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#1
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Liebe Andrea,
es tut mir sehr leid, dass es dich auch erwischt hat! Ich habe gelesen, dass du zum einen recht jung erkrankt bist und zum anderen mehrere Tumorherde in deiner Brust gefunden wurden, du also ein sog. multifokales Karzinom hast bzw. hattest, das obendrein triplenegativ ist. Ich möchte dich keineswegs verunsichern, jedoch fragen, ob man dich in der Klinik darauf angesprochen hat, dass dein BK ggf. genetisch bedingt sein könnte. In deinem Fall wäre m.E. jetzt der richtige Zeitpunkt darüber nachzudenken und sich zu informieren. Denn sollte sich dies bestätigen, wäre es - auch wenn sich das jetzt krass für dich anhören mag - vielleicht sinnvoll direkt über eine beidseitige Mastektomie nachzudenken. Außerdem gibt es Überlegungen, familiäre Mammakarzinome mit einer speziellen Chemo (Paltinsalzen) zu behandeln, da sie vermutlich besser darauf ansprechen. Dies wird derzeit in Studien untersucht. All dies sind nur Gedankenanstöße von mir. Mehr hierzu kannst du in einem kostenlosen Ratgeber nachlesen, den ich mit der Unterstützung einer Vielzahl von Experten verfasst habe. Du kannst ihn auf www.mammamia-online.de kostenlos herunterladen (ca. 5 MB). Ich wünsche dir alles, alles Gute! Anne Geändert von Anne Mamma Mia! (08.10.2009 um 13:47 Uhr) |
#2
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Hallo Anne,
nein, bisher hat mich keiner daraufhin angesprochen. Aber meinst Du, das ist wahrscheinlich? In meiner ganzen Familie (und wir konnten ziemlich weit zurückgehen) ist bis auf die Schwester meiner Ur-Großmutter mütterlicherseits niemand an Brustkrebs erkrankt. Mein Papa ist vor 14 Jahren zwar auch an Krebs (Pankreas) gestorben (sein Bruder -sie waren Zwillinge- übrigens zwei Jahre später ebenfalls), aber bisher hat da noch kein Arzt eine Verbindung zum Brustkrebs hergestellt. Kann man einen Gen-Test so einfach machen lassen? Zahlt das die Kasse? LG Andrea |
#3
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Hallo Andrea,
dein frühes Erkrankungsalter, die Multifokalität und Triplenegativität lassen durchaus daran denken. Das Pankreaskarzinomrisiko ist wohl im Falle einer BRCA2-Mutation für die Männer leicht erhöht, aber kommt sehr selten vor. Die meisten Krankenkassen zahlen die Beratung, den Test usw., und je nachdem, falls dir die Experten für fam. Brust- und Eierstockkrebs zum Gentest raten, kann dieser auch innerhalb kürzester Zeit durchgeführt werden, da er die Entscheidungsgrundlage für deine weitere Therapie wäre. Du könntest dich sicherlich kurzfristig in der Berliner Charité beraten lassen (Tel. 030 450-564272). Dort gibt es eines der 12 Zentren für fam. Brust- und Eierstockkrebs. Nähere Infos auch zur Kostenübernahme sowie Kontaktadressen findest du in dem bereits erwähnten umfangreichen kostenlosen Ratgeber. Das Inhaltsverzeichnis hilft dir schnell, die wichtigen Infos und Kapitel zu finden, denke ich. LG, Anne Geändert von Anne Mamma Mia! (08.10.2009 um 14:11 Uhr) |
#4
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Hallo Andrea,
bei mir wurde auch die rechte Brust komplett abgenommen aufgrund von Grösse und Anzahl der Herde. Mein Arzt sagte mit ganz klar dass er keinen Expander einsetzen will, weil sie bei mir eben auch noch Chemo und Bestrahlung durchführen und aufgrund der Gewebeveränderung will er das nicht vorher tun. Der Gentest wurde mir von der Klinik nahe gelegt, aufgrund vom Alter (34), bei mir übernimmt die Krankenkasse die Kosten dafür, mir wurde gesagt das Ergebnis kann bis zu 6 Monaten dauern, was mir ganz gut passt denn vorher würde ich einen Wiederaufbau (und dann eben evtl prophylaktisches Freiräumen links) eh nicht in Erwägung ziehen. Wegen der Art des Schnitts bei der OP, rede am besten über die Sorgen mit deinem Arzt im Krankenhaus, wenn du ihm nicht vertraust, zieh einen anderen (und vllt als Vorabinfo auch direkt einen plastischen Chirurgen) zu Rate. /lain |
#5
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Hallo Andrea,
ob der Verdacht auf einen Gendefekt dringend ist, vermag ich zwar nicht zu beurteilen, jedoch kommen bei dir ein paar Merkmale (Erkrankungsalter, Multifokalität, Triplenegativität) zusammen, die mich nach meinen Recherche-Erfahrungen für den Ratgeber zumindest stutzen lassen. Zudem erfüllst du eines der sog. Einschlusskriterien des Deutschen Konsortiums für "Familiären Brust- und Eierstockkrebs" für einen Gentest, nämlich: "Eine Frau mit Brustkrebs vor dem 36. Geburtstag". Als die betreffende BK-Erkrankte in der Familie bist du selbst zugleich die sog. Index-Patientin. Vor diesem Hintergrund dürfte die Kostenübernahme kein Problem sein. Da ich aber keine Ärztin, keine Humangenetikerin o.ä. bin, kann ich dir nur den Vorschlag machen, dich bei ebensolchen fachkundig beraten zu lassen. Viele liebe Grüße, Anne |
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