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AW: Versteh' es einfach nicht....
Hallo Ihr Lieben!
Zehn Tage können viel verändern..... Nachdem meine Mama die OP soweit gut überstanden hatte kam anschließend auch gleich wieder der passende Dämpfer hinterher. Mittlerweile ist es kein Astrozythom mehr, sondern ein Glioblastom IV der nur zu 2/3 entfernt werden konnte, da das restliche Drittel im Sprachzentrum sitzt und operativ nicht entfernt werden kann, weil es zu grossen Schaden anrichten würde. Ihre Sprache hat doch schon sehr darunter gelitten, so dass wir leider so einiges nicht verstehen . Am Donnerstag wollen sie mit Bestrahlung beginnen, wovon sie erstmal 30 bekommen soll, sofern meine Mama das verkraftet und diese auch anschlägt. Ihre Ärtzin hat mir heute deutlich zu verstehen gegeben, dass meine Eltern zuhause nicht mehr alleine zurechtkommen werden. Meine Mama kann logischerweise keine "Haushaltsarbeiten" mehr machen, und mein Vater ist so schon völlig überfordert. Im Moment weiß ich nicht wirklich wie es weitergehen soll, aber es geht immer weiter, egal ob man will oder nicht. Bis bald und Liebe Grüsse Marion |
#47
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AW: Versteh' es einfach nicht....
Hallo Ihr Lieben!
Ich stell gerade mit Schrecken fest, dass ich hier schon 7 Monate nicht weiter berichtet habe , aber Ihr kennt das ganze Auf und Ab ja auch zu genüge. Meine Mama hatte also die 2. OP soweit gut überstanden, kam Ende März dann auch wieder nach Hause und musste 6 Wochen lang 5 Tage in der Woche zur Bestrahlung gefahren werden. Am 21. April konnte sie sogar ihren 68igsten Geburtstag mit uns feiern, doch nur zwei Tage später änderte sich alles. Sie bekam einen epileptischen Anfall, von dem sie sich leider nicht erholen konnte. Nach einer Woche kam meine Mama schon wieder nach Hause, konnte sich mit Worten nicht mehr verständlich machen, bekam aber dennoch vieles mit. Von da an geht es nur noch bergab, seit Juni kommt sie schon nicht mehr aus dem Bett, kann sich selbst nicht mehr drehen (auf die Seite z.B.), und muss gefüttert werden. Zwischenzeitlich bekam sie dann noch eine Lungenentzündung, von der sie sich aber wieder erholte. Nun verlaufen die letzten zwei Wochen bereits so, dass sie immer mehr schläft. Ihre Wachphasen beschränken sich auf die Zeit wo sich die Sozialstation um sie kümmert (waschen usw.) und mein Vater Ihr zu essen oder zu trinken gibt. Da ich heute erst arbeiten musste, war ich erst zur Kaffeezeit dort. Als ich ankam hat sie geschlafen. Ich hab sie dann mit Kuchen gefüttert und ihr zu Trinken gegeben, da war sie ne gute halbe Stunde mal wach. Doch nach dem Essen hat es keine 5 Minuten gedauert, da schlief sie wieder ein. Ich habe meiner Mama schon mehrmals gesagt, dass sie gehen darf und wie sehr ich sie liebe, doch manchmal denke ich, dass sie nicht loslassen mag wegen meinem Vater. Er weiß zwar was Sache ist, aber er belügt sich selber und verfällt in Aktionismus. Es tut so weh, diesen lieben lebensfrohen Menschen so leiden zu sehen, und ich hoffe, dass sie bald loslassen kann Liebe Grüsse Marion |
#48
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AW: Versteh' es einfach nicht....
Mensch das tut mir leid!
Ja mit dem loslassen ist es bei Müttern halt so eine Sache. Ich könnte das auch nicht. Gut meine Tochter ist erst 17. Deinen Vater kan ich auch verstehen. Der kommt nicht damit klar. Das finde ich verständlich. Wer will schon jemanden gehen lassen, mit dem man ein Leben lang zusammen war. Ich wünsche euch viel kraft alles so gut es geht zu überstehen. Lass dich mal Viertuell knuddeln
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_______________________ Liebe Grüße Blitz |
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AW: Versteh' es einfach nicht....
Meine Mama ist gestern um 3.00 Uhr morgens eingeschlafen. LG Marion Nun musst Du nicht mehr leiden, Mama. Ich hab Dich ganz doll lieb! Du fehlst mir so |
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AW: Versteh' es einfach nicht....
Es tut mir so leid !!!
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AW: Versteh' es einfach nicht....
Liebe Marion,
auch ich möchte Dir mein Mitgefühl ausdrücken. Schicke Dir ein dickes Kraftpaket. Traurige Grüße Birgit |
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AW: Versteh' es einfach nicht....
Liebe Marion,
auch von mir mein aufrichtiges Beileid. Manchmal denke ich wie Kerstin, vielleicht treffen sich alle wieder - unsere verstorbenen Eltern - und sitzen zusammen und reden über das Erlebte und es geht ihnen gut. Und vielleicht erinnern sie sich nicht mehr an uns, das wünsche ich Ihnen, denn dann müssen sie nicht traurig sein und uns vermissen, im Gegensatz zu uns, die wir immer an sie denken und vermissen.... Liebe Grüße Petra
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In liebevoller Erinnerung (Foto 17.09.07) Manfred 10.07.45-07.06.08 Leise kam das Leid zu dir, trat an deine Seite, schaute still und ernst dich an, blickte dann ins Weite. Leise nahm es deine Hand, ist mit dir geschritten, ließ dich niemlas wieder los, du hast viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s, als wüchsen still deiner Seele Flügel. ***************************** |
#53
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AW: Versteh' es einfach nicht....
Hallo Ihr Lieben!
Vielen Vielen Dank für Eure Worte! Man fühlt sich wirklich ein bisschen umarmt , und das tut gut! Z.Zt. funktioniert man nur, es ist noch nicht so wirklich angekommen, auch wenn man schon viel geweint hat. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mir immer wieder sage (und auch so meine): "Mama, für Dich ist es besser so, denn jetzt musst Du nicht mehr leiden". Aber sie fehlt so sehr Liebe Kerstin, fühle auch Du Dich fest gedrückt und lass Dir ein großes Kraftpaket schicken Und für all die, die sich um Ihre Lieben kümmern, sie begleiten, und natürlich auch alle, die dieser sch... Krankheit den Kampf angesagt haben....: Ich wünsche Euch allen ganz ganz viel Kraft! Liebe Grüsse Marion |
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AW: Versteh' es einfach nicht....
habe seit letzter Woche Urlaub und fühl mich immer noch "wie Betäubt", "gefühlskalt" und irgendwie allein.
Vielleicht mag es von meinen Freunden gut gemeint sein, oder sie sind auch einfach nur "hilflos", keine Ahnung; jedenfalls meldet sich von ihnen derzeit keiner bei mir. Sicher bin ich daran nicht ganz unschuldig, denn sie haben mir ja angeboten, dass ich mich melden kann, wenn mir danach ist. Doch wenn ich denn mitbekomme, wie sehr sie beschäftigt sind, dann mag ich mich schon gar nicht mehr melden. Freitag war ich auf'm Friedhof, um die Kränze runter zu nehmen, da die Blumen einfach nicht mehr gut waren. Ich war erschrocken über mich selbst, irgendwas sollte ich dabei doch fühlen, oder? Nichts. Am Samstag hatte ich so viele wirre Gedanken im Kopf, dass ich tatsächlich alleine einen über den Durst getrunken habe. Es ist überhaupt nicht meine Art, aber für den nächsten Tag hatte ich vor diesen Gedanken endlich einmal Ruhe. Liebe Kerstin, ich habe Deine Geschichte vorerst "nur" im Hinterbliebenen Forum gelesen, und vieles entspricht einem Spiegel, und gibt einem das Gefühl von Verbundenheit (zumindest geht es mir so). Es ist schön zu wissen, dass es Menschen gibt, die einen wirklich verstehen! Auch wenn oft gesagt wird:"Ich kann Dich verstehen".........in Wirklichkeit ist es oft nicht so. Wie auch, wenn sie selbst nicht erlebt haben, wenn der liebste Mensch nur noch stöhnt, schwer atmet und das Rasseln in der Lunge immer lauter wird... (Dies ist keineswegs als Vorwurf gemeint! Nein, denn bis dato wusste ich's selber nicht.) Ich musste ein wenig schmunzeln, als ich las, dass dir das "gejammer" über Schnupfen usw. auf die Nerven geht . Mir geht es genauso. Manchmal steigt sogar richtig Wut in mir auf, weil ich daran denken muss, wie sehr Mama gegen diese sch... Krankheit angekämpft und auch gelitten hat. Weinen kann auch ich immer noch nicht. Ab und an überkommt mich zwar mal ein Moment, aber der ist auch schnell wieder vorbei. Ich muss mir selbst wohl auch einfach mehr Zeit geben ?! Danke, für Deine Kraft, die Du mir durch Deine Worte gibst! Liebe Grüsse Marion |
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