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  #1  
Alt 09.09.2009, 09:14
Patti_K Patti_K ist offline
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Registriert seit: 19.04.2009
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Beiträge: 17
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

meine geliebte mama

am 29.7. ist sie gestorben. sie war zuhause und mein papa und meine schwester und ich waren bei ihr. gott sei dank.

knapp 4 monate davor hatte man einen gehirntumor bei ihr entdeckt.

an dem tag war sie noch ganz gut drauf, bis zum fruehen nachmittag. dann ging alles ganz schnell.

ich vermisse sie so. nichts ist mehr wie es war. wir sollen wieder ins normale leben zurueck, aber wie soll das gehen wenn nichts mehr normal ist?

sie war 73 und ihr ganzes leben war sie fuer uns da. meine eltern hatten einen eigenen baeckereibetrieb und entspr. 'musste' mein vater immer arbeiten und wir waren mama immer alleine im urlaub. auch spaeter als wir erwachsen waren sind wir, meine schwester und ich , noch viel mit mama gereist: barcelona, new york, boston, cape cod, bruessel, london usw usw usw. am liebsten war sie am meer und sylt fand sie total toll. letzte jahr waren wir alle 3 zusammen dort fuer ne woche. eine ganze woche tolles wetter!! wir sind viel gelaufen, ueber die insel, aber wir haben auch strandtage eingbaut. es hat ihr supergut gefallen und hat es sehr genossen.

sie konnte wirklich geniessen.

sie war die seele und der mittelpunkt der familie. und auch bei ihren freunden.

wo sie war, war es schoen.

sie und ich hatten auch so viel gemeinsam: musik ist uns wichtig. es unterstreicht situationen und gefuehle und ist einfach nur schoen. wir hatten den gleichen humor und konnten uns ueber ganz bloede sachen kaputtlachen. den gleichen geschmack. wir haben viel zusammen gemacht. ich wohne zwar seit 3 jahren in stuttgart, aber wegen familie, freunden und job bin ich noch viel in hessen und wohne dann auch immer bei meinen eltern. wir waren dann viel zusammen unterwegs zum shoppen, essen gehen, spazieren.

und nun?

sie wollte immer dass es uns gut geht und wir muesen irgendwie die kurve bekommen, aber es ist so unglaublich schwer.

klar kann ich auch mit meiner schwester und/oder freundin shoppen gehen und zum essen. haben wir auch frueher teils alleine gemacht. aber nun wird uns das 'aufgzwungen' und einfach schlimm.

nicht das shoppen alleine, aber das wir keine wahl mehr haben. dass sie weg ist. dass wir alleine sind.

aber es ist schoen, dass wir soviel zusammen gemacht haben, dass wir uns so gut verstanden haben, dass wir soviel zeit bei ihr waren, waehrend der krankheit, sie hat das auch total schoen gefunden, dass sie zuhause sterben konnte und wir da waren.

schoene erinnerungen. auch wenn sie noch SEHR weh tun.

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  #2  
Alt 10.09.2009, 23:00
Isabel Mima Isabel Mima ist offline
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Registriert seit: 08.09.2009
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Liebe Sandra,

Im Krankenhaus lernte ich dich kennen. Du warst eine sehr schweigsame Bettnachberin und auch älter als ich. Deine Mutter war sehr fürsorglich und immer freundlich.

Ich erinnere mich heute noch daran, wie glücklich du warst, als dein Hund dich im Krankenhaus besucht hat. Dir war es egal, was die Ärzte dazu sagten, denn er war dir in jenem Moment wichtiger als alles andere. In jenem Moment sah ich dein seltnes Lächeln und freute mich für dich.

Ich erinnere mich heute noch daran, wie du grinsen musstest, als ich dir von der verrückten Zimmernachbarin erzählt habe. In jenem Moment sah ich dein seltenes Lächeln und freute mich für dich.

Ich erinnere mich heute noch daran, wie du gekämpft hast, wie du alles über dich hast ergehen lassen und daran, dass ich niemals aufgehört habe die Daumen für dich zu drücken.

Ich erinnere mich heute noch an den Tag, an dem meine Mutter mir sagte, dass du in der Nacht bei dir Zuhause von uns gegangen bist...

und ich weinte...und ich weine auch jetzt, selbst nach 4 Jahren weine ich nicht weniger...

Denn du wirst mir immer im Gedächtnis bleiben, als das stärkste Mädchen der Welt

Deine Isabel
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  #3  
Alt 11.09.2009, 15:16
Benutzerbild von Artemis
Artemis Artemis ist offline
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Registriert seit: 02.07.2009
Beiträge: 318
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte gerne von meiner Mama erzählen die am 18.06.2009 gestorben ist.
Meine Mama war ein sehr besonderer Mensch. Sie dachte mehr an andere Menschen als an sich selbst. Ihre Familie war ihr alles. Sie war und ist es immer noch der Mittelpunkt der Familie.
Meine Mama hatte nicht viele Freunde. Es war immer nur die Familie.
Sogar in ihrer schweren kurzen Krankheit sagte sie"Ich werde für meine Familie kämpfen". Doch leider hatte sie keine Chance mehr gehabt. Und sie hatte sehr schwer gekämpft. Sie war sehr Tapfer und hatte alles mit sich machen lassen. Was notwendig war.
Und sie hatte uns. Papa und ich waren jeden Tag bei ihr. Jeden Tag. Sie war nie alleine. Meine Schwester kam auch immer von oder nach der arbeit zu ihr.
Ich hatte viel zu sehr Angst das ich die Zeit nicht mehr mit ihr hatte. Da ich immer wußte das sie es nicht schaffen würde. Jeder tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde hat gezählt. Bloß keine Zeit mit ihr verlieren.
Bis wir an diesem Donnerstag kamen wo sie drei stunden später bei uns eingeschlafen ist. Das war die schlimmste Zeit in meinem Leben.
Mama ich liebe dich überalles und du fehlst mir so unendlich sehr.
Ich hoffe das es nach dem Tod noch etwas gibt und das das nicht alles für dich war. Und da wo du jetzt bist es dir sehr gut geht.

Deine dich immer liebende Tochter Angie
__________________


Meine geliebte Mama ist jetzt ein Engel
07.04.1948-18.06.2009
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  #4  
Alt 21.10.2009, 21:54
Chrischka Chrischka ist offline
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Registriert seit: 21.10.2009
Beiträge: 2
Unglücklich AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo...

Ich würd auch gern was los werden......
Ich denke, ich bin hier genau richtig.....
Am 6.1.09 ist mein Stiefpapa leider von uns gegangen...
Er war ein toller Mensch! Als meine Mum mit ihm zusammen kam, war ich 9 Jahre alt. Ich wusste zu der Zeit noch nicht, was ich von ihm zu halten habe... Er war sehr lange Zeit nur "der Freund meiner Mama", aber nachdem er sich all meine Probleme angehört hat & mir bei allem zur Seite stand, habe ich erst gemerkt, dass er genau der Vater ist, den ich mir immer gewünscht hatte, und fontan war er also mein Papa. Letztes Jahr im September ging es ihm nicht so gut, er hatte starke Bauchschmerzen & Durchfall. Wie jeder andere dachten wir an eine Grippe. Da sie aber nach einem Monat komischerweise immernoch da war und sich verschlimmert hatte, suchte er sofort einen Arzt auf, der ihn wochenlang untersuchte. Schließlich bekam er eine Überweisung fürs Krankenhaus, wo er auch durchgecheckt wurde. Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs im fortgeschrittenen Stadium.(Muss dazu sagen, er leidete auch an Diabetes) Der Tumor ist um die Bauchaorta drum rum gewachsen, daher sagten die Ärzte, sei es sehr schwierig zu operieren, aber sie würden alles tun. Also erst mal Chemo, damit der Tumor kleiner wird. Gesagt - getan. Der OP-Termin stand also fest und wir alle saßen auf heißen Kohlen. Mitte od. Ende November war die OP. Als meine Mum ins Krankenhaus kam, ging es meinem Papa recht gut, er war soweit fit. Doch der Arzt holte sie beiseite um ihr von der OP zu erzählen. Er sagte, dass sie, nachdem sie "aufgemacht" haben, direkt wieder "zugemacht" haben, weil schon überall Metastasen waren. Sehr stark auch an der Leber. Also nur noch Lebensverlängernde Maßnahmen. Er hatte auch sehr stark abgenommen. Weihnachten war für uns alle sehr sehr schwer. Wir wussten alle, dass es ihm schlecht ging & dass er eine unheilbare Krankheit hat. Dass er irgendwann von uns geht.....Sonntags saßen wir (Mama, mein Freund, Papa & ich) noch zusammen auf der Couch. Als ich ging, hatte ich dieses dringende Bedürfnis ihm zu sagen, dass ich ihn ganz dolle lieb habe. Hab ich auch gesagt, da bin ich jetzt sehr froh drüber... Am Montag, den 5. Januar um 22:26 klingelte plötzlich mein Handy & meine weinende Mama war am telefon, und sagte mir, dass es wohl sehr schlecht aussieht & dass er die Nacht womöglich nicht überleben würde. Dass sie mir freistellt, ob ich ihn noch mal sehen möchte oder nicht. Ich habe mich entschieden, ihn so in erinnerung zu behalten, wie ich ihn das letzte mal sah. Mein Freund nahm mich also feste in den Arm und hat gewartet, bis ich es irgendwie heulend geschafft habe, einzuschlafen. Dienstag (6.1.09) früh, um 4:30 kam er traurig ins Schlafzimmer und nahm mich in den Arm, da wusste ich was los war..........

Papa, wir vermissen dich so unendlich doll.
Du fehlst uns so.....
Wir lieben Dich!
Kuss!




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