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#1
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Hallo Firlefanz,
wenn der Tumor durch die Chemo schrumpft, kann es durchaus sein, das die Schmerzen zurückgehen, da ja der Tumor viel weniger auf die Nerven udgl. drückt! Ich würde mir gegen die Schmerzen keine Morphine geben lassen, da dies meistens zu einer Beeinträchtigung des Magen - und Darmtraktes führt (Appetitlosigkeit,...). Es gibt gleichwertige Medikamente ohne so gravierende Nebenwirkungen. LG Hans |
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#2
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Hallo Firlefanz,
es tut mir sehr leid, dass Ihr auch betroffen seid. Und ich kann die Angst, die Sorgen und die Not bei Euch sehr gut nachvollziehen. Und dennoch haben mich Deine Formulierungen unangenehm berührt. Frust und Wut sind mehr als normal, aber dennoch.... Die Ansammlung von A-, Sch- und K-Ausdrücken empfinde ich als verletzend. So, nun aber zu Eurer Situation. Bei BSDK handelt es sich leider nicht um eine Krankheit, wo man mal eben untersucht, die Ursache findet, und mit einer OP oder Medis die Welt in Ordnung bringt. Hans ist immer wieder ein wundevolles Beispiel, wo es so funktioniert hat und er ist für mich DER Mutmacher schlechthin. Leider ist es aber bei den meisten anders. Die Schmerzen sind oft nur Schwer in den Griff zu bekommen. Selbst gute Schemerztherapeuten sind nicht immer erfolgreich. Ich bin froh, dass meinem Vater mit den Morphinen die schlimmsten Schmerzen über einen großen Zeitraum genommen werden konnten. Die Auswirkungen auf den Körper sind vielfältig und leider in einer Region, wo man nicht immer so leicht "dran" kommt. Und es ist ein agressiver Tumor, der heute unsichtbar und drei Monate schon inoperable sein kann. Auch ich hatte Wut auf die Ärzte und Papa auch. Klar, sie konnten ihn ja auch nicht gesund machen. Aber kein Arzt der Welt hätte es HEUTE gekonnt. Die Wut und das Ankämpfen kosten so viel Kraft, die Ihr bestimmt im Moment besser für Deine Mama braucht. Du liest viel, machst Dich schlau und versuchst alles, Deiner Mama zu helfen. Das ist gut und genau der richtige Weg, weil Du so ein Gesprächspartner auch für die Ärzte sein kannst. (setzt aber voraus, dass sie als Ärzte auch akzeptiert werden). Und sich irgendwo in einem spezialisierten Krankenhaus eine Zweimeinung einzuholen ist auf jeden Fall legitim. Ihr müsst ja nicht direkt verlegen, aber eine weitere Meinung ist bestimmt hilfreich. Kirsten.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008 Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009 Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiter verwendet werden. Geändert von Kirsten67 (25.07.2009 um 11:03 Uhr) |
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#3
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Hallo firlefanz,
Ich kann die im ersten Augenblick entstehende Wut und Aggression auf die Ärzte verstehen - halte sie aber in der Regel für unberechtigt und reine Energieverschwendung. Ich weiss nicht, ob Du die vielen Geschichten über die Krankheit hier in diesem Forum gelesen hast. Man bekommt dadurch sehr schnell einen Eindruck von der Komplexität dieser Krankheit. Es ist eben NICHT so, dass es immer die eine Ursache und den goldenen Weg gibt. 1. Bitte überlege Dir was wirklich hilft. Was braucht Deine Mutti im Augenblick am meisten? Willst Du Deine (noch vorhandene) Energie wirklich für unnötige Wut und Aggression opfern? 2. Alle bildgebenden Verfahren (wie z.B. Ultraschall) haben eine gewisse Unsicherheit. Es ist ja nicht so, dass man wie mit einer Kamera direkt auf die Organe schaut. Vielmehr sind es ja indirekte Methoden - man ruft quasi durch eine halbdurchsichtige Wand und versucht das Echo korrekt zu interpretieren. Dass ein Arzt, der hauptsächlich mit hunderten von Kleinigkeiten wie Grippe, Fußpilz, Sodbrennen oder Kopfschmerzen bombardiert wird sofort an eine verhältnismässig selten vorkommende Krankheit denkt ist bei nüchterner Betrachtung kaum zu erwarten - oder? 3. Auch wenn es hart klingt: Ihr seid nicht alleine auf der Welt und Du kannst nicht erwarten, dass die Ärzte sich sofort und nur Deine Mutti kümmern. Die Untersuchungen sind teilweise sehr schwierig und zeitraubend. Meist mit unklaren Ergebnissen. Eine echte Heilung in dem Sinne, dass der Tumor vollkommen zurück gedrängt werden kann, gibt es nur in sehr seltenen Fällen. Natürlich ist es für Dich/Euch frustrierend auf Termine und Behandlungen zu warten. Aber immerhin: es gibt hier in Deutschland eine solche Möglichkeit und deine Mama wird sie bekommen. Mir haben folgende Gedanken sehr geholfen, meine Geduld zurück zu gewinnen: In 95% aller Regionen und Gesellschaften dieser Welt gäbe es für meine Frau überhaupt keine Chance - nicht einmal die so dringend benötigten Schmerzmedikamente. Sie wäre bei dieser Diagnose elendig verreckt! Ich bin seitdem dankbar, dass wir hier in Deutschland überhaupt ein System haben, bei dem irgendwie eine Chance sichtbar ist. Mit der Rückgewinnung dieser Geduld und Gelassenheit kann ich meiner Frau trotz aller Rückschläge und enttäuschter Hoffnungen viel besser helfen. Liebe Grüße Andreas |
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