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  #1  
Alt 18.01.2010, 11:28
Benutzerbild von Natascha85
Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

genau da ist der Punkt. Ich denke auch, dass Mama evtl. Bescheid weiß. Ich kann sie gar nicht mehr abschätzen wie und was sie ungefähr denkt, so wie früher. Sie ist ganz anderes geworden. Klar, so eine beschi.... Krankheit verändert alles. Ich möcht sich einfach nicht allein mit ihren Gedanken lasse. Möcht sie unterstützen soweit wies geht. Aber wenn sie dicht macht, dann lass ich sie natürlich. Ich werde selbstverständlich immer für sie da sein, denn sie ist/war mein Leben lang für mich da. Jetzt, auch wenns nicht viel ist, möcht ihr davon was zurück geben.
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Mama, ich werde Dich nie vergessen! Ich liebe Dich!
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  #2  
Alt 18.01.2010, 20:33
Antiironie Antiironie ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Liebe Natasha,

du machst das schon ganz richtig. Du bist da und das ist wichtig. Wenn deine Mama will kann sie mit dir reden.
Du sagst du kannst sie momentan nicht einschätzen, fragt sie denn nach Details ihrer Krankheit? Den Arzt, Euch, informiert sie sich im Internet? Wenn nicht, denke ich das sie die Details auch gar nicht wissen will. Meine Mutter war auch so. Mein Vater hat alles nachgelesen als Mama krank war, als er selber krank wurde nicht mehr. Ich denke das ist ein natürlicher Schutz. Wenn man zuviel weiß fällt man vielleicht in ein Loch.
Ist nur so mein Gedanke dazu.

Alles Gute
lg Anja
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Mama 09.2006 kleinzelliges Bronchialkarzinom seit 03.2007 krebsfrei
Papa 03.2008 kleinzelliges Bronchialkazinom, 10.2008 Hirnmetastasen - gestorben Juli 2009
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  #3  
Alt 18.01.2010, 21:51
Benutzerbild von Natascha85
Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

nein, sie informiert sich so gut wie gar nicht. Sie fragte nur eins zwei Sachen den Arzt. Selbst das Staging hatte ich beim Doc nachgefragt. Die Heilungschancen interessierten sie, mehr nicht. Da hat der Doc nur soviel gesagt :"Heilbar ist es nicht, aber wir können den Krebs einschrumpfen/zum Stillstand bringen und manche leben sogar Jahre damit". Das hatte meiner Mama gelangt und sie geht nun davon aus, dass alles wieder gut wird, die Therapie anschlägt und sie mindestens noch 20 Jahre lebt.
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  #4  
Alt 19.01.2010, 12:45
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

hallo natascha,

ich möchte dir nur einen lieben gruß dalassen.
ich wünsche euch weiterhin viel kraft für diesen schweren kampf...

lg, nicole
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  #5  
Alt 21.01.2010, 17:56
Simone79 Simone79 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Natascha,
ich weiß echt wie du dich fühlst!
Meine Mama ist jetzt seit einer Woche im KH. Es ist einfach nur schrecklich! Sie bekommt eine schlechte Nachricht nach der anderen. Als erstes stellten die Ärzte fest, dass meine Mama einen Herzinfarkt hatte und eine Herzklappe nicht mehr richtig schliesst. Dann hat sie jede Menge Magengeschwüre und Verschlingungen in Magen und Darm. Es wurde heute nochmal eine spezielle Darmuntersuchung gemacht. Es war wohl eine Röntgenuntersuchung. Das Ergebnis bekommt sie wohl noch heute Abend! Nach dieser Darmuntersuchung haben sie zu ihr gesagt, dass sie jetzt noch unbedingt zum Gyn. muß. Dann haben sie noch einen bösartigen Knoten in der Schilddrüse entdeckt. Außerdem hat sie noch ein Aneurisma an der Bauchaorta. Ich bin echt traurig. Wer weiß was noch alles gefunden wird? Heute hat meine Mama zu mir gesagt, dass sie gar nicht mehr weiß, ob sie überhaupt noch aus dem KH kommt?
LG Mone
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  #6  
Alt 25.01.2010, 20:17
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Natascha85 Natascha85 ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Mama hat nun die Hälfte ihrer Bestrahlung hinter sich. Bis auf Kopfschmerzen geht es ihr soweit ganz gut. Das Cortison hilft gut. Sie gibt sich tapfer. Aber man merkt, dass sie nicht mehr die selbe ist und langsam an Kraft verliert.

Sie redete heut mit mir über den Tod und Sterben. Das sie manchmal nicht mehr kann und einfach alles hinschmeißen will. Sie wisse in welchem Stadium sie wäre und wie ernst alles ist. Sie wäre nicht blöd sagte sie, weil wir das denken würden. Dann sagte sie noch, dass sie es nicht zulassen will, dass wir an ihrem Grab stehen. Nicht dieses Jahr, erst in 10 20 Jahren. Sie meinte, dass sie manchmal Durchhänger hätte, vorallem in stillen Minuten z.B. auf der Toilette, dann müsse sie weinen. Danach fängt sie sich und sagt sich, dass sie das packen wird und kämpfen will.
Ich hab ihr gut zugeredet, dass wir alle da sind und ich sie lieb hab. Danach weinten wir. Es ist gut, wenn man mal zusammen weint, man kann nicht alles in sich hinein fressen sagte ich ihr noch.

Das macht mich so traurig. Aber ich bin mittlerweile soweit, dass ich meinen Egoismus zurück setzte und sie, egal wie sie sich entscheidet, voll und ganz unterstützen werde. Auch wenn es heißt, dass die Zeit noch weniger wäre......
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  #7  
Alt 26.01.2010, 22:01
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icksy icksy ist offline
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Standard AW: Metastasen=keine komplette Heilung möglich?

Hallo Natascha,

eigentlich bin ich hier im falschen Forum, denn ich bin keine Angehörige, aber ich habe voller Anteilnahme die Geschichte deiner Mutter gelesen. Abhängig von vielen Faktoren gibt es auch bei metastasiertem (zumindest Brust-)Krebs Heilungschancen - man spricht von 1-2%. Das ist nicht viel, aber besser als Lotto und das spielen ja auch eine Menge Leute. Über Lungenkrebs weiß ich leider zu wenig.

Im Umgang mit deiner Mutter schlägst du dich sehr tapfer.
Ich gehe davon aus, dass deine Mutter mit dir (und deiner Schwester) nicht darüber redet, weil sie euch nicht belasten will. Ich jedenfalls wollte meine Familie immer vor der Wahrheit schützen. Dass sie sich jetzt öffnet -wie du in deinem letzten Posting geschrieben hast-, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und ja, gemeinsames Weinen hilft.

Viel besser als Durchhalteparolen wie "Du musst kämpfen" und das besonders beliebte "Du musst positiv denken" fand ich übrigens, wenn Leute, die nicht wussten, was sie sagen sollen, einfach gesagt haben "ich weiß nicht, was ich sagen soll". Im Lauf der Erkrankung wird man sensibel und lernt Ehrlichkeit zu schätzen. Deswegen sollst du ihr die Wahrheit nicht "an den Kopf knallen", jedoch brauchst du sie auch nicht zu belügen. Aber das weißt du ja schon.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und viel Kraft für die Zukunft.
icksy
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In den Tiefen des Winters erfuhr ich schliesslich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt. (Albert Camus)
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