#1
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es ist zum heulen, reine Willkür auf den Ämtern
hallo
ich möchte gleich eingangs erwähnen, ich beschwere mich nicht über manche Gesetze oder Bestimmungen, sondern ich finde es einfach nur maßlos traurig, wie in unserem Land mit kranken menschen umgegangen wird. kurze Info: ich bin seit 17.6.09 ausgesteuert, habe am 18.6.09 ALGI (Nahtlosigkeitsregelung) beantragt, welches mir erstmal abgelehnt wurde, mit der Begründung - ich wäre nicht arbeitsloslos! Dagegen habe ich dann Wiederspruch eingelegt. Wurde dann im zweiten Schritt gewährt und zwar bis zum Juni 2010 Von Ende Juli bis August war ich dann in Reha. Kurze Zeit später erhalte ich vom Rentenversicherer die genehmigte EU Rente befristet bis Juni 2010 alles soweit richtig und auch korrekt. Ich habe daraufhin beim Rentenversichere angerufen und ihnen mitgeteilt, dass ich ab 1.12.09 wieder arbeite. Am 17.09. habe ich auch das Arbeitsamt darüber informiert und zwar schriftlich, dass ich ab diesem Datum wieder bei meinem alten Arbeitgeber meine Arbeit aufnehme. Am 26.09. also am Samstag erhalte ich einen Aufhebungsbescheid meines Bewilligungsbescheides und zwar zum 29.09.09 In diesem Schreiben steht auch, dass ich mehrmals von der Arge aufgefordert wurde eine Rente zu beantragen, was überhaupt nicht stimmt. kein einziges Schreiben darüber habe ich erhalten. Also heute dann persönlich zur Arge. Die Servicekraft spricht am Telefon mit der Dame, die den Bescheid aufgehoben hat und bemerkt so nebenbei, weil ich ja erst ab 1.12. wieder arbeite: Frau B. hat so zeitweise gesundheitliche Probleme wie bitte zeitweise Probleme??????? wie frech ist das denn. Ich habe seit 2003 Krebs und seit letztes Jahr metas in Lunge, Leber und Knochen. Die Arge möchte nun ein ärztliches Attest darüber, dass ich wirklich ab 1.12. wieder arbeite. Ich also zum Doc, der schreibt das raus, ich wieder zur Arge mit dem Ergebnis, dass der Doc ja nicht wissen könne, ob ich wirklich ab 1.12. wieder arbeitsfähig wäre. Und ob der Aufhebungsbescheid, gegen den ich natürlich auch heute gleich schriftlich wiedersprochen habe auch wieder aufgehoben wird, das wisse sie nicht, am besten wäre es, entweder für diese 2 Monate also Oktober und November doch noch eine Rente zu beantragen (bewilligt wäre sie ja eh) oder noch besser, ich suche mir für diese 2 Monate einen Nebenjob (mit fast 50 Jahren und krebskrank dürfte das ja kein Problem sein?????????) Ich finde das alles so traurig, wie in unserem Land mit kranken Menschen umgegangen wird. |
#2
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AW: es ist zum heulen, reine Willkür auf den Ämtern
Hallo, Karin!
Da ist wohl alles schief gelaufen was schief laufen konnte. Tut mir leid für Dich. Aber... warum hast Du sowohl die DRV als auch die ARGE jetzt schon darüber informiert, dass Du ab 01.12.09 die Arbeit wieder aufnimmst?? Das hätte doch Zeit gehabt, bis Du wirklich an Deinen Arbeitsplatz zurückkehrst. Das sind immerhin noch 2 Monate, in denen viel passieren kann. Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich freue mich für Dich, wenn das klappt. Aber nach Antritt des Arbeitsplatzes wäre immer noch Zeit gewesen, die Behörden zu informieren. Dann müsstest Du nur die Rente bzw. das Nahtlosigkeitsgeld ab 01.12.09 -wenn es dann schon gezahlt worden wäre- zurückzahlen. Versuche doch einfach alles wieder auf "null" zu fahren. D. h. nimm die Info an die DRV zurück und lass Dir die Rente zunächst auszahlen. Dann prüfst Du, ob Du Deinem Arbeitsplatz gesundheitlich gewachsen bist. Ist das der Fall nformierst Du die DRV, dass Du wieder arbeitest und die Rente wird "engefroren". Ich wünsche Dir viel Glück. LG Regina Beate
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BK seit 1993 (Rezidive: 1997, 2003, 2004, 2007, 2013) |
#3
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AW: es ist zum heulen, reine Willkür auf den Ämtern
danke für die Antworten,
aber wie eingangs schon gesagt, es geht im eigentlichen gar nicht um die Bestimmungen oder ähnliches. es macht mich wütend, dass eine Servickraft zur anderen am Telefon sagt, ich hätte zeitweise gesundheitliche Probleme und könne deshalb erst ab 1.12. wieder arbeiten so nach der Art, mal gehts gut mal nicht, das ist einfach nur frech und boshaft! ich habe zu keiner Zeiteine Aufforderung von der Arge bekommen, einen Rentenantrag zu stellen udn das wird nun im Aufhebungsbescheid angeführt dieses Attest vom Arzt, das wollte die Arge, selbst mein Doc hat die Augen verdreht. |
#4
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AW: es ist zum heulen, reine Willkür auf den Ämtern
Hallo Karin,
erst einmal das Positive: Ich finde es von Deinem Arbeitgeber gut, dass er Dich wieder aufnimmt. (Es ist ja leider nicht immer so.) Jetzt zum Thema Arge, auch wenn Du wie Regina schreibt zu früh die Arge einbezogen hast, ist es doch nicht richtig, dass diese Dir Deinen Lebensunterhalt zurückhält. Du solltest jetzt sofort zur öffentlichen Rechtsauskunft gehen und Dir dort von einem Anwalt ein Schreiben aufsetzen lassen. Manchmal wird man falsch verstanden und die gleichen Worte in einem Schreiben mit einem Briefkopf eines Anwalts helfen. (Übrigends ist ein Sozialgerichtsverfahren kostenlos für Dich in der ersten Instanz.) Mit gedrückten Daumen Wolfgang
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Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten. Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V. www.kehlkopfoperiert-bv.de |
#5
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AW: es ist zum heulen, reine Willkür auf den Ämtern
hallo Wolfgang,
danke für die Info. Ich sitze auch gerade hier und überlege, ob ich einen Anwalt einschalte. Nur mit welcher Richtung? Arbeitsrecht oder............... Eine öffentliche Rechtsberatung gibt es meines Wissens nicht bei uns im Ort. liebe grüße Karin |
#6
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AW: es ist zum heulen, reine Willkür auf den Ämtern
hallo Silleke,
nicht das Arbeitsa. hat mich aufgefordert in Reha zu gehen, sondern die KK und zwar als ich unter laufender Therapie mit Chemo war. Als ich gegen diese Reha Widerspruch eingelegt hatte, hat die KK mir das Krankengeld gesperrt. Als die Chemo beendet war und die neue Therapie feststand, habe ich eine Reha beantragt. Gleichzeitig habe ich beim Arbeitsamt ALG I (Nahtlosigkeit weißt schon ) beantragt. Für mich stand IMMER fest, ich gehe wieder arbeiten! Ich brauche das für mich, meinen Kopf. Dieser Antrag wurde abgelehnt, darauf habe ich wieder einen Widerspruch eingelegt udn dann wurde er genehmigt. In der Reha wurde festgelegt, dass ich wieder arbeiten kann, aber eben nicht sofort, erst in 3-4 Monaten. Die Arge wußte das!!!!!!!!! Und am Samstag bekomme ich die Aufhebung für morgen. Ich finde das krass, sorry. Beim Rentenversicherer sagten sie heute, dass es "wörtlich- idiotisch" wäre, für 2 Monate Rente zu bekommen. Wenn der Gesundheitszustand bei mir aussagen würde, ich kann nicht mehr arbeiten, ok, dann bin ich die letzte, die nein zur Rente sagt. Und ich habe NIEMALS eine Aufforderung zur Rente von der Arge bekommen. Ich habe gute Lust, denen den ganzen Mist hinzuschmeißen und zu sagen, ich sags lieber nicht und ab dem 1.10 wieder zu arbeiten. Und Silleke, als die Servicetante mit ihrer Kollegin am Telefon sprach und ihr sagte, ich hätte ab zeitweise Problem mit der Gesundheit, da hat sie die Augen dabei verdreht, nach dem Motto, eine die auf krank macht. Das ich Krebs habe, darüber mußte ich sie erstmal aufklären. Danach hat sie sich zwar entschuldigt, aber bevor man den Mund aufmacht, sollte man nachdenken!!!!!!!!!!! liebe Grüße Karin |
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