Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lungenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 18.06.2009, 17:00
Benutzerbild von Hasi1965
Hasi1965 Hasi1965 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.01.2009
Ort: Lohmar
Beiträge: 694
Standard AW: Wer versteht dieses Ärztedeutsch?!

Hallo,
diese Aussage mit den 3-15 Monaten finde ich unmöglich.... der Verlauf kann auch ein ganz anderer sein.
Was bringt Dir diese Aussage jetzt ? Ändert es irgendetwas an der Tatsache als solches ?
Das eine Heilung mit medizinischen Mitteln nicht möglich sein würde, war Dir doch sicher auch so klar.
Ich wollte solche Prognosen garnicht hören und unserer Frau Dr. hätte auch keine abgegeben. Sie hat immer gesagt, das der Verlauf der Krankheit vollkommen individuell ist und das eine Chemo selbst in diesem Stadium möglicherweise dazu führen kann, das man den Primärtumor vorerst auf dem Röntgenbild nicht mehr sieht.
Damit wäre die Lebenserwartung und - qualität eine wesentlich höhere gewesen (falls die Metastasen kontrollierbar sind). Leider hat bei meiner Mama keine Chemo angeschlagen.
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Zum Staging: ----
Tumore werden klassifiziert.
Man bestimmt einen Wert für die Größe = cT oder T
einen Wert für ggf. befallene Lymphknoten = cN oder N
einen Wert für eventuelle Metastasen = cM oder M

Das Stadium sagt etwas darüber aus wie der Primärtumor gewachsen ist...in Eurem Befund steht bspw. drin, das der Tumor infiltriert hat. Das heißt er ist in anderes Gewebe hinein gewachsen und ist kein separater Herd.

Ich wünsche Euch, das es eine Chemo gibt, die verträglich ist und anschlägt, dann kann es unter Umständen ganz anders aussehen mit der Prognose.
Ich wünsche Dir viel Kraft und KOpf hoch. Tanke Energie, wo Du kannst. Die wirst Du brauchen, es werden viele Auf und Ab´s kommen und jedes mal fühlst Du Dich hilflos... Wir sind hier für Dich da, aber denke an Dich, sonst macht sich Deine Mama möglicherweise mehr Sorgen um Dich als um sich selber. So war es zeitweise bei mir.

Nutze die Zeit mit Deiner Ma, die kommt nicht zurück - egal wie lange sie noch hat.
Liebe Grüße
Ullli
__________________
Meine Mam: * 02.11.1937 - + 02.06.2009
"Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein als lachten alle Sterne. Weil ich auf einem von Ihnen wohne, weil ich auf einem von Ihnen lache..."
(Der kleine Prinz)

Mein Papa: *04.11.1935 - + 11.05.1993
Sorry, das ich Dich allein gelassen habe.

Mein Bruder:*02.06.1962 - September 1962

Ich werde Euch nie vergessen !

Geändert von Hasi1965 (18.06.2009 um 17:25 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 22.06.2009, 18:38
Bremerhb Bremerhb ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 18.06.2009
Beiträge: 4
Standard AW: Wer versteht dieses Ärztedeutsch?!

Hallo, komme leider erst jetzt dazu, hier wieder zu schreiben.

Bin total down gewesen seit der Diagnose, aber jetzt ist nicht die Zeit um zusammenzubrechen und schon gar nicht um zu trauern.- Das kann man später alles ja immer noch.
Wir werden das als Familie zusammen durchstehen und meiner Mutter alle Kraft spenden, die sie braucht!

3-15 Monate hätte sie noch, ist natürlich hart.
Nächste Woche begint die Chemo.
Schon jetzt isst sie zu wenig, hat kaum Appetit.
Mit Beginn der Chemo wird alles sicherlich noch schwerer für sie.

@Hasi1965,
du hattest gefragt, was mir die "3-15 Monate noch zu leben"-Diagnose brächte?
Nun, meine Eltern sind als Gastarbeiter hierher gekommen.
Ihr ganzes Leben lang geschuftet.
Selbst wenn meine Mutter optimistisch gesehen noch 5 Jahre hätte, so würde ich für beide wünschen, ihren Lebensabend in der alten Heimat zu verbringen.
Aber sowohl meine Mutter als auch mein Vater sind gehemmt wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen.
Sie verharren lieber im status quo.
Mein Vater blendet die Diagnose der Ärzte völlig aus, möchte sich gedanklich auf einen möglichen Tod garnicht einlassen.
Und das macht die ganze Situation nicht einfacher.
Liebend gerne würde ich aus dem Mund meiner Mutter hören, was sie sich denn wünsche, aber sie kann keine eigenen Wünsche artikulieren,- dafür hat sie zeitlebens zu sehr zurückgesteckt und sich als Mutter/Hausfrau untergeordnet.

Diese Woche werde ich erstmal eine Beratungsstelle aufsuchen um gewisse sozialrechtliche Fragen zu klären
Und dann muss man das ganze Thema im engsten Familienkreis besprechen, denn meine Mutter weiss noch immer nichts von der niederschmetternden Diagnose...

Gruß
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:40 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2025 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55