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  #1  
Alt 31.08.2009, 13:55
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Nach dieser Exkurs-Diskussion zu anderen grundsätzlichen Dingen nun Bericht zu weiteren Erkenntnissen und Erfahrungen, endlich mal aus unserer Sicht positive:

Zunächst hatte mein Mann ja einen Termin bei einer Psychoonkologin, die auch sehr gut auf seine allgemeine Verfassung und somit seine chronische Depression eingegangen ist und dies in ihre weitere Behandlung zur Begleitung der Krebserkrankung einbeziehen wird. Wir können also allenKrebspatienten unbedingt empfehlen, sich an einen Psychoonkologen zu wenden, um einfach auch psychisch stabilisiert zu werden.

Was nicht nur ihn sondern auch mich sehr stabilisiert und motiviert hat war dann der nächste Termin bei einem Dermatoonkologen. Dieser hat sich tatsächlich fast eine Stunde Zeit genommen und gezielt gefragt, die bisherigen Arztbriefe studiert und vor allem umfassend aufgeklärt, zusätzlich Literaturhinweise gegeben. Nun warten wir auf Zweitgutachten (das kann in der Tat noch neue Erkenntnisse bringen, ich werde berichten), da aus den bisherigen pathologischen Befundberichten (heißt das so?) einige Fragen nicht beantwortet werden konnten. Je nach Ergebnisse der Zweitgutachten wird eine entsprechende Therapie angesetzt - ohne Inteferone (zu umstritten, zu riskant), aus heutiger Sicht ohne LKdissektion und ggf. noch weitere Untersuchungen zusätzlich zur Nachsorge (von der wir ja immer noch nicht wissen, wann genau die wo in welchem Umfang durchgeführt werden sollen lt. unserer bisherigen Klinik bzw. seinem ursprünglich behandelnden Arzt).

Für uns die beruhigendste Information war die bisher noch nicht allzu weit verbreitete teils noch nicht ganz anerkannte These (stößt immerhin ein Dogma um): Metastasen metastasieren nicht. Ich habe 3-4 Links dazu, falls also Interesse und Erlaubnis vom admin besteht, stelle ich die gern zur Verfügung, dann kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, was er davon hält. Für uns ist es überzeugend, zumal wir bis dahin halt völlig im unklaren waren. Sprich: Würden also Fernmetastasen verhindert, weil die LKdissketion stattgefunden hatte? Wenn aber die Fernmetastase nur durch den ursprünglichen Tumor aus entstehen kann, dann ist das Risiko sowieso da, ob mit allen oder mit viel weniger der LKs, ob befallen oder nicht.

Bisher sind wir halt immer davon ausgegangen, wie schlecht seine Chancen stehen, wieviel Glück und Therapieerfolg man haben muss, um vor weiteren bösen Befunden, die aus dem ursprünglichen Tumor hervor gehen könnten, bewahrt zu bleiben. Klar, wir sind frühestens in 5 Jahren aus der Zeit raus, in der immer noch alles auftreten kann, aber wir können jetzt positiver denken und das stärkt ja auch das Immunsystem.

Viele weniger unwissende Grüße nun

Simone

Geändert von kalliope (31.08.2009 um 13:58 Uhr) Grund: etwas doppelt geschrieben
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  #2  
Alt 31.08.2009, 14:20
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Lächeln AW: Melanom und Depression

Hallo Simone,

freut mich, daß die bisherigen Tipps von uns Hautkrebs-Usern euch nun doch etwas weiter gebracht haben.

Es ist schon richtig aus einer Metastase kann sich eigentlich keine weitere Metastase bilden, aber der Primärtumor kann aber immer weiterstreuen!!!!
Die Melanomkrebszellen werden durch das komplette Blut des Körpers geschleust.

So ist es mir gegangen, Melanom 2003 mit posiven Sentinel Node danach komplette Lymphknotendissektion der rechten Leiste. Danach Interferon-Therapie unter dieser Therapie dann weitere Lymphknotenmetastasen im Bauch. Begleitende Onko-psychologische Therapie über 2 Jahre.
Beginn einer Chemo mit Dacarbazin unter dieser Therapie dann Lebermetastasen. Letzte OP-Lebermetastasen war im Mai 2007. Letzte Chemo Februar 2008. Im Juli 2009 wieder homogene Anteile in der Leber laut Sono. Am 7.09.2009 ein Leber-MRT mit eisenhaltigen Kontrastmittel um hoffentlich erneute Lebermetastasen auszuschließen.

Ich habe mich damit abgefunden höchstwahrscheinlich nicht an Altersschwäche zu sterben, jedoch ist mir jeder Tag, jede Woche, jeder Monat, jedes Jahr vielleicht auch Jahrzehnt wichtig.
Ich lebe gerne und genieße mein Leben ganz besonders, diese Kraft habe ich durch meinen Gatten und meiner Tochter und einigen Freunden.
Mein Leben lebe ich im Einklang mit der Natur.
Ausserdem nehme ich seit 2006 auf Empfehlung von Biokrebs auch oral afrikanischen Weihrauch zur Stärkung des Immunsystems. Es kostet zwar einiges an Geld aber es scheint auch zu helfen. Daher nochmals auch von mir die Bitte, ihr solltet auch Biokrebs kontaktieren und euch dort Empfehlungen und Tipps holen.

Alles Gute für euch
-babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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  #3  
Alt 31.08.2009, 14:56
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Simone,

also erstmal würden mich Deine Links interessieren, ohne diese ist Deine Posting doch etwas unvollständig. Ich glaube nicht, daß man dazu die Erlaubnis eines Moderators benötigt, aber meine Ansichten sind dafür wohl eher wenig relevant

Die Tatsache, daß Metastasen nicht metastasieren können würde bedeuten, daß beim Melanom nach dessen vollständigen Entfernung Metastasen nur aus Mikrometastasen entstehen können. Habe ich das so richtig verstanden ?

Gruß,
Michael
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  #4  
Alt 31.08.2009, 20:14
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Lächeln AW: Melanom und Depression

Hallo Micha,

war im Glauben dein Wissen wäre mittlerweile vertieft, es ist so Metastasen können nicht metastisieren sondern nur Krebszellen.

Hier ein Link von Prof. Hölzel -Tumorregister München über diese These:
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B...~Scontent.html

MfG
-babs_Tirol-
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  #5  
Alt 31.08.2009, 20:41
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo babs,

naja, das Thema betrifft mich halt nicht, und Medizinstudium mach ich auch keins. Aber wer weiss....

edit: ich dachte erst spontan, daß man dann befallene LKs drin lassen kann, aber invasiv können Metastasen trotzdem wachsen.
Aber man müsst die ohne Risiko beobachten können...was ich nicht ganz glauben kann, zumindest wäre mir dabei unwohl.

Gruß,
Michael
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Geändert von micha54 (31.08.2009 um 20:49 Uhr)
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  #6  
Alt 02.09.2009, 10:04
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Zitat:
Zitat von micha54 Beitrag anzeigen
Hallo Simone,

also erstmal würden mich Deine Links interessieren, ohne diese ist Deine Posting doch etwas unvollständig. Ich glaube nicht, daß man dazu die Erlaubnis eines Moderators benötigt, aber meine Ansichten sind dafür wohl eher wenig relevant

Die Tatsache, daß Metastasen nicht metastasieren können würde bedeuten, daß beim Melanom nach dessen vollständigen Entfernung Metastasen nur aus Mikrometastasen entstehen können. Habe ich das so richtig verstanden ?

Gruß,
Michael

Nun, dann gehe ich das Wagnis ein und führe die Links auf (ich glaube, letzterer wurde schon genannt):

http://therapeutisches-haus.de/2009/...asieren-nicht/

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/...lanom&id=65146

http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B...~Scontent.html

Ja, ich habe das auch so verstanden: "Die Tatsache, daß Metastasen nicht metastasieren können würde bedeuten, daß beim Melanom nach dessen vollständigen Entfernung Metastasen nur aus Mikrometastasen entstehen können" (Zitat von micha54, weiß nicht, wie man ein 2. Zitat hier einfügt). Es ist also wirklcih die Frage, ob man das Risiko eingeht und abwartet...

@babs_Tirol: aber wenn der Primärtumor schon raus ist, dann ist doch theoretisch nur im Körper, was schon gestreut wurde, oder nicht?! Ach weißt du, wenn ich allein deine Geschichte lese, dann frage ich mich wirklich: hat dir Interferon geholfen? Scheint erstmal nicht so. Andererseits: wenn du es nicht genommen hättest, was wäre dann an Metastasen gekommen und wo überall.

Meine Güte, auch wenn ich das hier noch nicht so geäußert habe, denn immer wieder auch schreibe ich ja "nur" als Angehörige: es ist schon unglaublich, was ihr da durchmacht und ich wünsche Euch wirklich alles Gute im Kampf gegen den Krebs.
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  #7  
Alt 02.09.2009, 13:03
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Hallo Simone,

lt. Aussage meiner Ärzte hat bei mir Interferon nicht geholfen.
Aber ich habe ja auch einen Gendefekt, daher kann man es für alle anderen MM-Patienten nicht verallgemeinern.
Es gibt viele MM-Patienten die auf Interferon freiwillig verzichtet haben oder welche die es nur kurz nahmen und abbrachen.
Interferon kann bei 8 - 12 % das Immunsystem so steuern keine weiteren Melanommetastasen zu bilden- so sagen es zumindest Studien.
Du hast immer noch nicht die genaue Eindringtiefe des Melanomes von deinem Gatten hier geschrieben, die Leitlinien sagen bei gutem Allgemeinbefinden sollte ab 1,5 mm oder bei Wächterlymphknotenmetasasen -die Interferon-Therapie durchgeführt werden. Aber auf keinen Fall bei Patienten mit psychischen Probleme, da es eventuell zu einem Suizid unter Interferon kommen könnte.
Wie der weitere Verlauf bei deinem Mann verläuft kann dir zum jetztigen Zeitpunkt kein Arzt sagen. Vielleicht hat er sogar das Glück keine weiteren Probleme mit dem Melanom mehr zu bekommen. Die meisten Statistiken laufen über den Zeitraum von 10 Jahren, nicht darüber.
Habe eine Frau kennengelernt bei meinem letzten Klinikaufenthalt, die bekam erst 18 Jahre später weitere Lymphknotenmetastasen.

Ausserdem besteht meine Empfehlung biokrebs zu kontaktieren weiterhin!

LG
-babs_Tirol-
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