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  #1  
Alt 30.12.2009, 19:34
stefanie1969 stefanie1969 ist offline
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Standard AW: Ein Jahr verabschiedet sich...

Hallo Ihr Lieben,

das Päckchen, das uns der Krebs mitgegeben hat, kann ich meistens auch nur negativ sehen. Klar, alles hat auch irgendwelche positive Seiten. Aber um welchen Preis?

Liebe Doro, nimm es mir bitte nicht übel, aber ich würde das Päckchen sehr gern in einer dunklen Schublade vergessen.

Zu mir sagte ein Radiologe bei der ersten Nachsorge-Sono: "So, nun müssen Sie das nur noch psychisch auf die Reihe bekommen." Ich dachte, wie bitte? Die ganzen Nebenwirkungen und Folgen der Therapien, die Ungewissheit, was kommt (Euch muss ich ja nicht sagen, was ich meine. ;-) ) und er spricht von "Nur noch psychisch..." Mir kam das wie eine Verharmlosung der Situation vor. Ich hab mich gewundert und auch etwas geärgert.

Mittlerweile glaube ich, ich hab ihn missverstanden. Er wollte wohl NICHT sagen, nun kommt der kleine, einfache Rest, nämlich die Verarbeitung des Geschehenen - geht ganz locker. Sondern er hat vermutlich darauf hingewiesen, dass das Verarbeiten noch ein ganz großer Brocken ist. Das ist eben gerade nichts, was so nebenbei geschieht. Ich denke, jeder hat dabei seinen eigenen Weg und braucht seine eigene Zeit. Ich habs noch nicht geschafft.

Ich wünsche Euch allen ein gutes Jahr 2010!

Viele Grüße
Stefanie
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  #2  
Alt 30.12.2009, 19:54
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Ein Jahr verabschiedet sich...

Zitat:
Zitat von stefanie1969 Beitrag anzeigen
. Ich habs noch nicht geschafft.
Damit bist Du nicht alleine, Stefanie, denn die Angst bleibt immer.
Es gibt keinen Zeitpunkt, an dem wir sicher sein können, dass das Schalentier nicht wieder zubeißen wird.
Es gehört schon ein gewisser zeitlicher Abstand dazu, alles zu verkraften. Die psychische Arbeit ist wirklich ein ganz großer Block und ich glaube auch, dass Dein Arzt es so gemeint hat.
Ich habe dem Krebs niemals eine gute Seite abgewinnen können aber vielleicht hat er doch eine Veränderung gebracht, die uns hilft. Wir alle sind dem Tod von der Schippe gesprungen und wissen jetzt noch mehr um den Wert des Lebens als vorher.
Das leben wir ganz individuell aus. Die eine macht langfristige Pläne, die andere traut sich nicht. Trotzdem können wir die "kleinen Momente" des Lebens viel besser genoeßen und wertschätzen.
Einen Abstand zur Krankheit und von der Therapie brauchen wir aber auf jeden Fall.
Diese Zeit lässt sich allerdings nicht in Kalendertagen bestimmen, denke ich.
Jeder neue Tag ist ein weiterer Schritt in die Zukunft. Egal welches Jahr wir schreiben, egal ob Sommer oder Winter.
Mit der Zeit richtet sich der Blick nach vorne. Die durchlittene Zeit verblasst etwas und verliert an Gewicht.
Wer die Therapien geschafft hat, der hat schon so viel "gewuppt", dass er stolz auf sich sein kann. Ein guter Grund für Zuversicht und Hoffnung.

Lieber Gruß
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  #3  
Alt 30.12.2009, 20:10
stefanie1969 stefanie1969 ist offline
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Standard AW: Ein Jahr verabschiedet sich...

Hallo Barbara,

es ist nett, dass Du auf meinen Beitrag geantwortest hast. Ich dank Dir für Deine Sicht, ist bei Dir doch schon etwas mehr Zeit seit Beginn der Erkrankung verstrichen. Der Krebs wird vermutlich noch lange oder auch für immer Teil unseres Lebens sein. Bei mir ist die Diagnose erst (?) 1,5 Jahre her und die Prognose sehr gut. Und trotzdem.... Ich hoffe auch, die Zeit macht einiges besser und die trüben Gedanken kommen seltener.

Lieben Gruß
Stefanie
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  #4  
Alt 30.12.2009, 20:26
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BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Ein Jahr verabschiedet sich...

Zitat:
Zitat von stefanie1969 Beitrag anzeigen
Ich hoffe auch, die Zeit macht einiges besser und die trüben Gedanken kommen seltener.
So wird es sein. Wirste schon sehen

Lieber Gruß
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