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#1
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Hallo Moni,
ich kann Dich nur zu gut verstehen. Die gleichen Gedanken zum Thema Weihnachten gehen mir schon seit Wochen durch den Kopf. Mein lieber Papa ist am 25.07.09 an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Mein Geburtstag ohne ihn war schon schlimm. Aber wenn ich jetzt an das kommende Weihnachtsfest denke, wird mir ganz schlecht. Mein Mann muß komplett durcharbeiten und dann werde ich mit meiner Mutti ganz alleine dasitzen. Schon diese Vorstellung ist für mich grausam. Papa hat immer am ersten Weihnachtsfeiertag mit Mutti in der Küche gestanden. Mutti machte die Gans und Papa seine Klöße. Und dieses Jahr? Nichts ist mehr wie es einmal war. Weiß auch nicht, wie wir diese Tage überstehen sollen. Aber irgendwie müssen wir das wohl. Es wird schlimm, das weiß ich jetzt schon. Ich wünsche Dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft. Sei ganz lieb gegrüßt von Kerstin |
#2
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Mir ergeht es ebenso. Meine Ma ist dieses Jahr am 09. August gestorben. Am 21.11. hätte sie Geburtstag gefeiert. Das wird schon hart werden. Aber richtig schwer wird Weihnachten werden. Mein Vater hat für sich schon beschlossen, nichts zu dekorieren. Ich werde auch nicht viel dekorieren, wohl aber die üblichen Lichterketten rund um das Haus. Wenn meine Ma dann vom Himmel heruntersieht, kann sie die sehen. Das ist eine alberne Vorstellung, aber irgendwie bekomme ich sie nicht aus meinem Kopf, also wird's so gemacht. Aber sonst nichts, keinen Baum, keine große Deko. Ein Engel auf dem Grab, ein Licht, ein Kranz, ja natürlich, aber sonst wohl nichts. Je näher Weihnachten rückt, desto mehr graut es mir. Normalerweise waren wir Weihnachten immer bei meiner Ma. Sie hat alles gemanaged, alles gekocht, gebacken. Sogar letztes Weihnachten, als sie selbst schon nicht mehr essen konnte, hat sie darauf bestanden, dass wir alle am Heiligen Abend zu ihr zum Essen kommen. Und an einem Weihnachtstag waren wir dann alle bei der Oma meines Mannes. Das wird dieses Jahr sicherlich auch wieder anstehen. Aber dieses Jahr wird alles anders sein ohne meine Ma. Vor allem für meinen Pa muss dieses Weihnachten unvorstellbar schwer sein. Ich habe auch noch keine Ahnung, wie wir es durchstehen sollen, aber irgendwie werden wir es durchstehen, eben weil wir es müssen. Das erste Weihnachten ohne unseren quirligen Mittelpunkt, die Person, die immer alle umsorgt hat, immer alles mit Lachen und Liebe gefüllt hat.
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#3
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wir haben das jahr bevor mein papa eingeschlafen ist das groß-familienmäßige weihnachten am 2. weihnachtsfeiertag beim brunch geniessen dürfen.
es ist nun das 3. weihnachten ohne papa und wir behalten diese tradition bei: weihnachtsbrunch. der vorteil für uns alle - auch für mama: es sind neutrale orte, keiner steht in der küche und es ist trotz dessen, dass jeder für sich ein stück weit traurig ist, sehr entspannend und auch lustig. wir ertappen uns oft dabei zu sagen: wenn jetzt papa hier wär ![]() heiligabend haben meine eltern seit jahren immer gern allein verlebt, draußen auf ihrem wochenend-grundstück. im wald. und am 2. weihnachtstag haben wir uns alle in leipzig getroffen. zum futtern ![]() wir vermissen ihn, jeden tag aufs neue. aber wir haben gelernt, mit dem verlust zu leben und papa trotzdem in uns lebendig zu halten.
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise ![]() |
#4
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Dieses Jahr wird bei uns auch das erste Weihnachten ohne Papa.
Merkwürdig... Ich hab zu meiner Mama gesagt, dass wir uns zuerst was schönes zu essen machen und dann einen "Weiber-Abend" machen und DVD schauen, um den ganzen Weihnachtsfilmen mit glücklichen Familien zu entkommen. Der einzige Trost ist, wenn ich an letztes Weihnachten zurückdenke und meinen verängstigten Papa in Gedanken vor mir sehe, dem es immer schlechter ging und der fürchterliche Angst hatte.
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Liebe Grüße, Kerstin _____________________________________ Papa: Diagnose Bronchialkarzinom 21.12.2007 T3N2M0 gestorben am 15.10.2009 um 11.37 Uhr _____________________________________ Denn es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint, das uns verbraucht und zerstört wie die Handvoll Sand, sondern als etwas, das uns vollendet. - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste |
#5
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Und schon kullern wieder Tränen .............
Danke Euch allen , Ihr habt so nett geschrieben ! Meine Mutter liebte Weihnachten sehr und auch sie wurde anonym beerdigt aber ich weiß genau an welcher Stelle. Vielleicht mache ich an dem Denkmal auch einige Tannen mit Kugeln (Engel steht schon) - mal sehen . Ich versuche meinen Vater Weihnachten einzuladen , er sollte nicht allein sein . Alles andere muß sich ergeben , denn planen kann ich nichts . Wäre doch bloß schon Neujahr !
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#6
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Weihnachten!!!!
Ich mag garnicht dran denken. Irgendwie macht es mir Angst. Am liebsten würde ich mich ins Bett legen und schlafen und 2010 erst wieder aufwachen. Das erste Weihnachten ohne meine Mama. Unfassbar. An Weihnachten sind Mama und papa immer zu uns gekommen zum Essen. Am ersten Feiertag sind wir zu meiner Schwester gefahren. Sie wohnt weiter weg. Und haben dann auch dort gefeiert. Aber dieses Jahr ist alles anderst. Ich wollte zuhause bleiben und mich verkriechen und nichts hören und sehen. Jetzt versucht meine Schwester mich zu überreden am Heiligabend zu ihr zu kommen. Mit Papa und meinem Mann. Sie meint es soll keiner alleine zuhause sitzten. Sie sagt wir schaffen das zusammen. Ich weiß noch nicht. Vielleicht hat sie recht. Das werde ich kurzfristig entscheiden. Ich ![]() Artemis |
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