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  #1  
Alt 24.11.2009, 15:18
Benutzerbild von fuerte77
fuerte77 fuerte77 ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Hallo alle zusammen,

meine Güte, das Thema wird ja richtig heiß diskutiert

Komme gerade mal wieder aus der Klinik wg. erneuter NW´s und habe mich durch die Meinungen des heutigen Tages gelesen.

Jenjen: Mein Onkologe war bzgl. Deines LInks zu Epirubicin und HER neg. BK "nicht zu sprechen"- fand ich ja schonmal den absoluten Hammer !!!
Aber ich schick ihm gleich das ganze Paket per Email. Sollte er nicht drauf reagieren, ist die Studie und die Uniklinik FFM für mich Vergangenheit.

Wenn ich jetzt mal ein Fazit der 1. Woche nach 1. FEC ziehe, müsste ich eigentlich gleich schon die Klinik wechseln. Einen Tag nach Chemo hatte ich ziehende Schmetzen im Arm und Brustbereich. Kommt vom Port hat man mir gesagt. Da es bis heute immer stärker wurde, bin ich nochmal hin und bumms: 2 x Thrombose im rechten Arm vom Port! Einen Tag später und die Embolie hätte angeklopft.. Das war nur die Spitze von allem- so geht das dauernd dort. Es wird nicht zugehört und nicht reagiert. Das zum Thema: selber informieren und nicht abwimmeln lassen.

Ich werd mich nun erstmal hinsetzen und nochmals in Ruhe den Nutzen /Risikenfaktor überdenken. Für mich sind auch die langfristigen Folgen ausschlaggebend- und diese können- ich sage bewusst "können"- weitaus gravierender sein, als das, was jetzt schon abläuft. Nur, dass mein Bauchgefühl mir halt sagt, dass sie nicht nur können, sondern auch werden.

However: irgendwie helfen wir uns alle mit- und untereinander...und das find ich wichtig und hilfreich. Selbst das gegenseitige anzicken hat manchmal seinen Charme

Liebe Grüße, Gaby
  #2  
Alt 26.11.2009, 19:33
susaloh susaloh ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Ich fuhr gerade im Schleichtempo im strömenden Regen durch die nasse, nasse Nacht nach Hause und plötzlich kam mir der Gedanke - ohne die moderne Medizin wäre ich inzwischen längst tot! Ich weiß nicht, wie lange ich noch gelebt hätte, wenn gar nichts gemacht worden wäre, wie lange, wenn nur OP gewesen wäre. Ein Riesentumor und eine Masse befallener Lymphknote, das war die Grundlage auf der meine Chemo abgewogen wurde. So ist alles relativ. Okay, ich bin gerne bereit ein wenig zu schachern - wenn ich jetzt 20 gute Jahre bekomme und danach an Herzproblemen als Spätfolgen der Chemo sterben muss, hat sich der Deal auf jeden Fall gelohnt!

Mein Gedankengang ging dann allerdings so weiter, dass ich mir sagte, ohne die Medizin wäre es überhaupt gar nicht soweit gekommen, dass ich mit 44 einen Riesentumor bekommen hätte - ich hätte schon meine Geburt nicht überlebt, ich war nämlich eine schwierige Zangengeburt.....insofern kann man diese "wenn....dann" Gedanken auch gleich lassen!
  #3  
Alt 26.11.2009, 22:09
Benutzerbild von farina09
farina09 farina09 ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Einen schönen guten Abend alle zusammen,

ja auch ich hatte schon diese Gedanken: Was wäre denn, wenn es die Medizin nicht gebe...
Obwohl ich noch keine Chemo hatte, diese kommt ja noch, hoffe ich einfach sehr, dass es mir hilft. Seltsamerweise habe ich zur Zeit kaum Angst vor der Chemo, irgendwie denke ich immer wieder, es wird schon, nicht einfach, aber es wird und dann fange ich auch schon an, den Kalender 2010 anzusehen und überlebe mir: OK, es sind dann wohl so ca. 5 Monate oder vielleicht auch 6, und dann sollte es mir wieder richtig gut gehen. Vor allem, wenn ich die Reha hinter mir habe.
Ich denke im Moment schon an Bad W**** aber 100%ig ist es noch nicht. Das hat ja auch noch Zeit.
Euch allen einen schöne Abend und Gute Nacht von Farina...

Geändert von gitti2002 (02.04.2012 um 00:15 Uhr) Grund: *****
  #4  
Alt 27.11.2009, 06:53
mia99 mia99 ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Hallo Andrea,
ich habe fast den gleichen Befund wie du, mir wurde empfohlen keine Chemo zu machen. Und mir ging es wie dir, tagelang habe ich gegrübelt, ich wollte doch alles was möglich ist tun um den Dreckskerl los zuwerden, doch aus den gleichen Gründen wie du, habe ich mich dann gegen die Chemo entschieden.
Und seid ich diesen Entschluss für mich gefasst habe, bin ich auch etwas ruhiger geworden. Ich bin jetzt mitten in meinen Bestrahlungen und nehme Tam und im Moment geht es mir ganz gut.
Ich wünsche dir alles Gute auf DEINEM Weg
LG Mia
  #5  
Alt 29.11.2009, 20:47
Benutzerbild von Rosmarin
Rosmarin Rosmarin ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Ich hatte auch Chemotherapie 6(7)FEC, bis Jan 2009, wurde von Mal zu mal schlimmer und würde ich jetzt nicht mehr so machen. Vorher OP 2,8cm Tumor, niedriger KI, Ablatio ,keine befallenen Lympfknoten.

Mir gehts gesundheitlich immer noch nicht gut, Rente wurde abgelehnt, da kämpfe ich noch. Habe starke mentale Ausfallserscheinungen(vernebelter Kopf=Chemobrain), 6 Zähne verloren, Schwäche, 10-12 x Migräne im Monat, 12kg Mehrgewicht, die nicht runter wollen und Knie und Rückenbeschwerden machen. Dazu eine *wilde* Narbe am ehemaligen Port, die zeitweise stark schmerzt und juckt.

Ja, die NW werden einem so nicht gesagt, bzw. abgetritten, daß es einen Zusammenhang hat.

Ich hatte mir die Chemotherepie einfacher vorgestellt, bzw. gedacht, daß ich mich besser erholen kann.

Also überlegts euch Leute.

Ohne Chemotherapie ist man nicht automatisch todgeweiht,
ich kenne auch Langzeitüberlebende ohne Chemo.

LG, Anne
  #6  
Alt 30.11.2009, 10:59
Babs1958 Babs1958 ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Bei mir war es auch ein Grenzfall ob Chemo oder nicht. Ich habe mich für die Chemo (FEC) entschieden, die letzte bekam ich vor 8 Wochen - ich merke nichts mehr von den Nebenwirkungen. Meine Haare wachsen, alles schmeckt wieder - jetzt bin ich froh, dass ich das gemacht habe. Es war zwar manchmal hart, aber man konnte es aushalten. 7 Bestrahlungen stehen noch aus, mein TAM nehme ich seit 2 Monaten (ohne spürbare Nebenwirkungen) und im Februar möchte ich endlich wieder arbeiten gehen.
__________________
OP 19.5.09, Chemo 6 x FEC geschafft! Bestrahlung geschafft! Tamoxifen seit 17.10.09, Zometa geplant
  #7  
Alt 30.11.2009, 12:39
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schätzelein schätzelein ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Babs da kann ich dir nur zustimmen. Zum einen sind die Nebenwirkungen bei jedem anders und dann darf man das Alter nicht vernachlässigen, ein junger Körper steckt sowas leichter weg ,als wenn man älter ist. Auch spielt die körperliche Verfassung im Vorfeld eine Rolle. Ist halt bei jedem anders.
  #8  
Alt 30.11.2009, 13:48
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buffy199 buffy199 ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Hallo anben,

diesen Beitrag hätte ich auch schreiben können. Stehe gerade vor genau der selben Frage.
Mein Tumor PT1c,pn0(0/4sn),MX,G2,L0,V0 R0 Oestrogen positiv,Progesteron positiv, HER2 negativ jedoch uPA 6,99 und PaI-1 24,23. Gewebeprobe 8 mm Tumorfrei.
Da der upa-PAI Test so ausgefallen ist hat man mir zur Chemo geraten.Und zwar zum FEC Schema. Eine Mitpatientin hat viel schlechtere Werte, aber die gleiche Chemo empfohlen bekommen! Das hat mich sehr erschreckt

Vom Herzen her habe ich schon die Entscheidung gegen eine Chemo getroffen, der Verstand ist dabei noch verschiedene Faktoren abzuklären.
Ich habe einfach das Innere Gefühl, eine Chemo vergiftet meinen Körper total und dann brechen vielleicht Sachen aus, die sonst noch geruht hätten!
Übrigens selbst die Ärzte im KH haben zugegeben, dass wenn ich mich gegen eine Chemo entscheide, ein evt. rezediv mit dem gleichen Chemozyklus behandelt würde.
Entscheide ich mich für die Chemo und hätte dann ein Rezidiv, müsste man auf Grund der vorrangegengenen Chemo, eine andere Chemiekeule benutzen!

Ich bin Arzthelferin und habe in der Praxis schon viele unterschiedliche Fälle erlebt. Meine Chefin hat auch diesen Spruch gesagt:"Egal wie Sie sich entscheiden, die Entscheidung ist richtig." Das hat mir sehr geholfen.

Die sonstigen Reaktionen meines Umfeldes sind sehr unterschiedlich. Eben komme ich von meiner Kardiologin, die mich als überängstlich und Lebensmüde betitelt hat, weil ich keine Chemo möchte und Sie auch wegen der Auswirkung der Hormone befragt habe
Im Bekanntenkreis habe ich eine Chemoabrecherin( nur Bestrahlung), die jetzt das 5 Jahr Krebsfrei ist, eine Bekannte hat das volle Program durchgemacht und ist letztes Jahr an Hirnmetastasen gestorben.
Meine Mutter hatte das volle Programm und ist nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Sie fällt jedoch vom Alter her auch nicht in unsere Kategorie.
Krebs verhält sich halt bei jedem Menschen unterschiedlich.

Es wäre schön hier im Forum auf Betroffene zu treffen, die nur Bestrahlung und eine Hormontherapie gemacht haben.
Mein Mann und mein Freundeskreis stehen voll hinter mir. Keine kann und die Entscheidung abnehmen, aber wenn man liebe Leute um sich herum hat, dann hilft das schon ungemein.
Ich hoffe du findest zu Deiner Entscheidung und wünsche Dir ein gutes Gefühl dabei.
Gruß Susan
  #9  
Alt 30.11.2009, 16:35
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Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Liebe Susan,

Du hast hier im Strang ja die aktuelle und komplette Meinungsvielfalt gelesen. Da will ich nun auch nichts mehr hinzufügen.

Nur lass Dich bitte von den Reaktionen verschiedener Ärzte nicht beirren. Ärzte sind auch nur Menschen und reagieren genauso unterschiedlich auf die Diagnose Krebs wie wir. Besonders solche Mediziner, die nicht täglich mit dieser Diagnose umgehen müssen sind in ihren Äußerungen häufig sehr emotional und sehr betroffen. Behalte das in Deinem Hinterkopf, wenn Du wieder mit Sprüchen wie von Deiner Kardiologin konfrontiert wirst.

Deine Entscheidung wird die richtige für Dich sein.
Liebe Grüße
Annedore
  #10  
Alt 01.12.2009, 19:12
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buffy199 buffy199 ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Liebe annedore,

du hast vollkommen Recht. Heute habe ich nochmal mit meiner Hausärztin und Chefin gesprochen und die hat meine Entscheidung unterstützt.

Leider dauern die Termine bei den Ärzten hier im Moment echt lange. Mit der Bestrahlung werde ich demnach wohl ab Januar anfangen, wegen der Feiertage klappt es vorher wohl nicht mehr. Bin kein besonders geduldiger Mensch Wie Alle hier, möchte ich das ganze schnell hinter mich bringen. Wobei "schnell" angesicht einer evt. 5 Jahres Hormontherapie eigentlich ein Witz ist
Werde noch ein paar "Alternative" Möglichkeiten in Erwägung ziehen, über die ich mich gerade schlau mache.

Liebe Grüße

Susan
  #11  
Alt 24.11.2009, 16:59
anben anben ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Nun melde ich mich auch mal wieder zu Wort. Ich kann nicht auf alles hier geschriebene detailliert eingehen. Allen nochmal vielen Dank für Tipps, Links und Erfahrungsberichte. Wir (mein Mann und ich) haben uns am Wochenende durch eine lange Liste an Veröffentlichungen gelesen. Ich habe gestern noch mal mit meinem Gyn gesprochen, wir haben uns Rat bei einem Onkologen geholt, der in der Pharmaentwicklung tätig ist und mit den ganzen laufenden Studien vertraut ist. Und zu guter Letzt habe ich heute noch einmal ein sehr lange und sehr gutes Gespräch mit meinem Onkologen geführt.

Ich habe durchwegs nur sehr gute Erfahrungen mit den Ärzten gemacht. Aller haben offen über Für und Wider berichtet und keiner hat versucht mich in eine Richtung zu drängen. Der Onkologe sagte, es gibt keine Richtig oder Falsch. Wichtig ist, dass ich mit der Entscheidung einverstanden bin.

Ich werde mich gegen eine Chemo entscheiden. Ausschlaggebend dafür ist, das der Nutzen von Epirubicin bei her2neg wohl nicht gegeben ist. Dazu gibt es ja verschiedene Veröffentlichungen. Eine groß angelegte Studie läuft, wie ich inzwischen erfahren habe. Aber die Ergebnisse werden erst in ein paar Jahren offiziell und vorher wird wohl auch nichts an den Leitlinien geändert.

Dann ist die Frage, was von dem Benfit noch überbleibt. 2% oder noch weniger?? Man weiß es nicht. Wenn ich die Chemo mache, bin ich auch nicht sicher, ob nicht irgendwo eine Krebszelle überbleibt. Will man jede Krebszelle erreiche, dann ist nachher auch jede Knochenmarkszelle und jede Blutzelle usw. tot. Das muss man sich immer wieder klar machen. Dazu ist die Therapie zu wenig zielgerichtet, und die Nebenwirkungen zu gravieren.

Alle Ärzte hab ich natürlich zu einer eigenen Meinung gedrängt. Mein Gyn sagte, er würde die Chemo machen weil ich noch "jung" bin. Mit 60 würde er abraten. Der "Pharma-onkologe" meinte er würde die Chemo auf gar keinen Fall machen, kann aber auch jede Frau verstehen, die sie machen möchte, um wirklich alles getan zu haben. Mein Onkologe empfiehlt mir offiziell die Chemo. Er hat aber sehr viel Verständnis dafür, dass ich die Therapie für mich nicht möchte.

Ich werde jetzt die Bestrahlung bekommen, Tamoxifen und Bishosphonat. Und auch das alles hat ja schon genug Nebenwirkungen.

Ich habe mir die Entscheidung wirklich nicht leicht gemacht. Natürlich möchte ich das beste machen. Für mich ist das aber in dem Fall nicht die Chemo. Und seit ich diese Entscheidung getroffen habe, geht es mir auch wieder richtig gut. Die letzten Tage waren für mich seit der Diagnose BK die schlimmsten.

Ich wünsche Euch alles alles Gute

Liebe Grüße Andrea
  #12  
Alt 24.11.2009, 17:58
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Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Liebe Andrea,

Du hast es Dir ja wirklich nicht leicht gemacht mit Deiner Entscheidung und ich kann nachempfinden, dass Du Dich jetzt erleichtert fühlst. Es ist gut, dass Du diese Entscheidung einvernehmlich mit Deinem Mann und den Ärzten getroffen hast und dass Du so durch Dein Umfeld positive Bestärkung erhälst.

Ich wünsche Dir alles Gute
Annedore
  #13  
Alt 24.11.2009, 18:38
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schätzelein schätzelein ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Liebe Andrea
Wie schon gesagt keiner kann sagen was richtig und was falsch ist.
Wenn du 100% hinter deiner Entscheidung stehst ist es richtig.
Ich wünsche die alles erdenklich gute
  #14  
Alt 24.11.2009, 20:50
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farina09 farina09 ist offline
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Lächeln AW: Chemo ja oder nein

Einen schönen guten Abend alle zusammen,

ich bin ganz neu hier und das ist mein erster Beitrag.
Ich bin 47 Jahre alt und habe Mitte Oktober die Diagnose Brustkrebs bekommen. Wurde bereits operiert, die OP ist besser verlaufen als prognostizeirt, hat mir schon mal große Hoffnung gemacht (Brusterhaltend und die Lymphknoten waren nicht befallen, von den 5 Knoten ist nur einer befallen gewesen). Oh je, da war ich mehr als glücklich.

Folgendes ist in der Tumorkonferenz festgehalten worden:
pT1c (1,5cm), pN0 (0/5), M0, lokal R0 (0,3cm), G2
ER 0/12, PR 0/12, Her2neu: 3+/positiv
CA15-3: 12,9 IU/m (<30), CEA:<0,5pg/l (<5)
Staging=OK, ohne Befund
Therapievorschlag der Tumorkonferenz:
6xTCH, Herceptin für 1 Jahr, Radiatio der linken Mamma.

Hat jemand von Euch so eine, oder ähnliche Diagnose bekommen.
Ist diese TCH-Chemo besser verträglich, als die bisher genannten?
Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand von Euch die Erfahrungswerte mit TCH beschreiben könnte, auch wenn es subjektiv ist, wäre es für mich interessant. Vielen Dank.
__________________

Chemo (6xTCH) am 23.03.2010 geschafft!
Bestrahlung (28+7) am 01.06.2010 auch geschafft!
REHA - Bad Schwartau 10.06.2010 - 01.07.2010 - hat mir sehr gut getan und sehr gut gefallen.
  #15  
Alt 24.11.2009, 21:13
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Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Chemo ja oder nein

Liebe Andrea,

Ich habe nun jeden einzelnen Beitrag für oder gegen Chemo mitverfolgt - jetzt hast Du Dich gegen eine Chemo entschieden. Ob das richtig ist, weiss auch ich nicht.

Vor bald 6 Jahren war meine Diagnose Deiner sehr ähnlich:
rechts:
pT1b (6 mm), pN0 SN (0/4), M0, G1; ER 100%, PR 40%, Her-2 negativ
links:
pT1c (12 mm), pN0 SN (0/10), M0, G2; ER 40%, PR 20%, Her-2 negativ

zum Vergleich Deine Diagnose:
pT1c (11 mm), pN(0/1)(sn), pMX, L0, V0, G2; R0, Hormonrezeptor-positiv, HER2-negativ

Das Tumorboard im UniversitätsSpital in Zürich war gar nie der Meinung, dass ich, damals 68-jährig, eine Chemo erhalten müsste, ein Aromatasehemmer wäre genügend bei meiner günstigen Prognose. Das Arimidex habe ich allerdings nach einem Jahr abgesetzt.

Prof. H.-J. Senn, St. Gallen, bezeichnet als niedriges Rückfallrisiko:
Lymphknoten in der Achselhöhle tumorfrei und Tumor kleiner als 2 cm. Ausreifungsgrad der Tumorzellen ist I und Tumor Her2-negativ und Patientin älter als 35.
Da empfiehlt er eine Antihormontherapie bei Hormon-Empfindlichkeit.

Also auch ich hätte nicht in obiges Schema gepasst mit G2, und trotzdem wurde keine Chemo empfohlen.
Siehe auch Brustkrebs, andere Risiken, andere Therapien.
So wünsche ich Dir sehr, dass sich Deine Entscheidung als richtig erweisen wird.

Von Herzen alles Gute!
Erika Rusterholz
__________________
"Ein Brustkrebs und sein Verlauf"
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