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AW: Ein Jahr...
Hallo,
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Früher hatte ich das gar nicht registriert, ich war ja nicht betroffen. Habe keinen Gedanken daran verschwendet, wie es für andere ist, lange Zeit allein zu leben. Dann aber habe ich Freunde "ausgefragt", wie sie damit umgehen. Und es gibt fast keine(n), die/der gern allein lebt. Ich glaube, dafür ist der Mensch als "soziales Tier" auch nicht geschaffen. Das kann auf Dauer nicht gut sein. Zitat:
Für mich sehe ich zwei "Probleme". Das eine ist, dass ich sehr misstrauisch bin und lange brauche, um Menschen zu vertrauen. Ich habe mich nie spontan verliebt, sondern in Frauen, die ich schon lange kannte und mit denen ich schon lange im Alltag zusammen war. Meine Frau kannte ich an der Uni anderthalb Jahre, fast täglich gesehen, auch in der Freizeit, bis es dann "funkte". Meine jetzige (die nicht will) kenne ich seit fast 10 Jahren. Und es hat auch bei der fast 2 Jahre gedauert, bis ich der völlig vertraut habe. Das Problem dabei ist natürlich, dass wir alle nicht jünger werden und in einem "eingefahrenen" Leben die Wahrscheinlichkeit, jemanden über eine so lange Zeit kennenzulernen, ziemlich gering ist. Wenn Leute im "Mittelalter" eingebunden sind in Beruf, "Restfamilie", Dorfgemeinschaft usw. - da sieht man halt immer die gleichen Leute, hat auch viel weniger Zeit. Nicht so wie damals in der Jugendzeit, wo man an Schule oder uni hunderte von Leuten gesehen hat und bei Bedarf immer spontan Zeit hatte und viel unternehmen konnte. Das andere ist, dass meine Frau und ich mit dem "sicheren Hafen" natürlich etwas hatten, was lange und hart erarbeitet war. Meine Frau wollte mich erst nach 12 gemeinsamen Jahren heiraten. Erst da hatten wir so viele Krisen durch, dass auch sie gedacht hat: ja, das hält für's Leben. Also liegt die "Messlatte" für eine "würdige" Nachfolgerin sehr hoch. Und natürlich stelle ich Vergleiche an. Und zwar sehr kritische. Weil ich mir sage: wenn ich in meinem Alter nochmal soviel "Beziehungsarbeit" leisten soll wie meine Frau und ich damals, dann nicht für irgendjemanden. Sprich: ich bin da nicht besonders "kompromissbereit". Und auch viel andspruchsvoller als früher, was die nötige Toleranz einer Partnerin gegenüber meinen vielen Macken betirfft. He, ich bin Mitte 40, ich habe meine guten und schlechten Eigenschaften, und im großen Ganzen bin ich mit mir meist so halbwegs im Reinen. Da habe ich lange für gebraucht, und das gebe ich nicht auf. Und ich will gar nicht mehr so flexibel sein, mich um einer Partnerschaft willen "umkrempeln" zu lassen. Simples Beispiel: ich werde mein Zuhause, den kleinen Bauernhof am Arsch der Welt, nicht aufgeben. Absolut unvorstellbar, in eine Stadtwohnung zu ziehen. Oder Hündchen abzugeben. Für niemanden. Weil ich genau hier hingehöre. Wenn das nicht akzeptiert wird, dann lieber allein mit Haustieren oder Rentner-WG statt 2er-Beziehung. Oder Fern- / Wochenendbeziehung. Solche Ansprüche engen die Auswahl natürlich ziemlich ein Auch sonst stehe ich nicht besonders unter Druck. Sex interessiert mich gar nicht (Libidoverlust ist halt die klassische Nebenwirkung von Antidepressiva). Körperliche Nähe vermisse ich schon mitunter, aber auch nicht allzu oft. Ich bin eher "unnahbar" - "unkörperlich", darüber hat meine Frau sich all die Jahre beschwert, war unser größtes und chronisches Partnerschaftsproblem. Gemeinsames Schlafzimmer ist mit mir nicht, soviel Nähe macht mich nervös, dann werde ich unerträglich. Wenn ausser mir einer jede Nacht in meinem Bett schlafen darf, dann ist es die Katze. Und sonst niemand. OK, der Hund dürfte auch, wenn er nicht so groß (40 kg Klasse), dreckig und haarig wäre... Zitat:
"Ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Aber ich habe vorsichtshalber immer frische Unterwäsche zum Wechseln dabei." Ich bin also vorbereitet, falls das Unglaubliche eintreten sollte Viele Grüße, Stefan Viele Grüße, Stefan Geändert von Stefans (13.01.2010 um 15:01 Uhr) Grund: was vergessen |
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