![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Hi Elfi,
beonders schlimm finde ich, wenn zunächst alles gut aussieht und dann bekommst Du eine solche Hammer-Nachricht. Tut mir unendlich leid für Dich und Deine Mama! Bei meinem Vater wachsen die Matastasen auch so schnell, dass selbst ein erfahrener Arzt verblüfft ist, es ist zum Davonlaufen. Mit dem Gespräch hast du Recht: mach ein separates aus und bereite Dich, wenn möglich, gut vor. Denn nach meiner Erfahrung musst Du unendlich viele Fragen stellen, sonst wirst Du mit einer Hand voll Standard-Aussagen nach Hause geschickt. Du kannst ja dann deiner Mama, die Gesprächsinhalte so dosiert wiedergeben, dass sie ihre Motivation nicht verliert. Und wenn Du das alles mit einer 10jährigen Tochter durchstehen musst, sollte Dein Mann Dir mal ein paar Stunden oder Tage freischaufeln und Dich ablösen, Job hin Job her. Du brauchst nämlich ne Menge Kraft, aber das weißt Du selbst natürlich am besten. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, macht das irgendwie als Team! Lieben Gruß und ganz viel Kraft Chris09 |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Hallo, ihr Lieben,
vielen Dank an dich, Chris - habe dir in deinem Thread geschrieben. Heute war das Gespräch mit der Onkologin. Weil Mutti zum Blutabnehmen musste, konnte ich mit ihr alleine sprechen. Mit Mutti war sie sehr einfühlsam und hat ihr Mut gemacht, weiter zu kämpfen, bei mir war sie dann schon offener: sehr weit fortgeschrittenes Stadium, sie wollen jetzt Gemzar geben, haben aber jetzt schon Bedenken, weil die Blutwerte (HB, Leukozyten, Erythrozyten) so schlecht sind und sich nach der letzten Chemo, die Anfang April war, noch immer nicht erholt haben. Machen Sie ihrer Mutter noch ein paar schöne Wochen, hieß es dann - das sagt ja wohl alles. Bin sehr deprimiert. Lieber Gruß von Elfi |
#3
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Elfi,
du könntest das nächste Mal nach Spritzen fragen. Wenn die weißen Blutkörperchen im Keller sind, heißen die NEUPOGEN, bei den roten ist es EPO (Erythropoetin). Beides ist sehr teuer und wird offenbar nicht von allein angeboten. Ich würde einfach nachhaken, denn vieles lässt sich verbessern und gibt es nur (wenn überhaupt) auf Nachfrage. Die Aussage der Onkologin sagt nicht alles, denn es ist nunmal so, dass es sich um eine sehr, sehr schlimme Krebserkrankung mit schlechten Prognossen handelt. Aber immer gibt es mal hin und wieder Patienten, die es schaffen. Nur von so etwas gehen die Ärzte gar nicht erst aus, weil sie es offenbar sehr selten erleben. Wenn ich erzähle, an was mein Vater und geliebter Mann gestorben ist, heißt es auch immer gleich: NAJA, DER HATTE EH KEINE CHANCE. Das ist oberflächlich und kann gar nicht auf jeden einzelnen Patienten abgestimmt sein. Bitte bewerte das nicht über. Die Zeit solltet ihr schon genießen, aber vergesst nicht das Kämpfen. Ich drücke die Daumen.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 ![]() |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Danke, liebe Conny... entschuldige, dass ich nicht früher geantwortet habe, ich war die letzten Tage selber mit Darmgrippe im Bett.... nein, aufgeben gibt's nicht, ich will meine Mama noch behalten! Ich will, dass es ihr bald besser geht!
Die Spritzen habe ich mir notiert. Es wird ja vor der Gabe der Chemo noch mal ein Blutbild gemacht. Ich habe die Normalwerte und die letzten Werte von ihr und will mir das mal ansehen. So weit ist es mit unserer Medizin schon gekommen, dass man sich als Patient/Angehöriger erst mal schlau machen muss und dann den Ärzten auf die Finger schauen, ob die auch das Richtige tun. Nachdem ich einige Threads hier gelesen habe, auch den deines Mannes, habe ich immer mehr das Gefühl, der Patient, der nur auf die Ärzte vertraut, ist der Gelackmeierte. Andererseits will man ja auch niemanden vergrätzen, sonst muss meine arme Mutter noch darunter leiden, es ist schon zum Heulen. Einen lieben Gruß Elfi |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Liebe Elfi, leider hört sich das wirklich nicht gut an, was Du über Deine Mutti schreibst. Auch hast Du Recht mit Deiner Meinung, dass es schlimm ist, wenn die Angehörigen sich schlau machen müssen, um dann den Ärzten Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise zu machen. Ja, so ist es wirklich! Wie Du ja bei mir gelesen hast, haben die Ärzte im Klinikum Neuruppin meine Schwester auch gleich aufgegeben, als sie feststellten, wie gross und wo der Tumor sitzt. Sie wurde nach Hause geschickt mit den Worten, machen Sie die Chemo, das verlängert Ihr Leben um einige Monate. Neuruppin ist ein Lehrkrankenhaus der Charité und man weiss dort noch nicht einmal, was alles möglich ist. Damals war meine Schwester so traurig, sie kam nach Hause, um zu Sterben... Jetzt ist sie das ganze Gegenteil, wenn ich sie nur am Telefon höre. Ihre Stimme ist wieder so kraftvoll. Man darf nicht auf alles hören, was ein Arzt sagt, immer mehrere Meinungen einholen. Wenn Deine Mutti auch nicht die Kraft hat das zu tun, dann hat sie ja Dich. Du wirst ihr sicher sehr gut beistehen. Die richtigen Tips bekommst Du ja hier im Forum. Menschen, die diese Krankheit besser kennen, als so manch ein Arzt.
Ich bin in Gedanken bei Dir und ![]() Liebe Grüsse Doro ![]() |
#6
|
|||
|
|||
![]()
Hallo, liebe Forumsmitglieder.... ich habe mich lange nicht gemeldet, nicht weil es nichts zu berichten gegeben hätte, im Gegenteil. Ich habe nur nicht die Zeit gehabt und die Energie aufgebracht.
Mama geht es schlecht. Seit fast 6 Wochen liegt sie im Krankenhaus, es begann mit Anämie aufgrund der Chemo (Gemzar), Durchfällen, Kurzatmigkeit. Jetzt hat sie starke Blutungen aus Metastasen in Magenwand und Dickdarm, isst nichts mehr und wird nur noch über Katheter ernährt. Täglich bekommt sie Transfusionen, es läuft rein und gleich wieder raus. Sie bereitet sich auf das Ende vor und es ist nur noch schlimm - ich muss euch nichts erzählen, wenn ihr hier seid, kennt ihr das Leid. Wir haben uns überlegt, sie in ein Hospiz zu verlegen, wenn man gar nichts mehr für sie tun kann. Ich bin körperlich und seelisch am Ende und würde die Pflege nicht schaffen. Die Ärzte reden davon, sich was einfallen zu lassen, bloß was?? Operieren ist wohl sinnlos bei der Vielzahl der Metastasen, die sie inzwischen hat, kann man die Blutung sonst wie stoppen? Nähen, Clip setzeb? Hat jemand Erfahrung? Ich konnte heute keinen Arzt erwischen und dachte, vielleicht weiß hier jemand etwas. Sonst quält mich das wieder die ganze Nacht, ich schlafe kaum noch. Bitte, auch wenn niemand was weiß - ein kleines Hallo oder smiley wär ganz lieb. Danke fürs Lesen Liebe Grüße Elfi |
#7
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Elfi,
Antworten habe ich keine auf deine Fragen...und leider auch keine helfenden Ratschläge für deine Mutter. Ich kann dir nur viel Kraft senden und wenn ich könnte würde ich heute gerne Sandmann sein und dir etwas Zaubersand zum schlafen in deine müden Äuglein streuen... Hoffe der echte Sandmann findet dich heute und sorgt für ein paar Stunden erholsamen Schlaf... Viele Grüsse, Holger |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|