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#1
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AW: Das Ende der Fahnenstange erreicht?
Liebe Cosima,
es tut mr so leid, dass es deiner mutter wieder schlechter geht. doch bei mir sind fragen aufgetaucht. lebt deine mutter alleine, da du schreibst, sie hätte nicht zu den blutuntersuchungen gehen können, da sie eingeschneit war. ist sie bei einem onkologen in behandlung? bekam sie schon eine zweitmeinung? umsorgt jemand deine mutter? wie du aus meinem thread siehst, lebe ich auch mit der diagnose hoffnungslos. es besteht immer noch die irrige meinung, dass man chemo nimmt um wieder gesund zu werden. meine chemo macht mich nicht gesund, da meine seltene leukämie nicht heilbar ist, doch sie hilft mir eine bessere lebensqualität zu haben und mein leben einwenig zu verlängern. es wird wohl auch bei mir der tag kommen, wo wir alle medis absetzen. dann werde ich auf eine palliativabteilung gehen, denn da schafft man es nicht mehr alleine. bitte deine mutter, sie soll ihren arzt dir gegenüber vom arztgeheimnis entbinden, habe das mit einem meiner söhne gemacht, da er alles nicht glauben wollte. nun kann er immer mit meinem arzt sprechen. vorher sollte deine mutter aber unbedingt zur blutuntersuchung, denn nur da sieht man, was die leukämie anrichtet. auch das weitere vorgehen könntest du dann mit dem arzt besprechen. vielleicht würde deine mutter alles besser verstehen, wenn du es ihr sagst. die konsultaionen gehen oft so schnell, dass man als patient nicht alles mitbekommt oder an etwas hängenbleibt wo einem erschreckt und das folgende gar nicht mehr mitbekommt. auch eine schmerzbehandlung ist sehr wichtig. nun wünsche ich dir und deiner mutter viel kraft aes grüessli babs |
#2
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AW: Das Ende der Fahnenstange erreicht?
Hallo Babs!
Entschuldige, dass ich erst heute hier antworte. Gestern habe ich nur gelesen, war aber nicht fähig etwas zu schreiben. Richtig eingeschneit ist meine Mutter natürlich nicht, die Strassen in Berlin sind geräumt. Aber die Bürgersteige sind nicht immer frei und oft gibt es auch keinen Durchgang zur Strasse, so dass meine Mutter, die nicht mehr so gut zu Fuss ist, erst zum Arzt geht, wenn die Strassenverhältnisse für sie besser sind. Ja, meine Mutter ist bei einem Onkologen in Behandlung. Er hat einen sehr guten Ruf, zuvor wurde sie stationär in einer Klinik behandelt. Der Onkologe nahm sie nur nach Empfehlung eines befreundeten Arztes meiner Schwester auf. Ich denke, dort ist sie gut aufgehoben. Wenn du mit umsorgen meinst, ob meine Mutter eine Pflegerin oder eine Putzfrau hat, muss ich das verneinen. Sie macht weitgehend noch alles selbst, so fern sie dazu in der Lage ist. Meine Mutter ist ein sehr spezieller Mensch, der nicht so schnell anderen Menschen vertraut und z.B. einer Haushaltshilfe würde sie nur vertrauen, wenn sie ihr empfohlen wurde. Selbst danach suchen (annoncieren) würde sie nicht. Aber uns ist klar, dass der Tag kommt, wo auch sie Hilfe annehmen muss und fremde Menschen in ihre Nähe lassen muss. In Berlin wohnt auch meine Schwester, die meiner Mutter zur Seite steht. Allerdings ist meine Schwester berufstätig, jeden Tag 10 Stunden ausser Haus und wohnt dazu noch ziemlich weit entfernt von meiner Mutter. Tja und ich, ich hätte jede Zeit der Welt, mich um meine Mom zu kümmern, wenn ich nicht so weit weg wohnen würde und gesundheitlich dazu in der Lage wäre. Durch den Tipp von Bettina keimt ein kleiner Spross der Hoffnung in mir auf, aber ich bin abgeklärt genug, um mir nicht zuviel Hoffnung zu machen, denn meistens kommt es doch anders wie man denkt. Liebe Grüße Cosima |
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