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  #1  
Alt 15.12.2009, 21:16
Morag Morag ist offline
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Standard AW: Fragen zum Thema PORT bitte hier...

Ich hatte FEC und Docetaxol und einen Unterarm-Port. Der Port wurde mit örtlicher Betäubung gelegt, im März 2008. Es dauerte über eine Stunde, ich konnte das ganze auf einem Bildschirm verfolgen und fand es interessant. Nachher ging ich nach Hause.

Diese Woche ließ ich ihn erst explantieren. Was für ein Theater! Wieder örtliche Betäubung, wieder ambulant, aber diesmal musste ich in die OP (man sagte mir, der Port sei "nicht-chirurgisch" eingesetzt worden, ein merkwürdiger Begriff). Ich bekam ein Zimmer, erschien um 7:00, diesmal nüchtern, musste OP-Hemd und Strümpfe anziehen und auf einem Bett heruntergefahren werden - verständlich wohl aus hygienischen Gründen.

In der OP bekam ich Sauerstoff mit Maske, obgleich ich nicht wollte. Der Arzt sagte, die Luft hier ist sowieso schlecht - aber er bekam kein Sauerstoff. Ich bekam ein Tuch vor meinem Gesicht, so dass ich nichts sehen konnte. Er sagte, den Druckverband morgen abnehmen, das Pflaster darunter übermorgen, die Fäden beim Hausarzt oder hier in 10 Tagen ziehen lassen. Ich müsse nicht so lange bleiben, da ich keinen Beruhigungsmittel bekam, sagte er - vielleicht eine halbe Stunde. War nach 9.00 fertig, aber bis 10 hing ich am Tropf, inzwischen wieder im Zimmer. Der Pfleger erreichte den Arzt nicht, um mich zu entlassen. Um 10.30 berichtete er, er erreiche ihn immer noch nicht. Um 11.00 ging ich hinaus und erkundigte mich - der Arzt, der mich entlassen würde, sei bis 12.00 in der OP.

Eine andere Frau war im Zimmer und bekam ein Port gelegt. Es überraschte mich nicht, dass sie große Angst hatte. Sie war nachher sehr erleichtert - ich finde das ganze etwas weniger schlimm als einen Zahnarztbesuch.

Ambulante OP in Bayern! Furchtbar.

Morag
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  #2  
Alt 15.12.2009, 22:41
sonnenschein007 sonnenschein007 ist offline
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Standard AW: Fragen zum Thema PORT bitte hier...

Ich hab meinen Port letzten Donnerstag implantiert bekommen. Gleich unterhalb meines rechten Schlüsselbeines. Das ganze hätte ambulant passieren können, da ich am nächsten Tag aber sowieso gleich Chemo bekam, wars für mich weniger stressig direkt stationär zu bleiben bis nach der Chemo. (habe jeweils 1.5h Fahrt ins Krankenhaus und zurück nochmals 1.5h)

Der Port wurde gesetzt, musste auch ein OP-Hemd anziehen etc. Ich bestand auf gute Dämmerungsmittel, da ich noch ziemlich Angst hatte vor Schmerzen. Hatte schlechte Erfahrungen gemacht mit dem Satz "sie werden nichts spüren" bei der Knochenmarkpunktion... Hab dann auch nichts gemerkt vom Eingriff, war ziemlich benebelt und weiss nur noch, dass ein grünes Tuch beim Hals/Kopf hingelegt wurde, also so dass ich nichts sehen konnte. Am Kopf stand immer einer der mit mir reden wollte. Weiss nicht mehr was, aber wir haben da etwas wirres Zeug diskutiert, haha...

Der Port musste dann etwas speziell reingemacht werden. Der Schlauch des Ports wird "normalerweise" schon in die Vene eingeführt wo sie noch dünner ist und zum Herz hin grösser wird. Diese feine Vene fanden sie zwar bei mir, waren aber nicht sicher ob es die richtige ist. Also haben sie durch die Öffnung weiter gesucht und zum Glück die Vene dann schnell gefunden. Sonst hätten sie diese Vene punktieren müssen, oberhalb der Lunge und einfach nach Gefühl.. Brrr, vor der OP wurde mir erklärt was passieren kann, wenn sie das machen müssten.. Aber ist ja nochmals gut gegangen..

Die Narbe hat mich nie wirklich gestört, merke auch jetzt nicht viel davon.. Ausser mein Kater trampelt auf mir rum, weil er Hunger hat...

Bis jetzt kann ich also nur gutes von meinem Port sagen!

Ach ja, mir wurde gesagt, ich soll immer darauf achten, dass Herprin (oder so ähnlich) gespritzt wird zum spülen nach allem was am Port gemacht wird. Und das muss alles in diesem tollen Port-Büchlein reingeschrieben werden...

Fazit: bin froh hab ich jetzt eine Erleichterung mit dem Port!
__________________
Mit jungen 24 Jahren:

27.10.2009 Diagnose: hochmalignes B-Zell NHL, Stadium III AE = (6 x R-CHOP, anschliessend 2 x Rituximab)

Keine aktiven Krebszellen mehr zu finden seit: 15. Jan. 2010
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  #3  
Alt 16.12.2009, 19:25
Benutzerbild von Elli61
Elli61 Elli61 ist offline
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Beiträge: 464
Standard AW: Fragen zum Thema PORT bitte hier...

Mein Port wurde auch ambulant unter örtlicher Betäubung gesetzt, leider waren bei mir zwei Venen nicht vorhanden in die er rein sollte und beim Punktieren der dritten haben sie dann die Lunge mit erwischt. Die örtliche Betäubung reichte zu der Zeit auch schon nicht mehr aus, habe eine Narkose bekommen.
Die abschließende Röntgenaufnahme der Lunge war ohne Befund. Zwei Tage später hatte ich dann akute Atemnot - Pneumothorax. Mußte zweimal operiert werden, da die Drainage auch noch verrutscht war.
Der Port an sich hat seither keine Probleme gemacht und stört mich inzwischen auch nicht mehr. Ich habe auch so schlechte Armvenen, dass eine Infusion darüber kaum möglich wäre.
__________________

Es kommt ein Zeitpunkt in Deinem Leben, an dem du realisierst, wer Dir wichtig ist, wer es nie war, und wer es immer sein wird.
So mach dir keine Gedanken über die Menschen aus deiner Vergangenheit, denn es gibt einen Grund weshalb sie es nicht in deine Zukunft geschafft haben.

OP 20.10.09.
PlanB-Studie 6 x Docetaxel-Cyclophosphamid - Chemo geschafft 15.03.10
Bestrahlungen 28 + 8 ab 06.04.10
GESCHAFFT!
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  #4  
Alt 16.12.2009, 19:42
Benutzerbild von Hedi13
Hedi13 Hedi13 ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 169
Standard AW: Fragen zum Thema PORT bitte hier...

hallo Ihr Lieben,

habe nicht alles gelesen, aber bei den letzten beiträgen schon mit den Augen gerollt

@ Morag
da hast Du ja echt ein "Erlebnis" gehabt.
Ich weiß nicht was sich manche Ärzte / Personal eigentlich so denken.
Patienten sollten und sollen viel mehr auch eine eigene Meinung haben und die nicht nur äußern sondern auch verlangen das man ihnen zuhört und sie auch mal für "voll" nimmt.
Das ist leider nicht immer und überall der Fall......leder

Gut....Du hast es hinter Dir.... Freu Dich.
Ich bin auch froh das ich das Ding raus habe.

Alles Liebe und Gute
Gruss Hedi
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  #5  
Alt 17.01.2010, 20:20
ebie ebie ist offline
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Registriert seit: 20.04.2009
Beiträge: 93
Standard AW: Fragen zum Thema PORT bitte hier...Nach Portentfernung:

Unserem Sohn wurde vor knapp 5 Monaten der Port entfernt
und noch immer sieht man einen ca. 7 cm roten Kreis auf der Haut wo der Port war.
Bleibt das so oder verschwindet der Kreis irgendwann?
Natürlich ist es das wichtigste daß er wieder ganz gesund ist und der Port war wirklich eine große Erleichterung für ihn.
Aber es interessiert uns halt ob das so bleibt.
Lg Ebie
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  #6  
Alt 03.03.2010, 16:17
Benutzerbild von elina
elina elina ist offline
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Registriert seit: 03.03.2010
Ort: Eifel
Beiträge: 61
Standard AW: Fragen zum Thema PORT bitte hier...

Hallo zusammen,
letzte Woche habe ich meinen Port auf der linken Seite gesetzt bekommen. Seit ein paar Tagen stellt sich ein "Muskelkater" in meinem Brustkorb ein. Ob das vom verkrampften Liegen kommt oder von sonstiger "Zwangshaltung" weil ich noch schmerzen habe, kann ich nicht sagen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Sonnige Grüße
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