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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Hallo Rüdi58,
ich habe mich erst heute hier im Forum angemeldet und gleich deinen Beitrag gelesen. Zunächst einmal möchte ich dir auch ganz viel Kraft wünschen. In unsere Familie läuft seit Okt 2008 auch nichts mehr Rund. Zunächt hatte ich im Okt 2008 ein sehr schweren Autounfall, wo zwei Menschen ums leben gekommen sind. Im Nov 2008 hat der Lebensgefährte meiner Mutter zwei Hirnschläge bekommen. Meine Mutter hat im Juni 2009 die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommen. Wir (acht Kinder) fragen uns die ganze Zeit womit sie das verdient hat und finden wie eigentlich jeder hier keine Antwort. Danach haben wir uns alle so sehr auf meine Mutter Konzentriert um ihr das leben angenehm zu machen, was uns eigentlich auch bis jetzt glaube ich ganz gut gelungen ist. Am 02.01.2010 ist dann ganz plötzlich mein Vater verstorben. Dazu muss ich sagen das meine Mutter und mein Vater nach ihrer Trennung sehr gute freunde geworden sind und für meine Mutter der verlust meines Vaters genaus schmerzlich ist wie für uns. Mein Cousin ist Professor in Bosten, er steckt in der Krebsforschung und läßt sich regelmäßig von uns die Werte meiner Mutter schicken. Aber selbst wenn man jemanden hat der bestens dafür ausgebildet ist, hilft es ein nicht wirklich weiter. Was ich aber eigendlich damit sagen möchte ist, das du deine restliche Familie bei der ganzen Traurigkeit nicht vergessen darfst. Lieben Gruß Moni |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Hallo Moni
Danke für Deine Wünsche. Ihr seid ja auch immerzu nur vom Leid verfolgt, ich fühle mit Dir und Deiner Familie. Es ist schrecklich was man hier so alles erfahren muß, diese Krankheit Krebs wird eines Tages bekämpft werden können, aber dann ist es für unsere Angehörigen leider schon zu spät. Meine restliche Familie vergesse ich natürlich nicht bei meiner Traurigkeit. Meine Töchter und ich telefonieren sehr viel, bloß unsere Älteste wohnt mit ihrer Familie 350km weit weg und hat auch mit ihren Zwillingstöchtern (11 Monate alt) zu tun. Wir sehen uns etwa alle 3 Monate. Ja letztes Jahr sind wir Oma und Opa geworden. Meine jüngere Tochter hat auch ihre eigene Wohnung und geht arbeiten, von daher beschränken sich unsere Treffen zur Zeit im Krankenhaus bei meiner Frau. Daher bin ich doch die meiste Zeit alleine, und grübele so vor mich hin. Kann Deiner Mutter Dein Onkologieprofessorcousin aus Boston nicht helfen? Man liest und hört doch soviel von diesen komplizierten Operationen die manche Leute nur in Amerika ausführen lassen, ich meine natürlich wer es sich leisten kann. Das wäre doch einen Versuch wert, vielleicht kennt er ja einen hochspezialisierten Kollegen der solche Operationen durchführt. Hier zuckt man nur mit den Schultern und sagt, da können wir nichts machen. Viele Grüße und alles Gute euch allen |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Ach Rüdi,
Ich weis gar nicht recht was ich dir schreiben soll da ich selber weis das irgendwie nichts tröstet. Ich träume zurzeit so schlecht,richtige horror-Träume sind das und es dreht sich viel um Tod. Wenn man an Traumdeutung glaubt dann heist das das eine veränderung im Leben stattfindet oder das einer Sterben wird,das würde genau passen. Ich wache auch Nachts auf und gleich denke ich an Mutti und habe Angst wie ich das alles schaffen soll.Es ist wie ein furchtbarer Traum der leider keiner ist. Es war ja klar das bei uns das die Chemo nicht ewig wirkt aber wenn es immer heist das die Werte super sind und das alle stolz sind und innerhalb 3 Wochen hört das plötzlich auf und man hört auf einmal das nur noch paar Monate bleiben ist man trotzdem noch geschockt obwohl man es wusste. Ich habe heute so viel geweint aber ich merke im Moment das ich es Verdränge vor lauter Angst. Deine Frau ist auch noch ganz jung oder?? Meine Mama ist 54 das ist doch kein Alter. Ach meno,ich wünsche dir alles erdenklich gute und deiner Frau noch mehr gutes. Drück euch Tine |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Guten Abend Tine
Zum Glück träume ich nicht von Tod und Elend, am besten Du träumst von Deinem kleinen Töchterchen, aber wie will man das machen, Träume lassen sich leider nicht beinflussen. Ich habe jetzt mal unseren Medikamentenschrank durchforstet, da habe ich ein Mittel gegen Spannungs-Erregungs-und Angstzustände gefunden. Das hatte meine Frau vor 2 Jahren bekommen als ihre Mutter verstarb. Davon nehme ich jeden abend 10 Tropfen und ich wache jetzt nachts nicht mehr auf, sonst habe ich immer noch lange wachgelegen und konnte wegen dieser ganzen Geschichte keinen Schlaf finden. Jetzt mache ich nach diesen Tropfen die Augen zu und bin sofort weg. Das Zeug heißt Valocordin-Diazepam, vielleicht mußt Du Dir auch mal sowas verschreiben lassen, das kann man auch tagsüber nehmen. Dann natürlich etwas weniger dosieren. Bei meiner Frau war das letztes Jahr auch immer ein auf und ab, mal wirkte irgendeine Chemo, dann wieder nicht. Dann gab es was anderes und das wirkte dann auch wieder eine zeitlang und der Tumor schrumpfte sogar. Dann versagte auch wieder dieses Mittel, wenn die Blutwerte wieder etwas besser sind bekommt sie wieder Gemzar und Cisplatin, so wie zu Beginn der Chemo Januar 2009. 3 Behandlungen hat sie die letzten 6 Wochen schon bekommen, aber diese Thrombozyten machen immer schlapp. Ich weiß erst auch immer gar nicht was ich schreiben soll, aber dann wird es doch immer mehr. Ich wünsche Dir eine traumlose Nacht und viel Kraft für die kommende Zeit. Ich drücke dich auch Rüdi Geändert von Rüdi58 (19.01.2010 um 21:01 Uhr) |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Ich nehme Baldrian jeden Abend,
Vor einem Jahr nach der OP sagte man uns das alles wieder gut sei da es keine Metastasen gab,sie schlugen ihr vor das sie eine Chemo zur Vorsorge machen könnte aber es nicht zwingend notwendig sei,also entschied meine Mutter sich dagegen. Genau 1 Jahr später ,wirklich 1 Jahr,multiple Lebermetas nicht mehr heilbar. Tumor festgestellt am 28.5.08 und Lebermetas festgestellt am 28.05.09 das kann man kaum glauben und jetzt redet sie was von 4 Monaten das wäre wieder Mai. Seit dem hasse ich diesen Monat und habe auch komischerweise Angst davor was da wohl kommen wird. Habe mich auch in Therapeutische Behandlung gegeben da ich das allein nicht schaffe ob es was bringt wird sich zeigen. Na dann mein lieber schlaf gut und tanke Kraft für den morgigen Tag, er wird sicher wieder lang und schwer. LG Tine |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Hallo Tine,
Hallo Rüdiger, nun habe ich doch Mut gefasst und mich angemeldet. Möchte allen Betroffenen erst Mal einen Lob aussprechen, wie gefühlvoll Ihr miteinander umgeht, das finde ich toll. Bei meiner Mama wurde im Sept.09 die Diagnose Pankreaskopfkarzinom im Uniklinikum Mannheim mitgeteilt. Ich war dabei als der Arzt es ihr sagte, zumal die Diagnose erst hieß "Gallensteine"... mehr nicht. Für michbrach eine Welt zusammen, ich rannte aus dem Krankenzimmer und war dann plötzlich auch Patientin, da ichmich von dem Schock nur schwer erholen konnte. Im Jahr 2000 verlor ich meinen Vater - viel zu früh - und dachte, naja deine MA bleibt dir bis sie Hundert wird erhalten. Zurück zu MAMA: Sie wurde Mitte Sept. 09 auch operiert, jedoch ohne Erfolg, da der Tumor die Arterie umschloss. Seit 3 Monaten fahre ich Sie regelmäßig ins Klinikum (Onkologie) wo sie eine Chemotherapie bekommt - Gemzar - . Vor ca. 2 Wochen hatten wir MRT-Untersuchung, das Ergebnis, der Tumor ist nicht geschrumpft, aber auch nicht gewachsen...was der Onkologe als sehr gut empfand. Meine Freude hielt sich in Grenzen, da mir lieber wäre, dieser blöde Tumor wäre geschrumpft. Leider nicht so...Außerdem wurde lediglich der Bauchraum untersucht und nicht die umliegenden Organe, was ich dem Arzt dann auch vorwarf. Ich habe meiner Mama damals die Vitalpilze besorgt...sind wirklich supi. Sie nimmt sie zwar heute nicht mehr (sehr Schade), ich jedoch nahme welche und zwar um mein Gemüt, meine Konzentration, Nerven etc. zu unterstützen. Denn ich war am Ende und konnte nicht mehr richtig denken, mir viel (wie Rüdiger) alles aus der Hand, hatte enorme Konzentrationsschwierigkeiten...so konnte es nicht weitergehn. Ich fühle mir Euch und bin in Eurem Herzen... Alles Gute |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Hallo meine Lieben,
ich kann auch nur jedem Angehörigen Zincum valerianicum Hevert empfehlen. Es ist ein homöopathisches Arzneimittel bei nervösen Störungen und man kann es bedenkenlos 3x am Tag nehmen. Ohne dieses Mittel wäre auch ich bereits zusammen geklappt und könnte nicht in diesem Umfang für meine Mutter und meine Kinder da sein. Schlaflose Nächte, keine Konzentration, Mutlosigkeit, wer kennt das nicht als Angehöriger. Liebe Grüße Claudia
__________________
Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<: 19.11.2008 Verdacht auf BSDK 27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1 30.12.2008 Portzugang 19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage 03.07.2009 Ende der Chemo 08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP 19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet 05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche 08/2010 Wir kämpfen immer noch! 07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Willkommen liebe immotante (putziger Name)
Den Mut mich hier anzumelden mußte ich auch erstmal aufbringen, da kann ich Dich gut verstehen, aber wir haben es ja gemacht. Ich hatte gedacht mein Thema verschwindet irgendwann in der Versenkung, aber das sich hier so viele liebe Menschen melden und mir Trost zusprechen hätte ich nun nicht gedacht. Danke an alle!! Mich wundert es nur ein wenig , das es alles Frauen sind die hier schreiben, Männer habe wohl weniger Mut sich hier anzumelden? Das mit deiner Mutter tut mir auch sehr Leid, aber wenn der Tumor nicht weiterwächst ist es doch erstmal sehr gut, selbst Stillstand beim Wachstum bedeutet Hoffnung. Es gibt doch auch Fälle das der Tumor in diesem Zustand über einen langen Zeitraum gehalten werden kann ohne weiter zu wachsen oder zu streuen. Ich wünsche es Deiner Mutter von Herzen und ich denke an Dich wenn Du mal wieder was umstößt oder fallen lässt. Dann sind wir ja immerhin zu zweit. Versuche stark zu sein,(ich hab gut reden) Hallo liebe Claudia Ohne Medikamente ist es wirklich kaum auszuhalten, aber auf die Dauer ist es ja auch für uns Gift, einige machen sogar süchtig. Aber lieber das, wie eines Tages mit Herzinfarkt tot umzufallen, oder es wäre doch der schnellste Weg wieder zusammen zu sein. Danke euch beiden Rüdi Habe ja noch die tine vergessen, auch Dir eine gute Nacht Bei meiner Frau wurde der Krebs einen Tag nach Neujahr 2008 entdeckt und der neue Tumor einen Tag nach Neujahr 2009, also genau ein Jahr, genau wie bei Deiner Mutter, mein böser Monat ist dann der Januar. Geändert von Rüdi58 (19.01.2010 um 22:40 Uhr) |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Guten Morgen Ihr Lieben,
hatte ganz vergessen mich vorzustellen; mein Name ist Ilse bin 49 Jahre und wohne in Mannheim. Meiner Mama geht es zur Zeit den Umständen entsprechend, mal gut mal weniger gut, jedoch hält sie sich sehr tapfer und versucht das Ganze zu verdrängen. Ich für meinenTeil versuche sie jeden Tag aufzumuntern, seit wir wissen, dass sie schwer krank ist besuche ich sie jeden Tag und halte mich so lange wie möglich bei ihr auf. Koche für sie, erledige ihren Haushalt, Waschen, Putzen, Einkaufen...das volle Programm. Ich selber habe einen eigenen Haushalt denich auch noch nebenbei erldigen muss, meiner Arbeit als Selbständige auch noch erledigen muss etc....bin so ziemlich am ende mit meinen Kräften. Meine Vitalpilze nehme ich zur Zeit nicht, da ich es alleine schaffen möchte udn wie Rüdi bereits erwähnte, helfen sie einerseits und andererseits wird viel zerstört. Obwohl die Vitalpilze rein pflanzlicher Natur sind (eine Art Nahrungsergänzug) auf Dauer sollte man keine Medizin nehmen. Jeder von uns hier hat sein "Päckchen" zu tragen, diese schlimme Krankheit wirft jeden aus der Bahn. Ich appeliere an alle betroffenen die das Schicksal so getroffen hat...bleibt stark, EUCH zu Liebe den Betroffenen an erster Stelle... das ist das Leben, man wird auf eine harte Probe gestellt, es gibt glaube ich nichts Schlimmeres das einen treffen könnte. Wir dürfen nicht aufgeben, das Leben muss weiter gehen, wir haben noch viel zu vollbringen, vor allen Dingen unseren Kindern gegenüber müssen wir ein Leben lang zur Seite stehen, dies darf nicht in Vergessenheit geraten. Rüdi Du hast Recht, in solchen Foren git es überwiegend Frauen...ich denke das liegt daran, dass Männer in solch einer Situation eher still trauern, vielleicht noch mehr leiden als wir Frauen. Das ist genau nicht richtig, denn indem man mit anderen darüber spricht, sich austauscht, geht es einem danach viel besser und man redet sich seine Sorgen aus der Seele... Ich wünche Euch viel Kraft, Euren Angehörigen eine gute Besserung...vor allem positives Denken Ilse |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Ein Herzliches Hallo an euch alle
Na wie habt ihr geschlafen? Ich ganz gut aber kaum habe ich die Augen auf gemacht war das allererste was mir in den Kopf kam die Worte der Onkologin ;Ihre Mutter wird dieses Jahr sicher nicht mehr schaffen; Puffff da war es wieder dieses Gefühl diese Angst, diese begleiten mich fast jeden Tag und ich kann dieses Kopfkino einfach nicht ausschalten. Im Moment denke ich nur wie ich das schaffen soll. Ich helfe ihr auch wo ich nur kann aber ich habe auch 2 kleine Kinder einen Hund eine Katze und einen Mann ,achja den lieben undankbaren Haushalt darf ich nicht vergessen Eine Frage habe ich noch an euch: -Wie geht es euch psychisch -Schlägt euch der Kummer auch aufs Wohlbefinden -bekommt ihr das Kopfkino in den Griff und könnt mal abschalten? Soviel zu eine Frage!!!! Es gäbe hunderte. Ich wünsche euch allen einen schönen Tag mit viel viel Kraft. Es drückt euch Tine |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Hallo Rüdi,
Dein Zitat "Aber lieber das, wie eines Tages mit Herzinfarkt tot umzufallen, oder es wäre doch der schnellste Weg wieder zusammen zu sein." hat mir grad nen Stich mitten ins Herz versetzt. Mein Papa ist am 10.11.09 nur 3 Monate nach der Diagnose BSDK gestorben und meine Mama hatte ca. 2 Wochen zuvor zu ihm gesagt "du holst mich dann auch gleich..." Sie hat es nur aus Verzweiflung "dahingesagt" und hat dann am 11.11 (also einen Tag nach Papas Tod) einen Herzinfarkt mit Herzstillstand erlitten (Reanimation durch meine Geschwister). Für uns war es die Hölle pur. Wir standen an Papas Grab und bangten um das Leben von Mama. Als sie dann nach ein paar Tagen wieder ansprechbar war hab ich ihr gesagt, "es mag vielleicht egoistisch klingen, aber du MUSST LEBEN und dafür kämpfen. Für uns Kinder, für DEINE Enkel. DU hast die Chance zu leben, Papa hatte sie leider nicht". Es ist schon schwer genug ohne Papa zu sein, dann auch noch Mama zu verlieren hätten wir nicht verkraftet. Ich glaub Dir schon, dass Du diesen Gedanken hast (auch weiter bei ihr zu sein), aber denk bitte auch an den Rest Deiner Familie...außerdem ist es ja noch (hoffentlich sehr lange) nicht soweit. Ich drück Euch die Daumen, dass es wieder etwas "bergauf geht" Johanna
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================================================== ============================== Was man tief in seinem Herzen besitzt,kann man nicht durch den Tod verlieren. Joh. Wolfgang v. Goethe Der aller-allerbeste Papa, mit 63 Jahren nur 3 Monate nach der Diagnose im Kreise seiner Lieben am 10.11.2009 gestorben |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Hallo Rüdi58
meine Mutter hatte wohl lt. Aussage meines Cousin glück, das sie an einem Arzt geraten ist der sich was traut. Sie wurde operiert, der Arzt hat alles Sichtbare weg bekommen. Mein Cousin meinte nur das es sein könnte das Mikroskopische Metastasen geblieben sein könnten. Er hat mit mir ziemlich offen gesprochen, was mir sehr gut tat. Meine Mutter hat nur jetzt bei jeder Untersuchung und Chemo, wenn was nicht genau nach Plan läuft angst das wieder was gefunden wird. Aber ich denke das ist ganz normal und das wird wohl jeder Patient haben. Das du viel nachdenkst wenn du allein bist, das glaub ich dir sofort das geht mir auch so, denn auch ich wohne 120 Km von meiner restlichen Familie entfernt. Das ist im Moment für mich die Höchststrafe. Da ich aber aufgrund meines Unfalls in psychologischer Behandlung befinde ist doch einiges einfacher, es ist aber auch wohl wichtig den Richtigen Therapeuten zu finden. Bei mir hilft eine Traumatherapeutin. Vielleicht ist das noch zusätzlich zum Forum eine alternative. Gruß Moni |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Hallo ihr Lieben
Ich weiß gar nicht wie ich beginnen soll, es strömt so viel auf mich ein, durch eure ganze Post. Liebe Ilse Ich weiß was das für eine Belastung für Dich sein muß, die Sorge und der Kummer um Deine Mutter, die beiden Haushalte auf Vordermann bringen und ja auch noch zur Arbeit zu müssen. Mache es so wie ich, lasse einfach auch mal die ganze Hausarbeit ruhen, kein Mensch interessiert sich für Staub auf den Möbeln oder ungeputzte Fenster,(nagut, das läßt sich als Mann immer einfach sagen,) zu mir kommt ja keiner den es stören könnte. Wäsche waschen muß ich nun ja auch, aber da wir auch einen Trockner haben ist das nicht so schwierig, ich denke mal das die gesamte Wäsche bügelfrei ist, von daher kein Problem. Wenn meine Frau dann hoffentlich bald doch wieder nach Hause kommt, muß ich dann aber einen Tag vorher loslegen. Wir haben auch noch einen Papagei und einen kleinen Hund, die beiden spenden auch ein bischen Trost. Alles Gute weiterhin und das es Deiner Mutter wieder besser geht, wünscht Rüdiger Hi Tine Geschlafen habe ich wie ein Stein, keine Träume, "dank" der Tropfen die ich nehme. Aber am Morgen ist dann gleich wieder alles da wo es hingehört, die traurigen Gedanken im Kopf, das kribbeln im Herzen, das flaue Gefühl im Magen und die Angst die immer wieder auftaucht. Das alles Tag für Tag und es tritt dabei nie ein Gewöhnungseffekt ein. Alles Gute Dir Und deiner Mama Rüdiger Hallo Johanna Es tut mir so leid, das Dich mein Gerede mir dem Herzinfarkt so trifft, das es bei Euch nun wirklich so war konnte ich nicht ahnen. Vielleicht sollte ich doch nicht alles schreiben, was mir so in den Sinn kommt, ein Glück das ihr eure Mutter wieder beleben konntet und auch anwesend wart, als es passierte. Dieser Krebs ruiniert nicht nur das Leben der selbst Betroffenen, sonder gleich auch das der ganzen Familie. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und Deiner Mutter noch viele schöne Jahre. Rüdiger Hallo Moni Wenn bis jetzt keine Metastasen bei Deiner Mutter aufgetaucht sind und die Chemo einigermaßen von ihr vertragen wird, könnt ihr eigentlich voller Hoffnung sein. Leider kam bei meiner Frau das dicke Ende nach, gerade wenn man denkt der Krebs ist endgültig zerstört. Gebe die Hoffnung nicht auf, solange es Deiner Mutter gut geht kannst Du Dich glücklich schätzen. Liebe Grüße Rüdiger |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Hallo nochmal,
natürlich konntest Du das nicht ahnen - war übrigens auch nicht als Kritik gedacht, sondern einfach meine spontane Reaktion- aber du hast mich auch verstanden. Du sollst natürlich weiter schreiben, was Dir in den Sinn kommt- für Gedankenaustausch ist dieses Forum (auch) da :-) Du hast recht - dieser Krebs zerstört wirklich ganze Familien. Nichts ist (und wird mehr) wie es war. Ich drück für Euch weiterhin die Daumen und sende dir viel Kraft für Dich und Deine Frau. LG
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================================================== ============================== Was man tief in seinem Herzen besitzt,kann man nicht durch den Tod verlieren. Joh. Wolfgang v. Goethe Der aller-allerbeste Papa, mit 63 Jahren nur 3 Monate nach der Diagnose im Kreise seiner Lieben am 10.11.2009 gestorben |
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AW: Meiner Frau geht es sehr schlecht
Danke Johanna, für´s Daumen drücken.
Meine Daumen sind auch für Euch gedrückt. Ich bin froh das Du es so siehst, Wenn Du Dir den Ausspruch von Goethe zu Herzen nimmst, lebt Dein Vater in Deinem Herzen und in Deinen Gedanken. Er ist trotzdem nur ein kleiner Trost, es ist nur ein Spruch, der über den Verlust eines geliebten Menschen hinweghelfen soll, aber er kann es nicht wirklich. Das richtige wahrhaftige Leben ist durch nichts zu ersetzen. (Ist alles nur meine eigene Ansicht) Viele Grüße an Dich und Deine Mutti Rüdiger Das ich jemals überhaupt so sensibel schreiben würde oder überhaupt könnte, hätte ich nie von mir gedacht. Ich bin sonst gar nicht so veranlagt, ich wundere mich über mich selbst. Aber in Anbetracht der Lage ist es nun auch wieder kein Wunder. Und da ihr Frauen hier alle so angenehm und mitfühlend seid, freut es mich sehr, das wir uns unseren Kummer von der Seele reden können. Traurig ist eben nur der Anlass warum wir hier schreiben, sich in einem Krebsforum anzumelden ist doch letztendlich immer ein Ausdruck der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit um andere um Rat zu bitten oder Mut und Trost zu zusprechen in einer schier auswegslosen Situation. Es tut so gut, mit Leuten zu sprechen, die man noch nie gesehen hat und die einen gleich auf Anhieb verstehen. Ich fühle mich hier richtig gut aufgehoben, ich freue mich das es euch alle gibt. Danke. Eine gute Nacht wünscht Rüdiger |
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