheln und gemalten Bildern unseres Sohnes, Naschereien, gestrigen ausführlichen Spaziergängen usw. haben wir alles aufgepeppt und heut früh wurde er in ein etwas freundlicheres Zimmer als zuvor (wirklich ein Kabuff war das) verlegt mit 2 normaleren älteren Herren, die viel angenehmer sind als Zimmergenossen. Wir fassen Mut und schöpfen Kraft! Liebe Grüße aus Düsseldorf, ich geh jetzt schlafen! |
#3
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AW: Melanom und Depression
Hallo Kalliope,
Klasse, wie Ihr das gemeistert habt Auch für morgen viel Glück, meine Daumen sind auch für Euch beide gedruckt. edit: es ist keine Schande, Schlaf-, BEruhigungs- oder Schmerzmittel zu nehmen. Mich haben sie auch zugedröhnt mit Tramadol und Novalgin. Gruß, Michael
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt |
#4
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AW: Melanom und Depression
Wir sind wieder zu Hause. Die O.P.-Wunden heilen gut.
Es stehen immer noch Untersuchungen aus, die Ergebnisse aus den O.P.s kommen in 4 Wochen. Zu Interferon: seine Ärztin in der Klinik meinte in Abstimmung mit dem Chefarzt, für ihn sei eine Interferontherapie wegen der Depression nicht angezeigt, das sei zu gefährlich (auch wegen Suizidraten); Abgesehen davon: Tatsächlich ist wohl bisher nicht nachweisbar, wie sicher und gut Interferon wirkt. Also: Man würde je nach Ergebnissen in 4 Wochen entscheiden, welche Therapie für ihn infrage kommt, notwendig ist. Das klingt wirklich erstmal beruhigend. Ganz zuversichtlich - nicht zuletzt auch, weil ich Euch hier im Hintergrund wusste, Simone |
#5
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AW: Melanom und Depression
Hallo,
na also, ist doch alles erstmal im grünen Bereich, oder ? Und es ist völlig logisch, die Befunde abzuwarten und dann das weitere Vorgehen zu entscheiden. Schreib uns mal die Befunde, also Tumor Klassifikation, Clark Level und Tumor Stadium, sobald Du was weisst, dann können wir uns eher ein Bild machen. Schön, daß Euer Hasenfüßchen das so tapfer überstanden hat Gruß, Michael
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt |
#6
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AW: Melanom und Depression
Simone,
schön dass du uns Zwischenmeldung machst. Dass auf eine Interferonbehandlung verzichtet wird erscheint mir sehr logisch und ist gut. Wie ich schon schrieb, mit Metastasen sieht das wieder anders aus, aber wenn alles wie bisher so positiv bleibt, dann ist er ohne Interfon sicherlich besser dran. Jetzt wollen wir nur noch hoffen, dass da nix Böses noch gefunden wird.
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Grüße von Birgit |
#7
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AW: Melanom und Depression
Hallo zusammen,
wir haben die letzten Wochen des Wartens recht entspannt rumgeriegt (verdrängen konnten wir also prima). Dann kam der Termin am Freitag, wir waren voll zuversicht, er ist allein hingegangen. Aber leider war das Ergebnis nicht so, wie erhofft und möglich gewesen wäre. Es wurde in einem der beiden WächterLK ein Tumor von 4mm gefunden. Und jetzt? Die Ärzte sind sich nicht einig: der eine meint, wegen seiner Depression ist die Immuntherapie zu riskant, würde lieber das gesamte Lymphgebiet ausräumen. Der andere meint, man könne es mit Interferon wenigstens versuchen. Es steht übrigens immer noch dieses CT-Thorax und die Sinigraphie aus, ist erst Anfang August. Mein Mann würde nochmal zu einem anderen Psychiater gehen, um per Gutachten seine Depression genau bestimmen und sich beobachten zu lassen. Er würde das Risiko mit Interferon lieber eingehen als die weitere Ausräumen, von der ja auch nicht sicher ist, was sie wirklich nützt und die womöglich lebenslang Probleme bringen kann. Übrigens haben wir immer noch keine Bestimmung des Clark-Level usw. bekommen. Im Bericht vom Melanom stand davon nichts drin (wir haben nur TD 1,7mm pT2NXMX - damit kann ich nichts anfangen). Ich bin aber erstaunt, dass er nach anfänglichem Schock sich sofort gefangen hat. Er lässt sich nicht hängen. Das gibt mir auch Kraft! Jetzt müssen wir mal wieder recherchieren, warten... Ich habe aber noch eine Frage: wie ist solch ein sekundärer Tumor einzuschätzen? Ich meine, was genau heißt das. Ich kann mit der Antwort der Ärzte nicht so viel anfangen. Und noch eine Frage: drängt die Zeit, irgendwas zu tun? Unsere Verwandten meinen immer, wir müssen mehr Druck machen, um Termine früher zu bekommen usw., weil doch in der Zeit die Zellen wer weiß was machen können. Die Ärzte sehen das nicht so. Ist das so? Wir versuchen, unseren Alltag nun einfach weiterzuführen, d.h. ich geh jetzt erstmal arbeiten (bin regelrecht froh für diese Ablenkung). Bis später also, Simone |
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