Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #256  
Alt 18.11.2009, 18:56
frohsinn frohsinn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.876
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Alles Gute für dich und das es deinem Paps nicht zu schwer gemacht wird ...der Arme.....die Frohsinn
Mit Zitat antworten
  #257  
Alt 19.11.2009, 23:58
schnuffine09 schnuffine09 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.09.2009
Beiträge: 52
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo ihr Lieben,
nach längerer Zeit komme ich nun auch mal wieder dazu, hier vorbeizuschauen. Hoffe, es geht euch und euren Verwandten so gut wie möglich?
Wir befinden uns derzeit auch in diesem permanenten Auf und Ab, ich realisiere langsam, dass der Krebs ein neuer Teil unseres Lebens ist und nicht so schnell wieder verschwindet.
Papa hat die vierte Chem ohinter sich, ist in den Chemopausen zuhause, was ihm gut tut. Leider gehts ihm jeweils ca. ne Woche nach der Chemo so schlecht, dass er eine oder mehrere Bluttransfusionen benötigt und wenn er sich gerade berappelt, kommt die nächste Chemo.
Mit meiner Mutter wars auch nicht ganz einfach, ich denke auch sie war ziemlich am Limit. Momentan gehts wieder.
Nur mein Vater hat sich so furchtbar verändert, nicht nur äußerlich, er ist auch so anders geworden. Ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen, es ist einfach schwer auszuhalten.
Am meisten Sorge macht mir momentan, dass ich Mitte des Jahres nen Urlaub gebucht hatte und über Weihnachten weg sein werde. Bin so hin und her gerissen, ob ich fahren oder hierbleiben soll....
Euch erstmal ne gute Nacht und alles Gute,
bis hoffentlich bald,
Schnuffine
P.S. Mein Vater hat jetzt nen Dauerkatheter durch die Bauchdecke gelegt bekommen....
Mit Zitat antworten
  #258  
Alt 20.11.2009, 07:06
Annika0211 Annika0211 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica, liebe Mitschreiber/-leser.
Ach Mensch, das hört sich nicht gut an... und es tut mir so leid, dass dein so positiver, motivierter Paps jetzt so Schmerzen haben muss.
Mit der Erhöhung der Morphium-Dosis nach Arzt-Anraten wird ihm sicher Linderung geschehen.
Mein Papas war oft zu stolz zu sprayen. Das sollte auf keinen Fall ein Beispiel für deinen Paps sein - der Doc sagte immer: Schmerzen muss niemand aushalten. Der stolze Papa aber...
Nimmt dein Paps auch Spray oder bekommt er das Morphium anders??
Vielleicht wäre das Spray eine Option, die schneller hilft als andere Möglichkeiten? Behalte das viell. mal im Auge und viell. sprichst du mit dem Doc mal drüber...

Die Verstopfungen und die Magenschmerzen kenne ich zu gut von meinem Paps.
Zur Chemo und seiner parenteralen Ernährung über den Port bekam er auch Verstopfungen. Dagegen gabs Tabletten.
Für die Bauchschmerzen gabs die Tropfen und für alles andere ein absolutes Tabletten-Wirr-Warr. Aber nötig war nötig.
Es ist schier bescheuert: von dem einen Medi bekommt er die Schmerzen, dagegen hilft das andere Medi und damit das wirkt gibts ein drittes, viertes... Medi. Unglaublich. Ich dachte zwischendurch immer: Hoffentlich hebt das eine Medi das andere nicht auf...

Chica., du weißt, dass meine Gedanken bei dir und deinem Paps sind. Wenn du ihn das nächste Mal in den Arm nimmst oder seine Hand streichelst, daran denkst, wie lieb du ihn hast und wie gerne du ihm helfen möchtest - dann übertrage meine besten Wünsche und die kleinen Hilfestellungen hier aus dem Forum an ihn.
Dafür drück ich dich ganz feste!


Liebe Schnuffine.
Du fühlst dich hin- und hergerissen wg. deinem Urlaub. Das kann ich gut verstehen.
Du fährst sicher weiter weg, wenn ich richtig vermute?
Ich bin damals auch 1 Woche im Urlaub gewesen und habe mir jeden Tag am Telefon seine Stimme angehört und mit ihm gesprochen. Wenn er mit gesagt hat, dass es ihm gut geht - dann war mein Tag gerettet.
Das hat damals gut geklappt, aber meine Gedanken waren trotzdem die ganze Zeit Zuhause bei Mama und Papa.
Wenn etwas gewesen wäre, wären wir SOFORT zurückgefahren. OK, wir waren nicht in Ägypten oder Spanien - wir waren an der See und dagegen sind 6 Stunden Fahrt lächerlich zu bewältigen.
Es kann dir da sicher niemand einen Rat geben, wie du es am Besten machen solltest.
Sicher brauchst du auch mal eine "schöne" Zeit, mal Urlaub, das "Raus-kommen" aus allem, den Tapetenwechsel. Aber wenn du mit Angst verreist und im Urlaub deine Gedanken ständig mit Angst um deinen Paps kreisen, dann bringt der Urlaub auch nicht viel.
Ich wünsche deinem Papa alles Liebe und dir die richtige Entscheidung, die du ganz alleine fällen musst. Und egal, wie du sie fällst, wird sie für dich richtig sein.

Ganz liebe Grüße an alle und ein gutes Wochenende.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (20.11.2009 um 07:08 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #259  
Alt 20.11.2009, 09:43
frohsinn frohsinn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.876
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Nur ganz kurz ...euch allen einen guten Start ins Herbstwochenende.. und Schuffine ....ist gut für dein eigenes Seelenleben mal raus zu kommen ,ab zu schalten...genieße es ...du schöpfst dadurch wieder neue Kraft !! Eure Frohsinn
Mit Zitat antworten
  #260  
Alt 22.11.2009, 09:28
schnuffine09 schnuffine09 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.09.2009
Beiträge: 52
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Guten Morgen euch allen,
danke für eure "Entscheidungshilfen", ich bin eh schon immer nicht wirklich entscheidungsfreudig, aber gerade......
Wir, mein Freund und ich, haben uns entschieden zu fahren, wenn was wäre, würden wir zurückkommen. Wobei, ich denke, das wird nicht ganz so einfach sein, aber auch machbar. Wir erfüllen uns einen großen Traum und fliegen nach Hawaii
Ich werde dort jede menge Kraft und Sonne tanken und euch alen gaaaaaaaaaaaaanz viel davon mitbringen!
Chica, wie gehts deinem Vater?
Viele Grüße
Schnuffine
Mit Zitat antworten
  #261  
Alt 23.11.2009, 21:39
frohsinn frohsinn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.876
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

schöner Traum und du erfüllst ihn dir mit deinem Mann zusammen...ganz viele schöne romantische Stunden wünsche ich dir und das du gut abschalten kannst !!!!!! die Frohsinn
Mit Zitat antworten
  #262  
Alt 30.11.2009, 23:19
*chica* *chica* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.06.2008
Beiträge: 233
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

hallo ihr lieben,
ich konnte leider nicht schreiben, da ich noch nicht die richtigen worte hatte.
paps hat die ergebnisse von dem knochen ct bekommen. leider keine guten nachrichten....ich habe nur die bilder gesehen und die ganze trauer, die ich doch so gut in mir vergraben hatte ist wieder da.
leider toben sich die metastasen trotz chemos in papa nur so aus.
die ganzen bilder sind voll von den ganzen drecks metastasen....seine ganzen knochen...voll. alles voll.
der tag war schlimm, denn mein schwager ist mit paps zum arzt. ärzte reden klar text mit einem, das ist mir klar und sie verschönern auch nichts....aber es war wohl schon sehr ernüchternt, alles noch mal von ärzten zu hören, obwohl wir es ja insgeheim schon wissen wie es mit paps steht.
mein schwager hat den ganzen morgen geweint.
meine ma, munterte ihn auf, aber auch sie ist tieftraurig. momentan hat uns die traurigkeit wieder.
wisst ihr, bei mir sind es die kleinen momente, ich weiss gar nicht wie ich es beschreiben soll, die mich die krankheit von papa "sehen" lassen.
wir sind "weihnachtsbeleuchtung" mit paps kaufen gegangen und nur eine kleine fahrt im auto, macht paps schon zu schaffen. er streckt sich wenn er aus dem auto steigt, da er oft rückenschmerzen hat, auch da wuchern die metastasen nur so.
wenn ich dann ins paps gesicht schaue und ihn beobachte, merke ich das es der scheiss krebs ist. warum können wir ihm nicht helfen? es tut so weh, und wir können nichts machen. klar seine schmerzmittel, sind jetzt wieder höher eingestellt und er bekommt 75 mg morphium, wobei er aber noch andere schmerzmittel nimmt. der arzt meint, er soll keine schmerzen aushalten und ruhig wenn er möchte auf 100mg hochgehen...aber paps möchte so tapfer sein, oder es doch nicht sehen wollen...? ich weiss es nicht. den tag, als er es wieder erfahren hat war er ganz down, jetzt ist wer wieder voller tatendrang und ich glaube, er macht so viel, damit er einfach keine zeit hat zu sterben!
es tut so verdammt weh, diese zeilen zu schreiben.
ich versuch mich zusammen zu reissen, aber leider gelingt mir es nciht immer, immer weniger.
ich wandel zwischen dem abgrund "normal" mit der "sache" umzugehen, meine mutter zu unterstützten, damit sie auch alles versteht, und alles nicht ganz so schlimm zu sehen, und der gewissheitheit, er wird bald sterben.
ich mach mir da auch nichts mehr vor - versuche ihn jeden tag zu sehnen uns trotz des alltags und der normalität jede sekunde von paps aufzusaugen.
ich habe so eine angst, das ich irgendetwas verpasse....

wisst ihr, zur gleichen zeit wo paps wieder den schub zum "schlechter" werden gemacht hat, habe ich nun erfahren das ich schwanger bin.
mein paps hat sich sehr gefreut, das war mein wunsch, schon lange. mein zweites und ich wollte doch so sehr dass er noch all meine kinder mitbekommt.
allerdings jetzt habe ich angst, was ist wenn paps dies nun als ziel sieht, und dann SICH ALS ERLEDIGT SIEHT? ich habe große angst, das ein mensch kommt aber dafür mein paps gehen muss...
wie gesagt momentan fand ich die nachrichten als schlimm und ich konnte nicht recht schreiben. hoffe wir sehen paps bald besser und die krankheit vergraut ein bisschen, so das sie nicht so im vordergrund steht, zumindest nicht für die zeit die jetzt kommt.

haben jetzt die tage nochmal gespräch mit dem arzt um zu sehen ob doch direkt ohen chemopause weitergemacht wird....

leider kann ich euch diesmal keine besseren nachrichten überbringen...leider...

ich hoffe euch geht es soweit gut und seid alle tapfer.

ich melde mich wieder.
eure *chica*
Mit Zitat antworten
  #263  
Alt 01.12.2009, 07:41
Annika0211 Annika0211 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica...
Ich hab keine Worte... aber Tränen in den Augen... Wie bei meinem Papa...
Es tut mir so leid, dass dein Paps ein solches Ergebnis bekommen hat, auch wenn ihr sowas schon geahnt habt. Mit dem Aussprechen ein Stück Hoffnung genommen worden.

Ich kann deine Stimmungen so gut nachvollziehen... ich kenne sie nur zu gut.
Ich weiß nicht, ob ichs schon schrieb, aber als mein Papa damals das letzte Mal im Krankenhaus war, sagte ein Urologe zu meiner Mama, dass die Chemo alles nur noch schlimmer gemacht hat.
Meine Wut war groß, aber was brachte sie? Nichts. Die Ärzte sind auch keine Zauberer, aber der Gedanke des Versuchskaninchens war irgendwie in mir. Allerdings war es zu spät, da noch irgendwas ändern zu können.

Wenn dein Paps schwach ist und ihm der Rücken weh tut, dann sprich bitte den Arzt darauf an, ob die weitere Chemo überhaupt einen Sinn macht! Für deinen Papa bedeutet bestimmt auch jeder Gang zur Chemo Anstrengung, Strapaze, Schmerzen, Aushalten, Durchstehen... Und dann kommen die Tage danach, an dem es ihm vielleicht nicht so gut geht. Muss das alles sein?
Was macht die Chemo mit all den Metastasen, wenn der Arzt vorschlägt sie weiterzuführen? Könnte sie ihm die Schmerzen nehmen? Nein!
Denke bitte nicht, dass ohne Chemo für deinen Paps alles vorbei ist.
Fragt euch, ob es Sinn macht, dass er mit seinen Schmerzen weitere Chemos aushalten soll?

Wichtiger ist sein körperlicher Zustand und dass er sich mit diesen ganzen Schmerzen einigermaßen gut fühlt. Bei Papa, dessen Schmerzen auch durch die Knochen-Metas kamen, ging es um seine Lebensqualität. Er sollte noch so viele gute Tage haben wie möglich. Die Schmerzmittel haben ihm kaum geholfen, dafür sollte er auch das Morphium sprayen. Aber wie dein Paps war meiner auch zu tapfer und dachte, er könnte das aushalten.

Ich möchte dir einen kleinen Tipp geben, damit deinem Papa das Sitzen, Liegen und Schlafen erleichtert wird.
Bei meinem Papa war es durch sein Nephrostoma so, dass er nicht mehr viel unterwegs sein konnte. Ergo war er nur noch Zuhause, saß oder lag tagsüber auf der Couch im Wohnzimmer und las, sah fern oder unterhielt sich, sofern möglich. Seine Knochenmetas haben ihm ständig – auch wenn er sich nicht bewegte -, Schmerzen verursacht, die sich ein gesunder Mensch nicht vorstellen kann. Das ist nicht mit „normalen“ Rückenschmerzen vergleichbar. Auch die Oberschenkel haben ihm weh getan, die Hüfte, eben die meisten Stellen, wo Knochen die Last tragen.
Um ihm dieses Sitzen, Liegen etc. so bequem und angenehm als möglich zu machen, haben wir TEMPUR-Kissen gekauft. Die gibt es in einem Bettenfachgeschäft. Diese Kissen (es gibt auch Matratzen davon) sind druckentlastend. Beugen also auch dem Wundliegen vor. Sie sind sooo wunderbar herrlich weich und passen sich dem Körper und jeder sitzenden/liegenden Bewegung an.
Mein Papa hatten auch eine Decke auf dem Sofa, die aussah wie ein strubbeliger Teppich (leider weiß ich nicht, wie die hieß). Das war eine Sitz- bzw. Liegeunterlage, die wir aus dem Reformhaus hatten. Die beugte ebenfalls dem Wundliegen vor, da normale Decken, auf denen man liegt bzw. sitzt, schnell Falten schlagen können.
Und diese Falten können verheerende Auswirkungen haben, wenn man den ganzen Tag/die ganze Nacht darauf liegen muss, weil man sich nicht gut bewegen/drehen kann.

Vielleicht ist dieser Tipp mal nützlich für deinen Paps. Wir können diese Kissen nur empfehlen. Erkundige dich bei Bedarf einfach danach. Wer weiß, was es mittlerweile noch für tolle Dinge zur Unterstützung gibt.


Chica, ich freue mich für dich, dass du dein 2. Wunschkind bekommst. Und ich denke, dass wird für deinen Papa ein großes Ziel sein. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich das gut finde.
Es ist immer so, dass ein Mensch – ob alt oder jung, krank oder gesund - geht und ein kleiner Mensch kommt. Daran wird dein kleines Baby nichts ändern. Und wenn dein Papa dieses Ziel vor Augen hat, wird er kämpfen. Daran glaube ich ganz fest. Nach diesem niederschmetternden Ergebnis war deine Nachricht eine wunderbare für ihn. Eine Nachricht, die zeigt, dass das Leben weitergeht, dass es sich lohnt zu kämpfen.
Und weißt du, welches schönere Ziel könnte dein Papa jetzt haben, als den Willen, diese Zeit der Entwicklung mit und von euch zu erleben und sein neues Enkelkind kennenzulernen?
Vielleicht kannst du versuchen es positiv zu sehen.

Ich glaube, es ist Schicksal. Es soll so sein. Nach diesem Ergebnis soll dein Papa ganz schnell an was anderes denken können. Und er soll sich ausmalen, wie klein seine Nase und seine Fingerchen sind, wem es wohl ähnlich sieht, wie es heißen könnte, ob es ein aufgewecktes oder ruhigeres Kind sein wird...
Freu dich mit ihm für diese Gedanken. Das sind die Gedanken, bei denen er nicht über sein Schicksal grübeln muss.

Liebe Chica, alles Daumen drücken und an-euch-Denken in der Vergangenheit hat leider nichts gebracht, aber ich halte daran fest und drücke weiter die Daumen, weil dein Papa sicher auch ein Kämpfer ist.
Leider sind wir alle machtlos, wenn es darum geht helfen zu wollen. Wir können nur mit „Kleinigkeiten“ jeder Art großes bewirken. Und diese Bedeutung dürfen wir niemals unterschätzen.
Die „großen Dinge“ sind unwichtig geworden – die „Kleinen“ zählen und sind viel intensiver. Man lernt sie zu schätzen und zu lieben.

Ich umarme dich, wünsche dir einen guten Verlauf deiner Schwangerschaft und deinem Paps drücke ich nach wie vor beide Daumen gegen seine Schmerzen.
Weil sich unsere Geschichte so ähnelt, denke ich oft an dich und deinen Papa – und das wird auch so bleiben.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
Mit Zitat antworten
  #264  
Alt 01.12.2009, 10:15
frohsinn frohsinn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.876
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica..das tut mir so leid für dein Paps,für dich und deine Familie...warum muß das bloß so sein Leider wird das nun eine schwierige Zeit für euch ....dazu viel Kraft und Hilfe von überall her !!!

Für deine Schwangerschaft weiterhin alles Gute " Ein kleiner Mensch erblickt das Licht der Welt " was gibt es schöneres !?
Leider ist es so liebe Chica - ein ständiges kommen und gehen - aber trotzdem es ist so traurig wenn man einen lieben Menschen gehen lassen muß.
die Frohsinn
Mit Zitat antworten
  #265  
Alt 03.12.2009, 22:11
schnuffine09 schnuffine09 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.09.2009
Beiträge: 52
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Hallo ihr Lieben, und vor allem Hallo Chica,
als ich deinen neuesten Eintrag gelesen habe, war ich wirklich erschüttert und von der Realität gepackt. Ich fühle mit dir, mit euch und kann deinen Kummer und deine Angst nur zu gut verstehen. Vor allem, weil es mir genauso geht. Immer wenn gute nachrichten kamen, folgen darauf schlechte. Meinem Vater scheint die Chemo soweit "geholfen" zu haben, dass der Tumor sich stark zurück gebildet hat. Wahrscheinlich gibt es noch eine Chemo, dann erstmal Schluß damit. Leider ist es weiterhin so, dass einige Tage nach der Chemo die Leukozyten sehr stark fallen, er bisher jedesmal Bluttransfusionen brauchte... und nun hat er sich ausgerechnet in dieser Phase auch noch erkältet. Das macht mir wirklich Angst. Ich versteh dich zu gut, wenn du sagst, du hast Angst irgendwas zu verpassen. das geht mir auch so. Ich habe ein Sch...Angst, irgendwie Zeit zu verschwenden.... Und in solchen Momenten steht dann mein Urlaub nicht mehr freudig vor mir, sondern eher wie ein Berg, den ich bewältigen muss.
Trotz aller schlechter nachrichten wünsche ich dir alles Gute für deine Schwangerschaft und freu mich da sehr für dich. Ich denke auch, dass es deinem Vater nochmal Kraft geben könnte, und schlussendlich wer weiss schon, wie die Krankheit bei jedem ausgeht........... manchmal passieren doch noch Dinge, die kaum möglich schienen! (die Mutter einer Freundin hätte laut Arztaussage schon längst tot sein sollen, nun ist sie das nicht und befindet sich sogar auf dem Weg der Besserung. also auch sowas ist möglich, zumindest manhmal und daran klammere ich mich!)
So, euch alles alles Gute und bis hoffentlich bald,
Schnuffine
Mit Zitat antworten
  #266  
Alt 04.12.2009, 18:06
*chica* *chica* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.06.2008
Beiträge: 233
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

unverändert...mir geht es immernoch traurig, tut gut euch zu lesen...
Mit Zitat antworten
  #267  
Alt 06.12.2009, 18:59
frohsinn frohsinn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.06.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 2.876
Frage AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Guten Abend Chica, Schnuffine und Annika...wie wars heute mit euren Lieben?? Konntet ihr trotz des schlechten Gesundheitszustandes eurer Väter ein bischen zu sammmen sein.....gerade heute zum Nikolaus ....
Wünsche allen eine bessere Woche und nen dicken Trost -und Kraft- ......die Frohsinn
Mit Zitat antworten
  #268  
Alt 08.12.2009, 22:41
*chica* *chica* ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.06.2008
Beiträge: 233
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

hallo ihr lieben,
paps ist heute ins krankenhaus.
hat starke schmerzen, dachten zuerst die galle - wegen den vielen medikamenten, jetzt ist es unklar und die ärzte wollen nochmal lunge etc. abchecken...
melde mich wenn ich mehr weiss...

nikolaus gut überstanden. war ein schöner tag, haben mit paps gebruncht und die kostbare zeit genossen...

ich drück euch eure *chica*
Mit Zitat antworten
  #269  
Alt 09.12.2009, 10:43
babe079 babe079 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.08.2009
Beiträge: 46
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Chica und hallo zusammen...

Ich bin ein stiller leser und verfolge deine geschichte schon eine ganze weile.. nun dachte ich, es ist vielleicht gut, dass ich auch was dazu schreibe, weil ich in der gleichen situation bin wie du....

jedoch bin ich selber ein bisschen hilflos in dem ganzen geschehen, aber eines kann ich dir vielleicht mitgeben, welches ich selber umsetze...

Geniesse jeden einzelnen tag/minute/sekunde die du mit deinem vater verbringen darfst, denn dies ist ein geschenk welches dir schlussentlich in erinnerung bleibt und dies kann dir niemand wegnehmen, es ist ein geschenk an dich, an dein herz. ich weiss, es ist soo schwer einen geliebten menschen so leiden zu sehen und man nichts, einfach nichts dagegen tun kann.. diese machtlosigkeit macht einen extrem wütend und ist zugleich mit einer grossen wehmut verbunden und dann sollte man dies auch noch verstehen... aber nichts desto trotz, geniesse ihn noch, denn verstehen werden wir es nie.
und die zeit heilt auch keine wunden, es lernt uns lediglich irgendwann und irgendwie damit umzugehen.

"schnell" noch zu mir.... mein papi ist 60 jahre und auch im endstation... vor
3 wochen lungenkollaps des rechten lungenflügels...vor 1 1/2 wochen rückfall, nochmals lungenkollaps... metastasen im ganzen körper --> lunge, leber, knochen und im ganzen magen/bauchraum... er ist 1m72 gross und wiegt noch 59 kilo.
Prognose vorgestern: sollte die lunge nochmals kollabieren, würden sie es nicht operieren können, weil es zu spät ist wegen den metas. einzige möglichkeit wäre, FALLS die anderen organe nicht kurz vor dem versagen sind, dass mann die lunge an den brustkorb befestigen könnte. FALLS die anderen organe aber zu weit von den metas geschäfigt sind, würden sie nichts mehr unternehmen und ihn sterben lassen... d.h. koma ... ersticken.. jedoch würde papi von dem ersticken nichts mitbekommen, wegen dem koma... wir wissen, es wird immer enger und es bleibt nicht mehr viel zeit und doch klammert man sich immer wieder an irgendwelche strohhalme.. man hofft und bangt und das ist das elende daran... dann kommen auf einmal gedanken auf und so schlimm sich das nun anhört, aber es ist wirklich so, dass ich manchmal denke, nein, ich wünsche es mir für papi, dass er endlich sterben darf und dann schäme ich mich sooo für diese gedanken... ich weiss, man sollte das nicht schreiben und ich hoffe, man versteht mich damit nicht falsch.... ich liebe meinen papi unendlich und wenn ich wählen könnte, würde ich vor ihm sterben wollen, weil ich nicht weiss, ob ich es ertragen werde wenn er nicht mehr da ist... aber ihn so leiden zu sehen, jeden tag, dieses ständige auf und ab treibt mich an den rand der verzweiflung...immer diese hoffnungs-schimmer und kurz darauf folgt der schlag ins gesicht, das im tages-rythmus...und je näher sein tod rückt, je enger schnürrt sich mein hals zu... man bekommt einfach fast keine luft mehr..
sorry dass ich soviel von mir schreibe, ist ja eigentlich gar nicht mein forum, aber es tat gerade sehr sehr gut...

chica... vielleicht kannst du ja mit meinen worten was anfangen... oder es wiederspiegelt sich was für dich... und vielleicht hilft es dir ja, zu wissen, dass du nicht alleine bist, da viele andere hier drin, wie auch ich, dich nur zu gut verstehen....

was mir auch noch in den sinn kommt... wenn ich bei meinem papi bin, dann muss ich ihn immer ganz doll drücken und manchmal erdrücke ich ihn fast dabei und möchte ich ihn gar nicht mehr loslassen weil ich immer angst habe, dass es das letztemal sein könnte... dann sauge ich mich voll mit energy und nehme diesen moment mit und behüte dies wie ein schatz in meinem herzen und klammere mich regelrecht an dieses gefühl... ich weiss nicht wie du es handhabst mit deinem vater, aber dies hilft mir sehr...

und das ganze tut mir unendlich leid für dich.. ich denke an dich und fühle mit dir...

lieber gruss
Mit Zitat antworten
  #270  
Alt 10.12.2009, 06:58
Annika0211 Annika0211 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Chemo bei ProstataCa wird nicht besser

Liebe Babe,
du hast das so schön geschrieben... so ist es einfach!
Unendliche Hilflosigkeit und die vielen "Strohhalme", an die man sich klammert.
Genau wie du es beschrieben hast, ging es mir auch.

Auch ich habe mir mal gewünscht, vor meinem Paps gehen zu dürfen, damit ich diesen unglaublichen Schmerz nicht erleiden müsste. Allerdings dachte ich dann: möchte ich dann auch, dass ER den Schmerz wegen mir durchstehen muss?

Und für deine Gedanken musst du kein schlechtes Gefühl haben - zu wünschen, dass ein geliebter Mensch endlich nicht mehr leidet, hat sowas Großes. Dafür muss man sich nicht schämen. Man wünscht es ihm aus Liebe und Achtung.
Als mein Papa gegangen ist, war ich irgendwie erleichtert. Der ganze Druck, die ganze Angst und Spannung fiel von mir ab und wich einer Mischung aus tiefster Trauer, ungewissen Zukunftsgedanken und einem Stückchen wehmütigem Glück für ihn.
Auch das darf man in eurer Situation nicht falsch verstehen.

Du scheinst, eine starke Tochter zu sein, auch wenn du das nicht wahrhaben willst. Die Energie, das Da-sein und das Erhaschen sämtlicher kleiner, wichtiger Momente für und mit deinem Papa machen dich zu der Person, die das aushalten wird, was noch geschieht.
Ich wünsche dir, dass du weiter daran festhälst und dass du keine Angst hast, wenn der Moment des Abschieds kommt.
Für deinen Papa hoffe ich, dass er keine Schmerzen hat und die Monate, Tage, Stunden und Sekunden mit dir ebenso genießen kann!
Ich sage jetzt mal - obwohl es nicht mein Thread ist -, dass du gerne hier weiter berichten kannst. Schreib mit uns und über euch.


Liebe Chica,
ich bin traurig, dass dein Paps jetzt auch noch ins Krankenhaus musste.
Hoffentlich nicht für lange... Ich bange mit dir!!!!
Melde dich bitte, sobald du etwas erfahren hast. Ich versuche, jeden Tag reinzuschauen und denke an euch!

Eine große Umarmung für euch alle!
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 10:05 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55