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  #1  
Alt 27.06.2009, 11:28
Benutzerbild von Silik
Silik Silik ist offline
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Standard AW: Tumorprothese

Hallo ihr Lieben,

Ohje, ich glaub noch eine OP würd ich gar nicht überleben. Wenn ich genau gewußt hätte was das danach für ein Aufwand ist, ich weiß nicht ob ichs nicht besser ganz gelassen hätte, schließlich waren beim Pathobefund keine noch aktiven Tumorzellen mehr nachzuweisen, alles zerstört durch Chemo, aber wer weiss das vor der OP schon, und wenn nur eine winzige kaum zu sehende Zelle überlebt hätte, hätte ich den scheiss eben wieder und vielleicht noch schlimmer.

Ich bin aber von vornherein eher zu vorsichtig, ich könnte wahrscheinlich mehr, trau der Prothese aber einfach noch nicht. Stück für Stück gewöhn ich mich ganz langsam dran.

Die Euphorie ist bei mir auch wieder etwas verflogen, ich weiß jetzt ich bekomm das Bein gerade, aber es ist anstrengend, ich muß schon was dafür tun, es ist nicht wie das normale Bein das ich einfach so grad machen kann, ich hoffe aber es wird mal wieder so. Üben üben üben...

@illian
ich bin ja mal gespannt wie das bei dir ist wenn dein Gips abkommt, klar fühlt man sich im ersten Moment erst mal erleichtert, aber ich glaub in der ersten Zeit wird er dir vielleicht sogar etwas fehlen, war bei mir zumindest so. Du hast dein Bein ja noch länger nicht benutzt, du wirst wohl in der ersten Zeit gar kein richtiges Gefühl dafür haben. Aber mal sehen, ich bin überzeugt du bekommst das ratz fatz hin, so wie du das mit der Schule und allem machst, respekt, ich hätte mir das wohl nicht zugetraut.

Liebe Grüße!
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  #2  
Alt 28.06.2009, 12:18
Benutzerbild von illian
illian illian ist offline
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Standard AW: Tumorprothese

Hallo allerseits,

ich könnt mich echt selber ohrfeigen!!!!

Gestern war bei uns in der Nähe son großes Altstadtfest mit Party und allem, aber es hat wie aus Kübeln gegossen immer wieder! Wir sind trotzdem hingegangen, aufem Rückweg dann bin ich aufem nassen Boden ausgerutscht und natürlich instinktiv auf beide Beine getreten dass ich nicht ganz hinflieg!!!!!!!
WEr kommt auf die Idee dass ne Tiefgarage unter Wasser steht????

Gestern hats schon extrem in den Fuß reingezogen und jetzt ist immer noch an der Knieinnenseite ein Stechen da!!!
Als ob des nicht genug wär, hat mein Freund mich dann auch noch angemault dass ich doch besser aufpassen sollte, dann hab ich natürlich auch zurückgegiftet und dann ist er ohne ein weiteres Wort gegangen!! Heute morgen ist er immer noch so beleidigt!

Ich glaub zur Zeit mach ich einfach alles falsch egal was, mein Bein nimmt mir einfach mein Leben weg, ich wollt doch auch nur mal wieder am Abend ein bisschen weggehen und was hab ich jetzt davon??

Warum sind wir immer mit sowas gestraft als ob die Krankheit selber nicht reichen würde!!
Ich hab jetzt echt Angst am Dienstag zu meim Arzt zu gehen, was er mir dann auch wieder vorhält, dass ich halt besser daheim geblieben wär!

Muss man es eigentlich merken, wenn die Prothese kaputt geht?? Schauen ob ich mit meim Fuß was machen kann was eigentlich nicht gehen sollte, kann ich ja leider nicht!!
__________________
Aus dem unendlichen Chaos erhob sich eine Stimme, sagte zu mir "Lächle und sei fröhlich es könnte schlimmer sein". Ich lächelte und war fröhlich und es kam noch schlimmer. Ich lächelte immernoch und war glücklich und auf einmal lächelte die Welt zurück. That´s mean live
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  #3  
Alt 28.06.2009, 18:22
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Standard AW: Tumorprothese

Hallo illian

War keine gute Idee, bei so einen Wetter draußen rumzulaufen. Ich kann verstehen, das man nach einer so langen Zeit wieder etwas unternehmen will. Man will einfach wieder Spaß haben.

Das Stechen im Knie, wie du es schreibst, hatte ich auch immer, wenn ich kleine Stürze hatte. Geht eigentlich nach 2 Tagen weg. Du bist mit beiden Beinen aufgetreten? Ich hätte mich lieder auf die gesunde Seite fallen lassen und das operierte Bein geschont. Ich würde aber dringend empfehlen, das Bein untersuchen zu lassen.

Ich möchte dich jetzt nicht beleidigen, aber dein Freund hatte recht, als er sagte, dass du besser auspassen sollst. Du musst jetzt auf jedes kleines Detail achten. Wenn es draußen regnet und die Straßen voll Wasser sind, geh lieder da nicht raus. Asphalt kann bei starken Regen zu einer Rutschpartie werden. Und wenn es auch noch Bergab geht, ist die Gefahr 10x so hoch, zu stürzen. Das gleiche gilt im Herbst und Winter. Glaub mir. Ich habe schon so einiges mit der Prothese mitmachen müssen.

Ob man merkt, ob die Prothese gebrochen ist? Das kommt ganz drauf an. Wie schon ein paar Beiträge weiter oben erklärt, darf das Knie nicht überstreckt sein. Des weiteren kann ein hörbares Knacksen im Knie ein Anhaltspunkt sein, das mit der Prothese etwas nicht in Ordnung ist. Schmerzen hast du aber keine, da ja kein Knochen mehr vorhanden ist. (Außer, es wurde bei den Stürz noch ein Knochen beschädigt, der unmittelbar an der Prothese liegt).

Auch wenn ich mich wiederhole. Geh die Sache ganz langsam an. Schätze erst die Situation ab, bevor du etwas unternimmst. Wir wollen ja nicht, das du wieder operiert werden musst.

Gruß LIVESTRONG
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  #4  
Alt 29.06.2009, 09:46
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Silik Silik ist offline
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Standard AW: Tumorprothese

Morgen,

das ist wirklich blöd gelaufen illian, aber jetzt mach dir nicht gleich zu viele sorgen, wird schon alles ok sein. Das Stechen kann auch daher kommen weil es eben das erste mal seit der OP war das du überhaupt aufgetreten bist, wir wollen ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
Belasten darfst du es ja eigentlich sowieso schon, zwar nicht gleich so viel, aber mein Physiotherapeut meint immer ich soll nicht so viel angst haben, die Prothese hält eigentlich mehr aus als man denkt, trotzdem bin ich auch der Meinung das man die Belastung langsam steigern sollte.

Ich kann dich gut verstehen, ich möcht mein Leben auch nicht großartig ändern nur weil ich jetzt so ein Ding im Bein hab, ich möcht es auch nicht vom Wetter abhängig machen ob ich mich nun raus wage oder nicht, das würd mich zu sehr beeinträchtigen und ich möchte mich davon nicht beeinträchtigen lassen, ich möchte das alles wieder so normal wie möglich läuft.
Klar sollte man schon vorsichtig sein, aber man sollte auch nicht ständig denken, oh da könnte was passieren, ich glaube die chance ist dann viel höher das wirklich etwas passiert, als wenn man erst gar nicht darüber nachdenkt.

Ich bin doch vorher nie hingefallen, warum sollte das aufeinmal passieren, wenn man das Gefühl für die Prothese bekommt, das sie ein Teil von einem ist und dann damit läuft, sollte das doch klappen. Natürlich wird es wohl etwas anders sein als vorher, weil man es vielleicht nicht mehr so arg beugen kann oder so, aber irgendwann wird das eben zur normalität und man weiss auf was man achten muss.

Das mit deinem Freund fand ich persönlich auch hart, du hättest besser aufpassen sollen, blöder Spruch, echt. Den hätt er sich sparen können, was willst denn machen wenn du in mikrosekunden handeln musst und dann eben instinktiv auf die Beine stehst? Lässt sich nunmal nicht mehr ändern, aber er hätte lieber mal nach dir sehen sollen wie es dir geht. Wenigstens bist du auf beiden Beinen gestanden, dann hat sich das Gewicht nochmal verteilt.

Ich hab auch als Probleme mit meinem Schatz, wir sind alle noch jung hier und aufeinmal kommt so eine wahnsinns Belastung auf die Beziehung, der hält nicht jeder stand. Ich reagier auch oft ziemlich zickig und böse, weil ich mich unverstanden fühle, aber wie will jemand auch nachvollziehen wie es uns geht der da nicht persönlich drinsteckt, das geht nicht, und das müssen sie auch gar nicht, es reicht wenn wir das müssen. Bei alldem sollten wir aber nicht vergessen das es auch für unsere Partner nicht einfach ist, sie geben sich sicher alle die größte mühe, aber irgendwann wird es jedem mal zuviel. Das wird sicher auch wieder bei euch, da lässt man mal kurz dampf ab, zieht sich kurz zurück und dann ist wieder gut. Wir können froh sein das wir unsere Lieben haben und respekt davor was sie leisten. Ich danke meinem Schatz jeden Tag, denn es ist nicht selbstverständlich. Ohne ihn hätte ich das alles wohl nicht so gut geschafft.


Viel Glück für morgen, illian!!!!!
Liebe Grüße!
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  #5  
Alt 29.06.2009, 10:40
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Standard AW: Tumorprothese

Hallo silik und illian

Natürlich ist man froh, wenn man jemanden hat, der in einer solchen Situation einen zur Seite steht. Ich hatte damals nicht so viel Glück wie ihr zwei. Ich wurde hängen gelassen. Die einzige Person, die zu mir gehalten hat, war meine Mutter. Meine Schulkameraden/Freunde haben mich dann einfach vergessen. War nicht leicht. Aber durch meine Ausbildungsgruppe habe ich neue Freunde kennen gelernt. Als ich 2007 erneut operiert werden musste, haben sie mich sogar im Krankenhaus angerufen und mir eine Genesungskarte geschrieben. Das hat mir geholfen, schneller wieder gesund zu werden. Sonst hätte ich wahrscheinlich das ganze 2. Lehrjahr gefehlt. Sie haben für mich die ganzen 6 Monate für mich in der Berufsschule mitgeschrieben. Bessere Freunde kann man sich nicht wünschen.

@illian: Dein Freund hätte dich nicht anschreien sollen. Da gebe ich dir recht. Aber wie silik schon oben schreibt, ist es nicht leicht, mit einer solchen Situation umzugehen. Er muss sich erst dran gewöhnen. Aber keine Sorge. Er wird sich dran gewöhnen.

Gruß LIVESTRONG
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  #6  
Alt 29.06.2009, 14:31
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illian illian ist offline
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Standard AW: Tumorprothese

Hallo ihr beiden,

danke für eure Antworten. Ja er hätte mich nicht anschreien müssen, aber er war ja dann auch nur erschrocken, gestern hat er sich auch nochmal entschuldigt dafür

ich mach mir da jetzt auch nicht so viele gedanken, ich werds morgen dem Arzt sagen und dann sieht man ja!

@livestrong das ist echt mies sowas, wenn man krank ist und dann lassen einen die freunde hängen, aber auf solche Leute kann man echt verzichten.
was ich das schwierigste find wenn man dann in der Schule oder wie du in der Ausblidung bist. Wenn man augelernt ist, kann man einen wieder einlernen, wobei auch das nicht einfach ist, aber man muss halt keine Leistungsnachweise erbringen. Soll aber jetzt nicht heißen, dass es die ausgelernten Arbeiter einfacher haben :-)
Mal ne andere Frage: du hattest ja auch ein Sarkom. Hat man bei dir dann nach der letzten Chemo noch irgendwas zur Überprüfung ob keine verschleppten Zellen mehr da sind gemacht? Außer der normalen Nachsorge halt.

Aber das war mir jetzt mal wieder eine Lehre, jetzt bin ich erstmal wieder vorsichtiger!
Aber ohne meine jetzigen Freunde, zumindest ohne die eine hätt ich die Schule wahrscheinlich auch nicht geschafft, da sind immer wöchentlich Stapel Blätter von ihr bei mir reingeflattert und dann hatte ich zu tun! :-)

Mal sehen was morgen kommt.

Liebe Grüße
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  #7  
Alt 29.06.2009, 19:30
LIVESTRONG LIVESTRONG ist offline
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Standard AW: Tumorprothese

Hallo illian

Nach meiner letzten Chemo haben die Ärzte ein ausführliches MRT und eine Woche darauf wurde auch eine Skelettzinitgraphie gemacht. Da mein Sarkom hochmalig war, musste ich auch ein halbes Jahr lang ein mal Wöchentlich zum Blut ziehen. Die Werte musste ich dann Dresden, wo ich meine Chemo bekommen habe, übermitteln. Musste auch jeden Monat zur Nachsorge. Ich kann dir sagen. Das hat geschlaucht.

Meine Ausbildungsgruppe ist echt lieb zu mir gewesen. Als ich wieder auf Arbeit gehen konnte, haben sie sich um mich gesorgt, als wäre ich der König. Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin. Haben auch heute noch Kontakt zu Ihnen. Die Ausbildung ist ja erst seit einen Jahr beendet. Haben vor kurzen ein "Klassentreffen" meiner Ausbildungsgruppe veranstaltet. Alle waren erleichtert, als ich ihnen erzählte, das ich nicht wieder operiert werden muss.

Bin aber noch immer enttäuscht von meinen Schulkameraden aus der Schulzeit. Aber werde schon rüberweg kommen.

Wünsch dir für morgen viel Glück.

Gruß LIVESTRONG
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